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BeitragVerfasst: 11.10.2011, 20:40 
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Anna begutachtete nachdenklich das schwarze Abendkleid, das Yvonne am Nachmittag erschwungen hatte. „Es steht dir klasse“, sagte sie anerkennend. „Sehr hübsch.“

„Aber?“ Yvonne wandte sich vom Spiegel ab und setzte sich neben Anna aufs Bett.

„Aber was?“

„Irgendwas gefällt dir nicht, oder?“

„Nein, es sieht wirklich toll aus.“ Anna schüttelte den Kopf. „Ich hätte es nur schöner gefunden, wenn du nicht in dieses Konzert gehen würdest sondern uns heute Abend Gesellschaft leistest. Die Lasagne reicht für vier Personen.“

„Na, dann machen wir morgen eben Reste-Essen.“ Yvonne holte zwei Haarspangen aus der Nachttischschublade und machte sich an ihrer Frisur zu schaffen. „Falls die Ministergattin überhaupt was übrig lässt. Wie wir alle wissen, ist deine Lasagne legendär.“ Yvonne hielt ihre Nase in die Luft. „Und es riecht auch schon so gut.“

„Trotzdem.“

„Was ist denn los, Anna? Habt ihr euch wieder gestritten?“ Yvonne schielte in den Spiegel, während sie ihre Haare hochsteckte. „Kann es sein, dass du nicht mit ihr allein sein möchtest?“ Sie schloss mit einem Schwung die Nachttischschublade. „Warum hast du sie dann eingeladen?“

„Nein… es ist nur…“ Anna strich eine Falte auf der Bettdecke glatt. „Ich fände es halt schön, wenn ihr euch mal kennenlernt. Schließlich bist du meine beste Freundin.“

„Das können wir doch nachholen. Ich möchte Karen wirklich ungern absagen.“

„Na gut.“ Anna seufzte. „Dann vielleicht ein anderes Mal.“

Yvonne scheuchte Anna vom Bett hoch, als es an der Wohnungstür klingelte. „Das wird sie sein. Mach hinter dir die Tür zu, ich möchte der Frau nicht halbnackt gegenüberstehen.“

„Schon gut, schon gut.“ Anna ging lachend aus Yvonnes Zimmer. „Aber schau wenigstens noch kurz zu uns rein.“

„Mach ich.“

Auf dem Weg zur Wohnungstür zupfte Anna noch einmal ihre Bluse zurecht. Hoffentlich erwartete Carola nicht, dass sie sich groß aufgestylt hatte. Schließlich sollte es ein netter Abend zwischen zwei Freundinnen werden.

Als sie die Tür öffnete, registriert Anna erleichtert, dass auch Carola legere Kleidung trug, jedenfalls für ihre Verhältnisse. Passend zu dem lauen Sommerabend trug sie ein blaues Top und eine lange weiße Hose. Eine Strickjacke für später hatte sie um den Arm geschwungen, und in ihren Händen hielt sie eine große Tasche und einen Strauß gelber Sonnenblumen.

„Hallo Anna“, sagte sie und reichte Anna die Blumen. „Ich hoffe, ich komme nicht zu früh?“

„Nein, ganz und gar nicht. Die Lasagne müsste gerade fertig sein.“ Anna führte Carola gleich in die Wohnung. „Ist nicht so ganz das, was du gewohnt bist“, sagte sie und deutete auf die Küche. „Aber Yvonne und ich fühlen uns hier sehr wohl.“

„Es gefällt mir.“ Carola sah sich in der Wohnung um. „Ihr habt es sehr schön eingerichtet.“

„Danke.“ Anna nahm sich zwei Topflappen, um die Lasagne aus dem Ofen zu nehmen. „Ich kann dir nachher gern alles zeigen, aber erst einmal wird gegessen.“

„Hmmmm. Das sieht ja toll aus.“ Carola trat neben Anna und schaute bewundernd auf die Lasagne. „Wie gut, dass wir nicht essen gegangen sind. Dann wäre mir dieses Kunstwerk entgangen.“

Anna ging auf ihr Kompliment nicht ein. „Du kannst noch den Salat auf den Tisch stellen“, sagte sie und zeigte mit dem Kopf auf die Salatschüssel neben dem Kühlschrank. „Und dann können wir uns setzen.“

„Liebend gern.“ Carola stellte die Salatschüssel auf den Tisch und setzte sich Anna gegenüber. „Isst deine Mitbewohnerin nicht mit?“

„Sie zieht sich gerade um, weil sie mit einer Freundin in ein Konzert geht.“ Anna füllte ihre Teller mit Lasagne und Salat. „Sie wird aber sicher kurz reinschauen und hallo sagen.“ Nachdem sie Carola und sich noch ein Glas Rotwein eingeschenkt hatte, setzte sie sich zu Carola an den Tisch. „Auf diesen Abend“, sagte sie und hob ihr Glas.

„Auf unsere Freundschaft“, ergänzte Carola und stieß mit Anna an.

„Auf dass es dir schmecke“, fügte Anna noch hinzu und lachte, als Carola beim ersten Bissen des Abendessens die Augen schloss.

„Hmmmm. Das ist köstlich“, schwärmte Carola. „Ich sollte öfter herkommen.“

Während des Essens unterhielten sie sich locker über Belanglosigkeiten und plauderten über dieses und jenes, ohne irgendetwas zu vertiefen. Anna vermied es bewusst, schwierige Themen anzuschneiden und auch Carola schien vorsichtig zu sein. Irgendwie fühlte es sich irreal an, Carola von Bentheim in der eigenen Küche sitzen zu haben, aber zu Annas Überraschung wirkte sie überhaupt nicht wie ein Fremdkörper. Im Gegenteil, sie verhielt sich ganz normal, so als würde sie öfter bei Menschen wie Anna in der Küche sitzen.

„Entschuldige Anna, darf ich kurz stören?“ Yvonne klopfte an den Türrahmen der Küche. „Ich wollte Ihnen nur kurz guten Appetit und einen schönen Abend wünschen, Frau von Bentheim.“

„Das ist Yvonne, meine Mitbewohnerin“, stellte Anna vor. „Wir sind seit vielen Jahren eng befreundet.“

Carola erhob sich, um Yvonne die Hand zu geben. „Ich weiß, dass Sie schon in meinem Haus waren, Yvonne, aber ich hoffe, Sie haben Verständnis, dass ich mich nicht mehr erinnere“, entschuldigte sie sich. „Bei uns gehen so viele Menschen ein und aus.“

„Das verstehe ich gut, Frau von Bentheim“ sagte Yvonne leichthin. „Außerdem waren wir an dem Abend mindestens fünfzehn Servicekräfte.“

„Sie wollen heute Abend noch weggehen, nicht wahr?“

„Ja, deswegen muss ich auch gleich los. Aber vielleicht sehen wir uns bei einer anderen Gelegenheit?“

„Spätestens in drei Wochen zu unserem Fest.“ Carola lächelte. „Mein Mann und ich werden am 25. August unsere jährliche Sommerparty geben, und wir sind uns einig, dass wir noch einmal den hervorragenden Service von Hoffmann & Hoffmann in Anspruch nehmen möchten. Die letzten zwei Jahre hatten wir andere Catering Firmen, die uns nicht so zugesagt haben.“

