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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 05.08.2012, 18:35 
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Kapitel 60: Ruccola Salat an Seniorenausweis

das schneiders war gerammelt voll. victoria zögerte ein wenig hinzugehen, doch ansgar sah sie aufmunternd an. „ich bin ja bei dir“, sagte er, und wie immer wenn er ihr das sagte, fühlte sie sich gleich ein wenig sicherer. luca kam ihnen entgegen und nahm ihnen die jacken ab. dann führte er sie zu ihrem tisch ganz in der hinteren ecke. „darf ich ihnen schon etwas zu trinken bringen?“ fragte er. ansgar nickte. „ja, ihren besten champagner und eine flasche wasser.“ luca nickte. der graf hatte einen exquisiten geschmack, das wusste er. als sich der kellner entfernte, ergriff ansgar victorias hand. „und? ist doch gar nicht so schlimm, oder?“ fragte er sie. sie lächelte zurück. „nein, es ist okay.“ inzwischen war charlie schneider zu ihnen an den tisch gekommen. „graf lahnstein, victoria, welch freude sie zu sehen.“ trotz ihrer verwunderung liess sich charlie gekonnt nichts anmerken. „ ich kann ihnen heute sehr das steinbeisserfilet empfehlen, dazu…“ „nein. wir nehmen das 5 gänge menu was sie vorne an der tafel angeschlagen haben. es ist dir doch recht?“ er warf einen blick auf victoria, die nur nickte. ihr war fast egal, was sie assen, sie wollte einfach nur bei ansgar sein. sein geschmack war nicht unbedingt der ihre, aber sie fand es okay wenn er sie ausführte, dass er bestimmen konnte was sie assen. sie fühlte sich nicht übervorteilt, denn ansgar war zeitweise ein kavalier der alten schule. „was genau ist noch einmal in dem 5 gänge menu enthalten?“ fragte victoria charlie nun aber doch. „oh, victoria, das ist sehr lecker. es gibt ruccola salat mit walnussvinaigrette und apfeljulienne, dann eine wildkraftbrühe mit petersilie, als nächsten gang gedünstetes forellenfilet auf möhren schwarzwurzel salat, weiterhin geschmorten rehrücken mit rotweinsosse an grünen bohnen im speckmante mit kartoffelplätzchen, und als krönenden abschluss nougat-creme-brulée an mandarinensorbet mit krokant. ich glaube, da bleiben keine wünsche offen“, sagte frau schneider und war ganz in ihrem element. „nein, dessen bin ich sicher“, sagte ansgar und charlie entfernte sich galant.

„wo waren wir stehengeblieben?“ fragte er und nahm erneut ihre hand. sie lächelte ihn an. „es ist alles so schön mit dir, fast unheimlich.“ „das kann immer so sein. wenn du es willst“, sagte er ernst. „warum nur denkt alle welt so schlecht von dir?“ wollte victoria wissen. „ich versteh´s nicht.“ er überlegte kurz. „weil ich ein schlechter mensch bin, ab und an. es sind zweierlei sachen, victoria, ob ich nun mit meiner verhassten sippschafft abrechne oder ob ich mit einer frau zusammenbin. wenn es um ludwig und konsorten geht, kann ich absolut skrupellos sein, ich schrecke da vor nichts zurück.“ er merkte, dass victoria zusammenzuckte. „nicht, das was du denkst. ich würde niemals einen menschen umbringen. das war es doch, was du dachtest?“ „nicht direkt. ich weiss, dass du zu sowas nicht fähig bist, ansgar.“ „victoria, ich hoffe, du kannst mit der anderen seite in mir leben. ich hoffe es wirklich. ich weiss, dass ich da viel von dir verlange. aber du kannst dir meiner loyalität immer sicher sein. für die frau, die ich liebe, würde ich alles tun.“ victoria hatte ihm eine hand auf den arm gelegt. „ansgar. es ist okay. ich habe keine angst. ich habe keine angst vor deiner dunklen seite. ich möchte dich nur bitten, mir immer zu vertrauen und mir immer die wahrheit zu sagen, was immer du getan hast. das ist mir sehr wichtig. ich werde versuchen, dich zu verstehen.“ ansgar nickte. „ja, das werde ich. so, und nun lass uns mit dem essen beginnen.“

charlie kam mit dem ersten gang. wenn sie wichtige gäste hatte, so ließ sie es sich nicht nehmen, diese selber zu bewirten. vor allem war sie auch sehr neugierig, was es mit ansgar und victoria auf sich hatte. „ah, das sieht ja gut aus“, sagte ansgar und bemerkte, dass charlie schneider ein wenig zu lange neben ihrem tisch stand. er blickte sie offen an. „kann ich ihnen noch bei etwas helfen, frau schneider?“ fragte er, und beiden frauen war klar, dass ansgar charlie durchschaut hatte. charlie lachte kehlig und etwas peinlich irritiert und ging dann schnell wieder. victoria prustete los. „na, die ist wohl gar nicht neugierig, was?“ „tja, vielleicht ist ihr leben so langweilig.“ gab ansgar zurück.

"bestimmt nicht langweiliger als deins“, vernahmen ansgar und victoria plötzlich hinter sich eine stimme. „tanja“, sagte ansgar in seinem süffisanten tonfall. „kannst du nicht woanders hingehen und dort jemanden nerven?“ fragte er sie und breitete die serviette über seinem schoss aus. „sag bloss, dir ist meine anwesenheit nicht recht? neulich war das aber noch ganz anders. ich kann mich daran erinnern – es ist grad mal zwei tage her – da hast du sogar sehr viel wert auf meine gesellschaft gelegt. es war ja auch in diesem etablissement.“ sie sah ansgar provozierend an. ansgar reichte es langsam. „tanja hau ab“, zischte er. „jaja, jetzt kann ich gehen, der mohr hat seine schuldigkeit getan. obwohl ich immer noch nicht ganz verstehen kann, wieso du dich plötzlich mit alten frauen abgibst.“ sie warf einen herablassenden blick auf victoria. „es reicht.“ ansgar warf seine serviette auf dem tisch und war aufgesprungen. er packte tanja am handgelenk, so dass diese leise aufschrie. „hey, du tust mir weh. “ich tu dir gleich mal richtig weh“ drohte ansgar. tanja war unbeirrt. „ich meine, ich weiss ja, dass du auf harte sachen stehst, war ja nicht zu übersehen letzes mal, aber könntes du bitte meinen arm loslassen. danke.“ ansgar liess tanja los und sie schüttelte ihren arm. „einen schönen abend noch ansgar. aber komm mir nachher nicht an und sage nicht ich hätte dich nicht gewarnt, wenn man dich nach einem seniorenausweis fragt wenn du mit der da in begleitung bist.“ sie sah victoria noch einmal von oben bis unten an und ging dann.

ansgar schaute zu victoria. er sah wie erstarrt sie war. er nahm ihre hand. „hey, lass dich nicht provozieren von tanja. sie ist es nicht wert.“ victoria sagte kein wort. „komm, bitte, wir lassen uns den abend nicht versauen davon.“ jetzt kam bewegung in victoria. „sie hat ja recht.“ sagte sie leise.

Fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 05.08.2012, 18:35 


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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 06.08.2012, 19:23 
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Kapitel 61: Hurricane (Teil 1)

ansgar glaubte sich verhört zu haben. „wie bitte? ich hör wohl nicht recht.“ „naja, ich bin ein paar jahre älter als du.“ „ja, und? was soll das?“ „naja, sie hat mich bereits gestern als ich zu dir aufs schloss kam angemacht.“ das hast du mir gar nicht erzählt“ es war nicht der rede wert. sie hat mich provoziert, damit, dass ich jetzt wohl die nächste bin, die sich einzecken will auf dem schloss, aber ich habe ihr einen spruch zurückgegeben als sie mir unter die nase hielt, dass sie mit dir geschlafen hat.“ „was hast du ihr gesagt?“ wollte ansgar wissen. “dass sie zu irgendwas gut sein muss, oder in der art, hätte ich das bloss nicht gesagt. jetzt hat sie erst recht nen groll auf mich.“ ansgar legte victoria die hand auf den arm. „das war schon richtig, dass du ihr kontra gegeben hast“, fand er. „ich habe etwas gegen tanja in der hand. ihr treudoofer ehemann weiss nämlich nicht, dass wie diesen quicke hatten", überlegte ansgar laut. victoria ahnte, was ansgar vorhatte. „willst du sie erpressen?“ ihre stimme klang ein wenig ängstlich. „wenns sich nicht vermeiden lässt..“ sagte ansgar lässig. „und schon sind wir genau beim thema“, meinte viccy. „du weisst, was ich davon halte, wenn du menschen manipulierst, auch wenn ich zugeben muss, dass tanja es mit sicherheit verdient hat.“ viccy überlegte und fragte dann direkt: „warum hast du mit ihr geschlafen, ansgar?“ er sah sie an und zögerte kurz. „weil ich sauer war. und weil ich gedacht habe, du gehst zu deinem mann zurück. tanja war das ventil für meinen frust. und ich gebe zu, in dem moment habe ich gedacht, dass tanja und ich schon etwas gemeinsam haben. wir beide hatten uns auf die liebe eingelassen und waren gescheitert. in dem moment verband uns etwas.“ „verbindet euch noch mehr als nur euer gemeinsames kind? vielleicht ist da ja doch mehr?“ fragte victoria. „nein. entschieden nein. ich bin nicht wie tanja. ich meine, sie geht über leichen, hat mindestens zwei menschen auf dem gewissen. auch wenn ich weiss, dass sie hannes und emma liebt, aber vergleich´ mich nicht mit tanja.“ sagte ansgar vehement. „aber du hast immerhin mit ihr geschlafen“, gab victoria zu bedenken. „und ihr wart verheiratet.“ „zweckehe“, sagte ansgar trocken. „ich glaube dir ja, aber da war doch bestimmt mal mehr, oder?“ „nein, da war nie mehr. da war nie liebe. höchstens ein zweckbündnis und körperliche anziehung. mehr nicht. und nun lass uns den nächsten gang essen.“ sagte ansgar. er wollte weg vom thema tanja.

ansgar merkte, dass victoria immer stiller wurde beim essen. er versuchte alles, um sie aufzumuntern. am essen lag es nicht, das war fantastisch. ansgar dachte sich, dass es an der begegnung mit tanja gelegen hatte. er wusste, dass victoria eine sensible frau war. er nahm sich vor, mit tanja tacheles zu reden. noch hatte er ihrem ehemann nicht verraten dass er mit seiner frau einen one-night-stand gehabt hatte. vielleicht würde er dies bei gelegenheit tun. er wollte es nicht zulassen, dass tanja victoria beleidigte.

nachdem sie den letzten gang zu sich genommen hatten, sah ansgar in der gegenüberliegenden ecke den reporter ricky pflock stehen. 'auch das noch', dachte ansgar. hoffentlich kam der nicht noch herüber. das würde victoria den rest geben. leider hatte ansgar pech. ricky pflock bewegte sich auf ansgars und victorias tisch zu. „hör zu victoria, da kommt ein reporter, lass mich reden“, sagte er leise zu ihr. „graf lahnstein, schön sie zu sehen.“ ricky pflock süssholzraspelte ersteinmal ein wenig herum. “das kompliment kann ich leider nicht zurückgeben. sie stören“, knurrte ansgar den reporter an. „sieht man sie jetzt öfter mit ihrer charmanten begleitung?“ fragte ricky ungeniert und sah victoria an. „hauen sie ab, pflock, sonst gibt’s für sie kein hausinterview mehr von unserer famillie, dafür sorg ich“ „lassen sie mich doch ein wenig teilhaben an ihrem jungen glück“, lachte pflock. „nun ja, ganz jung ist ihr glück ja nicht mehr“, fügte er dann noch hinzu mit einem blick auf victoria. „so, jetzt reichts.“ ansgar war aufgesprungen, und auch charlie kam jetzt, ansgar beizustehen. „hören sie auf meine gäste zu belästigen“, wies sie den reporter zurecht, der jetzt beleidigt kehrt machte. „es wird immer schlimmer mit dem, verzeihen sie“, sagte charlie zu victoria und ansgar gewandt. „schon gut, ist ja nicht ihre schuld“, meinte ansgar und charlie wunderte sich. ansgar konnte ja richtig nett sein. sollte man sich doch in ihm getäuscht haben? keiner der beiden sah, dass victoria aufgestanden war. sie ging an charlie und ansgar vorbei und lief zum eingang des schneiders.

