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BeitragVerfasst: 08.12.2011, 18:14 
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Na das schlecht Gewissen hat sie mit recht. Mal sehen wie Fanny jetzt reagiert.


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Verfasst: 08.12.2011, 18:14 


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BeitragVerfasst: 08.12.2011, 19:06 
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kimlegaspi hat geschrieben:
„Es tut mir leid. C.“



uuuiiiii. Auch wenn ich Fanny die selbstgemachten Pralinen von Herzen gönne, bedauerlich ist nur, dass C. mir gegenüber kein schlechtes Gewissen hat. :mrgreen:


LG


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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 07:39 
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Danke, danke fürs Verfolgen der Geschichte und für eure Kommentare, tante, maddy, Trinity und tiefgang !!! Es soll auch gleich weitergehen:

:bigherz:

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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 07:41 
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:shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine:




Die Pralinen schmeckten köstlich. Ich steckte mir noch im Treppenhaus eine in den Mund und war sehr versucht, Caroline auf der Stelle anzurufen und ihre Entschuldigung anzunehmen. Aber schließlich war ich nicht eine Stunde durch die Dunkelheit gejoggt und zu weisen Entschlüssen gekommen, um sie jetzt alle über den Haufen zu werfen. Es war Caroline zugute zu halten, dass sie sich entschuldigt hatte und persönlich vorbeigekommen war, um noch einmal mit mir zu sprechen. Trotzdem war mir inzwischen klar geworden, dass es besser war, wenn wir uns nicht mehr sahen. Es ging nicht nur um ihr Verhalten in der Garderobe, es ging darum, dass ich aus Caroline Stein einfach nicht schlau wurde. Erst dachte ich, dass sie mich gar nicht wirklich wahrnahm, und dann auf einmal wollte sie mit mir Wohnungen anschauen. Dann überfiel sie mich mit einem Kuss. Und danach war sie wie vom Erdboden verschluckt. Eine flüchtig geschriebene Karte war alles, was ich von ihr mitbekam. Und nun ihr abweisender Auftritt nach der Vorstellung. Woher sollte ich wissen, auf wen ich das nächste Mal treffen würde, auf Caroline oder auf die Diva? Oder das übernächste Mal? Wenn Caroline mir egal gewesen wäre, hätte ich damit vielleicht noch irgendwie umgehen können, aber so? Jedes Mal, wenn wir uns gesehen hatten, ging bei mir alles drunter und drüber. Und es war an mir, dafür zu sorgen, dass das aufhörte.

Ich versuchte also, Caroline Stein aus meinem Kopf zu verbannen. Doch je mehr ich mich anstrengte, nicht an sie zu denken, desto mehr musste ich an sie denken. Es war wie verhext. Was auch immer der Grund für diese eigenartige Paradoxie war, auf jeden Fall war ich nach einigen Tagen reichlich frustriert. Um die Sache anders anzugehen, arbeitete ich schließlich ein Caroline-Stein-Vergessens-Programm aus.

Das Caroline-Stein-Vergessens-Programm funktionierte so, dass ich mir erlaubte, eine Stunde am Tag an sie zu denken. In dieser Stunde durfte ich alles machen, was ich wollte (außer Kontakt zu ihr aufnehmen). Ich durfte ihre köstlichen Pralinen essen, ich durfte die Kulturseiten der Tageszeitung lesen, im Fernsehprogramm blättern, und ich erlaubte mir sogar, im Wohnzimmer auf dem Sofa zu liegen und zu träumen, was wohl geschehen wäre, wenn Lennart nicht früher nach Hause gekommen wäre.