„Ich freue mich über Ihre Entscheidung“, sagte Yvonne. „Ist mit der Chefin schon alles besprochen, oder kann ich noch etwas tun?“

„Nein, es ist alles geklärt, vielen Dank.“

„Dann sehen wir uns ja tatsächlich bald wieder.“ Yvonne schnappte sich ihre Handtasche und winkte Anna zu. „Ich muss jetzt aber wirklich los. Noch einen schönen Abend für Sie beide.“

„Eine nette Mitbewohnerin hast du“, wandte sich Carola an Anna, als Yvonne die Küche verlassen hatte. „Und ihr seid schon lange befreundet?“

„Seit mehr als zehn Jahren“, bestätigte Anna. „Yvonne will Deutschland seit Jahren verlassen und mit ihrem Freund zusammenziehen. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie es noch nicht getan hat, obwohl ich es ihr natürlich wünsche, dass es irgendwann klappt und sie eine eigene Cateringfirma in Österreich aufmachen kann.“ Anna begann, die Teller zusammen zu räumen. „Wollen wir das Dessert vielleicht im Wohnzimmer einnehmen?“

„Von mir aus gern.“ Carla half Anna, das Geschirr abzudecken, und dann setzten sie sich nach nebenan und schlemmten ihr Tiramisu im Wohnzimmer.

„Ich wollte dir noch etwas zeigen“, sagte Carola, als sie ihren Nachtisch aufgegessen hatten, und griff nach ihrer Tasche. „Ich hoffe, es wird dich freuen.“

„Na, da bin ich ja mal gespannt.“ Anna lächelte, als sie sah, dass Carola einen Skizzenblock aus ihrer Tasche holte. „Ist es das, was ich meine, was es ist?“

Carola lachte verlegen. „Ja, ich habe mir deine Worte damals zu Herzen genommen und wieder angefangen zu zeichnen.“ Sie stand auf und setzte sich mit dem Block neben Anna aufs Sofa. „Es sind nur ein paar Skizzen“, sagte sie bescheiden. „Aber langsam bekomme ich wieder Übung.“

Anna schlug die erste Seite des Blockes auf und fand ein Porträt von Sonja aus der Zeit, als sie noch im Krankenhaus war. „Sehr schön“, sagte sie. „Du hast deine Tochter super getroffen.“

Auf den nächsten Seiten folgten einige Stillleben mit Obst und Wein und dann zwei Zeichnungen von dem Garten der von Bentheims. Danach hatte Carola verschiedene Zeichnungen von Sonja angefertigt, die alle aus den letzten Wochen stammen mussten. Meistens war Sonja auf den Bildern ins Spiel vertieft, aber manchmal sah sie den Betrachter auch direkt an, mit ihrer schelmischen, fröhlichen Art, die Anna sehr vertraut war.

„Du zeichnest so unglaublich gut“, staunte Anna. „Die Atmosphäre, der Ausdruck in den Gesichtern, das ist der helle Wahnsinn.“

„Es freut mich, dass es dir gefällt. Wie gesagt sind es nur ein paar Skizzen.“ Carola beugte den Kopf, um einen bunten Strich neben dem Datum der Zeichnung zu untersuchen, der dort definitiv nicht hingehörte. Bei der Bewegung streiften ihre Locken Annas Wange. „Manchmal bekommt ein Bild auch einen Strich von Sonja ab“, erklärte Carola lächelnd.

Annas sagte nichts, sondern blätterte mit gesenktem Kopf zur nächsten Seite. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie erkannte, was das nächste Bild darstellte. Carola hatte den Moment festgehalten, als sie an Sonjas Geburtstag zu dritt auf dem Sofa gesessen und gelesen hatten. Das Bild war so gezeichnet, dass der Betrachter die Szene von vorn sah und in die Gesichter der Lesenden schauen konnte. Sonja wirkte glücklich und neugierig, während in den Gesichtern der beiden Erwachsenen Ernst und Anspannung zu erkennen war, was im auffälligen Gegensatz zu der sonst sehr friedlichen Szene stand. Weiter oben im Bild, über dem Kopf des Kindes, lagen zwei Arme auf der Sofalehne eng aneinandergeschmiegt.

Anna spürte, wie Panik in ihr hochstieg. Sie hatte diese Szene erfolgreich aus ihrem Gedächtnis gestrichen, und nun war sie plötzlich wieder da, mit allem, was dazugehörte. Und wie an jenem Tag auch lag Carolas Arm nun auf der Sofalehne, nur dass jetzt niemand mehr zwischen ihnen saß.

Anna wagte einen Seitenblick zu Carola und merkte, dass sie auf dieselbe Stelle der Zeichnung blickte wie sie.

„Anna?“

„Hm?“

„Wovor hast du Angst?“

„Was?“

Carolas Arm löste sich von der Sofalehne und ihre Hand strich Anna eine Strähne aus dem Gesicht. Die Berührung verursachte ein Kribbeln auf Annas Haut. „Ich bilde mir das doch nicht ein“, sagte Carola leise.

Anna wich ihrem Blick aus und senkte die Augen. Sie war außerstande, Widerstand zu leisten, als Carolas Hand ihr Kinn hob und die weichen Lippen ihren Mund berührten. In Annas Kopf explodierte ein riesiges Warnsignal, aber ihr Mund gewährte allzu willig Einlass. Anna erschrak, als sie merkte, dass der Seufzer, den sie hörte, von ihr kam. Vielleicht war er der Grund, dass Carolas andere Hand langsam zu ihrem Hals wanderte und von dort zu den Knöpfen ihrer Bluse. Gleichzeitig presste sich ihr Körper näher an Carolas, und sie hörte Carolas Atem an ihrem Ohr. Das Geräusch brachte sie wieder zur Besinnung.

„Nein… bitte…“, flüsterte sie.

„Okay.“ Carola ließ sofort von ihr ab.

„Scheiße.“ Anna wandte sich ab und stützte ihr Gesicht in ihre Hände.

Carola sagte keinen Ton. Sie saß stumm neben ihr und starrte auf den Fußboden.

„Es tut mir leid, Carola…", sagte Anna, die langsam wieder zur sich kam. „Ich… ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.“

Carola lachte bitter. „Das weißt du nicht?“

„Nein, wirklich.“ Anna drehte sich so, dass sie Carola ins Gesicht sehen konnte. „Ich wollte in dir keine falschen Hoffnungen wecken.“

„Na toll.“ Carola stand auf und ging zum Fenster. „Und was jetzt?“

„Können wir nicht einfach… ganz normal befreundet sein?“, fragte Anna vorsichtig.

