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BeitragVerfasst: 04.10.2011, 22:04 
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Ihr seid süß, danke :)! Sabam :knutsch: . Also, hier kommt ein weiteres Häppchen:

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Verfasst: 04.10.2011, 22:04 


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Kapitel 6



Anna stocherte mit ihrer Gabel lustlos in ihren Spaghettis herum. Es tat ihr leid, dass sie so eine schlechte Freundin war an diesem Abend, schließlich war es ihre Idee gewesen, mit Yvonne ins Hemingway zu gehen. Jetzt wünschte sie, sie hätte das Treffen abgesagt, denn Yvonne hatte längst mitbekommen, dass etwas nicht in Ordnung war und bohrte ständig nach. „Hattest du Ärger in der Klinik?“, fragte sie zum dritten Mal. „Gab es Streit mit Mehmel?“

Anna schüttelte den Kopf. „Nein, nur das Übliche. Ich bin heute einfach nicht so gut drauf.“

„Und dein Abendessen mit der Ministergattin?“ Yvonne legte ihr Besteck auf ihrem Teller zusammen und stopfte ihre Serviette darunter. „Ich war erstaunt, dass ich dich noch gehört habe. War wohl doch nicht so ein langer Abend wie du gedacht hast?“

Anna war froh, dass Yvonne bei dem Schummerlicht ihr Erröten nicht sehen konnte. „Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung“, gab sie zu.

„Was denn ihr?“ Yvonne hob ungläubig die Augenbrauen. „Ich denke, ihr habt euch immer so gut verstanden?“

„Es war nichts wirklich Ernstes“, sagte Anna schnell.

„Naja, immerhin ernst genug, dass du hier herumsitzt wie ein Trauerkloß.“ Yvonne legte den Kopf schief und betrachtete sie aufmerksam. „Willst du mir nicht erzählen, was los ist, Anna? Wenn es nichts Ernstes war, was beschäftigt dich dann so?“

„Also, es war nicht nur das…“ Anna griff nervös zu ihrer Papierserviette und faltete sie nach und nach in kleinere Teilchen. Sie bemerkte sehr wohl, dass Yvonne sie beobachtete und noch immer auf eine Antwort wartete. „Frau von Bentheim hat mir erzählt, dass sich jemand in mich verliebt hat“, sagte sie schließlich.

Yvonne kicherte. „Ach du meine Güte. Jemand in der Klinik?“

„Gewissermaßen.“

„Wer denn? Kenne ich ihn?“

„Nein.“

„Na, das ist ja was. Liebe auf dem Arbeitsplatz…Was für ein Klischee…“ Yvonne hielt inne. „Weiß denn dieser Jemand, dass du mit Henning…“

„Ja, aber er hat sich wohl trotzdem Hoffnungen gemacht.“ Anna winkte dem Kellner, um bezahlen zu können.

„Oh je, das ist hart.“ Yvonne runzelte die Stirn. „Und jetzt?“

Anna zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Was würdest du machen?“

„Ich?“ Yvonne tippte sich mit dem Zeigefinger auf die Brust. „Die Frage ist doch wohl eher, was du willst.“

„Wie meinst du das?“

Yvonne verdrehte die Augen in Richtung Decke. „Na, wie wohl?“

Anna sah sie verständnislos an. Erst als Yvonne mit den Fingern demonstrativ ein Herz in die Luft malte, begriff sie die Frage. „Nein. Ausgeschlossen“, wehrte sie ab. „Darum geht es gar nicht.“

„Aha.“ Yvonne nickte. „Naja, wenn das für dich so klar ist, wo ist dann das Problem?“

„Das Problem ist… es ist…“ Anna warf ihre zerknüllte Serviette auf ihren Teller. „Ich möchte diesen Menschen nicht verlieren, verstehst du?“

„Ja klar. Aber glaubst du denn, dass eine Freundschaft so funktionieren kann?“

Anna antwortete nicht. Sie wollte nicht, dass Yvonne Recht hatte. Warum musste nur alles so kompliziert sein? Der Abend gestern hatte so schön angefangen, und nun wollte sie Carola auf einmal nicht mehr sehen.

