Aktuelle Zeit: 06.05.2024, 05:42

Alle Zeiten sind UTC




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 239 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 18  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 21.05.2012, 21:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 04.01.2011, 16:04
Beiträge: 1179
Vielen lieben Dank, damon :herzschlag: ! Ich geb mir Mühe :wink: !


Hey, Trinity! Dir auch vielen Dank! Ich habe gesehen, dass du auch gerade eine Geschichte postest. Die muss ich mir unbedingt noch zu Gemüte zu führen :) .


Hallo tiefgang und maddy! Ihr Lieben, die ihr diese Geschichte verfolgt, obwohl ihr die Serie kaum kennt - das ist echt klasse!!! :knuff:

Vielen Dank euch allen :danke: !

_________________
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 21.05.2012, 21:19 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 23.05.2012, 07:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 04.01.2011, 16:04
Beiträge: 1179
Ich bin gerade am Kofferpacken und werde vier Tage weg sein, aber vorher poste ich noch schnell den nächsten Abschnitt. Ich wünsche euch schöne und sonnige Tage 8) !




Der Flur auf der Intensivstation glich einem Taubenschlag. Ständig gingen Türen auf und zu, und Krankenschwestern eilten aus einem Zimmer heraus und in ein anderes hinein. Die Ärzte hingegen bewegten sich deutlich gemächlicher und spazierten mit wichtiger Miene über die Flure. Zwei von ihnen hatte Alicia bereits angesprochen, jedoch keinerlei Auskünfte erhalten. Sie sei keine Angehörige von Miss Sharma und dürfe weder Informationen über deren Zustand erhalten, noch sei es ihr gestattet, sie zu sehen. Auch Alicias Einwand, dass sie Miss Sharmas Anwältin sei (was ja auch stimmte) beeindruckte niemanden.

Was also tun? Alicia stand mit verschränkten Armen am Fenster und schaute nachdenklich in den Innenhof des Gebäudes. Wenn Kalinda an ihrer Stelle wäre, hätte sie garantiert längst über den Gesundheitszustand jedes einzelnen Patienten hier Bescheid gewusst. Wahrscheinlich würde sie sich gar nicht erst bei den arroganten Ärzten aufhalten, sondern sich eine Krankenschwester vorknöpfen und ihr mit unschuldigem Augenaufschlag eine herzerweichende Geschichte auftischen. Ganz nebenbei würde sie ihr entlocken, was sie wissen wollte, und darüber hinaus würde die Krankenschwester ihr noch ihre Telefonnummer aufschreiben, damit sie beizeiten einen Kaffee zusammen trinken könnten. Kalinda würde die Nummer charmant lächelnd in ihrer Lederjacke verschwinden lassen und sich nie wieder bei ihr melden. Alicia seufzte. Weder im Schauspielern noch im Erfinden von Geschichten war sie besonders gut und schon gar nicht im charmanten Augenaufschlag. Also musste ihr ein anderer Weg einfallen.

Wahrscheinlich war es an der Zeit, die großen Register zu ziehen und Will anzurufen. Alicia griff nach ihrem Handy und verließ die Intensivstation, da Telefonieren dort nicht erlaubt war. Will ging sofort an seinen Apparat und war regelrecht geschockt, als er hörte, was sich in den vergangenen Stunden zugetragen hatte. „Bist du wirklich in Ordnung, Alicia?“, fragte er mehrfach, und jedes Mal bejahte sie, auch wenn sie sich mitnichten so in Ordnung fühlte, wie sie vorgab. „Wie du weißt, haben wir das Northwestern schon öfter bei Patientenklagen vertreten“, überlegte er laut und sie konnte hören, wie er nach einer Akte suchte. „Ich rede mit dem Klinikdirektor, und dann wissen wir mehr.“

„Großartig, Will, das hatte ich gehofft“, sagte Alicia erleichtert. „Vielleicht kann Professor Winter sich sogar an mich erinnern.“

Alicia beschloss, wieder in den Park zu gehen und dort auf Wills Anruf zu warten, doch dieser meldete sich schon, ehe sie die Grünanlage erreicht hatte. Er habe mit Professor Winter telefoniert und dieser habe sich sehr bemüht gezeigt, seinen Wünschen zu entsprechen. „So wie es aussieht, wird Kalinda noch mindestens drei Tage auf der Intensivstation bleiben müssen“, berichtete Will. „Ihr Zustand ist noch instabil.“

Das überraschte Alicia nicht. „Ist die Operation denn gut verlaufen?“

„Wie man’s nimmt…“ Alicia merkte, wie Will zögerte. Offenbar ging ihm die ganze Sache näher als er zugab. „Die Kugeln saßen wohl glücklicherweise so, dass es möglich war, sie ohne größere Probleme herauszuoperieren. Aber Kalinda hatte so viel Blut verloren, dass sie während der OP mehrfach wiederbelebt werden musste.“

„Mein Gott.“ Alicia lehnte sich gegen eine Wand. „Und jetzt?“

„Und jetzt wird man abwarten müssen.“

Alicia lehnte ihren Hinterkopf an die Wand und schloss die Augen. Sie hasste Abwarten. „Wann lässt sich sagen, dass sie außer Lebensgefahr ist?“

„Das habe ich Professor Winter auch gefragt, doch er wollte sich nicht festlegen. Er sagte aber, dass schon viel gewonnen sei, wenn sie die erste Nacht übersteht.“ Will schwieg eine Weile. „Bist du noch dran?“

„Ja, entschuldige. Ich überlege, ob es möglich ist, sie zu sehen.“

Er lachte leise. „Dafür habe ich bereits gesorgt. Ich habe Professor Winter erzählt, dass Kalinda Sharma keine Angehörigen hat und du ihre engste Bezugsperson bist.“

„Ich?“ Alicia ließ vor Schreck ihre Handtasche los, so dass sie dumpf auf den grauen PVC-Boden fiel. „Kalinda hat keine engen Bezugspersonen…“

„Eben“, bestätigte er sachlich. „Ich kenne niemanden, der ihr nähersteht als du, also hat es seine Richtigkeit.“

Alicia runzelte die Stirn. Sie musste unwillkürlich an einen Satz von Kalinda denken, kurz nachdem Alicia sie wegen ihrer Nacht mit Peter aus dem Büro geworfen hatte. Ich habe keine Freunde, Alicia, hatte sie damals gesagt. Aber du warst eine Freundin. Alicia war an diesem Tag viel zu wütend gewesen, um Kalindas Worte zu begreifen, aber jetzt auf einmal wurde ihr deren Tragweite bewusst. Aus irgendeinem Grund machte Kalinda bei ihr eine Ausnahme, und es war Zeit, dass auch Alicia sich endlich wie eine Freundin verhielt. „Ich darf also zu ihr?“, fragte sie Will.