Carola wandte sich abrupt zu ihr um. „Was ist eigentlich dein Problem, Anna Nolte?“

„Wie meinst du das?“

„Na, hast du mich eben geküsst oder nicht?“

„Ja… aber…“

„Aber was? Und da fragst du dich nicht, was mit dir los ist?“

Anna stand mit einem Ruck vom Sofa auf. „Natürlich frage ich mich das, was glaubst du denn? Ich denke seit Tagen an nichts anderes mehr!“

„Na prima.“ Carola verschränkte die Arme voreinander. „Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“

„Das fragst du mich allen Ernstes?“ Anna schüttelte fassungslos den Kopf. „Wenn ich dich darauf hinweisen darf, Carola, ich bin mit jemandem zusammen, mit einem Mann übrigens, wie du auch. Jemanden, den ich vielleicht zu heiraten gedenke. Und du bist die Frau des Außenministers, du lebst in Sphären, in die ich nie gelangen kann und das auch nicht vorhabe. Wir kommen aus verschiedenen Welten, die miteinander unvereinbar sind. Alles, was wir sein können, wenn überhaupt, ist Freundinnen.“

„Und das soll dann jedes Mal so ablaufen, ja?“ Carola war auf einmal ganz ruhig. „Das funktioniert doch nicht.“

„Wenn das deine Meinung ist, dann sollten wir es lassen.“

„Ja, vielleicht sollten wir das.“

„Was?“ Anna sah sie erschrocken an. „Meinst du das ernst?“

„Natürlich, du hast es doch eben selbst gesagt.“

„Ja… schon… aber…“

„Es war ein Fehler…“ Carola griff nach ihrem Skizzenblock und verstaute ihn wieder in ihrer Tasche. „Das Ganze war ein großer Fehler, ich hätte niemals herkommen sollen…“

„Carola, bitte… Du kannst doch nicht immer davonlaufen, wenn wir versuchen, etwas zu klären.“

„Oh doch, das kann ich.“ Carola warf sich ihre Strickjacke über und verließ den Raum.

„Dann lass uns wenigstens morgen nochmal telefonieren.“ Anna hatte Mühe, Carolas schnellem Schritt zu folgen.

„Wir werden sehen.“

Carola war schon an der Haustür, doch Anna hielt sie am Arm fest, bevor sie die Tür öffnen konnte. „Sag mir, was ich falsch gemacht habe“, bat sie in flehendem Tonfall. „Bitte geh nicht einfach weg.“

Carola blieb stehen und verharrte mit gesenktem Kopf, die Hand auf der Türklinke, im Flur. Als sie aufsah, merkte Anna, dass sie weinte.

„Bitte Carola…“ Auch Anna war zum Heulen zumute. „Lass uns alles nochmal überdenken…“

Carola schüttelte den Kopf. „Ich muss gehen, Anna“, sagte sie leise. „Du weißt, was ich für dich empfinde. Dir muss doch klar sein, dass wir nicht nur Freundinnen sein können.“

Anna wusste nicht, was sie ihr sagen sollte. Also schwieg sie und musste hilflos mitansehen, wie Carola die Tür öffnete und ohne ein weiteres Wort die Wohnung verließ.

Anna sah ihr fassungslos hinterher. Als unten die Haustür schlug, schloss sie die Augen und lehnte sich mit dem Rücken an die Flurwand. Ganz vorsichtig fuhr sie sich mit der Hand über ihre Lippen. Sie brannten noch von Carolas Kuss.



* * *



„Mit dem Ehepaar Mönkebach sind es dann 96 Gäste.“ Carola schenkte ihrem Mann eine frische Tasse Kaffee ein und brach sich ein Stück von ihrem Kuchen ab. „Das sind weniger als im letzten Jahr.“

„Außerdem werden noch ein paar Leute wegen anderer Verpflichtungen absagen.“ Er nippte an seiner Tasse, während er die Gästeliste durchging. „Was ist mit dem Botschafter von Norwegen?“

„Hattest du nicht gesagt, dass er sich in Oslo aufhält, weil seine Frau erkrankt ist?“

„Ja, aber einladen müssen wir ihn auf jeden Fall. Alles andere wäre unhöflich.“ Er setzte zwei weitere Namen auf die Liste. „Dann hätten wir also 98 Gäste mit acht Wackelkandidaten. Das sind fast zwanzig Gäste weniger als im letzten Jahr.“

„Das mag sein.“ Carola lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Aber für die Vorbereitungen ist es egal, ob wir achtzig oder hundertzwanzig Leute einladen.“

„Was ist denn mit deiner Ärztin? Steht die schon auf der Liste?“

„Anna Nolte?“ Carola schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Solche Feste sind sicher nichts für sie.“

„Ich finde, das bist du ihr schuldig Carola.“ Matthias legte seinen Stift zur Seite. „Hast du nicht immer gesagt, dass wir ihr viel zu verdanken haben?“

„Ja, schon, aber ich glaube nicht, dass sie sich auf einer Party von uns wohlfühlt.“

„Das kann sie ja selbst entscheiden. Oder gibt es einen Grund, dass du sie nicht dabei haben möchtest? Ich dachte, ihr zwei hättet euch ein bisschen angefreundet?“

„Ja, das stimmt schon… Aber eine Einladung zu solch einem Event ist etwas anderes.“

„Ach was, wir laden auch Menschen ein, die wir erst zweimal gesehen haben. Dagegen hast du mit dieser Ärztin ein enges Verhältnis.“ Matthias setzte Annas Namen auf die Gästeliste. „Wie heißt ihr Partner?“

„Henning Wohlfahrt.“ Carola sah ihrem Mann stirnrunzelnd dabei zu, wie er Henning Wohlfahrt neben Annas Namen schrieb. „Aber wundere dich nicht, wenn sie doch absagt“, startete sie einen neuen Versuch. „Anna arbeitet im Schichtdienst in der Klinik, da kann sie häufig zu Abendveranstaltungen nicht kommen.“

„Mich interessiert nicht, ob sie kommt oder nicht, Schatz. Ich will, dass wir sie einladen, und diesen Professor Ellert und seine Frau selbstverständlich auch.“

„Warum lädst du nicht gleich die ganze Station ein?“ Carola stellte missmutig ihren Kuchenteller auf den Tisch zurück. Ihr war der Appetit vergangen. „Dann haben wir hier eben ein kleines Ärztetreffen.“

„Warum nicht? Was bist du denn so empfindlich? Gerade noch hast du gesagt, dass es egal ist, ob wir achtzig oder hundertzwanzig Gäste einladen.“ Er brach sich mit den Fingern ein Stück von ihrem Kuchen ab und steckte es sich in den Mund. „Außerdem hat diese Klinik wirklich viel für uns getan.“

„Deswegen muss ich noch lange nicht alle zu einer privaten Feier einladen. Was macht denn das für einen Eindruck?“

„Na gut, dann eben nur der Ellert und die Nolte.“ Matthias zog einen Schlussstrich unter die Gästeliste. „Und jetzt sollten wir uns dem Buffet widmen.“



* * *



Zwei Tage später fand Anna einen seltsamen Brief in ihrer Post. Es war eine Einladung zu einer Party bei den von Bentheims. Carola lud sie ein? Warum? Und wieso zu einer Party? Anna griff nach ihrem Telefon. Am besten, sie sagte sofort ab, bevor sie es sich anders überlegte.

„Was hast du denn da?“, fragte Henning neugierig und schlang von hinten die Arme um sie.

Anna ließ vor Schreck den Brief fallen. „Ach, nichts Wichtiges“, sagte sie rasch, aber Henning hatte die Einladung schon vom Boden aufgesammelt. „Das nennst du nichts Wichtiges?“, fragte er und pfiff durch die Zähne. „Eine Party bei den von Bentheims? Und ich bin auch eingeladen!“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe es, dass meine Freundin Ärztin ist. Solche Einladungen bekommt man sicher nur, wenn man Politiker ist oder wichtige Leben rettet.“

„Oder wenn man befreundet ist mit jemandem, der Leben rettet“, sagte Anna trocken.