„Anna?“

„Hm?“

„Warum lasst ihr euch nicht einfach Zeit und geht euch eine Weile aus dem Weg?“

Anna schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Die Sache ist eh gelaufen“, erklärte sie. „Wir sehen uns nicht wieder.“

„Wie wollt ihr das machen in der Klinik? Da läuft man sich immer früher oder später über den Weg.“

„Ach, das geht schon irgendwie.“ Anna hob ihr Bierglas und stieß es an Yvonnes. „Lass uns bloß über etwas anderes reden, es gibt sicher erbaulichere Themen.“

„Von mir aus gern.“ Yvonne bestellte gleich noch zwei Bier. „Dann berichte doch mal von deinem Essen mit der Ministergattin. Seid ihr aufgefallen in dem Lokal?“



* * *



Carola von Bentheim lag auf ihrer Chaiselongue im Wohnzimmer und sah ihrer Tochter und deren Physiotherapeutin beim Üben zu. Nur noch bei speziellen Bewegungen waren die Folgen des Unfalls zu erkennen, und Carola war so erleichtert und glücklich über die rasche Genesung ihrer Tochter gewesen, dass sie Professor Ellert einen großen Präsentkorb als Dankeschön geschickt hatte. Sie war auch noch einmal in die Charité gefahren, um sich persönlich bei den Schwestern und Ärzten zu bedanken. Das Personal war angenehm überrascht über diese Geste gewesen, und alle hatten sich mit Carola über die Erfolge ihrer Tochter gefreut.

Anna war an diesem Tag nicht auf der Station gewesen, da sie in der Nacht davor Dienst gehabt hatte. Carola war darüber einerseits erleichtert, andererseits enttäuscht gewesen. Wie gern hätte sie ihre Freude über Sonjas Fortschritte mit Anna geteilt, aber sie wusste, dass dies der falsche Weg gewesen wäre. Es war eine bewusste und richtige Entscheidung gewesen, Anna aus ihrem Leben zu streichen. Und es war mehr als Zeit, dass sie wieder in ihr altes Leben zurückfand.

Allerdings war dies leichter gesagt als getan. Noch immer verfolgten die Gedanken an Anna sie auf Schritt und Tritt, und manchmal ertappte Carola sich dabei, wie sie sich mit Anna unterhielt. Ganze Dialoge konnten sich in ihrem Kopf abspielen, und in solchen Momenten wurde ihr umso schmerzlicher bewusst, wie sehr ihr Anna fehlte. Sie vermisste sie so sehr, dass es wehtat, und genau das musste so schnell wie möglich aufhören. Ihr Leben war hier, an der Seite ihres Mannes, und ihre Tochter brauchte sie mehr denn je. Auch wenn Sonja sich wieder fast so wie früher bewegen konnte, so war sie doch wesentlich anhänglicher und ängstlicher geworden als vor dem Unfall. Deswegen hatte Carola bis auf weiteres sämtliche Termine abgesagt, um möglichst viel Zeit mit ihrer Tochter verbringen zu können.

Auch Matthias hätte sich gern ein paar Tage für seine Familie frei genommen, aber die Sommerpause der Politik war gerade erst vorbei, und nun jagte ein Termin den nächsten. Immerhin würden sie im Oktober zu dritt zu ihrer Villa auf Hawaii fliegen und dann endlich einmal Zeit füreinander haben. Carola freute sich schon sehr auf diesen Urlaub, denn sie spürte, wie die Ereignisse der letzten Wochen sie von ihrem Mann entfernt hatten. Die gemeinsame Zeit auf der Insel würde ihnen allen guttun.

Carola stand auf und gab ihrer Tochter einen Kuss. „Conny, Ich gehe kurz nach oben und hole mir eine Strickjacke“, sagte sie zu der Physiotherapeutin. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich meine Tochter mitnehme und wir Treppensteigen üben?“

Conny war einverstanden. „Machen Sie das nur, Frau von Bentheim. Dann können wir beide diese Übung heute auslassen.“

Fast täglich musste Sonja das Treppensteigen üben, und sie machte kein Hehl daraus, dass sie es viel schöner fand, mit ihrer Mutter an der Hand zu üben als mit ihrer Therapeutin, obwohl sie Conny durchaus mochte. Trotzdem war ihr die Nähe ihrer Mutter immer noch am liebsten, und so gingen Carola und Sonja eine Weile treppauf und treppab, bis sie schlussendlich die Strickjacke holten und wieder nach unten kamen.