„Ja, das würde gehen. Professor Winter hat mir versprochen, in die Wege zu leiten, dass du sie sehen kannst.“

„Danke, Will.“ Alicia atmete auf. „Dann gehe ich jetzt zurück zur Intensivstation.“

„Okay“, sagte er in einem fast zärtlichen Tonfall, der sie an die Zeiten ihrer Affäre erinnerte. „Pass gut auf dich auf, Alicia.“

„Du auch.“ Alicia verabschiedete sich und hob ihre Handtasche wieder vom Boden auf. Ob es Kalinda überhaupt recht sein würde, wenn sie zu ihr ging? Wahrscheinlich nicht. Aber Alicia hatte das Gefühl, nachts kein Auge zumachen zu können, solange sie Kalinda nicht wenigstens einmal gesehen hatte. Also musste diese jetzt durch die Tatsache durch, dass andere Menschen sich Sorgen um sie machten und sie deshalb in Zuständen sahen, die sie sich selbst nicht aussuchen konnte.

Alicia begab sich wieder auf den Weg zur Intensivstation und wartete dort ungeduldig vor der Flügeltür des Raumes, in dem Kalinda liegen sollte. Nur nach Aufforderung betreten, stand in großen Lettern auf dem Schild an der Tür, und so blieb Alicia nichts anderes übrig, als abzuwarten, dass sich eine Schwester blicken ließ. Zehn lange Minuten dauerte es, bis endlich eine Krankenschwester durch die Flügeltür kam, und Alicia heftete sich sogleich an ihre Fersen. „Entschuldigen Sie bitte, Schwester….“ Sie lugte auf das Namensschild. „Evelyn... Professor Winter hat genehmigt, dass ich nach einer Patientin von Ihnen sehen darf. Miss Kalinda Sharma?“

„Warten Sie, bis ich zurück bin, dann kläre ich das“, sagte die Schwester kurzangebunden und verschwand in einem Raum, an dessen Tür „hygienisch“ stand. Wenige Minuten später tauchte sie wieder auf und ging schnurstracks zurück durch die Flügeltür, ohne Alicia eines Blickes zu würdigen. Diese fürchtete schon, Schwester Evelyn hätte ihre Bitte vergessen, aber dann öffnete eine andere Schwester mit deutlich freundlicherer Miene die Tür und bat Alicia herein.

„Schwester Petra“, stellte sie sich leise vor, als Alicia eintrat.

„Alicia Florrick.“ Alicia nickte ihr dankbar zu. „Wie lange darf ich bleiben?“

„Solange Sie möchten, wenn Sie die anderen Patienten nicht stören.“ Schwester Petra wies auf die zwanzig Betten im Raum, die in zwei Reihen aufgestellt waren. Etwa die Hälfte der Patienten war bei Bewusstsein, wenn auch eher in einem Dämmerzustand, die anderen schienen noch in Narkose zu liegen oder zu schlafen. Außer Alicia befanden sich noch drei andere Besucher im Zimmer, die schweigend neben den Betten ihrer Angehörigen wachten. Niemand sprach, so dass außer dem regelmäßigen Piepen der Geräte und den Schritten der Krankenschwestern im Raum nichts zu hören war.

Alicia warf einen fragenden Blick zu Schwester Petra und diese wies auf ein Bett ganz hinten am Fenster. Mit leisen Schritten ging Alicia an der Bettenreihe vorbei zur gegenüberliegenden Wand, und da lag Kalindas schmaler Körper angeschlossen an eine unüberschaubare Anzahl von Geräten und Schläuchen. Sie wurde künstlich beatmet, und Alicia war froh, dass sie noch nicht aus der Narkose aufgewacht war. Für jemanden, der so gern Kontrolle über die Dinge hatte wie Kalinda, musste es besonders grauenvoll sein, nicht einmal über die eigene Atmung bestimmen zu können.

Kalindas Gesicht war noch genauso bleich wie in der Lagerhalle, aber das Blut war von ihrer Haut gewaschen worden, so dass Alicia jetzt sehen konnte, dass sie eine kleinere Wund am Kopf hatte, die ihr vorhin nicht aufgefallen war. Noch nie war ihr Kalindas Körper so klein und zierlich vorgekommen. Mit ihren stolzen Haltung und den Lederstiefeln, die sie so gern trug, war sie sonst eine so beeindruckende Erscheinung, dass niemand darauf achtete, wie gering ihre Körpergröße war. Aber jetzt, in dem Krankenhaushemdchen, sah sie fast aus wie ein Kind, und Alicia spürte den Impuls, sich zu ihr aufs Bett zu setzen und ihre Hand zu halten.

Selbstverständlich tat sie das nicht, sondern nahm sich stattdessen einen Stuhl und setzte sich ans Fenster neben Kalindas Bett. Wer bist du nur, Kalinda Sharma?, dachte sie, als sie sie ansah. Was für ein Mensch Leela wohl gewesen war? Und was von ihr trug Kalinda noch in sich? Ob Leelas Eltern noch lebten? Ob sie Geschwister hatte? Oder Freunde, die sie zurückgelassen hatte? Vielleicht sogar Kinder?

Alicia fragte sich, ob die neue Identität, die Kalinda offenbar erst vor einigen Jahren angenommen hatte, überhaupt noch Sinn machte, wenn ihr Ehemann nun wusste, wer und wo sie war. Würde sie erneut untertauchen müssen? Und warum hatte sie es nicht längst getan? Was hatte sie daran gehindert, sich in Sicherheit zu bringen? Offenbar hatte sie ja bereits alles für ihren Ortswechsel vorbereitet, aber ihn dann doch nicht vollzogen.

Alicia konnte sich keinen Reim darauf machen, und sie bezweifelte, dass sie je die ganze Wahrheit erfahren würde. Früher hatte sie es auf Kalindas Charakter zurückgeführt, dass diese so verschwiegen auf persönliche Angelegenheiten reagierte. Inzwischen war sie sich nicht mehr sicher, was davon zu ihrer Art gehörte, und was damit zu tun hatte, dass sie offenbar seit Jahren ein Leben auf der Flucht führte.

Aber nicht einmal in diesem Punkt war Alicia sich sicher. Kalinda liebte ihre Arbeit bei Lockhart & Gardner, sie suchte geradezu die Gefahr. Ständig begab sie sich in schwierige Situationen und sah dies offenbar als willkommene Herausforderung. Auf Alicia hatte sie immer den Eindruck gemacht, dass sie sich wohl in ihrer Haut fühlte, und es hatte nie den Anschein gehabt, als würde sie aus der Not heraus handeln, geschweige denn auf der Flucht sein. Zwar hatte Kalinda nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie sich an nichts und niemanden binden mochte, doch das musste nichts mit ihrer neuen Identität zu tun haben. Vielleicht war Leela auch schon so gewesen? Oder hatten die Erfahrungen von Leela erst Kalinda erschaffen?