„Das sage ich ja.“

Anna machte sich aus seinem Arm los. „Nimm es mir nicht übel, Henning, aber das Datum passt mir leider nicht so gut.“

„Wieso nicht? Am 25. wären wir eh nur zu meinen Eltern gefahren, und das verschieben wir einfach. Sie werden sicher Verständnis dafür haben, wenn wir ihnen sagen, wo wir sein werden.“

„Aber ich… ich muss vielleicht arbeiten. Birgit hat mich gefragt, ob ich ein paar Schichten mit ihr tausche.“

„Na, dann wird sie halt an diesem Tag mit jemand anderem tauschen müssen.“ Er legte seinen Arm um sie. „Stell dir mal vor, was das für eine riesige Chance für mich ist. Wenn ich Zugang zu diesen Kreisen bekomme, muss ich mir um mein Architektengehalt keine Sorgen mehr machen.“ Er gab ihr einen Kuss. „Verstehst du? Ich baue denen alles, was sie wollen.“

„Also gut“, seufzte Anna. „Aber lass uns nicht lange dort bleiben. Ich hasse Partys, wenn ich niemanden kenne.“

„Genügt es dir nicht, dass du mich kennst?“, fragte er mit charmantem Augenaufschlag. „Das wäre doch schön, wenn wir zwei Mal wieder so richtig Spaß zusammen haben. Das hatten wir schon so lange nicht mehr.“

In diesem Punkt musste Anna ihm Recht geben. Aber sie bezweifelte, dass Carolas Party dazu geeignet war zurückzuholen, was in ihrer Beziehung verloren gegangen war.



* * *



„Guten Abend, Frau Nolte und Herr Wohlfahrt.“ Ein Bediensteter der von Bentheims nahm Anna und Henning ihre Mäntel ab. „Wenn Sie mir bitte gleich folgen würden.“

„Nanu?“ Henning sah fragend zu Anna, doch diese konnte sich auch keinen Reim daraus machen. „Hier sind doch bestimmt hundert Gäste, und wir werden gleich am Eingang abgefangen? Das kann ja interessant werden.“ Er blicke sich neugierig im Haus um. „Schöner Stil“, sagte er anerkennend. „Ausgehendes 19. Jahrhundert.“

Anna hängte sich an Hennings Arm, während sie dem Bediensteten folgten. Sie befürchtete, dass der Angestellte sie zu Carola führte, und sie hatte keine Ahnung, wie sie ihr gegenübertreten sollte. Zum Glück hatte sie einen Mann an ihrer Seite, der für klare Verhältnisse sorgen würde.

Doch zu Annas Überraschung brachte der Bedienstete sie nicht zu den Gastgebern, sondern führte sie die Treppe zu den Privatgemächern hinauf. Jetzt schwante es Anna allmählich, wo es hingehen würde. „Was soll das?“, fragte Henning verwundert. „Hast du etwa Kontakt zu Leuten, die irgendwo zigarrenrauchend in einem Hinterzimmer sitzen und beim Karten spielen Pläne schmieden, wie sie die Weltherrschaft an sich reißen können?“ Er grinste. „Ich will lieber einer von den offiziellen Gästen sein, wenn du nichts dagegen hast.“

„Es ist weit harmloser als du denkst“, schmunzelte Anna, und dann waren sie auch schon an der Tür des Kinderzimmers angelangt. Anna hörte Sonja innen juchzen, als sie klopfte.

„Herein“, sagte eine junge Frauenstimme, und Anna trat ein. „Ich bin Mary, Sonjas Babysitterin“, stellte das junge Mädchen sich vor und gab Anna und Henning die Hand. „Sie müssen Frau Dr. Nolte sein“, sagte sie zu Anna und wies auf die strahlende Sonja. „Die Kleine wollte auf keinen Fall einschlafen, bevor Sie nicht zu ihr kommen“, erklärte sie.

„Das ist kein Problem“, sagte Anna lächelnd und setzte sich an Sonjas Bettchen. „Hallo Sonja“, begrüßte sie Carolas Tochter und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Und du hast extra auf mich gewartet?“

Sonja nickte eifrig. „Können wir was spielen?“

„Oh nein, junge Dame, das kommt nicht in Frage“, protestierte die Babysitterin lachend. „Jetzt wird nicht mehr gespielt, jetzt wird geschlafen.“

Sonja zog eine Schnute. „Liest du mir dann Krokodil und Giraffe vor?“, fragte sie Anna mit herzzerreißendem Augenaufschlag.

„Ja, das kann ich machen“, sagte Anna und warf einen entschuldigenden Blick zu Henning.

Der zuckte mit den Schultern. „Also, wenn das hier noch länger dauert, gehe ich schon mal runter, oder hast du was dagegen?“

„Nein, nein. Geh nur. Ich werde dich schon finden.“ Anna setzte sich zu Sonja aufs Bett und schlug den ersten Band von Krokodil und Giraffe auf. Perfekt, dachte sie, als Mary mit Henning den Raum verließ, um sich etwas zu trinken zu holen. Am liebsten hätte sie den ganzen Abend in Sonjas Zimmer verbracht und ihr Geschichten vorgelesen, aber Sonja, so aufgeregt sie auch eben noch gewesen war, schlief schon nach einer Viertelstunde tief und fest. Also klappte Anna das Buch wieder zu und wartete auf die Rückkehr der Babysitterin.

„Oh, die Kleine schläft ja schon“, sagte Mary erfreut, als sie wieder hereinkam. „Vielen Dank, dass Sie Sonja vorgelesen haben.“

„Keine Ursache.“ Anna gab Sonja noch einen Gutenachtkuss und ging dann die Treppen zu den Wohngemächern hinunter. Sofort wurde der Geräuschpegel lauter, überall waren Stimmen und Gelächter zu hören, und von draußen aus dem Garten drang Livemusik an ihr Ohr. Als erstes würde sie Yvonne suchen und ein bisschen mit ihr plaudern. Sicher würde sie heute auch viele ihrer alten Kolleginnen treffen, und Frau Hoffmann würde sie sowieso guten Tag sagen müssen.

Wenn man die großzügigen Stufen herunterschritt, hatte man einen guten Überblick über die Gäste, die sich unten um das Buffet herum tummelten, und Annas Augen suchten unwillkürlich nach Carola. Sie stand inmitten einer Traube von Menschen neben dem Getränketisch und erzählte offenbar etwas Lustiges. Anna blieb auf der Treppe stehen und zögerte. Ob sie zu ihr gehen sollte? Immerhin würde sie gern wissen, warum Carola sie überhaupt eingeladen hatte, wenige Tage nachdem sie klipp und klar gesagt hatte, dass sie sich nicht wiedersehen konnten.

Als hätte Carola gemerkt, dass sie beobachtet wurde, drehte sie sich um und sah in Annas Richtung. Sofort sah Anna an ihr vorbei zum Buffet und ging rasch die restlichen Stufen hinunter, um nach Yvonne zu suchen. Es war besser, wenn sie noch eine Weile wartete, bevor sie Carola begrüßte, noch fühlte sie sich nicht bereit.

Anna fand Yvonne beim Sektausschank, wo auch Bettina und Raphaela eingeteilt waren. Es gab ein großes Hallo, als sie Anna entdeckten. „Mensch Anna, schön dich zu sehen!“, rief Raphaela und klopfte ihr auf den Rücken.