Als Carola ins Wohnzimmer zurückkam, merkte sie, dass Conny mit jemandem telefonierte, und blieb diskret an der Tür stehen. „Du wirst lachen, ich bin gerade bei ihr“, hörte sie die Therapeutin in ihr Handy sagen. Conny stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster und hatte offenbar nicht bemerkt, dass sie nicht mehr allein war. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit Sonja. Du kannst ganz beruhigt sein. Sie macht das toll.“

Conny schrak sichtlich zusammen, als Carola hinter ihr hüstelte, und drehte sich zu ihr um. „Oh, ich muss Schluss machen, Anna“, sagte sie, während sie entschuldigend zu Carola hinübersah. „Wir sehen uns dann ja übermorgen, richtig?“

Sonja war inzwischen zu Conny gelaufen. „Ist das Anna?“ fragte sie neugierig und wies auf ihr Handy.

Conny lachte. „Ja, das ist Anna. Willst du mal mit ihr sprechen?“

Sonja nickte begeistert und griff nach dem Handy. „Hallo, hier ist Sonja von Bentheim“, sagte sie brav wie sie es gelernt hatte. Dann schwieg sie und schien aufmerksam zuzuhören. „Jaaa“, sagte sie schließlich und kicherte. Offenbar hatte Anna etwas Witziges erzählt.

Carola nahm wieder auf ihrer Chaiselongue Platz. „Sie kennen Frau Dr. Nolte?“, fragte sie beiläufig.

„Ja, wir hatten schon viele gemeinsame Fälle“, bestätigte Conny. „Und wir gehen Mittwoch Abends gemeinsam zum Yoga“, fügte sie lächelnd hinzu.

„Aha.“ Carola sah auf ihre Hände. Es war so albern, aber sie war eifersüchtig. „Kennen Sie beide sich schon lange?“, hakte sie nach. „Ich meine…“ Weiter kam Carola nicht, denn Sonja streckte ihr den Hörer entgegen. „Jetzt kannst du mit ihr reden“, verkündete sie und drückte Carola das Telefon in die Hand.

„Aber…“ Carola wollte protestieren, doch ein Blick auf die Physiotherapeutin führte dazu, dass sie sich anders entschied. „Anna…?“, fragte sie zögernd ins Telefon.

„Hallo Carola.“ Sie hörte Anna am anderen Ende lachen. „Sonja hat dir einfach das Handy in die Hand gedrückt, stimmt’s?“

„So ist es.“

„Wir müssen nicht telefonieren, wenn du nicht willst…“

„Ist schon gut.“ Carola fuhr sich durch ihre Locken. Sie wünschte, Conny würde den Raum verlassen, aber diese hatte sich gerade mit Sonja auf den Boden gesetzt. „Wie geht es dir?“, fragte sie in den Hörer. Es fühlte sich so bizarr an, plötzlich wieder die Stimme zu hören, die sie Tag und Nacht verfolgte.

„Gut. Und dir?“

„Auch.“

„Und Sonja?“

„Sie macht tolle Fortschritte.“ Carola sah liebevoll zu ihrer Tochter. „Viel mehr als ich zu hoffen gewagt habe.“

„Das freut mich.“

„Sie hat eine gute Physiotherapeutin. Ich wusste gar nicht, dass ihr euch kennt.“

„Conny Schmidt arbeitet sehr eng mit uns zusammen“, erklärte Anna. „Deshalb hat Professor Ellert sie empfohlen.“

Es entstand eine Pause, und Carola kämpfte mit sich, ob sie den Hörer auflegen sollte oder nicht.

„Sonja möchte sehr gern, dass ich zu ihrem Geburtstag komme“, sagte Anna nach einer Weile.

„Ja, ich weiß...“ Carola beobachtete, wie Sonja und Conny erst auf den Zehenspitzen und dann auf den Fersen durchs Zimmer spazierten. Sonja strahlte über das ganze Gesicht und winkte in Richtung Telefon.