Alicia unterdrückte einen Seufzer. Das war jetzt alles nicht wichtig. Viel wichtiger war, dass Kalinda die Nacht überlebte und dass sie sich schnell von ihren Wunden erholte. Erst jetzt, da Alicia still auf ihrem Stuhl saß und nichts mehr tun konnte, merkte sie, wie erschöpft sie war. Vor allen Dingen hatte sie Durst, und sie bat Schwester Petra um ein Glas Wasser, das diese ihr widerspruchslos brachte. In langsamen Schlucken trank Alicia das Glas leer, während sie neben Kalindas Bett ausharrte. Wie verletzlich und schutzbedürftig sie wirkte, aber Alicia wusste schon jetzt, dass sie jedem hier das Leben schwer machen würde, sobald sie das Bewusstsein wiedererlangte. Sie würde sich nicht diktieren lassen wollen, was sie zu tun und was sie zu lassen hatte, und das war in Krankenhäusern wie ein Verstoß gegen die zehn Gebote. Alicia musste unwillkürlich lächeln, als sie sich vorstellte, wie Kalinda Schwester Evelyn zur Weißglut trieb.

Die große Uhr über der Flügeltür zeigte an, dass es inzwischen nach 19 Uhr war, und Alicia wusste, dass sie dringend aufbrechen musste. Zach und Grace würden sich allmählich Sorgen machen, und sie konnte sich nicht einmal bei ihnen melden, um ihnen Bescheid zu geben.

Aber was war, wenn Kalinda die Nacht nicht überlebte? War es überhaupt möglich, mit dieser Unsicherheit zu Hause zu sein und das Abendessen zu kochen? Auf der anderen Seite gab es rein gar nichts, was Alicia hier für Kalinda tun konnte - außer an ihrem Bett sitzen, und genau dagegen würde Kalinda selbst sich aussprechen, wenn sie es könnte. Sicher würde sie allein sein wollen, wenn sie aufwachte.

Also erhob sich Alicia schweren Herzens. Einem spontanen Impuls folgend beugte sie sich über das Bett und küsste die blasse Stirn. „Du bist eine Kämpferin, Kalinda“, flüsterte sie in ihr Ohr. „Du darfst jetzt nicht aufgeben.“

Dann richtete sie sich auf und trat leise zu Schwester Petra. „Wo kann ich mich morgen erkundigen?“, flüsterte sie.

„Am einfachsten ist es, wenn Sie unten in der Rezeption anrufen.“ Schwester Petra sah Alicia erstaunt an, als diese mit den Augen rollte. „Sie können aber auch gern nochmal wiederkommen“, fügte sie hinzu.

„Das würde ich gern.“ Alicia rang sich ein erschöpftes Lächeln ab. „Wann wird das Beatmungsgerät entfernt?“

„Wenn alles gut geht, werden die Ärzte morgen früh darüber entscheiden.“

„Vielen Dank für Ihre Hilfe, Schwester Petra.“ Alicia warf noch einen letzten Blick auf Kalinda. „Sie werden von mir hören.“





to be continued...

_________________
Bild


Zuletzt geändert von kimlegaspi am 30.06.2012, 17:30, insgesamt 4-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 23.05.2012, 11:59 
Offline

Registriert: 22.05.2011, 09:45
Beiträge: 393
Wohnort: Hessen
Steht ja nicht gut um Kalinda, Alicia ist ihr eine bessere Freundin als sie glaubt.
Danke für den Part und Dir eine schöne Zeit Kim.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 23.05.2012, 19:05 
Offline

Registriert: 20.02.2010, 19:09
Beiträge: 1207
Zitat:
Ich bin gerade am Kofferpacken und werde vier Tage weg sein, aber vorher poste ich noch schnell den nächsten Abschnitt. Ich wünsche euch schöne und sonnige Tage 8) !

danke für das noch schnelle posten zwischen den schon fast gepackten Koffern. :huhu: Ich wünsche dir wunderschöne sonnige Pfingsten. :knuddelknutsch:


LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 25.05.2012, 12:15 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 02.12.2008, 21:54
Beiträge: 648
Wohnort: Oldenburg
wünsche dir auch schöne Pfingsttage..

sonnigen Gruß an dich, Steffi


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 26.05.2012, 09:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 04.01.2011, 16:04
Beiträge: 1179
Hallo Ihr Lieben! Ich hoffe, ihr verbringt schöne Pfingsten! Danke für die guten Wünsche :danke: !

Ich bin inzwischen wieder zu Hause und möchte den nächsten Teil posten, aber vorher habe ich nochmal das Bedürfnis mich für den, naja, sagen wir mal, "langen Spannungsbogen" der Geschichte zu entschuldigen. Jaja, es wird höchste Zeit, dass Kalinda mal aus ihrer Narkose aufwacht, aber mir war die Treue zu den Figuren wichtiger als der Spannungsbogen. Zum Glück ist die Beziehung von Alicia und Kalinda so besonders, dass ich mich vollständig auf das berufen kann, was die Serie bietet und da gar nichts Neues erfinden muss. In dieser FF geht es aber darum, eine weitere Ebene einzuführen, und das braucht ein paar Voraussetzungen: Alicia braucht Informationen und damit einen Wink mit dem Betonpfeiler (am besten mehrere), und Kalinda braucht eine Situation, die ihre Fassade zum Bröckeln bringt. Was ja gerade der Fall ist. Und dann sind die beiden Figuren auch reif, wieder aufeinander losgelassen zu werden :wink: .

(Übrigens, ohne es euch aufdrängen zu wollen, möchte ich nochmal kurz anmerken, dass das zweite Einführungsvideo ("Give me one reason to stay here") sich auch auf das bezieht, worum es u.a. in diesem Abschnitt Geschichte geht: In der letzten Szene der dritten Staffel packt Kalinda ihre Sachen wieder aus und rückt sich einen Sessel zurecht, um zu warten...
)




Alicia stand gedankenverloren in ihrer Küche und spülte aus Versehen zum dritten Mal dieselbe Schüssel. Auf nichts konnte sie sich richtig konzentrieren, ständig fing sie eine Sache an und vollendete sie dann nicht, weil sie schon mit der nächsten beschäftigt war. Der Abend zog sich in die Länge wie ein zähes Kaugummi und zwischendurch ertappte sie sich immer wieder, wie ihre Gedanken in Richtung Krankenhaus wanderten. Zu Zach und Grace mochte sie sich nicht gesellen, denn die Fernsehserie, die die beiden nebenan sahen, war ihr schon immer auf die Nerven gefallen. Und auf die Akten, die sich auf ihrem Esstisch stapelten, würde sie sich auch nicht konzentrieren können. Ob Owen vielleicht Zeit hatte, sie ein bisschen abzulenken? Alicia zog den Stopfen aus der Spüle und sah zu, wie das Wasser langsam durch den Abfluss sickerte. Ihr jüngerer Bruder hatte bisher immer irgendetwas auf Lager gehabt, was sie von ihren Gedanken abbringen konnte. Einen Versuch war es also wert.