jetzt bemerkte es ansgar. mit ein paar sätzen war er bei ihr. „victoria! wo willst du hin?“ rief er. „weg, einfach nur weg“, war ihre antwort. schon war sie auf die strasse gerannt. ansgar hatte fast mühe hinterherzukommen. „bleib doch stehen, victoria, hey was soll denn das? es ist doch nicht meine schuld.“ victoria ging immer schneller und schneller. ansgar rannte ihr hinterher, hielt sie am arm fest. „verdammt noch mal, hör auf vor mir wegzurennen.“ seine stimme wurde ärgerlich. sie schüttelte seinen arm ab. „ansgar, lass mich, lass mich einfach!“ sie lief unbeirrt weiter. ansgar blieb fassungslos stehen. was hatte er falsch gemacht? sollte er ihr weiter hinterherennen und sich zum affen machen? andererseits, er konnte sie ja nicht allein nach hause laufen lassen. er sprintete hinter ihr her, hielt sie erneut am arm fest und diesmal mit kraft, so dass sie sich nicht losmachen konnte. „bleib stehen“ wiederholte er seine forderung. „sag mir jetzt sofort was los ist“ „das kannst du dir doch denken, oder?“ fragte sie, und er sah, dass sie weinte. „nein, kann ich nicht“ gab er zurück. „erst tanja, dann dieser pflock, alle hacken auf meinem alter rum, tun so als wenn ich deine mutter sein könnte. das ist los!“ rief sie. „aber ich kann doch da nichts für! gib doch nicht mir die schuld“ „ich gebe dir nicht die schuld, aber du siehst doch, dass es keinen sinn macht. ansgar, ich kann das nicht, ich kann so nicht leben.“ sie versuchte immer noch, sich von ansgar loszumachen, doch er hielt sie eisern fest. „was heisst, du kannst so nicht leben? was ziehst du hier für eine nummer ab? wegen der paar jahre, die du älter bist? was soll der kindergarten?“ ansgar war fast ärgerlich. „das mag für dich kindergarten sein, aber für mich nicht. wenn ich ständig zu hören bekomme, dass du neuerdings auf greisinnen stehst, weil du ja vorher nur fünfundzwanzigjährige flachgelegt hast, und deine vorliebe für ältere frauen doch sehr plötzlich kommt.“ „das ist mir doch total egal, victoria, und das weisst du“ sagte er und wollte sie an sich ziehen. „aber ich halte das nicht aus, es hat keinen sinn mit uns, ansgar, ich will nicht jeden tag kämpfen müssen, gegen deine familie, gegen reporter und weiss ich was noch. es ist besser wir lassen das mit uns.“ ansgar war fassungslos. „ich dachte, du liebst mich?“ sagte er entsetzt. „das spielt doch keine rolle“ „natürlich spielt das eine rolle, mir ist egal, was die leute sagen, ich will mit dir zusammensein, verstehst du das nicht?“ er schrie jetzt fast, wollte die sich widerstrebende victoria zu sich herumdrehen, aber sie schlug um sich. „ich kann das nicht! ich schaff das nicht, ansgar.. lass mich los!“ sie trommelte auf ihn ein als sie sich ihm entzogen hatte. ansgar ergriff wieder ihre handgelenke und wehrte sie ab. „victoria hör mir zu…“ fing er an, aber sie liess ihn nicht zu wort kommen. „ich will diese demütigungen nicht, ich kann dem nicht standhalten, du lebst in einer anderen welt.. diese welt wird nie die meine sein, verstehst du das nicht?“ sie sah ihn unter tränen an. sie spürte wie ihr die handgelenke wehtaten, weil ansgar sie so fest hielt. „und du? verstehst du nicht, dass ich dich liebe?“ ansgar war jetzt in rage. „hör auf wegzulaufen, victoria!“

noch immer wehrte sie sich gegen ansgar, der seine ganze kraft aufwenden musste, damit sie sich ihm nicht entzog. mitlerweile hatte ein starker regen eingesetzt, es donnerte, und der dunkle himmel wurde von zuckenden blitzen durchleuchtet. doch victoria und ansgar spürten den regen nicht. „was andere leute sagen interessiert mich einen scheissdreck. ich will dich, victoria, ich liebe dich, und du liebst mich auch“ „ja, ansgar, ich liebe dich, aber was ist in fünf jahren? vielleicht möchtest du noch einmal kinder haben. und ich bin dafür zu alt, was ist in zehn jahren, wenn ich über fünfzig bin du aber noch ende vierzig? denkst du dann auch noch so? lass uns es beenden bevor es noch mehr wehtut.“ sie war jetzt völlig in tränen aufgelöst, ihr widerstand liess nach. ansgar lockerte den griff um ihre handgelenke. „ich weiss nicht, was in fünf oder zehn jahren ist, ich kann es dir nicht sagen.“ „genau da ist es ja! du weisst es nicht!“ rief victoria. „ich brauche aber sicherheit. die wirst du mir nicht geben können. thomas hat das getan. du kannst es nicht“ ansgar hatte victoria jetzt losgelassen. er war fassungslos und verletzt. und wie immer wenn er gedemütigt wurde, schlug er verbal um sich. „dann geh doch zu deinem mann zurück“, sagte er feinselig. „los, geh, ich halt dich nicht auf“ er trat ein paar schritte zurück und blieb im strömenden regen stehen. „du verstehst es einfach nicht“ rief sie. „ich verstehe sehr gut. dein mann gibt dir die sicherheit, die ich dir nicht geben kann, weil ich nicht weiss wie mein leben verlaufen wird, weil ich abendteurer bin und dein mann standardprogram. aber bitte, geh zurück in dein langweilerleben. du weisst, was für ein mann ich bin, victoria. ich laufe keiner frau hinterher. bei dir hab ich es schon viel zu lange getan. damit ist jetzt schluss.“

er drehte sich um und ging. er konnte nicht mehr. er hatte schon viel zu viel investiert, als dass es ihn nicht verletzten würde, was victoria gesagt hatte. wieder einmal hatte er sein herz geöffnet, und wieder einmal war er enttäuscht worden. es tat weh. ansgar ging einfach weiter, er lief durch den strömenden regen und merkte kaum, wie seine aufsteigenden tränen sich mit den regentropfen auf seiner haut mengten. seine haare waren nach fünf minuten klatschnass, der wind peitschte ihm die strähnen seines haares ins gesicht, sein leichter dunkler trenchcoat war durchnässt, seine hose klebte an seinen beinen, doch es interessierte ihn nicht. vielleicht hatte tanja doch recht gehabt, und sie hatten einfach kein glück in der liebe. vielleicht war tanja die einzige, die ihn verstand. eigentlich hatte er angst um victoria. er hatte sie einfach in der dunkelheit stehenlassen. aber er hatte auch noch seinen stolz. er wollte sich das nicht länger antun. sollte sie doch mit ihrem förster glücklich werden.
er hatte aufgegeben.

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 08.08.2012, 10:17 
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Kapitel 61: Hurricane (Teil 2)

victoria sah wie ansgar sich immer weiter von ihr entfernte, aber sie konnte sich nicht von der stelle rühren. in ihr war alles wie abgestorben. sie hatte solche angst davor gehabt, dass ansgar sie fallenließ wie all die anderen frauen in seinem leben, so dass sie die entscheidung vorweggenommen hatte. vielleicht war sie auch einfach nicht für ein leben mit ansgar geschaffen. ansgar war reich, mächtig, hatte einen namen in der gesellschaft, ja sogar einen adelstitel. er war von kind auf gewöhnt, alles zu bekommen was er wollte. sie war doch bloss eine einfache angestellte, die nicht einmal ihr studium zu ende gebracht hatte. was wollte er schon von ihr? nein, sie passte nicht zu ansgar. sie liebte ihn zwar von ganzem herzen, aber sie hatte solche angst, dass er ihr das herz brach, dass sie diesen schritt gehen musste. obwohl victoria tief in ihrem herzen einfach nur ansgar hinterherlaufen wollte und ihn an sich reissen wollte, so zwang sie sich zurückzugehen zum schneiders. dort wollte sie die rechnung begleichen und sich ein taxi rufen.

ansgar war inzwischen beim no limits angekommen, wo er unterschlupf gesucht hatte vor dem noch immer strömenden regen. er wollte nicht nach hause zurück. er wollte sich die kannte geben, sich so richtig abschiessen. oliver sabel schaute ein wenig verdattert, weil ansgar sonst kein so häufiger gast in seinem laden war, aber reichte ihm den gewünschten alkohohl. „noch einen“, befahl ansgar immer und wieder, bis oliver sabel ihm sagte, dass es genug wäre. „wer bist du, dass du mir sagen könntest, wann ich genug habe?“ schnauzte ansgar olli an. „ich bin oliver sabel, und ich meine es nur gut mit ihnen, graf lahnstein. sie sind ja völlig betrunken.“ „ja, ich bin betrunken. ja und? ich sag dir was, sabel, die frauen, die sind es nicht wert, das kannst du mir glauben.“, lallte ansgar. „ja, darum bin ich ja auch mit einem mann verheiratet“, gab olli lachend zurück. „das ist gut, sabel, das ist gut.. „ hickste ansgar. „sollte ich vielleicht auch mal probieren. gibt vielleicht weniger scherereien“ „nichts für ungut, graf lahnstein, aber ein mann passt nun wirklich nicht zu ihnen..“ „wer weiss, wer weiss“, lallte ansgar.

zur gleichen zeit wusste victoria nicht wohin sie fahren sollte. königsbrunn schied aus, und zu thomas wollte sie nicht. blieb nur noch das no limits, dort würde sie nach einem zimmer fragen. das taxi stoppte vor dem eingang, und victoria stieg aus. gerade als sie die tür öffen wollte, kam ihr ansgar entgegen.

victoria stockte der atem. ansgar war noch immer völlig durchnässt, seine haare hingen ihm wir in die stirn, und er schien arg betrunken zu sein. es brach victoria das herz ihn so zu sehen. er stiess fast gegen sie, bevor er sie sah. ungläubig schaut er victoria an. „ach sieh an, frau wolf“, sagte er sarkastisch. „ansgar, du bist völlig betrunken“, sagte sie und wollte ihn festhalten. „kann dir doch scheissegal sein!“ schnauzte er sie an. „es ist mir nicht egal, du bist mir nicht egal..“ „hau ab victoria“, ansgar wollte an ihr vorbei. er hatte die schnauze voll. er ging ein paar schritte auf die strasse, dann wollte er sich mit seinem mobiltelefon ein taxi rufen. ansgar konnte kaum die tasten seines handys bedienen, so voll war er. immer noch strömte der regen auf ihn nieder. victoria war mit einem satz bei ihm. „bitte, hör mir zu“, begann sie. sie wollte ihm doch nur alles erklären, aber ansgar war zu betrunken für erklärungen. „reicht es nicht, dass ich mich zum affen gemacht hab vor dir, kannst du mich dann nicht mal jetzt in ruhe lassen?“ nuschelte er. „aber eigenlich ging es mir ja von anfang an nur darum, dich dem förster wegzunehmen, und das habe ich geschafft." er war sehr zurfrieden mit sich. „wenn du es genau wissen wolltest, ich wollte dich ***** , und ich hatte dich. mehr als nur einmal.“ victoria spürte wie verletzt ansgar war. er warf mit gemeinheiten um sich. „das ist nicht wahr, das weisst du auch, bitte sag sowas nicht“ „doch, sag ich. nathalie, lydia, dich, alle frauen habe ich benutzt, und ich benutze sie auch weiter wenn es mir spass macht. ich nehm mir was ich will..“ er sah sie herausfordernd und provozierend an. victoria zeriss es das herz ansgar so zu sehen. längst wusste sie, dass diese fassade nur ein schutzschild war. allein, dass er sich so betrunken hatte, zeigte ihr, wie tief er verletzt war. „und weisst du, was ich jetzt tue? ich greif mir einfach eine frau, die lust auf mich hat, die auf meinen status steht und der besorg ich es dann richtig.“ „hör auf ansgar, bitte. lass uns reden.“ „reden? ich will nicht reden.“ er hatte sich jetzt vor ihr aufgebaut und sah sie wieder provozierend an. „ich wollte dich nicht verlezten, ich habe nur solche angst vor dem allen hier.“ „hör auf zu labern“, sagte er mit etwas festerer stimme. die frische luft bewirkte, dass er einen etwas klareren kopf bekam. „ansgar..“ weiter kam victoria nicht, denn ansgar hatte sie am arm gepackt und in den nächsten häusereingang gezogen. dort presste er sie gegen eine wand, sein gesicht war dicht vor ihrem, er sah sie gierig an. sie wusste was er wollte.