„Bist du noch da, Carola?“

„Ja… entschuldige.“ Carola riss sich zusammen. „Ich weiß“, sagte sie noch einmal. „Und ich möchte ihr das auch nicht nehmen. Es ist schließlich ihr Geburtstag. Deswegen möchte ich ihr diesen Wunsch gern erfüllen.“

Wieder entstand eine Pause. „Meinst du das ernst?“, fragte Anna.

„Ja.“ Carola blickte nervös zu Conny, die nun wieder mit Sonja auf dem Fußboden Platz genommen hatte. „Ich melde mich in den nächsten Tagen nochmal, okay?“



* * *



Anna lehnte sich zum Fahrersitz und gab Henning einen Abschiedskuss. „Danke fürs Fahren“, sagte sie und griff nach ihrem Geschenk auf der Rückbank. „Es wäre schade gewesen, wenn ich die Einladung hätte absagen müssen.“

„Ach, keine Ursache“, winkte er ab. „Morgen kommt dein Fiat sicher wieder aus der Werkstatt raus. Und außerdem gibst du mir nun die Gelegenheit, das Anwesen unseres Außenministers näher anzusehen.“

„Was?“ Anna hätte vor Schreck fast ihr Geschenk fallen lassen. „Du willst mit reinkommen?“

„Na klar“, sagte er fröhlich. „Du wirst doch wohl deinen Partner mitbringen dürfen.“

Anna ließ sich zurück in den Beifahrersitz sinken. „Es tut mir leid, Henning, aber ich halte das für keine gute Idee.“

„Warum nicht?“

„Weil die kleine Sonja mich eingeladen hat und nicht ihre Eltern.“

„Als ob eine Dreijährige Einladungen aussprechen könnte.“ Er rückte sich seine Krawatte zurecht. „Du möchtest du mich nicht dabei haben, nicht wahr? Das ist es.“

Anna seufzte. „Darum geht es doch gar nicht, Henning. Die kleine Sonja hat eine enge Beziehung zu mir aufgebaut, als sie in der Klinik war. Du hingegen bist für sie ein fremder Mann, und ich möchte die Gastfreundschaft der von Bentheims nicht überstrapazieren.“

Glücklicherweise schien ihn das zu überzeugen. „Na gut, dann eben nicht“, lenkte er ein. „Aber du kannst ja bei Gelegenheit fallen lassen, dass du das nächste Mal gern in Begleitung kommen möchtest.“

Anna öffnete die Wagentür und stieg aus dem Auto. „Du brauchst mit dem Essen nicht auf mich zu warten“, informierte sie ihn. „Aber zur Entschädigung koche ich morgen.“

„Okay, geht klar.“ Er startete den Motor seines BMWs. „Viel Spaß euch beiden.“

„Danke.“ Anna wartete noch, bis Hennings Wagen um die Ecke gebogen war, dann klingelte sie am Tor der Villa.

Statt eines Summtons war ein scharrendes Geräusch im Lautsprecher zu hören, und dann rief eine helle Kinderstimme „Anna, bist du das?“

„Hallo Sonja. Ja, ich bin hier.“

„Juhu!“, rief Sonja und es rauschte und knackte im Lautsprecher. Kurz darauf hörte Anna Sonjas Stimme im Garten. „Hallo Anna!“, rief sie schon von weitem. „Warte!“ Dann erschien ihr Lockentopf am Tor. „Mama macht die Tür auf“, erklärte sie, und tatsächlich trat jetzt Carola hinter ihr zum Tor. Sie trug einen figurbetonten grünen Blazer mit einer eleganten beigen Hose und keine Schuhe. Anna sah überrascht auf Carolas nackte Füße und fragte sich, ob es auf der Welt wohl Kleidungsstücke gab, in denen Carola nicht umwerfend schön aussah.

„Herein spaziert“, sagte Carola und drückte den Türöffner.

„Schön, dich zu sehen, Carola." Anna lächelte Carola zu, doch diese schaute zu ihrer Tochter. „Und wo ist das Geburtstagskind?“, fragte Anna und duckte sich zu Sonja, die schon an ihrem Bein zupfte. „Herzlichen Glückwunsch, Sonja! Ich freue mich mächtig, dass ich bei dir eingeladen bin.“

Sonja lugte zu ihrem Geschenk, als sie ihre Ärmchen um Anna schlang. „Was hast du da?“, fragte sie neugierig. „Ist das ein Buch?“

Carola schob ihre Tochter kopfschüttelnd zur Seite. „Nun lass Anna doch erst einmal reinkommen“, sagte sie lachend. „Seit wann werden Geschenke am Tor aufgemacht?“

„Seit heute“, rief Sonja vergnügt und hüpfte vor ihnen auf die Villa zu. „Nun komm schon, Anna!“

Anna und Carola schlossen sich ihr kopfschüttelnd an. „Ist es nicht toll, wie schön sie schon wieder läuft?“, fragte Carola und sah stolz ihrer Tochter nach.