Wenn ich dagegen während der 23 anderen Stunden des Tages an Caroline dachte, sagte ich mir so autoritär wie möglich: „Hallo liebe Gedanken, ihr seid jetzt überhaupt nicht an der Reihe. Geht sofort auf euer Zimmer, bis wieder eure Zeit ist!“ Das mag für Sie jetzt etwas albern klingen, aber diese Methode klappt besser als man meinen sollte. In der folgenden Woche würde dann Phase Zwei meines Plans eintreten, in der ich mir nur noch eine halbe Stunde am Tag gestattete, an Caroline zu denken. Wieder eine Woche später würde es in der Phase Drei nur eine Viertelstunde sein, und so weiter. Alles in allem bestand die begründete Aussicht, dass ich Caroline Stein zu Beginn des Frühjahrs ad acta gelegt haben könnte. Zwar würde sie noch bis zum Ende der Theatersaison in der Stadt sein, aber die Zeit bis zum Juni würde ich auch noch irgendwie herumkriegen.

Zunächst funktionierte mein Plan noch nicht so perfekt, wie ich es mir erhofft hatte, aber mit der Zeit bekam ich Übung. Natürlich blieben Momente nicht aus, in denen es schwierig war, zum Beispiel, wenn abends nach einer Vorstellung die Schauspieler kamen, oder wenn ich in der Zeitung auf Wohnungsanzeigen stieß, oder wenn jemand in meiner Nähe Carolines Namen erwähnte. Doch abgesehen von diesen normalen Erschwernissen war ich sehr zufrieden mit meinen Fortschritten.

Deshalb stand mir auch die anstehende Weihnachtsfeier des Theaterhauses am 21. Dezember bevor, diese wurde nämlich traditionell in meinem Restaurant gefeiert. Es war davon auszugehen, dass auch Caroline dabei sein würde, es sei denn, sie meldete sich krank. Da sie in unserem letzten Gespräch aber deutlich gemacht hatte, wie wenig ihr an meiner Person gelegen war, auch wenn sie sich für ihr Verhalten entschuldigt hatte, sah ich keinen Grund, warum sie mich meiden sollte. Folglich musste ich davon ausgehen, dass sie zur Weihnachtsfeier erscheinen würde. Das wiederum konnte die Phase Zwei meines Plans empfindlich stören.





To be continued....

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Zuletzt geändert von kimlegaspi am 12.12.2011, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 13:13 
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Super Plan!

Aber wie die meisten PLäne könnte es sein, dass der schnell über den Haufen geworfen werden könnte!!!!!!!!! :roll:

:spitze:

:danke:


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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 15:24 
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:lol: Das klappt nie im leben.


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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 15:48 
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Ich denke auch das es nicht klappt....und ich hoffe es auch,
weil sonst ja die Geschichte schon zu ende wäre,dabei müssen wir noch 15Türchen öffnen.
Danke mal wieder für diesen schönen Teil.


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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 16:06 
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gute Idee. Aber ich denke auch, der Plan klappt auf Dauer (hoffentlich!!!!) nicht. :wink:


LG


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BeitragVerfasst: 09.12.2011, 17:07 
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:?

Danke für euren Wetteinsatz! Das beruhigende an Daily Soaps ist, dass sie so vorhersehbar sind, aber sich alles ewig hinzieht :mrgreen: .

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BeitragVerfasst: 10.12.2011, 12:32 
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:shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine: :shine:




Um ehrlich zu sein, ging die Phase Zwei meines Plans schon in dem Augenblick den Bach runter, als Caroline durch die Tür meines Restaurants kam. Sie trug ein sehr körperbetontes rotes Kleid, das sich perfekt um ihren schlanken Körper schmiegte, und um den Hals eine wunderschöne silberne Kette, die sofort alle Blicke auf sich zog. Ihr Haar trug sie offen, wie sie es zu tun pflegte, wenn sie nicht gerade von einer Vorstellung kam, was ihre ebenen Gesichtszüge noch schöner hervorhob. Ich ertappte mich dabei, wie ich ihre blonden Locken beneidete, die sanft und weich auf ihre bloßen Schultern fielen. Es war ein Glück, dass ich gerade kein Tablett in der Hand hielt, denn es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit auf unserem historischen Steinfußboden gelandet.