„los, machs mir“, sagte er. „ansgar…bitte lass uns reden“, fing sie an. "ich will nicht reden, los, dreh dich um“, "befahl" er und schob victoria den rock hoch. sie wehrte sich nicht. er presste victoria mit einer hand gegen die wand, mit der anderen zog er ihr den slip von den hüften. ansgar stöhnte vor anstrengung und erregung. er wollte victoria besitzen, beherrschen. seine bewegungen wurden schneller und schneller. sie keuchte und stöhnte, und ansgar konnte nach ein paar stössen seinen orgasmus nicht länger aufhalten dann stiess er noch einmal mit voller wucht in sie, und kam dann explosionsartig in ihr. victoria schrie auf. nicht, dass ansgar ihr wehgetan hätte, aber er war schon sehr heftig zur sache gegangen. er zog sich aus ihr zurück und zog die hose wieder über. victoria zog sich den rock über die hüften und drehte sich um.

ansgar stand mit hochrotem gesicht vor ihr, völlig durchnässt. er atmete noch schwer. sie wollte ihn an sich ziehen, aber er liess es nicht zu. „ansgar, bitte“ ihre stimme klang jetzt fast flehentlich. „vergiss alles was ich gesagt habe.. bitte.. ich brauch dich, ich kann nicht ohne dich leben. mir ist egal, was die anderen sagen.“ „auf einmal?“ fragte er. „bitte glaub mir. ich liebe dich, und egal wie lange es dauert, aber ich halte es nicht ohne dich aus.“ victoria war den tränen nahe. „es hat mich nur so verletzt, was tanja gesagt hat. ich habe angst, dass ich dir irgendwann nicht mehr gut genug bin. ich will nicht zu thomas zurück, ich will DICH.“ während victorias worten änderte sich ansgars gesichtsausdruck. „victoria das habe ich schon zu oft gehört. ich glaub dir nicht mehr.“ „was soll ich denn noch sagen? ich habe doch nur angst WEIL ich dich so liebe, verstehst du das denn nicht?“ sie fing jetzt an zu weinen. ansgars gesicht wurde weich. „verdammt, ich liebe dich so sehr, ansgar, wenn wir zusammen schlafen, dann ist es so überwältigend, und ich habe immer nur angst, dass ich eines morgens aufwache, und du nicht mehr da bist.“

jetzt konnte auch ansgar nicht mehr. er zog victoria an sich. „ich bin doch da, ich bin da...“ , flüsterte er. victorias tränen liefen in sturzbächen über ihre wangen, sie vermischten sich mit dem regen, der immer noch über sie niederprasselte. sein gesicht jetzt unmittelbar vor ihrem, sah er ihr in die augen, und dann berührten seine lippen die ihren. „verlass mich nicht“, flüsterte sie und krallte sich an ihm fest.
„nein, ich verlasse dich nicht, victoria“, flüsterte ansgar. „ich möchte, dass du mich für immer festhälst, dass du mich nie loslässt“, flüsterte sie wieder und sah ihn unter tränen an. „ich kann nicht leben ohne dich, nicht atmen, nicht essen und nicht denken. ich brauch dich.“ er sah sie nur an und konnte nichts sagen. aber victoria kannte die antwort.
ihre lippen verschmolzen zu einem leidenschaftlichen kuss. wie eine ertrinkende klammerte sich victoria an ansgar. auch in seine augen stiegen tränen, er versuchte sie wegzudrücken, es gelang aber nur halb. victoria löste sich von ansgar und sah ihn an weil sie ihn schniefen hörte. was sie sah rührte ihr herz. ansgar sah völllig aufgelöst aus, derangiert, die haare klatschnass, mit roten wangen vom alkohol und der anstrengung, und mit dunklen, feuchten augen. sie wollte von nun an nicht mehr zweifeln, nicht mehr darüber nachdenken, wie lange sie mit ansgar glücklich sein würde, und ob seine familie etwas gegen sie hatte, sie wollte einfach nur mit ihm zusammensein entegegen aller widerstände. sie begriff sich selbst nicht, wieso sie das immer und immer wieder in frage hatte stellen können. und ja, sie wusste von ansgars vergangenheit, und sie war bereit diese zu aktzeptieren und anzunehmen.

sie strich ansgar eine strähne seines nassen haares aus der stirn und sah ihm tief in die augen. und dann sah sie es. sie sah in seine seele und sein herz. sie sah was nicht viele frauen vor ihr gesehen hatten. sie sah verletzlichkeit, leidenschaft, sah seine liebe zu ihr, sah, dass er sich ihr geöffnet hatte, ganz und gar, sah, dass er es zugelassen hatte, dass die mauer ihm herum eingerissen war, und da wurde es ihr klar, eigentlich nicht zum ersten mal. sie wusste, dass ansgar der mann war, auf den sie ihr leben lang gewartet hatte. er war ihre andere hälfte, er war das puzzlestück, das in ihrem herzen gefehlt hatte, er war derjenige, der sie verstand, wie kein anderer, er war derjenige, den sie zum leben brauchte wie die luft zum atmen, sie hatte das gefühl, ihr herz könnte nicht weiterschlagen, wenn sie auch nur einen tag ohne ihn sein musste.

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 10.08.2012, 18:43 
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Kapitel 62: 1:00 p.m.

irgendwann rührte sich ansgar wieder und schob victoria sanft von sich. „bitte zweifel nie wieder an meiner liebe für dich“, sagte er. „egal, was tanja oder elisabeth oder ricky pflock sagen, hörst du?“ victoria nickte nur. „lass uns nach hause fahren“, sagte er und legte den arm um sie.

da victoria und auch ansgar nicht mehr fahren konnten, riefen sie sich ein taxi. engumschlungend warteten ansgar und victoria auf den wagen, der sie nach hause bringen sollte. victoria fröstelte etwas. ansgar drückte sie noch fester an sich, so dass sie nicht mehr frieren musste.

hier in der kalten aprilnacht vor dem no limits war ihm klargeworden, dass victoria die frau seines lebens war. er hatte es die ganze zeit gewusst, aber in diesem augenblick wo sie engumschlungen aufs taxi warteten, traf ihn dieses gefühl wie ein blitzschlag. er konnte es nicht abwarten, mit ihr nach hause zu kommen. nach hause, nach königsbrunn, das so viele jahre nicht mehr wirklich sein zuhause gewesen war, weil er sich mit seiner eingezeckten verwandtschaft unter einem dach nicht wohlgefühlt hatte. es fehlte ihm so sehr eine frau an seiner seite, die zu ihm stand, auch wenn er wieder einmal großen mist gebaut hatte, wenn er sich mit ludwig in der firma anlegte, oder wenn er mit tanja seine machtkämpfe ausfocht. jetzt würde sich alles ändern, er hatte victoria, und er war sich sicher, dass es einen weg geben würde, dass sich victoria auch auf königsbrunn wohlfühlen würde. ludwig hatte er diesbezüglich auf seiner seite, elisabeth plapperte ihrem gatten eh nur nach dem mund wie ein papagei, und mit tanja wollte er fertig werden.

ansgar wusste noch nicht, dass er sich hierbei grundlegend irrte....

als victoria und ansgar auf schloss königsbrunn und ansgars suite angekommen waren, konnten sie kaum die schiebetür hinter sich zubekommen, so eilig hatten sie es, aus den kleidern zu kommen. keuchend schälte ansgar sich aus seinem nassen hemd, dass ihm noch immer an der brust klebte. victoria half ihm bei der hose, und er zog auch ihre bluse und ihren rock aus. als auch noch victorias unterwäsche sowie ansgars shorts fielen kannten sie beide kein halten mehr.

da sie kein licht gemacht hatten stiess ansgar in seiner ekstase gegen den beistelltisch, und die sich darauf befindliche flasche wein fiel herunter. es gab einen lauten knall, aber keiner der beiden interessierte sich dafür. ansgar presste victoria gegen die tür, und mit stossendem atem versuchte ansgar in victoria einzudringen, was sich als gar nicht so einfach erwies. „mist, wieso geht das denn nicht?“ lachte ansgar an ihrem hals und victoria kicherte. sie wollte ansgar gerade helfen, da wurden sie unsanft von der tür weggerissen da diese aufgeschoben wurde.

„großer gott, igitt“ hörten victoria und ansgar eine ihnen sehr bekannte stimme. tanja! „was treibt ihr denn da? das ist ja widerlich. „verschwinde!“ herrschte ansgar tanja an. „ist ja schon gut, ich habe ein geräusch gehört und wollte nach dem rechten sehen“, rechtfertigte tanja sich, aber victoria und ansgar glaubten ihr kein wort. tanja wollte nur wieder provozieren. tanja warf noch einen belustigten blick auf ansgar und victoria und zog spöttisch die augenbrauen hoch. „viel spass noch beim rentnersex“, sagte sie hämisch und zog die tür wieder hinter sich zu.

victoria war es unheimlich peinlich, dass sie nackt vor tanja gestanden hatte. ansgar war einfach nur wütend. „dieses miststück“, sagte er erbost. „ich werde es ihr heimzahlen“, fügte er hinzu. victoria sah ihn an. „was hast du vor?“ „ich weiss es noch nicht, aber der werde ich eine abreibung verpassen, darauf kann sie gift nehmen.“ victoria war sehr entäuscht, dass ansgar bereits jetzt wieder in sein altes muster verfiel, aber sie konnte ihn auch verstehen.

„bitte lass uns da weitermachen wo wir aufgehört haben“, bat sie. „jaaa“, sagte ansgar und war schon wieder mit ihrem körper beschäftigt. „wo genau waren wir stehengeblieben?“

am nächsten morgen erwachte victoria erst recht spät. ansgar war schon aufgestanden und hatte geduscht. er kam jetzt zu ihr herüber. „guten morgen, du schlafmütze“ rief er gutgelaunt. er konnte es nicht abwarten in die firma zu kommen. er wollte endlich, dass alle welt sah, dass er mit victoria glücklich war. „mh, wie spät ist es?“ „schon nach 7, jetzt aber beeilung.“ sagte ansgar und merkte dann dass er etwas vergessen hatte. er beugte sich über victoria und küsste sie sanft. sie drehte den kopf weg, sie konnte es einfach nicht leiden, wenn sie sich die zähne noch nicht geputzt hatte. ansgar wusste dies auch, aber richtete sich nicht danach. sie schlug die decke weg und sprang aus dem bett. ansgar zog sie kurz an sich, aber victoria wehrte ihn sanft ab und lief ins badezimmer. dort stieg sie unter die dusche. ansgar zog sich derweil an und wartete dann auf victoria. sie war recht schnell fertig, denn sie war keine frau, die ewig im bad brauchte. „so, darf ich jetzt?“ fragte er und zog sie an sich. „ja, jetzt darfst du“, gab sie belustigt zurück. er küsste sie kurz aber leidenschaftlich. bereits in diesem kurzen moment, wo ansgar mit seiner zunge ihren mundraum ausfüllte, lief es victoria schon wieder eiskalt über den rücken. „wie soll ich das bloß im büro aushalten?“ fragte sie rhetorisch und verdrehte die augen. „wozu bin ich dein chef?“ fragte er und zwinkerte sie an. „wenn ich dir sage, du sollst dich in den waschraum begeben, so hast du das zu tun.“ sie gab ihm einen liebevollen schubs. „du spinner“.

dann gingen sie gemeinsam zum frühstück herunter. elisabeth und ludwig, die sich schon an ihren anblick gewöhnt hatten, begrüßten ansgar und victoria freundlich. sebastian und hagen murmelten nur ein leises „morgen“ vor sich hin, und tanja und tristan sagten kein wort. helena war schon auf dem weg in die firma, und marlene blickte stumm auf ihren teller. aber die athmosphäre war nicht mehr so angespannt wie den tag zuvor. ansgar füllte einen teller für victoria, und sie war dankbar darüber. sie fühlte sich noch immer höchst unwohl, erst recht nach den ereignissen der vergangenen nacht.

das frühstück verlief jedoch ohne besondere ereignisse, und dann machten sich victoria und ansgar in ansgars auto auf dem weg in die firma. victoria sprach nicht als sie neben ansgar sass. sie starrte nur aus dem fenster und versuchte ihre gedanken zu sortieren. wie würden die angestellten reagieren, wenn sie und ansgar als paar auftraten? fast überlegte sich victoria, ob es ihr nicht lieber wäre, wenn sie nach außen – und wenn es nur in der firma war – so taten, als wären sie lediglich chef und angestellte, aber erstens wusste sie, wie sehr ansgar diese haltung verletzten würde, und zweitens würde die wahrheit sowieso ans licht kommen, denn die gesamte familie wusste schließlich bescheid.

ansgar bemerkte ihre zweifel und griff nach ihrer hand. „hey, keine angst, es wird keiner wagen, blöde sprüche zu bringen, glaub mir.“ er sah sie kurz aufmunternt an und konzentrierte sich dann wieder auf die straße.

als ansgar und victoria in den fahrstuhl stiegen, holte victoria tief luft als sich noch einige mitarbeiter zu ihnen gesellten. unter ihnen war frau dröge, die ihnen ahnungslos einen guten morgen wünschte. ebenso freundlich grüßte ansgar seine mitarbeiterin zurück. victoria war der hals wie zugeschnürt.
dann konnte ansgar nicht anders. er drehte sich zu victoria um und gab ihr einen kuss auf den mund. damit überrumpelte er victoria total. frau dröge sah victoria und ansgar mit aufgerissenen augen an. ansgar tat als würde er es nicht bemerken, und victoria sah auf den boden. sie hatte sich mit der neuen situation noch nicht angefreundet und fand es nicht gut dass ansgar sie so überfiel. aber sie kannte ihn, er liebte es zu provozieren. es kam ihr wie eine ewigkeit vor, bis der fahrstuhl die oberste etage erreicht hatte. pling! die fahrstuhltür ging auf und liess die mitarbeiter frei. ansgar hatte victorias hand ergriffen und ging mit ihr als letzter aus dem fahrstuhl. victoria warf einen kurzen blick auf frau dröge und sie sah, dass diese ihr bedeutete, recht schnell zu ihr zu kommen. sie war die neugierigkeit in person.

erst als sie in ansgars büro angekommen waren, liess er ihre hand los. „na siehst du, war doch gar nicht so schlimm, oder?“ „nicht schlimm? hast du frau dröges blick gesehen?“ gab victoria zurück. „ach, die, die wird sich schon wieder einkriegen“, lachte ansgar. dann schaute er victoria ernst an. „ruderst du zurück?“ fragte er sie. „nein.“ ihre stimme klang entschlossen. „ich hätte mir nur gewünscht, dass du mich im fahrstuhl nicht so überrumpelt hättest“, meinte sie. „du tust ja als hätte ich mit dir sex gehabt“, meinte er. „es war ein kuss, so ein ganz kleiner“ „jaaa, es ist okay, ansgar. ich – ich muss mich halt noch dran gewöhnen, die frau an deiner seite zu sein. sozusagen die first lady.“ er umfasste ihre hüften und schmunzelte“ first lady, klingt gut“ er gab ihr noch einen kuss, und dann schob er sie sanft von sich. „so, lass uns an die arbeit gehen, sonst passiert hier noch was, und ich lege dich quer über den schreibtisch“, schmunzelte er. „ja, besser ist das“, meinte auch victoria und wandte sich zum gehen. dann drehte sie sich noch einmal um und küsste ansgar leicht auf den mund. „sozusagen als reserve bis nachher“, meinte sie und verschwand dann in ihrem büro.