„Ja wirklich. Dass sie schon so weit ist, hätte ich nicht erwartet.“ Anna warf einen Seitenblick auf Carola. Sie hätte sie gern in die Arme genommen, aber Carola ging in einem so weiten Abstand neben ihr, dass diese spontane Geste nicht möglich war. „Ich freue mich sehr, dich zu sehen, Carola“, wiederholte Anna.

Carola verschränkte ihre Arme und schaute an ihr vorbei. „Ich hoffe, ich muss nicht wiederholen, dass ich dich nur wegen Sonja eingeladen habe.“

„Ja, ich weiß. Aber musst du mich deshalb wie eine Fremde behandeln?“

„Ich behandle dich durchaus nicht wie eine Fremde. Ich habe dir gesagt, was los ist, und ich wünsche mir von dir, dass du meine Entscheidung respektierst.“

„Das tue ich ja.“ Anna blieb stehen. „Aber nur weil ich deine Gefühle nicht erwidere, müssen wir doch nicht gleich alles aufgeben.“

Carola sah sie wortlos an. „Ich glaube, du weißt gar nicht, was du da redest“, sagte sie dann.

„Wieso? Was meinst du?“, fragte Anna forsch, aber Carola schwieg. „Darf ich nicht einmal sagen, dass ich mich freue, dich zu sehen?“ Anna merkte, wie Wut in ihr hochstieg. „Warum muss alles nach deinen Regeln laufen? Du bist nicht die einzige, die verletzt ist.“

Carola schüttelte nur den Kopf. „Lass uns reingehen“, sagte sie und hielt Anna die Tür auf.

Sonja hatte sich schon zu ihrem Geburtstagstisch begeben und wollte Anna gleich alles zeigen, was sie bekommen hatte. Eine Puppe mit roten Zöpfen war dabei, ein Puzzle mit Einhörnern und Prinzessinnen, ein Baukastensystem zum Häuserbauen, bunte Schnüre zum Flechten, ein großes Liederbuch und vieles mehr. Alles musste ausprobiert und demonstriert werden, so dass es fast eine Stunde dauerte, bis Anna ihren Kaffee und ein Stück Kuchen serviert bekam.

Anna war diese Verzögerung mehr als recht, denn das Spielen mit Sonja half ihr, ihren Ärger wieder in den Griff zu bekommen. Carola hielt einen solchen Abstand zu ihr, als leide sie an einer ansteckenden Krankheit, und Anna war über dieses Verhalten maßlos enttäuscht. Insgeheim hatte sie gehofft, dass wieder alles ins Lot kommen würde, doch Carola machte mit jeder Geste unmissverständlich deutlich, dass sie nicht an einer Freundschaft interessiert war, ebenso wenig wie an einem klärenden Gespräch. So mussten sich wohl Politiker fühlen, wenn sie in diesem Haus eingeladen waren, ohne wirklich willkommen zu sein.

„Und jetzt will ich mein Geschenk“, beschloss Sonja und kletterte auf Annas Schoß, um es auszupacken. Sofort begann sie, an dem Geschenkpapier herumzureißen. „Krokodil und Giraffe!“, rief sie begeistert, als zwei bunte Bücher zum Vorschein kamen. „Schau, Mama!“

„Es gibt noch mehr Bände davon?“, fragte Carola erstaunt.