„Verrat mir doch mal, wie man es schafft, hier nicht mehr auf der Serviceliste, sondern auf der Gästeliste zu stehen“, scherzte Bettina und nahm Anna in den Arm.

„Viele Nachtschichten und wenig Schlaf“, lachte Anna und drückte Bettina.

„Na, das kannst du in diesem Job auch haben“, protestierte Raphaela und verdrehte die Augen. „Zweimal bin ich hier schon gegangen, aber ich Schaf bin immer wieder zurückgekommen.“

„Man kann über die Hoffmann sagen, was man will, aber der Verdienst ist okay“, mischte sich Yvonne ein und manövrierte sich mit ihrem Tablett durch die Menge auf Anna zu. „Na, hast du deine Freundin schon begrüßt?“, fragte sie, als sie neben Anna stand.

„Meine Freundin“?

„Na, die Gastgeberin des Abends. So was macht man doch als erstes.“

„Ach so ja. Dazu bin ich noch nicht gekommen.“ Anna nahm sich einen Orangensaft von Yvonnes Tablett. „Ich mache das später, wenn weniger los ist.“

„Sie hat übrigens schon nach dir gefragt.“ Yvonne schlängelte sich an Anna vorbei und mischte sich unter die Gäste, um die Getränke anzubieten.

Anna wartete, bis sie mit leerem Tablett wieder zurückkam. „Was hat sie denn genau gesagt?“

Yvonne dachte angestrengt nach. „Sorry, ich erinnere mich nicht mehr, hier war die Hölle los, als alle Gäste fast auf einmal gekommen sind. „Auf jeden Fall wollte sie wissen, ob du auch wirklich kommst.“

„Aha.“ Anna nahm einen Schluck von ihrem Orangensaft. Zum zweiten Mal an diesem Abend überlegte sie, ob sie zu Carola gehen sollte, und zum zweiten Mal verschob sie es auf später.

Plötzlich verstummte das Gemurmel der Menge und die Musik draußen hörte auf zu spielen. Anna wollte gerade in den Garten gehen, um nachzuschauen, was los war, da sah sie Carola und Matthias von Bentheim auf der Treppe stehen, die sie eben noch heruntergekommen war. Das Ehepaar wartete, bis sich die letzten Stimmen verstummten, und dann fing Matthias von Bentheim an, eine Rede zu halten.

„Verehrte Gäste“, begann er und machte eine ausladende Geste. „Meine Frau und ich sind sehr glücklich, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind. Wie viele von Ihnen und euch wissen, veranstalten wir diese Feier jedes Jahr, und jedes Mal scheinen es ein paar Gäste mehr zu werden. Für mich als Politiker ist das natürlich besonders erfreulich, denn wie die Eingeweihten unter uns wissen, ist die Anzahl der Partygäste immer auch ein gutes Stimmungsbarometer für den eigenen Beliebtheitsgrad.“ Einige verhaltene Lacher waren zu vernehmen. „In diesem Jahr haben meine Frau und ich einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müsste, der fast dazu geführt hätte, dass wir unser Fest nicht feiern konnten.“ Er machte eine Pause und räusperte sich. „Doch die hervorragend ausgebildeter Ärzte der Charité retteten unserer Tochter das Leben“. Er prostete Professor Ellert zu, der mit seiner Frau unten am Fuß der Treppe stand. „Und nun stehen wir hier vor Ihnen und euch und freuen uns auf einer weitere Party im Hause von Bentheim“, fuhr der Außenminister fort und begann nun, alle möglichen Menschen aufzuzählen, die ihm offenbar im letzten Jahr Gutes getan hatten.

Anna trat neben Yvonne, die aufgehört hatte, Getränke zu verteilen, um die Rede nicht zu stören, und beobachtete Carola, während ihr Mann redete. Souverän und selbstbewusst stand sie da, die Hand in die ihres Mannes geschmiegt, und lächelte freundlich in die Menge. Jedes Mal, wenn Herr von Bentheim einen Namen nannte, hob sie ihr Glas in Richtung des betreffenden Gastes. Man konnte erkennen, was für ein eingespieltes Team Carola und ihr Mann waren. Sie waren es gewohnt, gemeinsam vor Menschen zu sprechen, jedes Wort saß, keine Geste war zufällig, selbst hier auf einer privaten Feier.

Zum ersten Mal kam Anna der Gedanke, dass Carola vielleicht nur mit ihr spielte. Wenn sie ihr tatsächlich so wichtig war, hätte Carola dann nicht längst zu ihr kommen müssen, um mit ihr zu sprechen? Stattdessen stand sie an der Seite ihres Mannes und würdigte Anna keines Blickes. Vielleicht war Carola nur ein verwöhntes großes Mädchen, das enttäuscht war, wenn es nicht bekam, was es wollte.

Anna nippte an ihrem Orangensaft. Wenn sie nur verstehen würde, was eigentlich los war. Warum musste sie ständig an Carola denken? Warum konnte sie den Kuss nicht endlich vergessen? Wieso hatte sie drei Wochen lang diesem Abend entgegengefiebert und nun, wo er da war, konnte sie Carola nicht einmal die Hand geben? Was passierte bloß mit ihr? Noch nie hatte Anna so sehr das Gefühl gehabt, dass ihr das Leben aus der Hand glitt. Nichts erschien ihr mehr wichtig, nichts hatte mehr Bedeutung. Und das alles wegen einer Frau? Was war bloß los mit ihr?

Matthias von Bentheim hatte seine Ansprache beendet, und nun ergriff Carola das Wort. „Liebe Gäste“, begann sie und lächelte in die Menge. „Mein Mann hat es schon angesprochen: wir hatten eine sehr schwere Zeit zu überstehen, und wir sind überglücklich, dass es unserer Tochter inzwischen wieder gut geht. Darum möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei all denjenigen herzlich zu bedanken, die uns in dieser schweren Zeit beigestanden und unterstützt haben.“ Carolas letzte Worte gingen in Beifall unter. Ihr Mann küsste sie und legte den Arm um ihre Taille, während er einem Ehepaar zuwinkte, das in der Nähe vom Buffet saß. Anna hasste es, wie der Außenminister neben Carola stand, als würde er sie besitzen, sie hasste es, wie er zärtlich ihren Rücken streichelte, als würde es niemand sehen. Seine intimen Gesten konnte er sich sparen.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Yvonne sah Anna besorgt an.

„Ja, warum?“

„Dann ist ja gut.“ Yvonne holte das Tablett hervor, das sie sich unter den Arm geklemmt hatte. „Dann wollen wir uns mal bereit machen für die nächste Runde.“

„Wir möchten Sie und euch noch auf unsere Band hinweisen, die draußen so unermüdlich spielt“, fuhr Carola fort. „Die vier sind neulich in der Sendung ‘Hypothesen und Rekorde‘ aufgetreten, und wir haben sie sofort für diesen Abend engagiert“, erklärte sie unter großem Applaus. „Und nun wünschen wir…“

Anna stockte der Atem, als Carola sie plötzlich sah und im selben Moment aufhörte zu sprechen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Blicke, dann hatte sich Carola wieder gefangen. „… wünschen wir Ihnen und euch einen wunderschönen Abend und eine ausgelassene Nacht“, schloss sie ihre Rede.