Auch die anderen Gäste kamen in eleganter Garderobe, so dass in kürzester Zeit eine feierliche Stimmung im Lokal Einzug hielt. Schon Stunden vorher hatten wir der bereits bestehenden Weihnachtsdekoration noch kleine Details hinzugefügt und alle Tische festlich geschmückt. Da wir für die Allgemeinheit nicht geöffnet hatten, war genügend Zeit gewesen, sorgsam auszuwählen, welche Kleinigkeiten sich noch besonders gut machen würden. Die Grenze zwischen Kitsch und Kunst ist ja nicht immer leicht zu ziehen, doch ich fand, dass uns die Dekoration in diesem Jahr gut gelungen war. Die brennenden Kerzen überall taten ihr Übriges, und das Restaurant erstrahlte in schönstem Glanze.

Eigentlich freue ich mich jedes Jahr auf diese Weihnachtsfeier, denn ein kurzweiliger Abend ist immer garantiert. Schließlich ist das Lokal randvoll mit kreativen Menschen, und viele lassen sich für die Weihnachtsfeier etwas Originelles einfallen. Oft ist es fast schon wie ein kleines, einmaliges Varieté für eine geschlossene Gesellschaft. Außerdem trägt jedes Jahr ein Pianospieler des Opernhauses zur festlichen Stimmung bei, indem er unermüdlich feinsten Jazz und Swing, und zu späterer Stunde auch schnulzige Weihnachtslieder aus aller Welt, an seinem Flügel spielt.

Ich war zuversichtlich, dass mir all die zu erwartenden Beiträge und Einlagen dabei helfen würden, mich von der Anwesenheit Caroline Steins abzulenken. Nichtsdestotrotz benötigte ich einen Notfallplan für den Abend, damit ich in den folgenden Tagen nicht wieder komplett auf Phase Eins meines Programms zurückfiel. Mein Notfallplan bestand aus folgenden Regeln: Erstens keinen Blickkontakt (ich würde Caroline nur anschauen, wenn sie gerade nicht zu mir sah), zweitens keine Wortwechsel (mit Ausnahme der Bestellungsaufnahme), und drittens eine nicht zu überschreitende Bannmeile von mindestens drei Metern.

In den ersten drei Stunden des Abends klappte alles prächtig. Ich war so mit der Versorgung der Gäste beschäftigt, dass ich kaum zum Luftholen kam. Zwar waren wir in voller Besetzung, aber trotzdem kamen wir mit den Bestellungen kaum hinterher. Da die Stimmung unter den Gästen sehr gut war, wurde jedoch niemand ungeduldig. Im Gegenteil, unsere beiden Spezialmenüs wurden mehrfach lobend hervorgehoben. Es war ein schönes Gefühl zu merken, dass die Feier den Gästen gefiel und sie mit uns mehr als zufrieden waren.

Ich war selbst erstaunt über meine gute Laune. Teilweise scherzte ich mit den Gästen, als sei ich als Animateurin angestellt, aber ich war einfach erleichtert, dass alles so gut lief. Vielleicht wollte ich Caroline auch ein bisschen zeigen, dass ich mich sehr wohl auch ohne sie amüsieren konnte. Wie auch immer, mein Notfallplan, den ich die ersten Stunden so erfolgreich eingehalten hatte, geriet plötzlich ins Wanken, als etwas geschah, womit ich nicht gerechnet hatte. Nach dem dritten Glas Rotwein begann die Intendantin des Theaters, Marla Hansen, mit Caroline zu flirten.

Ich fand es unmöglich. Ich fand es schamlos. Ich fand es billig und bodenlos dreist. Hatte die Frau überhaupt kein Feingefühl? Jeder im Saal wusste, dass Marla lesbisch war, aber in welche Lage brachte sie Caroline? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich Caroline ihr gegenüber geoutet hatte, aber vielleicht ahnte die Intendantin etwas. Lesben sollen sich ja angeblich untereinander erkennen. Doch ob sie es nun wusste oder ahnte oder keines von beidem, ich fand es unsäglich, dass sie Caroline in solch eine Situation brachte, zumal Marla ihre Chefin war. Was sollte Caroline anderes tun, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen?