„Na klar.“ Anna beugte sich zu Sonja und sagte ihr ins Ohr: „Krokodil und Giraffe sind doch jetzt ein Liebespaar, und da wollen sie sich eine gemeinsame Wohnung suchen. Das ist natürlich nicht so einfach, denn alles, was für Krokodil genau richtig ist, ist für Giraffe viel zu klein. Und alles, was Giraffe klasse findet, ist für Krokodil viel zu riesig.“

Sonja war schon von Annas Schoß gekrabbelt und suchte nach ihrem ersten Krokodil-Giraffe Buch. Als sie es gefunden hatte, setzte sie sich neben Anna auf das Sofa, legte die Bücher auf ihre Beine und verlangte, dass Carola sich auf die andere Seite von ihr setzte. Anna entging Carolas Zögern nicht, doch auch sie fügte sich schließlich Sonjas Wunsch. Schon bald saßen sie zu dritt beieinander und lasen gemeinsam alle drei Bände von Krokodil und Giraffe. Erst die beiden neuen Fortsetzungsbücher und zum Schluss den ersten Band. Zunächst fühlte Anna sich unwohl, doch je länger sie zusammen lasen, desto mehr verflog ihre innere Anspannung, und sie hatte das Gefühl, dass auch Carola sich allmählich entspannte.

Irgendwann legte Carola ihren Arm auf die Sofalehne, und da die Haltung bequemer aussah, tat Anna es ihr nach. Sie achtete sorgsam darauf, dass sich ihre beiden Arme auf der Lehne nicht berührten, aber irgendwann musste sie bei einer lustigen Zeichnung laut lachen, und dabei geschah es doch. Annas erster Impuls war, sofort zurückzuzucken, aber sie entschied, dass schließlich Carola ein Problem hatte und nicht sie.

Erstaunlicherweise jedoch unternahm Carola nichts, um die Situation zu verändern, und so berührten sich ihre Arme während des gesamten zweiten Bandes. Erst als es Zeit war, zum nächsten Buch zu greifen, nahm Carola ihren Arm weg und schlug den ersten Band auf, den Sonja schon kannte. Dann legte sie ihren Arm wieder genau dorthin, wo er gewesen war, nur dass sie diesmal ihre Hand auf Annas Oberarm bettete. Später irgendwann, mitten in der Geschichte, war sie offenbar so vertieft in das Geschehen, dass sie mit ihren Fingern geistesabwesend über Annas Arm fuhr. Vor und zurück, vor und zurück. Es war nur eine minimale Bewegung und sicher nicht beabsichtigt, aber Anna konnte fühlen, wie sich die sensiblen Härchen ihres Armes unter Carolas Fingern aufrichteten.

Anna schloss die Augen. Sie wusste, dass sie aufstehen und gehen sollte, aber sie konnte nicht. Sie saß wie angewurzelt auf dem Sofa und konnte sich nicht bewegen. Sie wusste nur, dass es sich gut anfühlte und dass sie nicht wollte, dass es aufhörte.

Irgendwann schien Carola bewusst zu werden, was sie tat, und die Finger hörten sofort auf, sich zu bewegen. „‘Ich werde hoch oben auf der Brücke Kunststückchen machen‘“, las Carola weiter aus dem Buch vor. „‘Dann beachtet mich Giraffe ganz bestimmt‘, dachte Krokodil. Doch ausgerechnet an diesem Tag hatte die Freundin von Giraffe etwas sehr Wichtiges zu erzählen. Und Krokodils Kunststücke blieben ganz und gar unbeachtet.“

„Und nun kommt er in ein Krankenhaus“, prophezeite Sophie und sah zu Anna hoch. „So wie ich.“

Anna lächelte. „Ja, Krokodil hat leider auch einen Unfall, so wie du.“

„Und er hat sich auch was gebrochen“, bemerkte Carola und zeigte auf das Bild. „So wie du.“

„Aber nicht das Bein“, stellte Sonja richtig und hielt Anna das Buch hin. „Lesen“, forderte sie Anna auf.