es dauert nicht lange bis susanne dröge um die ecke bog. sie sah victoria gespannt an. „ich will alles wissen – jedes schmutzige detail“ lachte sie. „worüber?“ victoria tat unbeteiligt. „na hör mal, über dich und – ansgar! wie lange läuft denn das schon zwischen euch, und was ist mit thomas? nun spann mich nicht so auf die folter. „ victoria, die zwar ein gutes verhältnis zu frau dröge hatte, wollte der empfangssekretärin jedoch sicherlich keine einzelheiten verraten zu ihrem liebesleben. so sagte sie nur: „ansgar und ich sind zusammen. ich habe mich von thomas getrenn.“ „wie? getrennt?“ susanne dröge konnte es nicht fassen. „ihr wart doch immer so glücklich zusammen. wie ist denn das passiert?“ „sei mir nicht böse, aber das ist mein privatleben, und ich möchte dich bitten, das zu respektieren.“, sagte victoria. „ist ja schon gut. nur, dass du mir nicht so wirst wie der chef, wo du jetzt sozusagen die frau des boss bist“, gab sie zurück und verzog sich. victoria atmete auf. das war geschafft. als sie ihren computer hochfuhr sah sie, dass sie etliche mails in ihrer abewesenheit bekommen hatte. und – ganz oben – eine von ansgar! sie klickte die mail an und las.
„ich kann es kaum erwarten, dich in der mittagspause zu vernaschen. 13:00 waschraum?“ victoria grinste. er konnte nie genug bekommen. sie schrieb nur ein wort zurück: „ja“

Fortsetzung folgt

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BeitragVerfasst: 12.08.2012, 19:40 
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Kapitel 63: Shadow of a day

die stunden bis dreizehn uhr zogen sich in die länge. es gab unheimlich viel aufzuholen, denn victoria war ja einige tage krank gewesen. ab und zu an diesem vormittag kreuzten sich ansgar und victorias wege. dann sah er sie jedesmal mit diesen eindeutigen blick an. sie wusste, er hielt es kaum aus bis zum mittag.

endlich war es dreizehn uhr. victoria wartete noch ein wenig ab, damit ansgar zuerst in den waschraum verschwinden konnte, dann – um 13:02 uhr – ging sie hinein. ansgar stand in der ecke und sah sie nur erwartungsvoll an. er hatte seine obersten hemdknöpfe geöffnet, und das jacket bereits ausgezogen. wieder einmal bemerkte victoria, was für eine erotische ausstrahlung ansgar hatte und wie sehr sie sich von ihm körperlich angezogen fühlte. ansgar schob sich eng an ihr vorbei und verriegelte die tür. das klicken des schlosses verursachte victoria pure gänsehaut. langsam drehte ansgar sich um. victoria blieb fast der atem stehen. auch wenn sie bereits etliche male mit ansgar geschlafen hatte, so war diese situation doch etwas völlig anderes. zwar hatte ansgar die tür abgeschlossen, aber die athmosphäre des fensterlosen raumes und dem wissen, dass sie sich in der firma befanden, taten ihr übriges.

„komm zu mir“, flüsterte sie. ansgar tat wie ihm geheissen. er fackelte nicht lange und hob victoria auf den waschtisch. kurz kamen ihm erinnerungen hoch wie er mit tanja im waschraum vom schneiders sex gehabt hatte, aber er wischte diesen gedanken sofort beseite. er öffnete seine hose und hielt dann einen moment inne, sah sie an. victorias blick war voller verlangen. „oder wollen wir doch lieber was essen gehen?“ fragte er. ansgar spielte wieder mit ihr. „ich habe irgendwie hunger.“ er grinste sie diabolisch an. als antwort schob victoria nur ihren rock hoch und spreizte die beine. ansgar verschlug es die sprache. sie trug keinen slip drunter. er bekam kaum noch luft. “mir scheint – du hast auf etwas anderes hunger“, murmelte er, war er mit einem satz bei ihr, riss sie an sich, und dann verschwand die realität für victoria und ansgar in einem nebel....

die nächsten tage waren noch ein kleiner spiessrutenlauf für victoria und ansgar, aber bald hatten sich die mitarbeiter der enterprise daran gewöhnt, dass sie beide ein paar waren. auch marlene und dana wollten ihrer mutter keine steine in den weg legen. kim hatte noch ihre schwierigkeiten mit der tatsache, dass ihre erzeuger nun zusammen waren, verhielt sich aber ruhig. selbst beim essen auf königsbrunn liessen die spitzen bemerkungen und spöttischen blicke nach.

nur tanja liess keine möglichkeit aus, victoria zu piesacken. ihr war es ein dorn im auge, dass sich nunmehr ein weiter teil der wolf familie auf dem schloß „einzeckte“. sicher, dana wohnte nicht dauerhaft auf königsbrunn, aber marlene war eigentlich ständig da, kim sowieso, und nun noch deren mutter.

als ansgar und victoria am freitagabend am esstisch saßen, konnte sich tanja mal wieder nicht beherrschen. „ach, ist das schön, dass wir alle so zahlreich versammelt sind“, sagte sie grinsend in die runde. „wir sind ja sogar vollzählig. und das schönste ist, dass der anteil der wolfs prozentual immer höher wird. jetzt sind es sogar schon 4 wölfinnen.“ sie sah nacheinander kim, dana, marlene und victoria an.
„so langsam entwickelt sich königsbrunn zu einem auffanglager für bürgerliche und abgelegte ehefrauen“. sprachs und stach geräuschvoll mit der gabel in ein stück fleisch. „tanja, es reicht!“ polterte ludwig. „tanja, es reicht“, äffte die genannte ihn nach. „du könntest mal langsam eine andere platte auflegen. du plapperst immer das selbe. wirst du langsam senil?“ sie sah ihn herausfordernd an. „selbt wenn, liebe tanja“, sagte ansgar „dann ist es aber immer noch besser senil zu sein als komplett durchgeknallt, denn anders kann man es wirklich nicht bezeichnen, dass du immer noch mit der wurst zusammenbist, nachdem was er sich geleistet hat.“ ansgar spielte auf den umstand hin, dass sebastian dafür gesorgt hatte, dass clarissa wieder die fünfzigprozentigen anteile an ligne clarisse lahnstein ergattert hatte. „hört auf!“ donnerte ludwig. sebastian starrte auf seinen teller. er hatte sich immer noch nicht wirklich mit tanja versöhnt. „naja, aber wenigstens hast du dich ein wenig gerächt“, sagte ansgar noch spitzfindig zu tanja und spielte damit auf den sex im waschraum an. tanja verstand sofort. 'wag es nicht', sagte ihr blick. auch victoria sah ansgar etwas irritiert und verletzt an. sie wollte nicht, dass er sebastian etwas von seinem ausrutscher mit tanja erzählte. sebastian starrte jedoch immer noch auf seinen teller, er schien von der andeutung nichts mitbekommen zu haben.

nach dem essen – victoria war schon vorausgegangen – nahm tanja ansgar beiseite. „was sollte das?“ zischte sie. „was sollte was?“ ansgar machte einen auf unschuldig. „das weiss du ganz genau!“ „lass victoria in ruhe“, drohte ansgar ihr. „sonst was?“ fauchte tanja. „sonst mach ich dir das leben zur hölle.“ seine stimme klang ruhig aber bedrohlich. „was willst du schon ausrichten?“ hetzte sie. „das wirst du schon sehen.“ damit ließ ansgar tanja stehen.

oben auf seiner suite angekommen fand er victoria etwas verunsichert vor. „was ist los?“ fragte er. „musste das sein?“ fragte sie. „ja, musste es. sie hat schliesslich angefangen“, rechtfertigte er sich. „ja, aber du bist auch nicht besser. ich möchte da nicht reingezogen werden.“ ansgar ging auf victoria zu. „das wirst du nicht. ich versprechs dir. und nun lass uns von was anderem reden, oder.. gar nicht reden..“ er zog sie an sich. „ansgar, ich meine das ernst.“ „jaja, schon gut.", murmelte ansgar an ihrem hals. victoria seufzte. ansgar würde sich halt nicht ändern. daran biss die maus keinen faden ab. sie wehrte sich noch kurz, aber dann gab sie angars bemühungen nach und liess sich auf einen heissen kuss mit ihm ein… aus dem kuss wurden zwei, dann drei.. und dann fanden sie sich im bett wieder…

am nächsten morgen war victoria in die stadt gefahren, besorgungen machen. sie kam gerade aus einem laden für edle weine, wo sie für den heutigen abend einen schönen wein ausgesucht hatte, da traf sie auf thomas. er erschrak als er sie sah. fast wäre er weitergegangen, aber dann blieb er doch stehen. „hallo viccy“, brachte er hervor. „wie geht es dir?“ sie zögerte. „gut“, sagte sie dann „und dir?“ „auch gut.“ meinte er. sie wusste, es war gelogen sagte aber nichts. „wollen wir einen kaffee zusammen trinken?“ fragte er unvermittelt. victoria sah ihn überrascht an, nickte dann. „gerne.“

es war seltsam mit ihrem nochehemann so zusammenzusitzen und zu reden. sie wusste auch kaum was sie sagen sollte, denn sie war ein wenig befangen. thomas aber schien ihr keine vorhaltungen nachen zu wollen. er erzählte ihr, dass ansgar – wenn er auf thomas traf – keinerlei anzüglichkeiten oder spöttischen bemerkungen machte. victoria war froh. sie hätte fest damit gerechnet, dass ansgar sich thomas gegenüber recht fies verhalten würde. „aber eines lässt mir noch immer keine ruhe“, überlegte thomas laut. „was meinst du?“, fragte viccy. „warum hast du mich damals nach hause bestellt?“ victoria sah thomas irritiert an. „wie? was? nach hause bestellt?“ fragte sie. „na, du hast doch als ich dich und ansgar.. „ er brach ab. „also als ich euch gefunden habe, da hattest du mir doch vorher eine sms geschrieben, dass es dir nicht so gut ginge und ob ich nach hause kommen könnte.“ victoria starrte ihren mann an. „ich habe dir keine sms geschrieben.“


Fortsetzung folgt...

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BeitragVerfasst: 13.08.2012, 22:06 
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Kapitel 64: Die letzte Chance

"wie, du warst es nicht?", fragte thomas ungläubig. victoria wurde blass. die letzte chance! jetzt wurde ihr klar, warum thomas an dem besagten morgen nach hause kam. ansgar! „ja... ach, doch, jetzt wo du es sagst.. das stimmt. ich hatte das total vergessen“, log victoria. sie wollte auf keinen fall, dass thomas wusste, dass ansgar dahintersteckte. er würde dann auf jeden fall ansgar angreifen, und das wollte victoria in thomas´eigenem interesse nicht. so liess sie sich auf das spiel ein. „du wolltest also dass ich euch sehe?“ schlussfolgerte er. „nein!“ stiess victoria vehement aus. „da war ansgar noch nicht da. das war erst danach. glaubst du, sowas hätte ich durchgezogen?" thomas überlegte und sagte dann: „nein, sicher nicht.“ victoria hatte es jetzt sehr eilig, sich von thomas zu verabschieden. ihm schien es aber nicht aufzufallen. sie zahlte, und gab ihrem noch-ehemann einen kuss auf die wange. es kam ihr seltsam vor, aber so einfach ohne was zu gehen wäre ihr auch unpassend erschienen. „viccy?“ fragte er. „ja?“ „es ist schön, dass kein hass zwischen uns ist“, sagte thomas. „wie könnte ICH dich hassen?“ gab sie erstaunt zurück. „du mich, ja, aber ich dich?“ thomas sah zu boden. „ich habe auch fehler gemacht. ich habe meinen teil genauso dazu beigetragen, dass es so gekommen ist.“ „thomas.. bitte.. mach dir keine vorwürfe. ich - ich muss jetzt gehen, bis bald“ sie drehte sich um. thomas sah ihr lange nach. er würde sie immer lieben. das wusste er.

victoria wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. sollte sie ansgar darauf ansprechen? und wenn sie es tat, würde er nicht alles leugnen? sie war eigentlich recht ärgerlich, dass ansgar durch diese sms an thomas dafür gesorgt hatte, dass die wahrheit ans licht kam. dann fiel ihr ein, dass sie ihn am besagten tag schon gefragt hatte, ob er seine finger in spiel hatte. er hatte sehr kurz gezögert, ihr dann aber versichert, dass er damit nichts zu tun hatte. er hatte gelogen. victoria schmerzte diese einsicht. was hatte ansgar ihr wohlmöglich noch verschwiegen? es passte alles zusammen. das gespräch mit der ankündigung der „letzten chance“ und dass thomas „zeitnah“ in der tür stand. wer sonst sollte eine sms mit diesem inhalt versendet haben. die sache war klar. ansgar hatte gewollt, dass thomas sie sah. sie hatte auch eine ungefähre ahnung, wie er es angestellt hatte, denn ihr fiel der tag ein, an dem sie ihr handy in der firma vergessen hatte. aber warum hatte er die wahrheit so ans licht befördern müssen? er hatte aber doch auch gewusst, was das für victoria bedeutete. sicher, sie hatte lange gezögert, ihrem mann die wahrheit zu sagen, aber so musste es doch nun wirklich nicht herauskommen. victoria war sehr enttäuscht von ansgar.