Yvonne schaute zu Anna und dann wieder zu den von Bentheims. Offenbar war ihr der stumme Moment zwischen Carola und ihr nicht entgangen.

„Was denn?“ Anna war es unangenehm, dass Yvonne sie beobachtete. „Musst du nicht weiterarbeiten?“

„Immer mit der Ruhe.“ Yvonne klopfte Anna auf die Schulter. „Ich hole dann man frische Gläser, soll ich dir eines reichen?“

„Nein danke, ich habe noch.“ Anna fühlte sich noch benommen von Carolas Blick. Vielleicht sollte sie doch zu ihr gehen und mit ihr sprechen?

„Wo ist eigentlich Henning?“, fragte Yvonne und schaute sich suchend um.

„Bestimmt draußen im Garten“, mutmaßte Anna. „Ich werde mal zu ihm gehen.“

Insgeheim hoffte sie, Carola auf dem Weg nach draußen zu begegnen, aber diese war schon wieder umringt von Gästen. Immerhin fand sie Henning tatsächlich im Garten. Er unterhielt sich angeregt mit zwei Gästen, die offenkundig auch Architekten waren, und diskutierte mit ihnen über die Statik vom Schloss Bellevue. „Das Gebäude ist mehr als rott“, hörte Anna ihn sagen, als sie zu ihm trat. „Wenn unsere Regierung aufhören würde, in diesem Staat alles, was mehr als fünfzig Jahre alt ist, als historisch wertvoll zu vergöttern und sich stattdessen für einen eleganten Neubau entscheiden würde, wäre das Thema Bellevue endlich vom Tisch und die Politiker könnten sich wieder ihrer Politik zuwenden.“ Er drehte sich zu Anna, als er sie entdeckte, und zog sie an seine Seite. „Nicht wahr Schatz? Du bist doch auch der Meinung, dass man sich vom Schloss Bellevue trennen sollte.“

„Nun ja, man muss keine Architektin sein, um zu erkennen, dass dieses Schloss eine Verschwendung von Steuergeldern ist“, sagte Anna lächelnd und gab den beiden Männern die Hand. „Aber Sie können mir sicher sagen, wie Sie das von der fachlichen Seite her sehen.“

Die beiden Männer waren wirklich nett, und Anna ließ sich von ihnen in ein Gespräch verwickeln. Sie fragte sich, ob die beiden vielleicht ein Paar waren, da sie sehr vertraut miteinander umgingen. So sympathisch die beiden auch waren, nach einer Weile langweilte es Anna, jedes baufällige Gebäude von Berlin durchzugehen, und sie teilte Henning mit, dass sie Professor Ellert suchen würde, um ihn zu begrüßen.

Auch auf dem Weg nach drinnen ergab sich keine Chance, mit Carola ein paar Worte zu wechseln. Sie war immer umringt von Menschen und amüsierte sich offenbar blendend. Jeder wollte etwas von ihr, und sie enttäuschte keinen. Sie war schön, sie war klug, sie war sympathisch, kein Wunder, dass sie bei auf der Beliebtheitsskala der Ministergattinnen ganz oben stand.

Anna gesellte sich zu Professor Ellert und seiner Frau und erfuhr, dass dieser mit dem Gedanken spielte, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen und nach Kanada auszuwandern. Das würde erhebliche Konsequenzen für die Klinik haben, aber noch stand nichts fest, und Professor Ellert bat Anna, über seine Idee Stillschweigen zu bewahren. Am selben Tisch wie die Ellerts saß ein Ehepaar, das lange in Kanada gelebt hatte, und so unterhielten sie sich eine Weile über die beeindruckende Landschaft dort. Während Anna den Anglergeschichten des Ehemannes lauschte, beobachtete sie aus dem Augenwinkel, wie Carola Hand in Hand mit ihrem Mann auf die Terrasse trat und mit ihm auf etwas anstieß, vielleicht auf den gelungenen Abend oder einen politischen Coup. Anna war erschrocken über die lächerliche Eifersucht, die in ihr hochstieg. War es nicht sein Recht, mit seiner Frau auf einen schönen Abend anzustoßen? Und war es nicht in Ordnung, dass Carola sich ausgezeichnet amüsierte, schließlich war sie die Gastgeberin und es war ihre Party.

Aber Anna wurde plötzlich bewusst, wie wenig Platz in Carolas Leben für sie war und wie wenig sie auf dieses Fest gehörte. Warum war sie bloß hergekommen? Vielleicht war dieser Abend zumindest dafür gut, um ihr zu zeigen, dass es Carola an nichts fehlte, sie am allerwenigsten. Die Dinge waren gut wie sie waren, und sie musste dringend weg von hier. Draußen war es eh schon dunkel, und Henning würde Verständnis dafür haben, wenn sie loswollte.

Anna ließ sich ihren Mantel bringen, und begab sich in den Garten, um Henning Bescheid zu sagen, dass sie gehen wollte. Auf dem Weg zu ihm, stieß sie aus Versehen mit Carola zusammen, die durch den Zusammenstoß den Rest ihres Orangensaftes über Annas Mantel goss. Carola sah sie entgeistert an, als sie erst Anna und dann den Schaden erkannte. „Nicht schon wieder“, seufzte sie und machte eine komische Grimasse. „Es tut mir leid.“

Anna musste lachen. „Das hast du doch geübt“, sagte sie kopfschüttelnd.

„Es tut mir wirklich leid.“ Carola nahm eine Serviette und versuchte, den Orangensaft von Annas Mantel zu wischen, was ein hoffnungsloses Unterfangen war. „Wolltest du schon gehen?“, fragte sie, während sie an Annas Kragen rubbelte.

„Ja, also… ich… eigentlich ja…“ stotterte Anna. „Ich muss morgen früh raus…“

„Verstehe.“ Carola gab es auf und stopfte die nasse Serviette in ihr leeres Sektglas. „Hast du trotzdem noch Zeit für einen kleinen Spaziergang durch den Garten?“

„Na ja… gut… warum nicht?“, antwortete Anna und ärgerte sich im selben Moment, dass ein Wort von Carola genügte, um ihre Pläne komplett umzustoßen.

„Na, dann komm her.“ Carola reichte ihr ihren Arm und wartete, bis Anna sich eingehakt hatte. „Du hast bestimmt noch nicht unseren Teich gesehen“, sagte sie, als sie die Terrasse verließen. „Jetzt, wo überall im Garten Fackeln stehen, sieht er besonders schön aus.“

Anna schwieg. Sie fühlte sich plötzlich befangen, und wusste nicht, was sie mit Carola reden sollte. Am liebsten hätte sie wieder kehrtgemacht und die Party endgültig verlassen, aber sie wollte nicht unhöflich sein. Eine Weile gingen sie schweigend durch den Garten und betrachteten das Spiel der flackernden Fackeln um sie herum. Anna zitterte leicht, und sie wusste nicht, ob es die einsetzende Nachfeuchte war oder ihre Nervosität.

„Ist dir kalt?“, fragte Carola besorgt.

„Es geht schon“, presste Anna hervor. „Aber die Nächte werden allmählich kühler.“

„Das stimmt.“ Carola blieb stehen, um eine schwächelnde Fackel aufzurichten. „Und wie geht es dir sonst?“, fragte sie nach einer Weile.