„Und als er aus dem Krankenhaus wieder einigermaßen heil herausgekommen war, hatte er alle Hoffnung aufgegeben“, las Anna. „Niemals würde er Giraffe sein allerschönstes Lächeln schenken können. Traurig ging er nach Hause.“ Anna machte eine Pause, um einen Schluck Kaffee zu trinken. Sie lächelte Carola zu, als sie merkte, dass Sonja sie gespannt beobachtete. Sie alle wussten, dass nun Sonjas Lieblingsstelle kommen würde. „Doch plötzlich machte es bumms, knall, rumms, und Krokodil fiel zu Boden“, fuhr Anna mit dem Lesen fort. „Und als er wieder zu sich kam, sah er Giraffe vor sich liegen. ‘En… Entsch… Entschuldigung!‘, sagte Giraffe. ’Ich habe dich völlig übersehen.‘“

„Bumms, knall, rumms!“, wiederholte Sonja verzückt und strahlte. „Bumms, knall, rumms!“

„Ja, so haben die beiden sich kennengelernt, sie sind zusammengestoßen“, erklärte Anna lächelnd. „Zum Glück.“

„Genau wie du und Mama“, sagte Sonja triumphierend. „Das weiß ich nämlich. Hat Mama mir erzählt.“

Anna errötete und zog abrupt ihren Arm von der Sofalehne. Da Carola im selben Moment das Gleiche tat, stießen ihre beiden Arme in der Luft zusammen. „Entschuldigung“, sagten beide Frauen gleichzeitig.

„En… Entsch… Entschuldigung“, äffte Sonja sie nach und schüttete sich aus vor Lachen. „Das ist lustig. Nochmal!“

Anna schüttelte den Kopf und sah an Carola vorbei zur Tür. „Ich glaub‘, ich geh jetzt besser“, sagte sie zu Carola.

„Wie du meinst.“ Carola erhob sich vom Sofa, um Annas Jacke zu holen. „Bist du mit dem Auto hier?“

„Nein, mein Wagen ist in der Werkstatt.“

„Dann wird unser Chauffeur dich fahren.“ Carola nahm schon das Telefon zur Hand.

„Das ist wirklich nicht nötig, Carola…“

„Keine Widerrede. Dann weiß ich wenigstens, dass du heil ankommst.“

„Na gut, danke.“ Anna beugte sich zu Sonja und umarmte sie. „Vielen Dank für deine Einladung, Sonja. Es war sehr schön bei dir.“

Sonja nickte kräftig. „Und morgen ist Kindergeburtstag“, erklärte sie. „Da gibt’s nochmal Geschenke.“

„Dann ist es ja fast so, als ob du morgen nochmal Geburtstag hast“, stellte Anna fest.

„Kommst du morgen wieder?“

„Nein, da habt ihr doch den Kindergeburtstag.“

„Wann dann?“

„Ich weiß noch nicht, wann ich wieder kommen kann“, antwortete Anna. „Deine Mama und ich werden das besprechen.“ Sie winkte Sonja zum Abschied, als Carola sie zur Haustür geleitete.

„Vielleicht hast du Recht“, sagte Carola, als sie in den Hausflur gingen. „Vielleicht wäre es doch zu schade, wenn wir uns nicht mehr sehen.“

Anna blieb stehen. Hatte sie richtig gehört? „Da fällt mir ein Stein vom Herzen“, sagte sie erleichtert.

„Wann hättest du denn Zeit?“ Carola holte ihr Handy aus der Tasche und schaute in ihrem Terminkalender nach. „Wie wäre es mit übermorgen?“

„Ja, gern.“ Anna war so überrascht, dass sie nicht protestierte. Eigentlich war sie an dem Abend mit Henning verabredet, aber das ließ sich bestimmt verschieben. „Wo hattest du denn gedacht?“

„Vielleicht bei dir?“

„Bei mir?“ Anna zögerte. Henning konnte sich von ihrer Wohnung fernhalten, aber was sollte sie Yvonne erzählen?

„Es stört mich nicht, dass du eine Mitbewohnerin hast“, sagte Carola, als könnte sie Annas Gedanken lesen. „Ich fände ein Treffen ohne Öffentlichkeit nur entspannter, und außerdem müsstest du nicht noch einmal so weit raus fahren.“

„Na, wenn das so ist, bist du herzlich eingeladen.“ Anna war in Gedanken schon bei der Umdekoration des Wohnzimmers. Das hieß morgen Abend strammes Aufräumen nach der Arbeit, und Yvonne konnte sich gleich beteiligen. „Soll ich uns etwas kochen?“

„Sehr gern.“ Carola lächelte.