Jedenfalls hoffte ich, dass sie das tat. Ich erwischte mich dabei, wie ich Carolines Verhalten genau beobachtete. Marla war eine attraktive Frau, zwar um einiges älter als Caroline, aber trotzdem noch in den besten Jahren. Was war, wenn Caroline sie auch anziehend fand? Vielleicht hatten die beiden sogar längst eine heimliche Affäre, von der niemand etwas wissen durfte? Bei dem Gedanken überkam mich eine leichte Übelkeit. Ich nahm sehr wohl wahr, dass Caroline sich freundlich aber deutlich von Marla distanzierte, aber wer wusste schon, ob sie das nur in der Öffentlichkeit tat?

Meine gute Laune war schlagartig dahin. Musste ich tatenlos zusehen, wie Marla in meinem eigenen Restaurant ihre Hand auf Carolines Knie legte? Keineswegs! Ich überlegte fieberhaft, was zu tun war, und begab mich zum Tresen, um dort ein Glas von unserem selbstgemachten Lebkuchenlikör einzuschenken. Damit ging ich zu Marla, stellte ihr das Glas vor die Nase und sprach sie an. Mir war bewusst, dass ich dazu die Drei-Meter-Bannmeile zu Caroline durchbrechen musste, aber besondere Situationen erforderten nun einmal besondere Maßnahmen. „Die Presse ist voll des Lobes über die gelungene Spielzeit“, sagte ich zu Marla. „Dieser kleine Gruß geht aufs Haus, als Ausdruck meiner Hochachtung dafür, was du aus diesem Theater gemacht hast.“

Tatsächlich drehte Marla sich nun von Caroline weg in meine Richtung. „Hey, das ist ja nett von dir, Fanny“, sagte sie erfreut. „Ja, ich muss sagen, dass ich sehr stolz darauf bin, was wir dieses Jahr geleistet haben. Wie immer war es ein Gemeinschaftswerk, und der Likör gebührt eigentlich allen.“

„Ja, du hast ein ausgezeichnetes Ensemble“, stimmte ich ihr zu. „ Aber das Theater verdankt den Erfolg deiner Federführung.“

„Danke Fanny.“ Marla lächelte geschmeichelt. „Aber du könntest zumindest unserer Caroline noch ein Likörchen spendieren.“ Sie legte ihre Hand auf Carolines Schulter. „Als Ausdruck deiner Hochachtung für ihre herausragende Leistung als Maria Stuart.“

„Selbstverständlich bekommst du auch einen Likör, Caroline“, sagte ich höflich. Zweite Regel durchbrochen, aber was sollte ich machen? „Natürlich nur, wenn du möchtest.“

Caroline hob abwehrend die Hände. „Oh, nein danke. Ich habe schon genug Alkohol getrunken heute Abend.“

„Wie schade“, bedauerte Marla und sah Caroline tief in die Augen, als sie ihr Likörglas hob. „Vielleicht später?“

Ich schnappte Marla das Glas aus der Hand, kaum dass sie ausgetrunken hatte. „Wie wäre es, wenn wir die Stühle und Tische ein wenig zusammenrücken und uns eine Tanzfläche schaffen“, fragte ich, ohne nachzudenken. „Harald hat doch bestimmt auch flotte Popsongs auf Lager.“

Marla verzog das Gesicht, aber Caroline schien die Idee zu gefallen. Also ging ich hinüber zum Pianisten und fragte ihn, ob er uns etwas Rockigeres präsentieren konnte. Er war gleich Feuer und Flamme, und in wenigen Minuten hatten wir mit mehreren Leuten einen Teil des Raumes in eine akzeptable Tanzfläche umgewandelt. Ich warf einen Blick zu Caroline und Marla hinüber. Wenn Caroline jetzt nicht die Gelegenheit nutzte, sich von Marla zu entfernen, war das der Beweis, dass sie es nicht wollte.