Glücklicherweise hatte Owen tatsächlich Zeit, und sie verabredeten sich für um 21:30 Uhr im „Strongbow“. Letzteres wäre nicht unbedingt Alicias Wahl gewesen, aber Owen liebte die irische Kneipe, und da er ihr schließlich ein Gefallen tat, durfte er auch die Örtlichkeit wählen. „Bruce ist sowieso gerade in Boston“, erklärte er, als sie sich zur Begrüßung umarmten. „Und im Fernsehen laufen nur heterosexuelle Beziehungsdramen ohne Realitätsbezug.“

„Wieso Bruce?“ Alicia setzte sich zu ihrem Bruder an die Bar. „Was ist mit Matthew?“

„Matthew ist längst Geschichte.“ Er machte eine abfällige Handbewegung.

„Ich dachte, Matthew wäre der Knaller?“

„Das war er auch.“ In Owens Stimme lag eine Spur von Bedauern. „Aber es hat sich ausgeknallt.“

„Na, das war ja ein kurzes Feuerwerk…“ Alicia machte dem Barkeeper ein Zeichen, um ein Guinness zu bestellen. „Bist du okay, Owen?“

„Ja, klar.“ Er lächelte tapfer. „Feuerwerke sind immer zeitlich begrenzt.“

„Und Bruce?“

„Bruce ist…“ Er machte eine Grimasse. „… Bruce.“

Alicia klopfte ihm auf die Schulter. „Du findest schon noch den Richtigen…“

„Oh, ich warte lieber noch ein Weilchen“, protestierte er lachend. „Bruce ist ganz okay.“ Er stieß mit ihr an, als sie ihr Guinness und er sein Kilkenny bekommen hatte. „Und was lässt dich nicht schlafen?“, fragte er, als er sein Bier wieder abgestellt hatte. „Du siehst furchtbar aus, wenn ich das anmerken darf.“

„Ja, entschuldige.“ Alicia sah an sich herunter. „Ich bin heute Mittag in einen sintflutartigen Regenguss geraten.“

Er warf ihr einen Blick zu, der besagte, dass sie gar nicht erst zu versuchen brauchte, ihm etwas vorzumachen. „Hat es wieder was mit Will zu tun?“, hakte er nach. „Von wegen du bist durch mit der Sache. Ich weiß doch, dass…“

„Nein, es hat nichts mit Will zu tun“, unterbrach sie ihn unwirsch. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, mit Owen den Abend zu verbringen. Schließlich wollte sie sich ablenken und nicht über die Komplikationen ihres Lebens diskutieren.

„Na, da sind wir ja schon mal einen Schritt weiter.“ Seine Miene hellte sich auf. „Ein neuer Lover? Diesen Blick hast du nur, wenn es etwas mit einem anderen Mann zu tun hat.“

„Nein, hat es nicht.“ Alicia schüttelte frustriert den Kopf. Sie hatte Owen noch nie viel von ihrer Arbeit erzählt und verspürte wenig Lust, jetzt damit anzufangen. „Ich würde ziemlich weit ausholen müssen“, wandte sie ein. „Lass uns lieber über etwas anderes sprechen. Wie gefällt es dir inzwischen in Chicago?“

„Hör mal, Alicia.“ Er stand auf, um seinen Barhocker näher an ihren zu rücken. „Du bist viel zu verschlossen. Irgendwann kriegst du nochmal ein Magengeschwür.“ Mit einem Schwung setzte er sich zurück auf seinen Hocker. „Nun erzähl schon, was los ist. Wir haben doch jetzt den ganzen Abend Zeit.“

Alicia seufzte. „Ich möchte nicht, dass Zach und Grace davon erfahren…“

„Geht klar, großes Indianerehrenwort.“ Er hob zwei Finger. „Du weißt doch, wie verschwiegen ich bin.“

„Ha!“ Verschwiegenheit gehörte wahrlich nicht zu Owens Stärken, das wussten sie beide. Auf der anderen Seite würde Alicia eh den ganzen Abend an Kalindas Zustand denken müssen, also konnte sie ihm auch gleich von ihr erzählen. „Kannst du dich erinnern, dass Zach dir erzählt hat, Peter habe mich auch noch mit jemand anderem betrogen?“

„Klar erinnere ich mich daran.“ Owen hob die Augenbrauen. „Ist das etwa noch aktuell? Ich sage dir, der Mann hat dich einfach nicht verdient…“

„Nein, es ist nicht mehr aktuell.“ Alicia schüttelte den Kopf. „Aber ich sagte ja, dass ich länger ausholen muss…“

„Okay, geht klar.“ Er setzte eine entschlossene Miene auf. „Ich werde dich nicht mehr unterbrechen.“

Und dann erzählte Alicia. Von ihren ersten Arbeitstagen bei Lockhart & Gardner, von Kalinda, von ihrem guten Arbeitsverhältnis, von dem Bruch vor über einem Jahr, von ihrer beider Bemühungen, wieder aufeinander zuzugehen, und von den Ereignissen der letzten Tage. Owen hörte, ganz gegen seine Gewohnheit, schweigend zu und unterbrach sie nur ein einziges Mal, um ein weiteres Bier zu bestellen. Besonders die letzten zwei Tage wollte er ganz genau beschrieben haben.

„Und deine Kollegin hatte wirklich schon gekündigt, aber dann das von Will versprochene Geld nicht abgeholt?“, fragte er nach.

„Genau.“ Alicia nippte an ihrem Guinness.

„Und sie hat zu Hause erst ihre Sachen eingepackt und dann wieder ausgepackt?“

„Es sieht alles danach aus, aber genau wissen wir es nicht. Es macht irgendwie keinen Sinn.“

„Na klar macht das Sinn.“

„Wieso?“ Alicia ließ verblüfft ihr Bier sinken. „Was meinst du denn?“

„Naja, du hast doch gesagt, dass sie am Abend vor ihrem Verschwinden nochmal in dein Büro gekommen ist, richtig?“ Alicia nickte. „Und dass es für deine Kollegin ungewöhnlich war, nochmal in deinem Büro vorbeizuschauen anstatt dir am Feierabend wie sonst durch die Glasscheibe kurz zuzunicken, nicht wahr?“ Alicia nickte wieder. „Also sollte das eigentlich ein Abschied sein. Und dann hast du ihr aber etwas gesagt, als sie zu dir kam, habe ich recht?“

„Das habe ich dir doch gerade erzählt.“ Alicia runzelte die Stirn. „Dass dieser unbekannte Mann mehrfach angerufen hat und sich sogar bei mir zu Hause gemeldet hat, obwohl ich ihm nicht gesagt habe, wie ich heiße, geschweige denn, wo ich wohne. Und ich habe sie gefragt, ob der Mann gefährlich ist. Und Kalinda hat das bestätigt. Und dann ist sie schließlich damit herausgerückt, dass der Anrufer ihr Ehemann ist.“ Sie warf einen kurzen Blick auf ihr Handy, um sich zu versichern, dass es nichts Neues gab. Die Klinik hatte ihre Nummer für den Fall, dass sich Kalindas Zustand verschlechtern sollte, aber glücklicherweise blieb alles ruhig. „Und wo ist da jetzt für dich der Sinn?“