„Warum hast du mich eingeladen?“, fragte Anna statt einer Antwort. „Ich denke, du wolltest mich nicht mehr sehen.“

Carola seufzte. „Um ehrlich zu sein war es die Idee von Matthias. Er meinte, wir sollten uns mit der Einladung revanchieren für das, was du für uns und unsere Tochter getan hast.“

„Na toll.“ Anna gelang es nicht, ihre Enttäuschung herunterzuschlucken. „Du möchtest mich hier also gar nicht haben und hast nur keine passende Ausrede gefunden? Ist das so?“ Dann war es ja kein Wunder, dass Carola sie die ganze Zeit gemieden hatte. Warum war sie nicht gleich darauf gekommen? Sie machte sich hier nur lächerlich.

„Ja und nein“, sagte Carola zögernd. „Natürlich bin ich froh, dass du hier bist.“

„Davon habe ich aber nichts gemerkt“, entfuhr es Anna.

„Wie meinst du das? Ich habe hier fast hundert Gäste zu versorgen, Anna.“

„Ja, ich weiß, aber…“ Anna atmete tief durch. „Entschuldige, aber ich komme einfach nicht damit klar, wie du dich verhältst.“

„Wie verhalte ich mich denn?“

„Ich weiß nicht…“ Anna rang nach Worten. „Mal bist du ganz nah, und dann plötzlich wieder ganz weit weg… Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll.“

Carola lachte leise. „Vielleicht weiß ich das selbst nicht“, gestand sie. Inzwischen waren sie an dem Teich angekommen. Wie Carola vorausgesagt hatte, spiegelten sich die brennenden Fackeln im Wasser und tauchten den kleinen See in ein gelbweißes Licht.

„Es sieht wunderschön aus“, flüsterte Anna und bückte sich, um ihre Hand in das Wasser zu halten. Es fühlte sich kühl an auf ihrer Haut.

„Hübsch, nicht wahr? Ich wusste, dass es dir gefällt.“ Carola führte sie durch die Bäume zum Rand des Grundstückes, das auf der anderen Seite der hohen Mauer in ein kleines Wäldchen überging.

„Wieso ist es hier so dunkel?“, fragte Anna fröstelnd.

„Ein Bewegungsmelder scheint defekt zu sein.“

Anna zog ihren Mantelkragen hoch. „Na, ihr habt ja sicher noch genügend Alarmanlagen, um jeden Eindringling zu fassen“, murmelte sie.

Sie wusste, dass Carola direkt neben ihr stand, aber es war so düster, dass sie nichts erkennen konnte. Nicht einmal ein schwacher Schein drang von der hell beleuchteten Terrasse zu ihnen herüber, so dicht standen die Tannen, die um den kleinen Teich herum angepflanzt waren.

„Wie nah möchtest du mich denn haben?“, fragte Carola neben ihr.

Ihre Stimme klang anders als sonst. Dunkler und weicher.

„Ich weiß nicht“, sagte Anna verwirrt.

Und während ihr Kopf noch nach einer Antwort suchte, fühlte sie Carolas Lippen an ihrem Hals, und ihre Haut explodierte unter der Berührung. Und dann war Carolas Mund auf einmal auf ihrem, und Annas Hände tasteten nach Halt. Sie fanden ihn in Carolas Locken und verloren sich in dem weichen Wirrwarr, während ihre Lippen ihr Gegenüber suchten. Ihre Knie gaben nach, und ganz langsam sanken ihre Körper zu Boden in das feuchte Gras. Sie drängten sich aneinander, aufeinander, und Anna verlor im Dunkeln komplett die Orientierung. Sie spürte nur Carolas warmen Atem auf ihrer kühlen Haut, und sie wollte mehr, viel mehr.

Ihre Hände hatten die Knöpfe von Carolas Bluse gefunden, und ihre Finger tasteten sich durch den feinen Stoff hin zu Carolas BH. Carola half ihr, ihn zu öffnen, und Annas Finger ertasteten die weichen Rundungen, während Carolas Mund ihre Haut wieder und wieder mit Küssen bedeckte. Annas Atem ging so rasch, dass ihr leicht schwindelig wurde, und sie hielt die Luft an, als sie spürte, wie Carolas Hände ihren Hosenknopf öffneten und langsam den Reißverschluss herunterzogen. „Ist das okay?“, flüsterte Carola.

Anna konnte nur nicken, und erst an Carolas Zögern merkte sie, dass sie ihre Antwort nicht hatte sehen können. „Hör nicht auf“, flüsterte Anna und sog scharf die Luft ein, als Carolas Hände nun in ihre Hose eindrangen und schließlich auch den Widerstand ihres Schlüpfers überwanden. Sie unterdrückte einen Seufzer, als die Finger sich weiter vortasteten, einen zärtlichen Umweg über ihre Hüften vollzogen, um dann schließlich sanft und vorsichtig in ihre Nässe einzudringen. „Carola…“, flüsterte Anna. „Was machst du mit mir?“

„Ich liebe dich, Anna“, sagte Carola leise, und dann versank Annas Welt in einem gleißenden Weiß.



* * *



Anna und Carola lagen eng aneinander geschmiegt auf Annas Mantel in der Dunkelheit. Carola hatte ihren Arm um Anna gelegt, als wolle sie sie nie wieder loslassen, aber sie wussten beide, dass ihnen keine Zeit mehr blieb. Sie mussten zurück. Die Stimmen und die Musik, die aus der Ferne an ihr Ohr drangen, erinnerten sie daran, dass die Welt draußen ihre Anwesenheit forderte.

„Du wirst sicher schon vermisst“, murmelte Anna.

„Ich weiß.“ Carola nahm ihren Arm von Anna und richtete sich auf. „Hast du irgendeine Ahnung, wo unsere Sachen liegen?“, fragte sie leise.

Anna tastete im Gras. „Ich habe hier einen BH“, flüsterte sie und musste kichern. „Fragt sich nur wessen.“

Sie fühlte wie eine Hose auf ihren nackten Beinen landete. „Das ist schon mal deine“, raunte Carola.

Gemeinsam sammelten sie ihre Kleidung ein und zogen sich hastig wieder an. Der Mantel war so nass von dem Orangensaft und dem feuchten Gras, dass Anna ihn sich nur über den Arm hängte. „Bist du so weit?“, fragte sie in die Dunkelheit.

„Nicht wirklich“, antwortete Carola und tastete nach Annas Hand. „Aber was soll’s.“

Sie stapften zusammen durch das Gras zum Teich und von dort aus in Richtung Terrasse. Sobald sie in das Licht eines Scheinwerfers gerieten, ließ Carola Annas Hand los. „Wir sollten getrennt gehen“, schlug sie vor.

„Okay.“ Anna ordnete ihre Haare und zupfte ihr Bluse zurecht. „Sehen wir uns nachher noch?“

„Eher nicht.“ Carola schüttelte den Kopf. „Ich rufe dich an.“

„Wie du meinst.“ Anna war mit allem einverstanden, was Carola vorschlug, sie war viel zu verwirrt, um irgendeine Entscheidung zu treffen. „Wann?“

„Bald…“

Okay.“ Anna wartete bis Carola bei der Terrasse angelangt war, und machte sich dann ebenfalls auf den Weg zum Haus. Carola war sofort wieder von Menschen umringt und wurde von einem Freund auf die Tanzfläche gezogen. Schon war es, als wäre sie nie weggewesen. Die Natürlichkeit, mit der sie sich auf der Tanzfläche bewegte und dabei mit Leuten plauderte, ließ das eben Geschehene wie einen Traum erscheinen. Aber wenn Anna in ihren Körper hinein fühlte, wusste sie, dass es wahr war. Sie hatte mit Carola geschlafen. Was war in sie gefahren? War sie noch ganz bei Trost?