Tatsächlich stand Caroline nun auf und steuerte auf die Tanzfläche zu. Dazu musste sie durch eine schmale Gasse aus Tischen bewegen, und als sie direkt an mir vorbeiging, sah sie mich an und hauchte mir ein lautloses Danke entgegen. Ich lächelte zurück und nickte unmerklich. Regel Drei dahin, aber was soll’s. Die Hauptsache war, dass Caroline verstanden hatte und dass sie nun auf der Tanzfläche war. Meine gute Laune kehrte schlagartig zurück.





To be continued....

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Zuletzt geändert von kimlegaspi am 10.12.2011, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 10.12.2011, 13:30 
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da ist wohl jemand sehr eifersüchtig..;)
bin mal gespannt, ob die Beiden auch zusammen tanzen werden!


:danke: :ok: :bigsuper: :freu: :klatsch:


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BeitragVerfasst: 10.12.2011, 13:41 
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Hi hi, Funny ist ja ganz schön durchtrieben.
Ich hoffe auch auf einen Tanz von Caroline und Funny,darf auch gerne zu einenm langsameren Stück sein :oops:


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BeitragVerfasst: 10.12.2011, 17:05 
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kimlegaspi hat geschrieben:
... und hauchte mir ein lautloses Danke entgegen.



... das mache ich jetzt nach ... :wink:



LG


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BeitragVerfasst: 11.12.2011, 08:48 
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Die meisten Theatermenschen sind Nachtschwärmer, und ihre Weihnachtsfeiern dauern mindestens bis vier Uhr morgens, oft noch länger. Harald, unser Pianospieler, drehte bald so richtig auf, und auf der Tanzfläche wurde es, je nach Song, manchmal so eng, dass die Gäste mit angelegten Armen tanzen mussten. Aber das störte niemanden. Die Stimmung wurde immer ausgelassener und der Getränkekonsum entsprechend höher.

Irgendwann, gegen zwei Uhr, ging uns der Weißwein aus, und ich musste in den Keller gehen, um Nachschub zu holen. Es war ungemütlich kalt in den Lagerräumen, besonders wenn man aus dem überhitzten Restaurant kam. Also packte ich mir schnell eine Kiste auf jede Schulter, um rasch wieder nach oben zu gehen. Gerade hatte ich mit dem Ellenbogen das Licht im Raum ausgeknipst, da hörte ich jemanden die Kellertreppe hinuntersteigen. „Kikki?“, rief ich Richtung Treppenhaus und schaltete das Licht wieder an. „Brauchen wir noch was?“

In der Tür stieß ich fast mit Caroline zusammen. „Entschuldigung“, murmelte sie, selbst erschrocken. „Kikki ist oben.“

„Ja, das sehe ich.“ Ich versuchte, an ihr vorbeizukommen, aber sie stellte sich mir in den Weg. Caroline im Keller fehlte mir noch, um das Chaos in meinem Kopf komplett zu machen. „Was soll das?“, fragte ich ärgerlich. „Würdest du mich bitte durchlassen?“

„Ich wollte mich nochmal bei dir bedanken“, sagte sie, ohne ihre Position zu verändern. „Du hast mich eben vor ziemlichen Unannehmlichkeiten bewahrt.“

„Keine Ursache.“ Ich startete einen erneuten Versuch, an ihr vorbeizugehen, doch mit den sperrigen Weinkartons war das unmöglich. Seufzend stelle ich die Kisten auf dem Fußboden ab. „Und jetzt?“

Sie sah sich unschlüssig im Lagerraum um. „Du hast dich nicht bei mir gemeldet…“

„Hätte ich das tun sollen?“

„Nein, natürlich nicht. Ich…“ Caroline brach ab und sah auf ihre Schuhe. „Ich war mir nur nicht sicher, ob du meine Entschuldigung angenommen hast. Ich weiß, dass ich mich im Theater unmöglich benommen habe.“

