Teil 31 (vor der Nacht am Möhnesee)
... und während in der kommenden Nacht der liebe Tristan seiner Elisa erzählt, dass er tatsächlich gerade ganz viel geschäftliches um die Ohren hat und ihr aber verspricht, wenigstens die nächsten 48 Stunden zwei SMS zu schreiben (unter uns, es wurden sogar ganze 4!), gestaltet sich der weitere Ablauf bei Marlene und Rebecca am wunderschönen Möhnesee wie folgt:
"Das ist ja wirklich der Hammer, mein Schatz, also das wir hier vor Ort übernachten!" meinte Rebecca nochmals und verlieh ihrer Aussage mit einem neuerlichem Kuss noch mehr Nachdruck und ja, es bildeten sich auch zwei kleine Tränchen und es war ihr völlig egal. Weil allein schon die Aussicht, dass sie heute nicht mehr ins Krankenhaus zurück mussten das absolut fantastische war. "Können wir uns eben mal das Zimmer im Hotel anschauen?" fragte Rebecca und Marlene stutzte einen kurzen Moment, weil sie nicht wusste, ob der Blumenstrauß sowie der Sekt schon dort waren und meinte, dass sie ja erstmal in Ruhe ihren Eiskaffee austrinken könnten und sowieso wollte sie mit Rebbecca noch zur Sperrmauer und dort mit dem Schiff eine kleine Runde über das entsprechende Teilstück des Sees fahren und sprach dieses auch direkt zu Rebecca so aus:"Nur diese Ausflugsschiffe dürfen hier motorisiert über den Stausee fahren, die anderen Schiffe dürfen nur segeln oder mit normaler Muskelkraft betrieben werden." Dann las Marlene ihrer süßen Rebecca noch ein wenig aus dem Informations Buch rund um den Möhnesee und die Talsperre vor, schön langsam und sie war sich sicher, dass das andere auf dem Doppelzimmer nochmals eine tolle Überraschung werden würde. Rebecca hörte entspannt und aufmerksam zu und nahm einiges auf von dem, was Marlene so alles vorlas. Ebenso, dass der Möhnesee als Europäisches Vogelschutzgebiet im Schutzgebietsystem Natura 2000 der EU ausgewiesen ist und das bedeutete auch, dass der Möhnesee mit seinen 4000 bis 6000 Wasser Vogelarten (Anmkg., das vorherige Wort, welches da stand wurde zensiert *grins) ein bedeutender Rastplatz in Nordrhein-Westfalen ist. Und auch danach vergingen noch ein paar Minuten und Marlene meinte dann, dass es genug an Bildung für heute wäre und sie jetzt von der Sperrmauer aus so eine Rundfahrt unternehmen sollten. "Weißt du was meine Zuckerschnute, ich bringe eben die großen Sachen in unser Zimmer und hole dich dann hier vor der Tür des Hotels ab. Dann kannst du hier etwas zusammen räumen" meinte Marlene, gab Rebecca noch drei schnell hintereinander folgende Küsse und entschwand schon schnell, damit Rebecca ja nicht auf die Idee kam, irgendein Wiederwort zu geben.
Als Marlene oben dann die Zimmertür auf schloss, da strahlte sie tatsächlich auch richtig, denn das Zimmer mit der Aussicht durch die breite Glasscheibe war einfach ein Traum. Auf einem kleinerem Tisch stand schon der Sektkühler mit einer entsprechenden Flasche und daneben ein Blumenstrauß mit ein paar roten Rosen verziert, aber halt nicht nur. "Sehr schön und einfach wunderbar. Genau das hat meine liebste Zuckerschnute absolut verdient" und Marlenes weiße Zähne blitzten auf und sie stellte schnell den großen Rucksack ab, nahm ihre kleine Tasche und verstaute dort alles wichtige. Dann ging sie schnell die Treppe hinunter und hob zum Dank ihren Daumen in die Höhe, den sie dem jungen Mann am Empfang Freudestrahlend widmete. Dieser nickte und wusste sofort, dass er alles richtig gemacht hatte.