Anna beschloss, so schnell wie möglich Henning zu finden und die Party zu verlassen. Sie wollte nur nach Hause, eine kalte Dusche nehmen und danach ins Bett sinken. Und wenn sie am nächsten Morgen aufwachte, war das alles vielleicht nicht mehr wahr.

Doch Henning war nicht mehr im Garten. Vielleicht war er zu Yvonne gegangen oder holte sich Nachschub vom Buffet? Als Anna beim Sektausschank vorbeischaute, kam ihr Raphaela entgegen. „Wo warst du denn, Anna? Henning hat dich überall gesucht!“

„Wo ist Henning denn? Ich konnte ihn auch nicht finden.“ Annas Augen scannten den Sektstand, wo Yvonne Gläser zusammenstellte.

„Er ist im Musikzimmer und hört mit einem Gast CDs von Miles Davis“, antwortete Yvonne. „Du kannst ihn dort abholen, hat er gesagt.“

„Ist er sauer?“

„Nein, keine Sorge, er amüsiert sich prächtig.“ Yvonne trat dicht neben Anna. „Du solltest so schnell wie möglich ein Bad aufsuchen“, raunte sie ihr ins Ohr.

„Was? Warum?“

„Tu einfach, was ich dir sage.“

Anna verstand zwar nicht, was sie meinte, aber begab sich gehorsam zum Gästebad. Glücklicherweise stand keine Schlange davor, so dass sie sofort eintreten konnte. Als sie den Lichtschalter anknipste und in den Spiegel schaute, sah sie, was Yvonne gemeint hatte: auf ihrer Bluse befanden sich Spuren von Carolas Lippenstift.

„Scheiße“, murmelte sie und suchte nach einem nassen Lappen, um die roten Spuren von ihrer Kleidung zu bekommen. Schließlich nahm sie sich ein Gästehandtuch vom Stapel und rubbelte auf dem seidenen Stoff herum. Das Ergebnis war, dass sich die Farbe noch mehr verteilte, und Anna warf frustriert das Tuch zu den anderen benutzten Handtüchern. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihren nassen Mantel anzuziehen, der zwar deutliche Spuren von Carolas Orangensaft aufwies, aber immerhin den Lippenstift verdeckte.

Als Anna an Yvonne vorbei zum Musikzimmer steuerte, gab sie ihr ein Zeichen, und Yvonne deutete an, dass sie verstanden hatte. Anna seufzte. Yvonne wusste genau, was passiert war. Morgen würde es sicher einer Standpauke geben. Wie sollte sie Yvonne erklären, was los war, wenn sie es sich selbst nicht einmal erklären konnte?

Aus dem Musikzimmer klangen alte Jazzklänge, als sie sich ihm näherte. An die Tür zu klopfen, hatte gar keinen Zweck, also trat Anna einfach ein. Henning saß mit einem anderen Mann auf dem Sofa, vor sich einen kniehohen Stapel mit CDs, und fachsimpelte über Musik. „Wie siehst du denn aus?“, fragte er, als er sie entdeckte. „Bist du wieder im Service tätig?“

„Ein Gast hat seinen Orangensaft über meinen Mantel gekippt“, log sie. „Das geht sicher mit der Wäsche raus.“

„Das hier ist Daniel“, stellte Henning den Mann neben sich vor. „Er spielt Saxophon und Trompete, und wir haben uns ein bisschen ausgetauscht.“ Dann wandte er sich an Daniel. „Das ist meine Freundin Anna, von der ich dir erzählt habe. Ich muss jetzt leider gehen, weil sie morgen früh raus muss.“

„Ich würde am liebsten sofort gehen, ich bin hundemüde“, informierte Anna Henning, als sie das Musikzimmer verließen und täuschte ein Gähnen vor.

„Wollen wir uns nicht noch bei den von Bentheims verabschieden?“

„Die sind beide draußen auf der Tanzfläche, ich will sie ungern stören.“

„Na gut, wie du meinst.“ Henning ließ sich seinen Mantel bringen. „Ich habe so viele interessante Menschen kennengelernt“, schwärmte er, als sie aus der Haustür gingen. „Und wahrscheinlich habe ich sogar einen Großauftrag an Land gezogen bei einem Senator, der dringend einen guten Architekten sucht.“ Er legte den Arm um sie. „Hast du dich auch gut amüsiert?“

„Ja, es war okay. Wie Partys halt so sind.“

„Ich hoffe, wir werden hier noch öfter eingeladen. Vitamin B ist immens wichtig“, sagte er zufrieden und küsste ihre Wange. „Na, dann will ich meine kleine müde Maus mal nach Hause fahren, bevor du mir auf dem Beifahrersitz einschläfst.“




To be continued....

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Zuletzt geändert von kimlegaspi am 26.10.2011, 08:57, insgesamt 11-mal geändert.

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Wow, was für eine Fortsetzung :oops:
Vielen Dank kim :)


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Wieder mal SUPER geschrieben......Danke für diesen Teil und auch die anderen Teile.
Ich liebe diese Geschichte......Danke.


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soooooooooooo viel.
sie hätten das auch einfacher haben können. aber das hat schon was ... .-)

danke schön.

sabam

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ich werde mir vor deinem tor eine hütte bauen,
um meiner seele, die bei dir haust, nah zu sein.


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sabam hat geschrieben:
sie hätten das auch einfacher haben können. aber das hat schon was ... .-)




Ich glaub bei Carola und Anne wird nichts einfach sein/werden :wink:


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Vielen Dank für eure Kommentare, Trinity, osthessin und sabam!!! Scheint ja mehr eine Nachtlektüre gewesen zu sein :wink: .

Zitat:
sie hätten das auch einfacher haben können.


Jaja, die beiden hätten es einfacher haben können, aber über ihnen liegt der Fluch, dass sie Soap-Charaktere sind :roll: .

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:kuss2:

:danke:


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Ja Kim es war eine Nachtlektüre,aber eine wunderschöne......


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einfach super. :danke:


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:liebe2: ich liebe deine geschichte :) :flehen: :ohnmacht:
hammer, hammer, hammer

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eine super schöne Geschichte :D :liebe2: du schreibst toll!!

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der tatort .-)


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sabam

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WOW! Sabam! Ganz genau, das muss er sein :knuff: .

tante, osthessin, ditzi, Damon, eisobel, ihr seid toll. Ganz vielen Dank für eure tollen Kommentare. Motiviert mich sehr, die Story zügig weiterzuschreiben.

:danke:

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BeitragVerfasst: 12.10.2011, 19:06 
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ich bin begeistert..eine super super tolle Fortsetzung, konnte mir alles bildlich vorstellen und hatte natürlich gleich Carla und Hanna vor Augen..:)

:danke: :danke: :danke: :bigsuper: :freu: :klatsch:


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