„Schön, dass du das eingesehen hast“, pflichtete ich ihr bei. „Und zu deiner Information: Ja, ich habe deine Entschuldigung angenommen. Danke für die Pralinen. Kannst du mich jetzt bitte durchlassen?“

Sie schüttelte den Kopf. „Warum bist du dann den ganzen Abend so abweisend?“

„Warum ich abweisend bin?“ Ich musste lachen. „Das ist jetzt keine ernsthafte Frage, oder?“

„Du bist immer noch sauer, stimmt’s?“

„Nicht mehr.“ Ich stemmte die Hände in die Hüften. „Aber denkst du eigentlich jemals darüber nach, was dein Verhalten bei anderen Menschen auslöst?“

„Natürlich.“ Sie wich einen Schritt zurück. „Meistens jedenfalls.“

„Na, dann wirst du ja verstehen, warum ich keine Lust habe, mit dir zu reden.“

„Ich bitte dich, es trotzdem zu tun.“

Carolines Stimme klang so ernst, dass ich es nicht fertigbrachte, meinen Vorsatz durchzuziehen. „Na gut“, sagte ich und setzte mich auf einen der beiden Weinkartons. Den anderen schob ich Caroline hin. „Worüber möchtest du reden?“

Sie setzte sich auf den Karton und rieb ihre Hände aneinander. Ich war überrascht, wie nervös sie wirkte. „Ich habe mich entschieden, meinen Vertrag nicht zu verlängern…“, begann sie und sah mich jetzt direkt an.

„Ja, das sagtest du schon.“

„Und ich möchte nicht die Stadt verlassen, ohne dass du verstanden hast, warum ich mich so verhalten habe…“

„Um ehrlich zu sein, interessiert mich das nicht“, unterbrach ich sie. „Du hattest sicher gute Gründe dafür, aber ich möchte nicht jedes Mal im Nachhinein erfahren, warum du dich so oder so verhalten hast, verstehst du? Das überfordert mich.“

„Ja, ich weiß. Es tut mir auch sehr leid.“ Sie fuhr sich fröstelnd mit den Händen über ihre Oberarme. Wenn wir uns länger hier aufhielten, würde sie sich ernsthaft erkälten. „Ich bin normalerweise nicht so sprunghaft.“

„Ach nein?“

„Nein.“

„Gut zu wissen.“ Ich stand auf und holte zwei der Wolldecken, die im Sommer draußen auf den Terrassenstühlen lagen. Für einen Moment zögerte ich, ob ich Caroline ihre Decke um die Schultern legen sollte, dann legte ich sie vor ihr auf den Fußboden und setzte mich wieder. „Warum hast du mich dann geküsst?“ fragte ich und schlang mir meine Wolldecke um den Oberkörper. „Hattest du Bock auf ’ne schnelle Nummer? Ist dir wohl zu spät eingefallen, dass die schnelle Nummer plaudern könnte, was?“

Sie sagte nichts dazu, was mich ziemlich verletzte. Verdiente ich nicht einmal eine Antwort? „Ob Marla Hansen allerdings so dicht hält, wage ich zu bezweifeln“, überlegte ich laut. „Vielleicht solltest du darüber nachdenken, den Job zu wechseln. Bei den Bühnenbildnern ist gerade eine interessante Stelle frei, wie ich gehört habe, mit vielfältigen Aufgabenbereichen…“

„Ich will nichts von Marla.“

„Bist du dir da so sicher?“

„Ja.“

„Na, wenn du das sagst…“

„Fanny, hör auf damit!“ Sie wurde sauer. Schön. Sollte sie. Dann waren wir schon zwei. „Du kapierst überhaupt nicht, worum es geht!“

„Da hast du recht“, sagte ich gereizt. „Das kapiere ich wirklich nicht.“

„Mein Gott bist du stur.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich wollte dich nie verletzten, Fanny. Ich habe mich in dich verliebt, verstehst du? Verliebt.“ Sie warf mir die Wolldecke vor die Füße und stand von ihrer Kiste auf. „Ich wollte wenigstens, dass du es weißt.“





To be continued...

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