Owen schüttelte den Kopf über seine begriffsstutzige Schwester. „Oh Mann, Alicia. Dafür dass du ständig mit irgendwelchen Kriminalfällen zu tun hast, ist deine Leitung manchmal ziemlich lang.“ Er legte seinen Arm um sie. „Es liegt doch klar auf der Hand: deine Kalinda hat sich deinetwegen umentschieden.“

Alicia sah ihn mit großen Augen an. Ihr lag der Protest auf der Zunge, aber gleichzeitig fiel ihr der Sessel in Kalindas Wohnung ein, von dem Cary angenommen hatte, dass Kalinda darin bei der Wohnungstür gesessen hatte, um auf jemanden zu warten. Hatte sie wirklich, wie Cary vermutet hatte, ihre Tasche voller Sachen wieder ausgepackt und darauf gewartet, dass sie gefunden wurde? Aber das hieße ja…

„Sie hat ihr Leben für dich riskiert“, sagte Owen ernst. „Als sie von dir gehört hat, dass ihr Mann wusste, wer du warst, hat sie ihren Plan geändert.“

Alicia stützte ihren Kopf in die Hände. Ihr fiel kein Argument ein, um Owens Theorie zu widerlegen. Ob es sich wirklich so abgespielt hatte? War Kalinda ihretwegen in Chicago geblieben? Nicht dass es vorher jemals notwendig gewesen wäre, aber noch nie hatte jemand sein Leben für sie riskiert. Und vermutlich würde es auch nie jemand tun. Außer Kalinda.

„Deswegen ist es fast ein bisschen gerecht, dass du ihr jetzt das Leben gerettet hast“, lächelte Owen. „Wenn du mich fragst, ich finde das ungeheuer romantisch...“ Seine Stimme nahm einen schwärmerischen Klang an.

„Owen!“ Alicia bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick.

„Wieso denn, was denn?“, verteidigte er sich. „Das nennt man Liebe, Alicia. Ich sage dir, diese Kalinda ist megamäßig verknallt in dich. Ist sie hetero oder…?“

„Was soll das, Owen!“, fiel Alicia ihm ärgerlich ins Wort. Sie fühlte sich etwas überfordert von der unerwarteten Richtung, die der Gesprächsverlauf genommen hatte. Die Sache war viel zu ernst, um hier mit irgendwelchen pubertären Spielchen aufzuwarten. Aber das war typisch Owen. Am besten, sie ließ die Sache jetzt auf sich beruhen und sie sprachen über etwas anderes. „Weißt du eigentlich, dass Zach seine erste Freundin hat?“, fragte sie und bestellte sich noch ein Bier. „Ich mag sie sehr gern, und wir haben sie auch schon zu uns zum Essen eingeladen.“

„Jetzt versuch nicht, vom Thema abzulenken“, beharrte Owen. „Denk doch mal nach, Alicia. Wenn du bereit wärst, alles, was du dir aufgebaut hast, hinter dir zu lassen und dir woanders ein völlig neues Leben aufzubauen, dann bräuchtest du sicher einen ziemlich triftigen Grund dafür. Zum Beispiel, dass dein Leben in Gefahr ist.“

„Ja, ich weiß“, seufzte Alicia. Auch wenn Kalinda offenbar immer dafür gesorgt hatte, jederzeit ihre Zelte abbrechen zu können, so konnte es ihr trotzdem nicht leichtgefallen sein, ihr Leben in Chicago hinter sich zu lassen.

„Na also“, nickte Owen, sehr zufrieden mit seiner Beweisführung. „Und welcher noch triftigere Grund fällt dir ein, wenn du dich dann doch umentscheiden würdest?“

„Owen, ich bin nicht eine von deinen Studentinnen.“ Alicia verdrehte die Augen. „Und das Leben ist anders als deine grammatikalischen Formeln. Du kennst Kalinda überhaupt nicht. Sie… sie…“, Alicia gestikulierte in der Luft herum, „sie tut diese Dinge… Sie ist eben… Kalinda.“

„Aha“, sagte Owen, wenig überzeugt.

Immerhin ließ er von dem Thema ab, und sie sprachen den Rest des Abends über andere Sachen. Letztlich war Alicia doch froh, dass sie Owen angerufen hatte, denn nur wenige Menschen konnten Dinge beim Erzählen so unterhaltsam ausschmücken wie er. Und so ging der Abend doch wesentlich schneller herum als Alicia befürchtet hatte. Gegen Mitternacht brachen sie auf, Alicia hatte am nächsten Morgen eine Verhandlung und hoffte, wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, um ihren Mandanten angemessen vertreten zu können. Zu Hause machte es der Alkohol glücklicherweise möglich, dass sie wider Erwarten schnell einschlief, auch wenn sie schon ab fünf Uhr morgens wieder kerzengerade im Bett lag.

Um sechs Uhr stand sie schließlich auf, um ihre Unterlagen für die anstehende Verhandlung zu sichten und weckte anschließend die Kinder. Grace und Zach war nicht entgangen, dass ihre Mutter sich um irgendetwas Sorgen machte, und sie erzählte ihnen beim Frühstück, dass eine Kollegin von ihr im Krankenhaus lag. Dass es sich dabei um Kalinda handelte, behielt sie für sich.

Bevor Alicia das Haus verließ, rief sie im Northwestern Hospital an und erfuhr von der kleinen Schrumpeligen, dass Kalinda noch auf der Intensivstation lag. Sie musste also die Nacht durchgestanden haben. „Können Sie mich mit der Intensivstation verbinden?“, fragte Alicia aufgeregt. Sie war so erleichtert über die gute Nachricht, dass sie vergaß, der Schrumpeligen zu erklären, dass sie von Professor Winter eine Auskunfts- und Besuchserlaubnis bekommen hatte. Folgerichtig verweigerte diese zunächst die Weiterschaltung, doch als das Missverständnis aufgeklärt war, stellte sie Alicia bereitwillig auf die Intensivstation durch. Dort erfuhr Alicia, dass Kalindas Werte sehr zufriedenstellend waren und die Ärzte vermutlich noch am selben Morgen die Entfernung des Beatmungsgerätes veranlassen würden.

Um ihrer Freude Luft zu machen, schickte Alicia Owen eine SMS mit der guten Nachricht und verließ dann in Windeseile ihr Haus, um rechtzeitig zum Gericht zu kommen. Owen schrieb zurück, dass er sich mit ihr freue und es nicht erwarten könne „die kleine Heldin kennenzulernen“. Er konnte es einfach nicht lassen, aber Alicia war zu glücklich, um sich darüber aufzuregen.