währendessen saß ansgar auf königsbrunn an einer email. einer email, die dafür sorgen würde, dass tanja sich warm anziehen musste. er würde dafür sorgen, dass tanja victoria ein für allemal in ruhe lassen würde. nach beendigung seiner mail lehnte sich ansgar siegesgewiss in seinem stuhl zurück. er steckte sich eine zigarre an und zog genüsslich daran, auf seinem gesicht ein süffisantes, zufriedenes lächeln.

als victoria aufs schloss zurückkam traf sie in der eingangshalle auf tanja. „ach sieh an, frau wolf. na, dann ist ja das zeckenpack wieder vollständig“, verteilte die gräfin ihre spitzen. „warum lassen sie mich nicht einfach in ruhe? was habe ich ihnen denn getan?“ fragte victoria. „nichts. aber mich stört es einfach, dass sie sich hier immer mehr auf dem schloss ausbreiten. schliesslich kostet das auch alles geld. geld, für das ich hart arbeiten muss.“ „mir kommen gleich die tränen“, sagte victoria ironisch. sie wollte gerade noch etwas erwidern, da sah sie ansgar die treppe herunterkommen. „na, da kommt ja ihr liebhaber. es ist wieder zeit für rentnersex“ versprühte tanja weiterhin ihr gift. „tanja“, ansgars stimme klang falsch liebreizend. „schön, dich zu sehen. ich glaube, du solltest mal lieber nach sebastian sehen. er war eben so – wie soll ich sagen, aufgebracht. irgendetwas schien ihn zu beschäftigen.“ tanja horchte auf. hatte ansgar etwa…. „ich warne dich“, fauchte sie ihn an und ging dann die treppe nach oben.

„hast du…“ begann victoria. „nein, beruhige dich. ich hab sebastian nichts gesagt.“ victoria atmete auf. aber was war, wenn ansgar wieder gelogen hatte? „komm mit nach oben. ich habe schon auf dich gewartet“ sagte er jetzt mit dem sonoren tonfall. „ich habe eine überraschung für dich.“ victoria liess sich jetzt von ansgars vorfreude anstecken und ging an seiner hand mit ihm nach oben.

zur gleichen zeit auf tanja und sebastians suite war noch immer eiszeit zwischen dem ehepaar angesagt. tanja hatte angst, dass ansgar sebastian doch etwas erzählt hatte von dem ausrutscher auf dem wc im schneiders. sie wollte wissen, was sebastian mit ansgar geredet hatte. „wie? mit ansgar geredet? was meinst du?“ „ach, ansgar hat da so eine bemerkung gemacht, dass du seltsam drauf warst“, spielte tanja den sachverhalt herunter. „seit wann legst du wert auf das was ansgar sagt?“ fragte sebastian verwundert. „ach, nicht wichtig…“ „tanja, wir sollten vielleicht noch mal in ruhe über das was passiert ist, reden. du weisst, ich hatte meine gründe warum..“ fing sebastian an. „es ist gut, sebastian“, erwiderte tanja. dieser glaubte, seinen ohren nicht zu trauen. „du bist nicht mehr sauer?“ fragte er. „nein“, sagte sie leise. „komm her“ forderte er. tanja ging einen schritt auf ihren mann zu, und er zog sie in seine arme. „ich habe dich so vermisst“, flüsterte er. tanja überlegte ganz kurz, ob sie ihrem mann den ausrutscher mit ansgar beichten sollte, entschied sich jedoch dagegen. er würde sie auf der stelle verlassen. nein, sebastian durfte es nie erfahren. sie sollte vielleicht mit den spitzen gegen victoria aufhören, auch wenn es ihr spass machte, die försterfrau ein wenig zu piesacken. sie ahnte ja nicht, dass es schon lange für gute vorsätze zu spät war.

Fortsetzung folgt..

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BeitragVerfasst: 14.08.2012, 19:59 
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Kapitel 65: Eine emanzipierte Frau?

er hatte die suite wunderschön hergerichtet. es standen überall kerzen, und ansgar hatte wieder die leckeren tapas kommen lassen, die sie so liebte. „das hat dir doch beim letzten mal so gefallen“, sagte er und sah sie erwartungsfroh an. victorias augen leuchteten auch tatsächlich. „ja, das hat es.“ in ihr kam die erinnerung an den abend vor einer woche hoch, nachdem sie mit ihrem mann reinen tisch gemacht hatte und an dem sie mit ansgar nach dem essen noch heissen sex gehabt hatte. würde es wieder so schön werden? augenblicklich verdrängte victoria die eben noch an ihr nagenden zweifel und wollte sich ganz auf ansgar und den abend einlassen. indem sie sich für das leben mit ansgar entschieden hatte, hatte sie sich auch auf die andere seite in ihm eingelassen. victoria war sich sicher, dass ansgar sich einfach nicht anders zu helfen gewusst hatte, als die sms an thomas zu verschicken. sie war nicht mal in der lage wirklich wütend oder böse auf ihn zu sein.

sie nahm am tisch platz. ansgar schenkte ihr wein ein, spanischen rioja, den sie so gerne mochte. dazu ein glas wasser. dann setzte er sich am anderen ende an den tisch. victoria spürte, dass er irgendetwas geplant hatte. er hatte wieder dieses schelmische jungenhafte an sich. sie hatte gerade angefangen zu essen, da schob ansgar ihr ein kuvert über den tisch. sie sah ihn verwundert an, nahm den umschlag dann an sich. „was ist das?“ fragte sie ihn. er strahlte sie an. „das wirst du sehen, wenn du es aufmachst.“ victoria spürte bereits wärme in sich aufsteigen vom wein. sie öffnete den umschlag und entnahm den inhalt. etwas sprachlos starrte sie auf zwei flugtickets. auf den flugtickets stand DUS – TFS. victoria war schon einige male auf teneriffa gewesen und wusste, dass TFS die abkürzung oder der sogenannte 3-letter-code für aeropuerto de tenerife sur reina sofía war. ansgar wollte mit ihr verreisen! sie sah auf und blickte in seine erwartungsfrohen augen. wie sehr sich darüber freute, dass er ihr eine freude machen konnte. victoria war immer noch sprachlos. „du willst mit mir verreisen?“ fragte sie, noch immer ungläubig. „sieht ganz so aus.“ erwiderte er. „du hast mir doch letzte woche gesagt, dass du gerne mal wieder nach teneriffa möchtest, und dass du da diese komischen kartoffeln so gerne isst.“ „papas arrugadas.“ berichtigte victoria. „ja, diese papas da eben. aber – du scheinst dich gar nicht zu freuen“, stellte ansgar fest, und in seiner stimme klang enttäuschung. „natürlich freue ich mich“, sagte victoria jetzt und stand auf. „es ist nur so.. ich bin solche geschenke nicht gewohnt.“ „ich weiss“, sagte er nur. „aber ich freue mich, wenn du dich freust.“ er sah inmer noch etwas unsicher drein. victoria ging einen schritt auf ansgar zu und setzte sich auf seinen schoss, schlang die arme um ihn. „ich weiss gar nicht was ich sagen soll?“ flüsterte sie.
„dann sag doch einfach nichts“, murmelte er und suchte ihren mund.

zärtlich küsste er sie, erst langsam, dann fordernder. victoria schob ansgar sanft von sich. „ich möchte dir nur zuerst was sagen“, begann sie. er sah sie fragend an. „ich kann das alles doch niemals zurückgeben was du für mich tust. ansgar, ich bin nicht gewöhnt, dass jemand mir solche dinge schenkt, ich war immer ein einfaches leben gewohnt. das heisst nicht, dass ich mich nicht freue. ich freu mich wie wahnsinnig, du weisst, dass ich spanien und insbesondere teneriffa liebe.“ „dann lass mich dir doch die freude machen, victoria. ich hatte schon ewig keinen urlaub mehr, und wir beide arbeiten ja auch genug, dann können wir uns auch mal was gönnen.“ „ja, aber du bezahlst es. DAS ist für mich so ungewohnt.“ erwiderte sie. er rollte mit den augen. „ich wusste ja, ich habe mir da ne emanzipierte frau ins haus geholt, aber darf ich dir nicht mal was schenken?“ er sagte es nicht ernsthaft, sondern belustigt, aber für victoria war es durchaus ein thema. „ich muss dir total undankbar erscheinen, ansgar, es tut mir leid. aber eine frau wie ich, die immer arbeiten musste, damit das geld reicht, und die jetzt so verwöhnt wird.. naja, die muss sich eben noch umgewöhnen, aber das schaff ich schon.“ er sah sie ernst an. „es ist mit ein grund warum ich dich liebe. gerade weil du nie scharf auf mein geld warst und gerade WEIL du bist wie du bist - selbstbewusst und eigenständig. ich weiss, ich habe mit lydia oft meine schwierigkeiten gehabt diesbezüglich, vielleicht bin ich insgeheim einfach zu sehr altmodisch in meinen ansichten, bei mir ist es normal, dass der mann eben auch für die frau sorgt. aber ich werde mich eben auch umgewöhnen“, er zwinkerte sie an.

„darf ich jetzt?“ fragte er dann. victoria schlang als antwort nur die arme um ihn und küsste ihn. dann schob er sie noch einmal von sich. „also freust du dich mit mir zu verreisen?“ seine stimme klang wirklich ein wenig unsicher. „ja, natürlich freue ich mich. wie kannst du daran zweifeln?“ fragte sie. „naja.. ich hatte halt ein wenig mehr erwartet“, meinte er immer noch etwas enttäuscht. „es tut mir leid, dass ich nicht anders reagiert habe.“ ihre augen wurden feucht, wie immer wenn sie rührselig wurde. „ich bin manchmal unmöglich, ich weiss. es ist eine so wunder-wunderschöne überraschung, und ich danke dir.“ ansgar zog sie wieder an sich. „so ist es schon besser“, murmelte er, und dann küsste er sie erneut leidenschaftlich.

der abend wurde wunderschön. ansgar und victoria badeten noch zusammen und liebten sich in der wanne. für einen kleinen moment musste victoria an den abend in zürich denken, aber das war jetzt vergangenheit. was zählte war die gegenwart, und die wollte sie voll auskosten. sie war mit ansgar im hier und jetzt.

ansgar checkte seine emails. noch immer hatte er von seinem alten bekannten dr. schnitzer noch keine mail bekommen. so langsam konnte dieser sich mal rühren. schliesslich waren anstiftung zur vortäuschung einer straftat, falsche verdächtigung und verleumdung keine bagatellangelegenheit die es zu bearbeiten galt. endlich, am samstag abend bekam er eine antwort. ansgar lehnte sich genüsslich zurück und zündete sich eine zigarre an. sein plan war aufgegangen. dr. schnitzer versprach, sich der angelegenheit anzunehmen.

am samstagmittag war tanja vergleichsweise ruhig und sanftmütig gewesen. keinen spitzfindigkeiten, keinen spöttischen bemerkungen. aber ansgar wollte nicht von seinem plan abweichen. er musste tanja ein für allemal das maul stopfen.


Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 16.08.2012, 11:08 
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Kapitel 66: Burn it down

nach dem mittagessen – victoria war dana besuchen gefahren – hatte er lust, eine partie golf zu spielen. das wetter war gut, und er war blendender laune. pfeiffend zog er seinen golfbag hinter sich her und suchte sich ein hübsches plätzchen im schlosspark. nachdem er ein paar bälle eingelocht hatte, sah er seinen cousin sebastian, der anscheinend den selben plan hatte, herankommen. das klappte ja wie am schnürchen. ansgar freute sich. „hey, sebastian. komm her und spiel gegen mich“, lud ansgar ihn ein. „kann mich grad noch beherrschen“ gab dieser zurück. „hab dich nicht so. beim letztenmal wars doch auch ganz lustig. komm, du hast noch ne revanche.“ sebastian schien es sich zu überlegen. auch wenn er ansgar für gewöhnlich lieber von hinten sah, mit ihm golf spielen konnte man gut. der hass auf ihn wegen lydia hatte sich auch ein wenig gelegt, denn lydia hatte auch ansgar verlassen. im prinzip sassen die beiden männer im gleichen boot. also rollte sebastian seinen golfbag heran und begann das spiel mit ansgar.

nachdem eine weile vergangen war, und ansgar schon fast ein schlechtes gewissen bekam - aber auch nur fast - spielte der zufall ihm den trumpf in die hände. „sag mal, du kennst doch tanja schon ein wenig länger oder?“ fragte sebastian ansgar. „ja, wieso?“ „naja, sie war ja ziemlich sauer auf mich wegen der sache mit clarissa“, begann sebastian. „ja, ich weiss, und?“ fragte ansgar. das wurde ja immer besser. „also, sie war gestern abend auch einmal so zahm. keine spur mehr von groll gegen mich. ich hatte das gefühl, sie verschweigt mir was.“ „was hab ich damit zu tun?“ fragte ansgar betont unauffällig. „ach, vergiss, es.. ich weiss auch nicht, warum ich dich gefragt habe..“ winkte sebastian ab. ansgar tat als müsse er überlegen. „ach weisst du, sie muss es dir selber sagen..“ begann er geschickt. sebastian horchte auf. „was selbst sagen?“ wollte er wissen. „nichts. vergiss es, ich hab´schon viel zu viel gesagt.“ sebastian wollte sich nicht abwimmeln lassen. „ansgar! was ist los? was soll sie mir selber sagen? rede!“ ansgar tat als müsse er sich winden, und sagte dann: „gut, du wolltest es so. aber nicht, dass mir hinterher klagen kommen." ansgar legte eine kunstpause ein. "tanja und ich hatten sex. es hatte aber nichts zu bedeuten.“ sebastian fiel der golfschläger aus der hand. „du verarscht mich doch!?“ platzte er heraus. „mitnichten, lieber cousin, mitnichten. aber wie gesagt, es hatte..“ weiter kam ansgar nicht, denn sebastian hatte ihn am kragen gepackt. „du mistkerl, wenn du meine frau noch einmal anpackst, brech ich dir sämtliche knochen!“ schrie sebastian voll zorn. ansgar grinste immer noch: „wo habe ich das bloss neulich schon mal gehört?“ überlegte er feixend. „du mieses arschloch, ich bring dich um!“ sebastian war völlig ausser sich. ansgar bekam jetzt doch mit der angst zu tun. „sebastian! lass ihn!“ schrie plötzlich eine weibliche stimme hinter ihnen. es war tanja. „lass ihn los“, wiederholte sie, und sebastian liess die hand sinken. er atmete schwer. dann warf er noch einen hasserfüllten blick auf tanja und ansgar und rannte weg. tanja sah nun ihrerseits ansgar voll verachtung an. „das wirst du mir büßen“, zischte sie. ansgar schaut von oben auf sie herab. „wieso hast du sebastian gesagt, dass er mich loslassen soll?“ wollte er wissen. „damit ich dich richtig leiden lassen kann. nicht, dass er dich vorher noch umgebrach hätte.“ erwiderte sie voll hass. dann rannte sie hinter sebastian her.

ansgar war zufrieden. die erste mission war erledigt. nun folgte bald teil zwei. er las sich die mail noch einmal durch. sie erfüllte ihn mit genugtuung. und bald würde er mit victoria in den urlaub fahren. es konnte nicht besser laufen für ihn. ach, das leben konnte so schön sein. ansgar legte die beine auf seinen schreibtisch und zog kräftig an seiner zigarre. plötzlich ging die tür auf, und victoria kam herein. schnell schloss ansgar das fenster mit der email. victoria legte von hinten die arme um ihn. „was hast du so schnell zugemacht?“ wollte sie wissen. „ähm, das ist eine überraschung“, log ansgar gekonnt. „schon wieder eine überraschung?“ sie schmunzelte. „reicht der urlaub nicht?“ „es hat was damit zu tun“, sagte ansgar und lächelte unbeholfen. victoria bemerkte seine lüge nicht. ein wenig fühlte ansgar sich unbehaglich, aber er redete sich ein, dass er es auch in victorias sinne tat. sie würde sicherlich auch gar keinen wind von der sache bekommen. es hatte schliesslich nichts mit ihrer beziehung zu tun. victoria hatte sich inzwischen auf ansgars schoss gesetzt. „was machen wir denn heute noch schönes?“ fragte sie. „mh, ich weiss nicht“, murmelte er an ihrem hals. „worauf hast du lust?“ „auf dich“, erwiderte sie und spürte schon wieder eine welle der erregung in sich aufsteigen. ansgar zog hörbar die luft ein. „das ist eine gute idee, aber wollen wir uns das für den nachtisch aufheben und erst schön essen gehen? oder so ganz altmodisch einen film schauen?“ victoria hatte sich derweil an ansgars hemd zu schaffen gemacht. „kann ich solange warten?“ fragte sie mehr sich selbst als ansgar. „ich weiss nicht..“ seine stimme war nurmehr ein flüstern. schon hatte sich seine hand in ihren ausschnitt geschoben. „oh, neue unterwäsche?“ stellte er fest als er den schönen schwarzen bh mit dezentem leomuster sah, den victoria anhatte. „rrrrrr“ machte ansgar „leo-look, ich dachte sowas wäre nur für die stiehl angebracht“ „der verkäufer sagte, das wäre jetzt schwer angesagt“, lachte sie. „ach so, dem hast du die vorgeführt?“ ansgar zog die augenbrauen hoch. „ja, einer musste ja vortesten“, gab sie zurück. „so so.“ ansgar widmete sich jetzt dem inhalt des bhs. „der slip dazu ist passend?“ wollte er dann wissen. „was hast du denn gedacht. wenn schon denn schon“, gab sie grinsend zurück. „lass mich den noch mal begutachten“, murmelte ansgar und schob ihren rock hoch. dann sah er, dass sie halterlose strümpfe trug und fing an schwer zu atmen. „ich glaube, essen können wir ein andermal“, sagte er und zog ihr die strümpfe aus. „würd ich auch sagen“, flüsterte sie und zog ansgar an sich um ihn heiss zu küssen. lange blieben die neuen dessous nicht an ihrem platz und victoria und ansgar gaben sich ihrer lust hin.

am sonntag nachmittag traf ansgar auf sebastian, der ihn nur verächtlich von oben bis unten ansah, aber nichts sagte. ansgar verkniff sich eine spitze, denn sebastian hatte nun wirklich schon genug mit seiner frau zu tun, die abtrünnig geworden war. fast, aber auch nur fast, tat er ihm ein wenig leid, denn er wusste, dass sebastian tanja liebte. aber an sebastians gesichtsausdruck sah ansgar, dass es immer noch dicke luft gab zwischen den beiden. er wusste, sein vetter würde tanja den seitensprung nicht so schnell verzeihen, wenn er es überhaupt tat.

kurze zeit darauf lief ihm tanja über den weg. er grinste sie süffisant an. „na, hat dein göttergatte dir etwa noch nicht verziehen?“ fragte er sie. „ach, halt doch deinen mund“, gab sie zurück. „was? mehr kommt da nicht? kein „ich werde es dir heimzahlen, und wenn es das letzte ist was ich tue“ oder „ich bring dich um“? tanja, du lässt nach, ich sag ja, du wirst auf deine alten tage sentimental“ ansgar macht es so richtig freude, seine exfrau auflaufen zu lassen. „halts maul und verpiss dich!“ giftete sie ihn an. „ahhh, schon besser, schon besser. lass sie raus die schlange in dir, tanja.. ich habe das gefühl, du könntest wieder die alte werden, wenn du den langweiler erstmal abgeschossen hast. ach, ich vergaß – er hat ja DICH abgeschossen.“ belustigt grinste ansgar vor sich hin. „ansgar, wer im glashaus sitzt, sollte nun wirklich nicht mit steinen werfen. oder meinst du, deine alte frau kann dich in einigen jahren noch beglücken? sie ist ja jetzt schon fast im rentenalter“, gab tanja feindselig zurück. „ach tanja, wenn du victoria damit meinst, da liegen nur wenige jahre zwischen euch. ich wär also vorsichtig mit meinen äusserungen.“ „und wenn schon, so wie DIE wird ich auch mit 80 noch nicht sein, die frau sieht ja aus wie deine eigene grossmutter“ pampte tanja weiter. „ach tanja, es war ja schön mit dir zu plaudern, aber ich muss wieder auf meine suite, meine grossmutter wartet mit dem rentnersex auf mich. ich wünsche dir und sebastian einen schönen abend. wenn auch nicht zusammen.“ und mit diesen worten liess er eine verdutzte tanja, der nichts mehr einfiel, stehen.

ansgar war hocherfreut. tanja und sebastian schienen getrennt, oder zunmindest arg zerstritten, jetzt musste nur noch plan zwei funktionieren. gleich morgen wollte er sich diesbezüglich noch mal hinter die umsetzung klemmen. doch das war gar nicht mehr nötig, denn sein plan war schon voll aufgegangen. ansgar wusste es nur noch nicht.

montagmorgen, 7:30 uhr, esszimmer königsbrunn, justus stürmt herein. „verzeihung, die herrschaften, da ist ein – ein polizeibeamte, der gräfin tanja von lahnstein sprechen möchte..ich konnte ihn nicht abwimmeln."

Fortsetzung folgt..

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BeitragVerfasst: 17.08.2012, 22:10 
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Kapitel 67: Fallen

justus schien dezent überfordert. 'es war aber auch nicht einen tag mal ruhe bei den "adels". immer eine andere aufregung', dachte justus im stillen. tanja wurde blass, stand aber dann – nach einem blick auf ansgar – auf und ging aus dem esszimmer. als sie an der eingangshalle angekommen war, kam der polizeibeamte auf sie zu. sie kannte ihn. es war kein geringerer als kommissar frank helmke. „herr helmke, schön sie zu sehen“ umgarnte ihn tanja gekonnt. "was kann ich für sie tun?“ fragte sie ihn freundlich. „frau von lahnstein, es liegt eine anzeige wegen anstiftung zur vortäuschung einer straftat und falscher verdächtigung vor. ich möchte ihnen gerne auf dem revier ein paar fragen stellen. würden sie bitte mit mir mikommen?“ tanja war blass geworden. der kommissar wusste von der sache mit zaun und wohlmöglich auch, dass charlie und elisabeth mit reingezogen waren. das konnte aber nur nützlich für sie sein, denn tanja wusste, dass der kommissar ein verhältnis mit frau schneider hatte. sie beschloss daher, nichts zu erwidern und zu tun was kommissar helmke verlangte.

ansgar rieb sich innerlich die hände im esszimmmer. er liess sich aber nichts anmerken. niemand, auch victoria hatte den leisesten schimmer einer ahnung, dass ansgar dahinter steckte. er hatte seine beziehung zu dr. schnitzer spielen lassen, der ein direkter vorgesetzter von frank helmke war. und ansgar wusste schnitzer war ein harter brocken. dass tanja in den vermeintlichen bauskandal verwickelte war und clarissa von anstetten gefälschte beweise untergejubelt hatte, wusste ansgar. ludwig hatte zwar beschlossen gehabt, die sache nicht weiter zu verfolgen, gerade auch, weil seine frau, elisabeth, als mitwisserin darin verwickelt war, aber darauf konnte ansgar keine rücksicht nehmen. er hatte jedoch dr. schnitzer gebeten, sich hauptsächlich auf tanja zu konzentrieren bei den anschuldigungen. ansgar wollte tanja einfach einen denkzettel verpassen.

als ansgar am montagabend nach der arbeit nach königsbrunn kam, wollte er nach tanja sehen um den finger in die wunde zu legen. er fand sie aber in ihrer suite nicht vor, wohl aber ihre tochter emma. emma lag auf dem bett und war gerade auf das bettende zugerollt. ansgar kam gerade noch rechtzeitig, um emma aufzufangen, bevor sie von dem bett auf den harten pakettboden fiel. „scheisse“, fluchte ansgar. „wo ist denn deine mama?“ brachte er dann in einem weicheren ton hervor. bei dem wort „mama“ fing emma an fürchterlich zu brüllen. ansgar hob emma mehr schlecht als recht hoch und schaukelte sie auf seinem arm hin und her. sie beruhigte sich jedoch kein bißchen. „nun brüll doch nicht so, ich gehe ja deine mama suchen“, versuchte ansgar, den lärm zu übertönen. er ging mit emma nach unten um nach der kinderfrau zu suchen. er fand sie jedoch nicht. dafür kam ihm sebastian entgegen. „was machst du mit emma?“ fauchte er ihn an. „was ich – was ICH mit emma mache? du solltest dich mal fragen, was deine frau mit ihr macht, oder besser gesagt nicht macht. ich kam gerade noch rechtzeitig, bevor emma vom bett gefallen wäre“ entrüstete sich ansgar. sebastian war jetzt blass geworden. „wo ist tanja?“ herrschte er ansgar an. „woher soll ich das wissen?“ pampte ansgar zurück. „so, und nun nehm´ mir mal das balg ab, das hält ja keiner aus.“ sprachs und drückte sebastian seine tochter in die arme. dann schritt er zufrieden aus der eingangstür von königsbrunn.

die reisevorbereitungen für teneriffa nahmen formen an. victoria und ansgar würden am freitag, genau fünf wochen nach ihrem ersten mal im fahrstuhl, den flug nach teneriffa antreten. es war dienstag, und victoria war schon total nevös. „was hab ich denn noch alles für termine bis dahin?“ fragte sie sich selbst. ansgar schmunzelte. „ich nehme mal an: friseur, maniküre, pediküre, neue klamotten shoppen..." „nicht nur das, sondern ich habe auch noch einiges in der firma vorzubereiten. ich weiss gar nicht wo mir der kopf steht“, jammerte victoria. ansgar stand von einem seiner schwarzen ledersessel auf und ging einen schritt auf victoria zu. er strich ihr die haare aus dem nacken und küsste sie zart auf den hals. „leg eine pause ein, viccy“, meinte er. „ich muss noch die termine für peters und partner koordinieren und..“ „du musst jetzt gar nichts, ausser….“ ansgar zog sie mit sich und liess sich mit ihr aufs bett fallen. dort küsste er sie stürmisch. „du weisst schon, dass wir seit samstag keinen sex mehr hatten?“ fragte er schelmisch. „samstag? oh, das geht ja gar nicht, wir lassen ganz schön nach“, gab sie zurück. „ja. du hast dich schliesslich verpflichtet, wenigstens einmal am tag mit mir zu schlafen. das heisst, heute müssen wir noch sonntag und montag nachholen, also insgesamt drei mal…“ „na, wenn du das schaffst?“ lachte sie „dann leg mal los. wir haben ja noch fünft stunden bis mitternacht.“ „ich brauch dafür keine fünf stunden“, meinte er und küsste sie schon wieder.