Sie gingen den relativ kurzen Weg Hand in Hand zur Sperrmauer über die Straße, denn unten am See war der Weg durch Bäume nicht begehbar, aber das machte nichts, denn es waren nur ein paar hundert Meter. Dabei hielt Marlene die Hand von Rebecca sehr fest, so als wolle sie sie nie wieder los lassen. "Lass uns ein wenig langsamer laufen meine Süße, denn dein Bein kann die schnelle Schrittgeschwindigkeit nicht gut verkraften" meinte Marlene und Rebecca schaute sie schwer verliebt an, blieb stehen und legte ihre Arme und den Hals von Marlene. Sie schaute ihr tief in die Augen und hatte das Gefühl, als wenn sie den Meeresgrund glasklar sehen würde und meinte:"Du bist einfach wunderbar mein Goldschatz! ... und ja, wir gehen etwas langsamer". Sie sahen sich beim laufen die Gegend an, zur linken lag der See, der jetzt ein paar kleinere Wellen bekam, da etwas mehr Wind auf kam und zur rechten standen schnuckelige kleine Häuser. Da kam schon der erste Parkplatz für die Sperrmauer und auch das See Cafe erschien in ihrem Blickwinkel. Nun waren es nur noch ein paar Meter und als sie an der Ecke zur Sperrmauer standen, da genossen sie zusammen - Hand in Hand - diesen fulminanten Blick über die Weite des Wassers und zur rechten Seite über diese gigantische Sperrmauer. Erst nach ein paar Sekunden zog Marlene ihre Rebecca zu der Tafel über die Abfahrtszeiten vom Schiff und schaute dort nach. "Perfekt, in 10 Minuten fährt das Schiff hier ab" meinte Marlene und sie küsste nun Rebecca mit voller Hingabe, wobei einige umstehende schon etwas komisch schauten, aber das war Marlene gerade vollkommen egal. Für sie zählte in diesem Augenblick nur Rebecca und trotz des kühlen Windes fühlte sie, wie ihr gesamter Körper sich erhitzte. Eine Schifftour zur Abkühlung tat da bestimmt gut. "Tuuuuuuuuuut, tuuuuuuuuut, ..... tuuuuu uuuuu uuuut" kündigte sich das Schiff nun an und fuhr mit seichter Geschwindigkeit direkt auf den Straßen ähnlichen Anleger zu.
Marlene half Rebecca beim Einstieg, denn sie merkte, dass es bei Rebecca noch nicht so gut ging, da das Bein immer noch schmerzhaft war, bei jeder kleinsten Bewegung. Es waren nicht mehr so viele Mitfahrer auf dem Schiff, da es ja schon etwas später war und daher konnten sich die beiden einen tollen Platz oben auf dem Sonnendeck aus suchen. Eine kleine festgeschraubte Bank, die mit dem vorstehenden Dach etwas Schatten spendete, stand für beide richtig passend und Marlene legte noch eine kleine Decke drauf. Dann setzte sich Rebecca und war froh, denn sie merkte, dass das Bein wieder mehr schmerzte, aber diese Seeluft und die Nähe von Marlene ließen alles andere sehr erträglich werden. Marlene holte noch einen Stuhl und stellte diesen so hin, dass Rebecca ihr Bein drauf legen konnte und dann küssten sie sich mit zärtlichster Verbindung ihrer beiden Lippen und hatten kaum bemerkt, dass das Schiff schon losgefahren war. Rebecca hielt Marlenes Hand und hatte ihren Kopf an die Schulter ihrer süßen gelegt und beide schauten tief glücklich und Herz erfüllt hinaus auf den See und der leichte Seewind übermittelte zusätzlich ein Gefühl wie Tausend küssende Sonnenstrahlen. Ganz leise und sacht fuhr das Schiff wie gewohnt die Rundfahrt Route ab und beide Damen genossen das wunderschöne Panorama rundherum. Marlene organisierte dann im unteren Bereich des Schiffes ein leckeres fruchtiges Getränk und für sich selber ein kühles alkoholfreies Bier, denn ihr war einfach danach.
Sie fuhren nah an dichten Waldbeständen vorbei und Marlene dachte an Thomas, ihren Vater, der sich sicherlich über diesen Waldbestand sehr freuen würde. Marlene strich Rebecca dabei zärtlich über die Hand und bemerkte, dass Rebecca tatsächlich tiefen entspannt die ganze Umgebung wahr nahm. Sie bewegte sich ganz langsam auf Rebeccas Lippen zu und immer noch schlug ihr Herz dabei Purzelbäume bis hin zur weichen Berührung dieser Lippen von Rebecca, die Marlene einmal mehr zeigten, wie sehr sie Rebecca liebte.
Die Fahrt mit dem Schiff ging viel zu schnell vorüber und ehe sie sich versahen, legten sie schon wieder an. Marlene fragte Rebecca, was das Bein mache und diese sagte, dass es auf jeden Fall schon wieder besser war und so gingen sie noch ein paar Meter über die Staumauer und schauten sich alles sehr genau an. Danach liefen sie langsam zu ihrem Hotelzimmer und als Marlene die Tür aufgeschlossen hatte, da ließ sie Rebecca den Vortritt und diese staunte nicht schlecht, als sie den tollen großen Blumenstrauß sowie die Flasche Sekt erspäht hatte. "Nanu meine Süße, was wird das jetzt .... etwa ein Heiratsantrag?" gab Rebecca ein wenig flapsig und kichernd zum besten. Marlene geriet ein wenig ins stottern ... "Ähem, nein ...ja, also ..." hörte man sie ziemlich durcheinander sprechen.
|