Im Nachhinein war Alicia dankbar, dass sie den frühen Morgen dazu genutzt hatte, sich noch einmal auf den Prozess vorzubereiten, denn es ging um eine recht knifflige Angelegenheit. Ihrem Mandanten, ein Direktor einer großen Bank in Chicago, wurde vorgeworfen, vorsätzlich Unterschriften gefälscht zu haben, um sich persönlich zu bereichern. Er wies jedoch jeglichen Vorwurf von sich und hatte Lockhart & Gardner gebeten, ihn zu verteidigen. Eigentlich hatte Will den Fall übernehmen sollen, doch durch seine halbjährige Zwangspause war der Fall auf Alicias Schreibtisch gelandet. Nach Durchsicht der Unterlagen und Rücksprache mit Kalinda war Alicia zu der Überzeugung gelangt, dass ihr Mandant entgegen seiner Beteuerungen schuldig war. Doch heute im Gerichtssaal war sie dermaßen in Form, dass sie die gegnerische Partei in Grund und Boden argumentierte. Mit dem Ergebnis, dass der Richter schon nach drei Stunden zu dem Schluss kam, dass die Beweise gegen den Angeklagten bei weitem nicht ausreichten, um dessen Schuld zweifelsfrei nachzuweisen.

Alicias Mandant wusste gar nicht, wie ihm geschah und lud sie in seinem Überschwang gleich zum Abendessen ein. Aber Alicia winkte lächelnd ab. „Lassen Sie es sich eine Lehre sein“, flüsterte sie ihm zu und dann ließ sie den verdutzten Mann im Gerichtssaal stehen.

Alicias Sieg hatte sich blitzschnell in der Kanzlei herumgesprochen, so dass eine Menge Kollegen ihr auf die Schulter klopften, als sie bei Lockhart & Gardner ankam. Gerade hatte sie sich in ihr Büro begeben, da winkte Diane ihr zu und machte deutlich, dass sie zu ihr herüberkommen solle.

„Gut gemacht, Alicia. Herzlichen Glückwunsch“, sagte Diane lächelnd, als Alicia ihr Büro betrat. Aber schon wurde ihr Gesicht ernster. „Gibt es Neuigkeiten von Kalinda?“

„Zum Glück hat sie die Nacht überstanden“, berichtete Alicia und bemühte sich nicht, ihre Erleichterung zu verbergen. „Der Professor sagte, dass sei schon die halbe Miete. Außerdem scheinen ihre Werte sehr zufriedenstellend zu sein.“

„Gott sei Dank.“ Diane atmete auf. „Liegt sie noch auf der Intensivstation?“

„Sie wird wohl noch länger beobachtet werden müssen“, erklärte Alicia. „Um ehrlich zu sein, wollte ich um Erlaubnis bitten, mir zwei Stunden frei zu nehmen, damit ich im Krankenhaus vorbeifahren kann.“

Diane neigte den Kopf zu Seite und schaute durch die Glaswände hindurch zu den Stapeln von Papier auf Alicias Schreibtisch. „Ich gehe davon aus, dass du dafür heute Abend länger bleiben wirst?“

„Selbstverständlich.“

„Dann steht dem nichts im Wege.“ Diane beugte sich wieder über ihre Unterlagen. „Falls sie bei Bewusstsein ist, richte ihr unsere Grüße aus. Wir denken alle an sie.“

„Das werde ich.“ Alicia verließ eilig Dianes Büro. Eigentlich wollte sie noch bei Cary vorbeischauen, um ihn zu fragen, wie es ihm geht, aber die Sekretärin Courtney informierte sie, dass er Will zum Prozess begleitet hatte. Also legte Alicia Cary eine kurze Notiz auf seinen Schreibtisch und ging zu den Aufzügen, um zurück zum Parkdeck zu gelangen. Um diese Uhrzeit dauerte es immer ewig, bis ein Fahrstuhl ihr Stockwerk erreicht hatte, und Alicia drückte dreimal ungeduldig auf den Knopf, wohlwissend, dass das die Sache nicht beschleunigen würde. Während sie notgedrungen bei den Aufzügen wartete, hörte sie Courtney und zwei andere Sekretärinnen in deren Büro über Kalinda sprechen. Alicia hatte schon gemerkt, dass Kalindas Gesundheitszustand heute Tagesgespräch war. Wahrscheinlich hatte Cary von ihrer Aktion gestern berichtet.

„Es wäre ein großer Verlust für die Kanzlei, wenn Kalinda es nicht schaffen würde“, hörte Alicia Elizabeth sagen. „Ich mag sie irgendwie, aber es soll nicht gut um sie stehen.“

„Ach, Kalinda ist zäh“, widersprach ihr Wendy. „Die schafft das.“

„So zäh wie sie tut, ist sie nun auch wieder nicht“, gab Courtney zu bedenken. „Manchmal ist das bestimmt auch Fassade.“

„Wie meinst du das?“, fragte Wendy. „Kalinda kriegt das hin. Oder hast du schon mal gesehen, dass die irgendwas erschüttert hat?“

„Ja, das habe ich“, antwortete Courtney, und Alicia hörte, wie sie sich eine Tasse Kaffee eingoss. „Irgendwann, es ist schon länger her, da habe ich sie mal aus dem Büro von Alicia Florrick kommen sehen. Ich weiß nicht, die beiden müssen sich irgendwie gestritten haben oder so was. Jedenfalls war Kalinda weiß wie eine Wand und ich dachte, die kippt jeden Moment um. Irgendwie hat sie’s bis zum Fahrstuhl geschafft und ist da drinnen bestimmt zusammengebrochen.“

„Unsere Kalinda? Ach was, das hast du dir eingebildet“, rief Wendy ungläubig.

„Wenn ich es dir doch sage…“, verteidigte sich Courtney.

„Doch, das kann ich mir schon vorstellen“, kam ihr Elizabeth zur Hilfe. „Die hockt doch ständig bei Alicia Florrick rum. Die anderen Anwälte beschweren sich schon lange, dass Mrs. Florrick nur mit dem Finger zu schnippen braucht und…“ Den Rest des Satzes bekam Alicia nicht mit, weil sie den Fahrstuhl betreten hatte und sich die Türen hinter ihr schlossen. Die Stirn nachdenklich in Falten gelegt, fuhr sie hinunter zum Parkdeck. Sagte Courtney die Wahrheit? Alicia hatte immer gedacht, sie wäre die einzige gewesen, die damals die Fassung verloren hatte. Ohne dass sie es wollte, drängten sich Alicia Owens Worte vom gestrigen Abend auf, und sie schob sie sofort wieder zur Seite. Aber die Fragen blieben. Warum war Kalinda anders zu ihr als zu anderen Menschen? Weshalb setzte sie ihr Leben für sie aufs Spiel? Wer war sie für Kalinda?






To be continued....

_________________
Bild


Zuletzt geändert von kimlegaspi am 30.06.2012, 17:32, insgesamt 3-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 26.05.2012, 10:22 
Offline

Registriert: 22.05.2011, 09:45
Beiträge: 393
Wohnort: Hessen
Du baust die Geschichte wirklich toll auf Kim.
Vielen Dank für die Fortsetzung.
Hoffe Du hattest ein paar schöne Tage.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 26.05.2012, 12:33 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 14.10.2008, 19:15
Beiträge: 3090
Jetzt bin ich wieder au dem neuesten Stand bei deiner Geschichte.