Da war es wieder, dieses zauberhafte Lächeln. Überhaupt sah sie einfach zauberhaft aus, wie sie so vor Anna stand, die Haare noch zerzaust vom Spielen mit ihrer Tochter, aber das Kostüm perfekt wie immer. Annas Augen wanderten langsam von der hohen Stirn und den blauen Augen über die Nase zu dem fein geschwungenen Mund. Wie es wohl wäre, wenn Carola sie küssen würde, schoss es Anna durch den Kopf. Die Lippen waren weich und rot wie Samt. Tatsächlich kam Carolas Gesicht jetzt näher, und Anna trat intuitiv einen Schritt zurück. „Ich… ähm… mache mich dann mal auf den Weg“, stotterte sie.

Auch Carola war zurückgewichen. „Okay“, sagte sie und räusperte sich. „Der Wagen steht sicher schon bereit.“

Carola öffnete die Haustür, und Anna lief die Treppen hinunter zu dem schwarzen Mercedes, der am Tor auf sie wartete. Ein älterer Mann im dunklen Anzug und weißen Handschuhen öffnete ihr die Wagentür und ließ sie Platz nehmen. Er hatte den Motor schon gestartet, da ließ Anna noch einmal das Fenster herunterfahren. „Haben wir eigentlich eine Uhrzeit abgemacht?“

„Passt dir 20 Uhr?“

„Perfekt.“ Anna ließ das Fenster ganz herunter, und streckte ihre Hand heraus, um zu winken. Auch Sonja war jetzt in der Haustür aufgetaucht und winkte Anna eifrig. Carola nahm sie auf den Arm, damit sie besser sehen konnte, und gemeinsam wedelten sie mit zwei Taschentüchern in Annas Richtung, bis der Wagen von der Auffahrt verschwunden war.




To be continued....

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Zuletzt geändert von kimlegaspi am 06.10.2011, 06:43, insgesamt 5-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 04.10.2011, 23:01 
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Wieder mal Super schön geschrieben von dir......Ganz Toll.
Wie sagt man immer?
Ich glaub da geht noch was bei den beiden......
Danke für diesen Happen...die kann man echt genießen!!!!!!!!!!!!!!


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BeitragVerfasst: 05.10.2011, 05:37 
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Danke, osthessin :winki: !

Zitat:
Ich glaub da geht noch was bei den beiden......


Das sehe ich ähnlich... :mrgreen: .

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Da geht definitiv noch was zwischen den beiden.
Baust Du wirklich schön auf den Spannungsbogen Kim :wink:
Danke für den neuen Teil, wieder sehr schön.


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BeitragVerfasst: 05.10.2011, 10:55 
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:bye:

:winki:

:flehen:

:danke:


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Vielen Dank für diesen langen Happen..Die Spannung steigt und ich freue mich auf den nächsten Happen..:)

:bigsuper: :freu: :klatsch:


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:danke: Echt spitze! Freu mich schon auf den nächsten Happen! :D


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danke schön.
:flheart:

sabam

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ich werde mir vor deinem tor eine hütte bauen,
um meiner seele, die bei dir haust, nah zu sein.


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kimlegaspi hat geschrieben:
Kapitel 6
„Danke fürs Fahren“

... meinte Anna ...


"Danke fürs Schreiben"

... meine ich ... :wink:



LG


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BeitragVerfasst: 06.10.2011, 06:09 
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Ihr Lieben, danke dass ihr euch die Zeit nehmt, die Geschichte zu lesen, und danke für eure Kommentare!
Trinity, tante, maddy, ditzi, sabam, tiefgang: :knuddel: .

Im nächsten Teil gibt's ein leckeres Abendessen, eine gelungene Party und einen ausgefallenen Bewegungsmelder...

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bin schon richtig gespannt :D


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BeitragVerfasst: 06.10.2011, 09:28 
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:write:

:winki:

:ok:


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kimlegaspi hat geschrieben:
Ihr Lieben, danke dass ihr euch die Zeit nehmt, die Geschichte zu lesen, und danke für eure Kommentare!
Trinity, tante, maddy, ditzi, sabam, tiefgang: :knuddel: .

Im nächsten Teil gibt's ein leckeres Abendessen, eine gelungene Party und einen ausgefallenen Bewegungsmelder...


Bei so einer schönen Geschichte nimmt man sich doch gerne die Zeit sie zu lesen :wink:

Uh,klingt spannend. Bin schon voller Vorfreude auf den nächsten Teil. :D


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