Part 17
Als Stella erwachte, war es draussen bereits dunkel. Sie streckte sich genüsslich und wollte sich eben an Carla kuscheln, als sie merkte, dass die andere Seite des Bettes leer war. Ein Blick auf den Wecker verriet ihr, dass es bereits 20:00 Uhr war. Von unten drangen leise Stimmen und Geschirr-geklapper zu ihr herauf. Carla war also schon auf. Und Sophia anscheinend auch. Sie schwang sich aus dem Bett, ging kurz ins Bad, um sich ein wenig frisch zu machen und folgte dann dem feinen Duft nach Essen, der bereits in der Luft hing, nach unten.
Carla stand in der Küche und war dabei, mit Sophias Hilfe das Nachtessen vorzubereiten, als sich plötzlich zwei Arme von hinten um ihren Körper schlangen und sie Stellas weiche Lippen in ihrem Nacken spürte. „Weisst du, dass das gefährlich ist, was du gerade machst?“ fragte sie Stella. „Ich arbeite hier mit dem Messer und wenn du mich so küsst, kann ich mich nicht mehr konzentrieren und schneide mir vielleicht in den Finger:“ Carla drehte sich um und schaute Stella gespielt empört an. „Ich mag es, wenn du unkonzentriert bist und die Kontrolle über deinen Körper verlierst“, meinte Stel-la mit einem verführerischen Blick. Doch ihr Magen machte ihr ein Strich durch ihren Verführungs-versuch, als dieser nämlich lautstark seinen Hunger bemerkbar machte. „Na, da hat wohl jemand Hunger“, bemerkte Carla lachend und gab der leicht betrübt dreinschauenden Stella einen Kuss. „Du könntest bereits den Tisch decken, Sophia und ich sind gleich fertig mit dem Essen. Karen hat sich wirklich Mühe gegeben beim Einkaufen. Es bleibt kein Wunsch offen.“ Die drei setzten sich an den Tisch und liessen es sich schmecken. Sie planten bereits, was sie am nächsten Tag alles unterneh-men wollten. Da war zuerst mal die Sightseeing-Tour mit Karen. Zudem wollten sie noch die Umge-bung um ihre Blockhütte etwas näher erkunden. Nach dem Essen kümmerte sich Stella um den Ab-wasch, damit Carla noch etwas mit Sophia spielen konnte. Die Kleine war seit ihrem Nachmittags-schlaf wieder munter und vergnügt. So ging Carla nochmals mit ihr nach draussen in den Schnee, in der Hoffnung, dass Sophia durch die frische Luft wieder müde werden würde.
Als dann gegen halb elf Uhr Sophia endlich im Bett war, setzten sich Stella und Carla mit einem Glas Wein auf die Couch. „Ich kann es noch immer nicht richtig glauben. Du und ich hier, ganz alleine, weit weg von allem, nur wir drei, unsere Blockhütte, vielleicht ein paar Bären“, Stella grinste und Car-la schaute sie entgeistert an, „deine neue Arbeit und viel Zeit füreinander. So stelle ich mir das Para-dies vor.“ „Das tönt alles ganz gut, bis auf die Bären. Kannst du die bitte weglassen?“ „Wieso?“ fragte Stella gespielt unschuldig, „hast du etwa Angst vor Bären?“ Carla liess sich auf das Spiel ein. „Ja“, hauchte sie. „Das brauchst du nicht. Ich werde dich beschützen.“ Stella rückte näher an Carla heran. „Aber vielleicht…“, begann sie. „Ja?“ Carla schaute sie erwartungsvoll an. „Vielleicht musst du Angst vor mir haben.“ Und damit begann Stella eine Kitzelattacke gegen Carla. Stella kitzelte sie am Bauch und hatte schon bald Überhand gewonnen. Carla versuchte verzweifelt, sich gegen die flinken Hände zu wehren, jedoch ohne Erfolg. Sie lachte bis die Tränen kamen und sie fast keine Luft mehr bekam. „Gnade, Gnade“, flehte sie Stella an. „Ich kann nicht mehr.“ Stella lag mittlerweile auf Carla und ge-noss es sichtlich, dass ihre Liebste ihr so ausgeliefert war. „Na“, fragte sie und setzte ein unschuldi-ges Gesicht auf, „noch immer Angst vor den Bären?“ „Nein“, meinte Carla gespielt ernst, „aber vor dir muss man sich in Acht nehmen. Ich glaube, ich muss ein Warnschild vor der Hütte anbringen.“ „So, meinst du? Vielleicht lockt dieses Warnschild aber auch andere Bärinnen an?“ „Dann muss ich es mir nochmals überlegen. Du gehörst nämlich mir ganz allein.“ Bei diesen Worten wurde es Stella warm ums Herz und ihre Hände, die noch immer auf Carlas Bauch ruhten, begannen nun, ihre Liebste sanft zu streicheln. „Hhmmm, das ist doch viel besser, als gekitzelt zu werden.“ Carla schloss ge-nüsslich die Augen. Enervierend langsam strichen Stellas Hände über Carlas Bauch und ihre Seite. Carla räkelte sich unter ihr und wollte sie damit antreiben. Doch Stella liess sich alle Zeit der Welt, als sie ihre Hände unter den Pullover und das Shirt von Carla schob.
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