Wow, so schnell habe ich lange nicht mehr gelesen, um weiterzukommen. Die Geschichte hat von Anfang an Fahrt aufgenommen, du hast nun etwas Spannung wieder heraus genommen, dadurch das Kalinda lebend gefunden wurde und sie die erste Nacht überlebt hat, aber baust gleichzeitig eine andere Spannung auf. Indem du durch mehrere Hinweise, versteckt und offen (Alicias Bruder, Kolleginnen) Alicia zum Nachdenken zwingst und sie so langsam ihre Beziehung zu Kalinda zu hinterfragen beginnt und "hoffentlich" erkennt, was ihr Kalinda wirklich bedeutet.

Bin gespannt in welche Richtung du die Geschichte lenkst und ob Kalinda bald aufwacht. Vielleicht kann sie ja nach ihrer Entlassung bei Alicia unterkommen ^^

Dankeschön, mach weiter so.

_________________
Follow us on twitter: https://twitter.com/DieRotis


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 26.05.2012, 19:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 03.02.2009, 02:30
Beiträge: 477
Zitat:
... aber vorher habe ich nochmal das Bedürfnis mich für den, naja, sagen wir mal, "langen Spannungsbogen" der Geschichte zu entschuldigen.

zu entschuldigen? warum, ich liebe deine "langen spannungsbögen" .-)

sabam

_________________
ich werde mir vor deinem tor eine hütte bauen,
um meiner seele, die bei dir haust, nah zu sein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 26.05.2012, 22:44 
Offline

Registriert: 20.02.2010, 19:09
Beiträge: 1207
sabam hat geschrieben:
Zitat:
... aber vorher habe ich nochmal das Bedürfnis mich für den, naja, sagen wir mal, "langen Spannungsbogen" der Geschichte zu entschuldigen.

zu entschuldigen? warum, ich liebe deine "langen spannungsbögen" .-)

sabam


.... ich auch. :wink: :knuddelknutsch: :trippelelch: :spitze:


LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 27.05.2012, 09:21 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27.03.2009, 12:03
Beiträge: 8944
Wohnort: Hessen
tiefgang hat geschrieben:
sabam hat geschrieben:
Zitat:
... aber vorher habe ich nochmal das Bedürfnis mich für den, naja, sagen wir mal, "langen Spannungsbogen" der Geschichte zu entschuldigen.

zu entschuldigen? warum, ich liebe deine "langen spannungsbögen" .-)

sabam


.... ich auch. :wink: :knuddelknutsch: :trippelelch: :spitze:


LG


und ich erst :trippelelch:

genau das macht dein schreibstil aus. du lässt dir zeit, erklärst die figuren. sicher fällt es den lesern leichter, die die serie kennen, was aber auch bedeutet, dass es uns dinge wieder in erinnerung ruft. ich finde es genial und freue mich darauf, das DEINE geschichte nun in fahrt kommt und wir mehr von kalinda und alicia erleben dürfen.

vielen, vielen dank, das ich an dem genuß teilhaben darf

lg
damon

_________________
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 28.05.2012, 16:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 04.01.2011, 16:04
Beiträge: 1179
Zitat:
Du baust die Geschichte wirklich toll auf Kim.
Vielen Dank für die Fortsetzung.
Hoffe Du hattest ein paar schöne Tage.


Vielen Dank für den aufbauenden Kommentar, Trinity :liebe2: ! Ja, ich hatte ein paar schöne Tage und hoffe, du verbringst auch schöne Pfingsten!!!



Zitat:
Bin gespannt in welche Richtung du die Geschichte lenkst und ob Kalinda bald aufwacht. Vielleicht kann sie ja nach ihrer Entlassung bei Alicia unterkommen ^^



Danke, bellaisa! Und deine Idee mit der Unterkunft finde ich sehr bestechend. Jetzt wo Peter ausgezogen ist, ist ja nun auch die linke Seite des Bettes frei. Mal sehen, was sich da machen lässt :mrred: .



Zitat:
zu entschuldigen? warum, ich liebe deine "langen spannungsbögen" .-)


Hallo sabam und tiefgang! Ganz vielen Dank für eure Aufmunterung! Das erleichtert mich ungemein. Ich hatte schon befürchtet, ihr seid kurz vorm Einschlafen und es ist super zu wissen, dass dem nicht so ist. Ich bemühe mich auch wirklich sehr, überhaupt einen Spannungsbogen erkennen zu lassen (ein langsamer ist ja immerhin auch besser als gar keiner :wink: ). Also, vielen Dank :danke: !




Zitat:
vielen, vielen dank, das ich an dem genuß teilhaben darf


Oh, wow! Ganz vielen Dank, damon :knuff: ! You made my day :danke: !



So, ich hoffe, ihr hattet alle schöne Pfingsten :knuddel: ! Ich war wieder unterwegs, bin aber jetzt wieder zu Hause gelandet - Zeit, den nächsten (kurzen) Abschnitt zu posten.

_________________
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 28.05.2012, 16:39 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 04.01.2011, 16:04
Beiträge: 1179
Alicia drehte das Radio auf volle Lautstärke, als sie sich auf dem Weg in die Klinik befand. Aus irgendeinem Grund war sie nervös und konnte nicht recht einordnen, woran es lang. Vielleicht, weil sie Kalinda zum ersten Mal aus rein privaten Gründen besuchte. Es war etwas anderes, nach Feierabend in einer Bar gemeinsam den Tag ausklingen zu lassen, oder sich auf der Intensivstation eines Krankenhauses zu begegnen. Noch war allerdings nicht sicher, ob sie sich überhaupt begegnen würden, denn Alicia hatte sich vorgenommen, von einem Besuch abzusehen, wenn Kalinda doch noch künstlich beatmet werden würde.

Wie am vorangegangenen Tag musste Alicia auf der Intensivstation vor der Flügeltür warten, bis eine Schwester aus dem Zimmer kam. Zu ihrem Bedauern hatte Schwester Petra keinen Dienst, doch die Krankenschwester, die nach einigen Minuten Wartezeit aus der Flügeltür trat, schien ihr ebenfalls freundlich gesonnen zu sein. Auf Alicias Frage hin berichtete sie, dass tatsächlich am Morgen das Beatmungsgerät entfernt und noch zwei Katheter gezogen worden waren. „Könnten Sie Miss Sharma bitte fragen, ob es ihr recht wäre, wenn ich hereinkomme?“, bat Alicia. Die Schwester nickte und verschwand wieder im Zimmer. Lange Zeit geschah gar nichts und Alicia befürchtete schon, dass Kalinda sie nicht empfangen wollte oder konnte. Doch dann öffnete sich die Tür wieder und Alicia wurde hereingebeten.

Im Zimmer waren noch zwei weitere Betten dazugestellt worden, weshalb es noch enger war als am Tag zuvor. Alicia hatte Mühe, sich durch die Bettenreihen hindurch zum Fenster zu bewegen, ohne gegen irgendwelche Gegenstände zu stoßen. Kalinda lag noch genauso da wie am Vortag, flach auf dem Rücken, das Gesicht zur Decke gerichtet. Wahrscheinlich ließen weder ihre verletzte Schulter noch die verbliebenen Schläuche eine andere Haltung als diese zu, und Alicia hoffte, dass die Schwestern wenigstens dafür sorgten, dass Kalinda genug Schmerzmittel bekam. Von allein würde sie es kaum fordern.

Als Alicia an ihr Bett trat, drehte Kalinda leicht den Kopf und ihre dunklen Augen sahen Alicia entgegen. „Hi“, flüsterte sie mit rauer Stimme, und es klang, als ob es das erste Wort war, das sie seit langer Zeit gesprochen hatte.

„Hi“, erwiderte Alicia ebenso leise und zog sich den Stuhl ans Bett, auf dem sie auch gestern gesessen hatte. „Ich will dich nicht lange stören, aber ich wollte wenigstens mal nach dir schauen“, flüsterte sie. Kalinda nickte schwach und wendete ihren Kopf wieder zur Decke. Alicia konnte sehen, dass die Bewegung ihr Schmerzen bereitete. „Tu einfach so, als ob ich nicht da wäre“, schlug sie vor. „Lass mich nur ein bisschen bei dir sitzen.“

Ein schwaches Lächeln huschte über Kalindas blasses Gesicht und Alicia musste es ihr unwillkürlich gleichtun. Ganz kurz legte sie ihre Hand auf Kalindas und lehnte sich dann wieder in ihren Stuhl zurück. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ihre Kollegin noch nie zuvor mit offenen Haaren gesehen hatte. Gestern, unter all den Schläuchen, war Kalindas Gesicht kaum zu erkennen gewesen. Die dunklen Strähnen, die nun ihre Wangen umhüllten, ließen Kalindas Gesicht weicher und mädchenhafter aussehen, was vielleicht der Grund war, dass sie ihre Haare normalerweise anders trug. Ob Leela ihre Frisur damals auch hochgesteckt hatte? Alicia hoffte, dass sie irgendwann einmal die Chance haben würde, mehr über Leela zu erfahren. Bisher wusste sie nur, dass sie einen gefährlichen Ehemann gehabt hatte und aufhören musste zu existieren. Das war nicht besonders viel, wenn man bedachte, dass sie Kalinda einst als ihre beste Freundin empfunden hatte.

Alicias Augen folgten den langen, schwarzen Haarsträhnen und wanderten zu den Schläuchen, die unter der Bettdecke verschwanden. Wenn Kalinda ihr mehr von sich erzählt hätte, dann hätte sie den verhängnisvollen Anruf bei ihrem Ehemann womöglich nie getätigt und Kalindas Welt wäre nicht dermaßen aus den Fugen geraten. Wie sollte sie auch ahnen, dass ein harmloser Anruf bei einer Firma in Toronto eine solche Lawine auslösen würde? Und war die Gefahr nun vorüber, oder wartete Kalindas Ehemann nur darauf, dass sie das Krankenhaus wieder verließ? Irgendwann würde Alicia diese Frage stellen müssen, aber jetzt hatten andere Dinge Vorrang. Alicia unterdrückte einen Seufzer. Sie wünschte, sie könnte etwas tun, um Kalinda ihre Situation zu erleichtern. „Ich soll dich von allen grüßen“, sagte sie leise. „Du wirst vermisst.“

Jetzt neigte Kalinda, unter Schmerzen, wie Alicia bemerkte, ihren Kopf zu ihr und sah Alicia direkt an. „Danke“, flüsterte sie rau. Zweifellos bezog Kalinda sich nicht auf die Grüße der Kollegen sondern auf die gestrigen Ereignisse. Eine Schwester musste ihr erzählt haben, wie sie eingeliefert worden war.

Alicia schüttelte wortlos den Kopf. Wenn sich jemand zu bedanken hatte, dann war sie es selbst. Vermutlich wäre sie längst zur Zielscheibe von Kalindas Ehemann geworden, wenn diese nicht eingegriffen hätte. „Darüber sprechen wir ein anderes Mal“, sagte sie sanft.

Kalinda hatte offensichtlich noch nicht die Kraft, ihren Kopf wieder zurückzudrehen, was zur Folge hatte, dass sie Alicia lange ansah. Ihr Blick war müde und erschöpft, aber es lagen Dankbarkeit und Wärme darin, so dass es diesmal Alicia war, die ihren Blick abwandte.

„Brauchst du etwas von Zuhause?“, fragte sie schließlich. „Kleidung oder Hygieneartikel?“

Kalindas Augen flackerten und Alicia wusste, dass sie einmal mehr an eine Grenze gestoßen war.

„Wenn dir das zu privat ist, kann ich dir auch besorgen, was du brauchst“, bot sie an.

Aber für Kalinda schien die Entscheidung gerade zu schwer zu treffen zu sein, und so beschloss Alicia, ihr Angebot auf einen der nächsten Tage zu verschieben. Sie erhob sich und legte ihre Hand auf Kalindas Arm. „Ich komme morgen nochmal vorbei“, sagte sie. „Und du tust genau, was die Schwestern dir sagen, okay?“

Der Blick, den sie erntete, erinnerte sie so sehr an die Kalinda, mit der sie sonst zusammenarbeitete, dass Alicia lachen musste.

„Ich prüfe das nach“, drohte sie und nahm ihre Hand von Kalindas Arm. „Gute Besserung, Kalinda. Morgen wird es bestimmt schon etwas leichter sein.“

Kalinda nickte tapfer und schloss wieder ihre Augen. Da wusste Alicia, dass es mehr als genug war und verließ zügig die Intensivstation. Sie atmete tief durch, als sie draußen vor dem großen Eingangsportal der Klinik stand. Kalinda würde es schaffen, dessen war sie sich nun sicher. Wie winzig und unbedeutend all die kleinen Dinge des Alltags auf einmal anmuteten angesichts dieser guten Nachricht. Und wie weit weg es erschien, dass sie sich jemals entzweit hatten. Heute war ein guter Tag.





to be continued...

_________________
Bild


Zuletzt geändert von kimlegaspi am 19.06.2012, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Quadratur des Kreises
BeitragVerfasst: 28.05.2012, 17:55 
Offline

Registriert: 20.02.2010, 19:09
Beiträge: 1207
kimlegaspi hat geschrieben:
Alicia hoffte, dass sie irgendwann einmal die Chance haben würde, mehr über Leela zu erfahren. [/i]

... da hoffe ich mit ... :wink: :knuddelknutsch:


LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 239 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 18  Nächste

Alle Zeiten sind UTC


Wer ist online?

0 Mitglieder


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Liebe, NES, TV, USA, Erde

Impressum | Datenschutz