„was hast du dir dabei gedacht, emma allein zu lassen?“ schrie sebastian tanja an. die eheleute hatten am montagabend nicht weiter über den vorfall gesprochen weil tanja total abgeblockt hatte und kein wort mit sebastian sprechen wollte. „ich habe dir doch schon mal gesagt, dass das kindermädchen auf dem weg war. ich bin vor die tür gegangen, und da kam sie schon die treppe herauf. ich weiss nicht, wieso sie nicht zu emma gegangen ist.“ rechtfertigte sich seine frau. „das ist mir egal! du hättest warten müssen bis sie wirklich oben ist“ „das ist doch lächerlich. was hätte denn die paar schritte passieren sollen?“ „bist du dir wirklich sicher, dass das kindermädchen wirklich die treppe hochkam? ich meine, schau dich doch mal an, du stehst total neben dir“ fing sebastian wieder an. tanja sah ihn entsetzt an. „zweifelst du etwa an meinen geisteszustand? ich werd´ doch wohl noch wissen was ich gesehen habe.“ tanja war jetzt richtig erbost. "ich geh sofort zu ihr und frage sie was sie abgehalten hat sich um emma zu kümmern.“ tanja verliess wütend die gemeinsame suite. sie fand das kindermädchen und stellte sie erbost zur rede. zu tanjas entsezten behauptete nina, nicht von tanja gerufen worden zu sein und sich auch nicht auf der treppe befunden zu haben als tanja hinunterging.

tanja war ausser sich. sie wusste was sie gesehen hatte! in ihrem kummer vertraute sie sich marlene an. ihre freundin nahm sie töstend in den arm, und tanja konnte es sogar zulassen. „beruhige dich, tanja, was ist denn los?“ fragte marlene besorgt. „ich – ich weiss was ich gesehen habe, marlene, die WAR da!“ „ssshht, ich glaub dir, vielleicht solltest du dich mal fragen, ob die nicht lügt, damit sie von ihrer eigenen schuld ablenken kann“, schlussfolgerte marlene. tanja beendete die umarmung und sah marlene an. „marlene, du hast recht. ich frage mich ja auch die ganze zeit, wieso dieser polizeikommissar bei mir war und mich verhört hat. und jetzt das mit emma. da muss irgendjemand dahinterstecken.“ marlene sah tanja entsetzt an. „wie polizeikommissar? was hast du getan?“ „nichts, marlene, nichts, ach, da war nur mit clarissa eine kleinigkeit, nicht der rede wert, aber das wollte ludwig unter den tisch fallen lassen, weil seine frau auch mit drinsteckt..“ marlene zog tanja am ärmel. „du erzählst mir jetzt alles, hörst du“

und dann berichtete tanja ihr die ganze sache mit clarissa und dass sie jetzt angst hatte, dass man ihr doch noch etwas anhängen konnte. als tanja ihren bericht schloss, fragte marlene sie, ob sie eine idee hätte wer dahinterstecken könnte. „na, das liegt doch auf der hand. clarissa. sie hat sich nicht an die abmachung gehalten. es reicht ihr nicht, dass sie jetzt wieder die anderen fünfzig prozent hat, sie will mich fertig machen, meine ehe runieren.“ „bist du dir sicher?“ wollte marlene wissen. „wer soll es sonst sein?“ gab tanja zurück. „ansgar?“ schlug marlene vor. tanja überlegte einen moment. „ich trau es ansgar natürlich auch zu, aber was für einen grund sollte er haben? mh, er hat mir ein paar mal gedroht, ich soll victoria in ruhe lassen, aber eigentlich kam mir das nur so halbherzig vor. ich meine, wir hatten neulich noch sex.. „ ihr hattet was?“ rief marlene entsetzt aus. tanja machte eine wegwerfende handbewegung. „ach, nichts wichtiges.“ „na hör mal, du hintergehst sebastian und sagst das ist „nichts wichtiges“? puuuuh“ sie lehnte sich zurück und atmete tief aus. „du hast wirklich ein seltsames verhältnis zu manchen dingen. also scheidet ansgar aus?“ „ich weiss es nicht, marlene.“ tanjas stimme klang jetzt schrill. „ich weiss nur, ich werde mir das nicht bieten lassen.“ sie war aufgesprungen. „was hast du vor?“ als erstes werde ich das kindermädchen noch mal befragen. wenn sie mir nicht sagt, was sie weiss, werde ich ihr mit kündigung drohen. vielleicht nutzt das ja was.“ mit diesen worten war tanja aus marlenes suite gestiefelt. sie war entschlossen, herauszufinden, wer ihr schaden wollte.

„ich – ich habe keinen auftrag erhalten. wirklich nicht“, stotterte das nina, das kindermädchen. „jetzt hörst du mir mal zu, und zwar ganz genau! wenn du deinen job behalten willst, dann sagst du mir jetzt wer dich dazu angestiftet hat, zu lügen, dass ich dich nicht beauftragt hätte, dich um emma zu kümmern. hast du mich verstanden?“ tanja riss nina am ärmel und diese wich ängstlich zurück. tanja versuchte es ein spur sanfter. „es wird keine konsequenzen für dich haben, wenn du mit mir kooperierst. also, wer hat dich angestiftet?“ nina sah zu boden und antwortete dann langsam. „ich bin nach ihrem anruf sofort losgelaufen und war ja auch auf der treppe um nach emma zu sehen. aber dann rief mein freund an und ich bin rangegangen. er – er hat mit mir schluss gemacht.“ sie fast an zu weinen. „schon gut, nina, weiter. was ist dann passiert.“ „ich habe – ich habe emma vergessen, einfach vergessen. es tut mir so leid. ich weiss nicht, wie das passieren konnte.“ tanja atmete tief durch. „aber du hast doch vorhin gesagt, ich hätte dich nicht beauftragt. hat dir irgendjemand gesagt, dass du mich anlügen sollst?“ bohrte tanja weiter. nina sah sie mit ihren großen rehaugen an. „ja, es hat jemand gesagt, ich sollte lügen.“ „WER???“ schrie tanja.

Fortsetzung folgt..

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BeitragVerfasst: 18.08.2012, 19:11 
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Kapitel 68: Operation Emma

nina blickte zu boden. „ich kann es nicht sagen. wirklich nicht. derjenige hat mir gedroht, ich darf keinem was sagen“ „war es clarissa von anstetten?“ fragte tanja direkt. nina schüttelte den kopf. „nein, die war es nicht. tut mir leid, ich kann es ihnen nicht sagen. ich habe angst.“ „okay, du brauchst es mir nicht sagen. ich weiss auch so wer es war. ansgar von lahnstein, hab ich recht?“ tanja sah nina fest in die augen, und das mädchen veränderte ihren gesichtsausdruck. in ihren augen war angst. „ist schon gut, nina. alles in ordnung. es ist ja noch mal gutgegangen. ich meine, dass darf dir nie wieder passieren, hörst du? du kannst jetzt gehen.“ nina sah tanja noch einmal ängstlich an und ging dann. tanja starrte vor sich hin. ansgar! normalerweise hätte sie dem kindermädchen für diese aktion die kündigung ausgesprochen, aber in dem fall war sie ihr fast noch dankbar, denn so hatte sie herausgefunden, dass nicht clarissa dahintersteckte. sie glaubte nina. auch wenn diese ihr nicht direkt den namen gesagt hatte, so hatte sie die angst in ihren augen gesehen als sie den namen ansgar von lahnstein ausgesprochen hatte. dann steckte ansgar totsicher auch hinter der anzeige bei der polizei. warum tat er das? weil sie victoria beleidigt hatte? sie musste mit sebastian sprechen. aber würde er ihr glauben?

sebastian glaubte ihr nicht. „wieso soll ansgar dahinterstecken? ich meine, man kann ihm ja nun wirklich alles mögliche nachsagen, aber warum sollte er scharf darauf sein, dass du bei der polizei angezeigt wirst? wenn überhaupt dann würde ich doch clarissa dahinter vermuten.“ „ja, aber sie war es nicht?“ schrie tanja. „ja, weil du das glaubst. die sache mit emma hat doch rein gar nichts mit der geschichte mit der polizeit zu tun. was weiss ich, vielleicht hat clarissa die sache doch nicht auf sich beruhen lassen wollen. kann doch sein.“ meinte sebastian achselzuckend. „weiss du was? ich glaube, du willst einfach davon ablenken, dass du mit ansgar im bett warst. jetzt soll er der buhmann sein, nachdem du vor einer woche mit ihm das klo im schneiders entweiht hast. ne, tanja, und unsere eheprobleme lösen wir somit auch nicht. ich habe jetzt auch keine zeit mehr, ich muss ins gericht. schönen tag noch.“ und damit war sebastian verschwunden.

tanja warf sich aufs bett, und sie konnte nicht verhindern, dass einige tränen sich den weg aus den augenwinkeln bahnten und ihr die wangen hinabliefen. warum wollte ansgar ihr schaden? nur weil sie ein paar spitzen gegen victoria losgelassen hatte? das passte in der tat alles nicht zusammen. vielleicht hatte sebastian doch recht. bloss, was für einen grund sollte dann ansgar gehabt haben, nina einzureden, dass sie lügen sollte. hatte ansgar noch irgendeine rechnung mit ihr offen, dass er sich an ihr rächen wollte? sie grübelte aber ihr fiel nichts ein. irgendwann schlief sie auf dem bett ein.

als tanja am nächsten abend nach der arbeit aufs schloss kam, wollte sie sich ansgar vorknöpfen. intuitiv blieb sie jedoch dann vor seiner tür stehen um zu lauschen, denn ansgar schien zu telefonierten. wortfetzen klangen an ihr ohr.

„ja, sag ich ihnen ja, ohne beaufsichtigung....und anschliessend habe ich sie dann kurze zeit später im schlosspark gefunden, wo sie halb zusammengebrochen auf einer bank hockte.. ja, sie hatte am vormittag eine anhörung – keine ahnung um was es da ging – auf dem polizeirevier – ja, besonders im hinblick darauf, dass sie sich schon mal versucht hat das leben zu nehmen.. richtig, und der sorgerechtstreit um hannes seinerzeit.. ich habe selbstverständlich die akten darüber - machen sie das.. wenn noch fragen sind.. ich bin jederzeit ansprechbar.“
er steckte also wirklich dahinter! sie hatte es ja gewusst. tanja war versucht, die tür zu öffnen und ansgar gehörig die meinung zu geigen, aber sie behielt ihr wissen lieber ersteinmal für sich. jetzt plante er also auch noch etwas gegen sie in bezug auf emma. tanja konnte es nicht fassen. sie musste irgendetwas gegen ansgar unternehmen. nur was?

ansgar war unheimlich zufrieden mit sich. er hatte den ersten schritt getan. für einen kurzen moment hatte er allerdings wieder ein schlechtes gewissen, denn er hatte tanja am montag, nachdem er sebastian in der schloss halle emma aufs auge gedrückt hatte, im park gefunden. sie hatte völlig zusammengekauert auf einer bank gesessen, hatte ihn nicht gesehen. sie schien zu weinen. für einen moment tat tanja ihm leid. doch er wischte diesen gedanken sofort beseite, und sein plan nahm weiter formen an.

seine gute laune wurde noch verbessert, als victoria nach einer kleinen shoppingtour auch auf dem schloss eintraf und die suite betrat. sie stellte die tüten ab und seufzte. "na, so schwer zu tragen?" fragt ansgar belustigt. als er die berge von klamotten sah, die victoria aus den einkaufstüten hinausbeförderte, konnte er sich eine spöttische bemerkung nicht verkneifen: "ist irgendwo der krieg ausgebrochen, oder warum hast du sämtliche boutiquen düsseldorfs leer gekauft?" sie sah ihn strafend an. "mit dieser bemerkung hast du dich grad selbst disqualifiziert", witzelte sie. "inwiefern?" er hob eine augenbraue. "sexentzug", lachte victoria. "beleidige niemals eine frau, egal wieviel sie einkauft." ansgar schoss vor und zog sie mit einem ruck an sich. "das wollen wir doch noch mal sehen", meinte er, und victoria lief es schon wieder kalt den rücken hinunter. "du kannst mich nicht erweichen, ansgar, ich packe jetzt meinen koffer", sagte sie und schob ihn sanft von sich. er grummelte zwar aber setzte sich dann in einen ledersessel und schaute seiner freundin zu wie sie die kleidungsstücke auf dem bett verteilte. mitlerweile hatte sie die meisten sachen von ihrer wohnung aufs schloss geholt und konnte zwichen zahlreichen kleidern wählen. „was nehme ich bloss mit?“ grübelte sie. „möglichst nicht so viel. ich sehe dich eh am liebsten ohne viel stoff“, witzelte ansgar. victoria zog die augenbrauen hoch. „das kann ich mir denken“, gab sie zurück und wühlte weiter in dem kleiderberg auf dem bett.

ansgar checkte derweil unauffällig seine mails. und siehe da. das jugendamt teilte ihm mit, dass sie gräfin von lahnstein einen besuch angekündigt hatten. normalerweise würde das jugendamt wegen eines solchen kleineren fauxpas natürlich nicht direkt bei den eltern auf der matte erscheinen, schon gar nicht wenn es einen ehemann gab, der sich das sorgerecht zusammen mit seiner frau teilte, aber ansgar hatte natürlich seine beziehungen spielen lassen und gehörig übertrieben in welch verwahrlostem zustand er emma gefunden hatte. ausserdem hatte er einiges von tanjas vergangenheit – ihre amnäsie und ihren selbstmordversuch vor zwei jahren mit einfliessen lassen. zumindest würde es tanja einen denkzettel verpassen. viel mehr wollte er eigentlich auch nicht. sie sollte victoria ein für alle mal in ruhe lassen.

tanja drehte den brief in ihren händen hin und her. sie wusste, was in ihm enthalten war, seitdem sie ansgars gespräch belauscht hatte. sie nahm den brieföffner von ihrem schreibtisch und riss den brief auf. als sie ihn gelesen hatte, liess sie das paper sinken. er hatte sie wirklich beim jugendamt gemeldet. wegen dieser kleinigkeit mit emma. damit durfte er nicht durchkommen. sie sprang auf und rannte in ansgars suite ohne anzuklopfen. victoria schreckte auf als tanja hereinplatze, aber ansgar blieb cool. „tanja? was ist hinter dir her? ein wildgewordener stier? oder doch dein hanswurst von ehemann?“ fragte er belustigt. statt einer antwort knallte sie ihm den brief auf den tisch. „was soll das?“ schrie sie.

Fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 19.08.2012, 19:44 
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Kapitel 69: Schwachstelle im System

ansgar tat unwissend. „was soll was?“ „das weisst du ganz genau!“ ansgar nahm den brief, las ihn und sagte dann: „was hab ich damit zu tun?“ ansgar war so überzeugend, dass tanja, hätte sie es nicht besser gewusst, ihm geglaubt hätte. „warum sollte ich das tun? ich würde mal eher an sebastian denken oder clarissa?“ „waren es nicht. ich weiss, dass du es warst, ansgar! das wirst du mir büssen“ sie riss den brief wieder an sich und verliess die suite. victoria sah ansgar erschrocken an. „was sollst du gewesen sein?“ fragte sie. „ach, die hat doch nen knall. sie hatte neulich nicht auf emma aufgepasst. ich kam zu ihr in die suite und konnte emma gerade noch davon abhalten, vom bett zu fallen. ich habe dann emma sebastian in die hände gedrückt. der war stinkewütend, das kannst du mir glauben.“ „ja, aber was hat der brief damit zu tun?“ wollte victoria wissen. ansgar spürte, dass victoria misstrauisch geworden war und sagte nur: „der brief hatte damit nichts zu tun. das war irgendwas von LCL. sie hatte mal ein linkes ding gegen clarissa vor, und das fliegt ihr nun um die ohren. das ist alles. ludwig und clarissa wissen davon. ich nehme an, dass clarissa doch nicht die finger still halten konnte und tanja doch noch angezeigt hat. du weisst doch, dass die polizei hier war.“ victoria nickte. „ja, aber was ich nicht weiss – steckst du dahinter?“ sie sah ihn direkt an. „warum sollte ich? was hab ich davon?“ gab er zurück. er sah, dass victoria immer noch zweifelte und ging zu ihr. „hey, sieh mich an. das interessiert mich alles nicht mehr. ich bin mit dir zusammen, das ist alles was zählt. ich habe dir doch versprochen, dir immer die wahrheit zu sagen.“ er blickte ihr so aufrichtig in die augen, dass victoria ihm glaubte. sie schloss die augen als sie ansgars lippen auf den ihren spürte. „mh, wie war das noch mit „jeden tag einmal sex?“ fragte er. „ja, diese regelung hatten wir abgemacht..“ flüsterte sie und liess sich auf ansgar ein. ihr nagendes unterbewusstsein, dass sich noch immer regte, schob sie beseite. ersteinmal.

am nächten tag erschien tanja nicht zum frühstück. „wo hast du die schlange gelassen? ist sie noch im körbchen?“ fragte ansgar sebastian. „falls du tanja meinst, die ist noch oben. ihr geht es nicht so gut.“ „oh, was hat sie denn?“ fragte ansgar gespielt besorgt. „wüsste nicht was dich das angeht.“ gab sebastian zurück. ansgar faltete fein säuberlich seine serviette auseinander und legte sie sich mit zufriedener mine auf den schoss. victoria war sein gesichtsausdruck nicht entgangen. sie grübelte. die sache mit thomas und der falschen sms kam ihr wieder in den sinn. wenn ansgar so weit gegangen war, würde er dann auch tanja die polizei auf den hals hetzen und sie beim jugendamt anschwärzen? und wenn ja, war sie, victoria bereit, damit zu leben? wenn er ihr wenigstens die wahrheit gesagt hätte. dann hätte sie gewusst, er würde ihr vertrauen. sie spürte ansgars hand auf ihrer und seinen liebevollen blick auf sich. nein! er würde nicht so weit gehen. er liebte sie. sie wollte jetzt den urlaub mit ihm geniessen. sie freute sich so sehr darauf.

tanja lag auf ihrem bett in ihrer suite und fühlte sich hundeelend. sie konnte nicht in die firma. sie hatte emma zu nina gebracht und wollte einfach nur allein sein. ihre ehe mit sebastian stand auf dem spiel, ihr wurde nichteinhaltung der aufsichtspflicht nachgesagt und die polizei hatte sie verwarnt wegen vortäuschung falscher tatsachen, urkundenfälschung und falscher verdächtigung. sie hatte noch keine anzeige erhalten. wohlmöglich musste man erst noch clarissa von anstetten vernehmen und elisabeth und charlie. beweise gab es eigentlich keine für ihre tat, vielleicht würde sie noch mit einem blauen auge davonkommen. sebastian wusste ja von der geschichte. die sache war zwischen ihnen gerade erst ausgestanden, weil sie in dem prozess um timo mendes für den jungen ausgesagt hatte. aber der sex mit ansgar wiegte für sebastian weitaus schlimmer. es war eine sache, seiner frau zu verzeihen, dass sie sich an ihrer erzfeindin rächte, weil er wusste, wen er geheiratet hatte aber eine andere zu vergessen, dass sie mit ansgar geschlafen hatte. wenn sie bloss wüsste, was sie tun konnte, damit sebastian ihr verzieh. sie wollte ansgar so gerne eins reinwürgen, ihn in seine schranken verweisen, aber sie hatte einfach keine kraft zur zeit. sie hätte es nie für möglich gehalten, aber sebastian bedeutete ihr so viel mehr als sie sich hätte jemals eingestehen wollen. dennoch sinnierte sie die ganze zeit wie sie ansgar seinen heimtückischen plan heimzahlen konnte. sie hatte jedoch noch keine schwachstelle in seinem system gefunden. und wenn, dann wollte sie nicht nur ansgar treffen sondern auch victoria. es musste etwas geben, womit man sie beide zusammen fertig machen konnte. aber der ultimative plan war tanja noch nicht eingefallen. sie überlegte und überlegte. was bedeutete ansgar am meisten? seine kinder, und victoria? eben, auch ihre kinder. wenn man hier ansetzten konnte, dann hätte man vielleicht schon einen anhaltspunkt für eine gebührende rache. und dann fiel es ihr wie schuppen von den augen.

victoria und ansgar trafen derweil die letzten vorbereitungen für ihre reise. zum xten mal vergewisserte sich victoria ob sie wirklich alles gepackt hatte, und ansgar sagte ihr zum xtem mal, dass man zur not auch vor ort einige dinge kaufen konnte. teneriffa lag ja nicht auf dem mond. als die koffer endlich bereitstanden – victoria hatte es sich nicht nehmen lassen, ansgars koffer selber zu packen, so wie sie es gewohnt war – warfen sich ansgar und victoria erschöpft aufs bett. „ich kann es noch gar nicht glauben“, sagte sie zu ansgar und strahlte ihn an. „dass wir morgen um diese zeit schon dort sind. ich kann es kaum erwarten.“ ansgar sah die freude in ihren augen und bekam wieder ein extrem schlechtes gewissen, dass er victoria angelogen hatte. kurz überlegte er, ihr, die wahrheit zu sagen, doch dann liess er es lieber. er hatte angst vor ihrer reaktion. obwohl er eigentlich nur wollte, dass tanja ihre füsse in bezug auf victoria stillhielt, so wusste er, dass victoria die art und weise wie er vorging niemals gutheissen würde. er beugte sich über sie und küsste sie. „was sagt eigentlich dein mann dazu, dass wir zusammen in den urlaub fliegen?“ wollte er wissen. „was soll er sagen? naja, begeistert war er nicht gerade, aber er hat sich erstaunlich gut mit der situation angefreundet. ich bin auch verwundert. aber ich bin auch froh darüber. ich hätte nicht ertragen, wenn er mich gehasst hätte, sagte sie. „das kann ich verstehen“ meinte ansgar.

„ansgar?“ fragte victoria plötzlich unvermittelt. „ja?“ er sah sie an. „wenn du etwas mit der sache zu tun hättest würdest du mir doch etwas sagen, oder?“ ansgars herz zog sich zusammen. jetzt, jetzt wäre der moment wo er noch zurückkönnte, wo er ihr noch die wahrheit sagen konnte. doch er brachte es nicht fertig. im grund genommen wusste er selber nicht, warum er gegen tanja vorging. vielleicht war es einfach seine natur, zu intrigieren und menschen zu manipulieren, vielleicht konnte er diesen wesenszug an sich einfach nicht abstellen, auch wenn er noch so ehrliche absichten hatte, es zu tun. “victoria, ich habe dir gesagt, dass ich keine geheimnisse vor dir habe und dass ich immer ehrlich sein werde.“ sie senkte den blick. „glaubst du mir nicht?“ fragte ansgar sie. „sieh mich an, victoria. ich würde doch niemals etwas tun was dir schadet.“ insistierte er. damit hatte er nicht mal gelogen. sie sah ihm in die augen und konnte nicht anders als ihm glauben. den letzen rest bedenken küsste ansgar ihr sogleich hinfort. und dann beschloss victoria nicht mehr an ansgar zu zweifeln.

Fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 20.08.2012, 20:52 
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Kapitel 70: Turbulenzen

als der flieger abhob nahm ansgar wie gewohnt ihre hand und lächelte ihr aufmunternd zu. er wusste miterweile, dass victoria beim starten angst hatte. sie sah ihn an und fühlte das glücksgefühl in sich, dass sie jedesmal überkam wenn sie ansgar ansah. er war die große liebe ihres lebens, und sie würde nun mit ihm für 14 tage an einem wundbaren ort zeit verbringen. sie konnte es noch gar nicht glauben. es war fast zu schön um wahr zu sein. victoria war noch nie so glücklich in ihrem leben gewesen wie jetzt zu diesem zeitpunkt.

die ersten zwei stunden des ca. viereinhalbstündigen fluges gingen sehr schnell vorbei. dann gab es sehr zu victorias leidwesen ein paar clear air turbulences über dem atlantik, bei denen sich ansgar halb totlachen wollte über den gesichtsausdruck seiner freundin. sein lachen verging ihm allerdings als sogar die flugbegleiter sich anschnallen mussten, da die turbulenzen doch recht stark waren. er liess sich jedoch äusserlich nichts anmerken, aber auch ansgar war es unheimlich, da bei dieser art turbulenzen keinerlei wolkenformationen zu sehen sind und die turbulenzen aus heiterem himmel auftreten und man sie nicht auf dem radar orten konnte. da ansgar sich eine zeitlang sehr für die luftfahrt interessiert hatte, wusste er, dass diese turbulenzen recht gefährlich werden konnten. er nahm victorias hand und spürte wie sehr diese zitterte. er drückte sie fest, sehr fest, um ihr zu signalisieren, dass er bei ihr war. wenn ansgar ehrlich zu sich war, so bereitete ihm der gedanke zum nichtstun verdammt zu sein in einem flugzeug doch manchmal ein wenig unbehagen, weil er als kontrollmensch daran gewöhnt war, die fäden in der hand zu halten. doch zum glück war nach einigen minuten der spuk vorbei und der service konnte ungehindert fortgeführt werden.

eine stunde später landeten sie auf dem flughafen „aeropuerto de tenerife sur reinia sofia“. es war wunderbares wetter, und die wärme empfing sie als sie aus dem flughafengebäude traten. ansgar hatte für sie ein taxi gerufen, dass sie zu ihrem urlaubsort an der costa adeje, bringen sollte. victoria kannte teneriffa ziemlich gut, und sie hatte schon einige male dort urlaub gemacht. meistens war sie im norden in puerto de la cruz, abgestiegen aber auch schon einmal im süden der insel. ihr hotel war das riu palace tenerife gewesen. es war ein viereinhalb sterne hotel, dass sehr schön und ziemlich konfortabel war, jedoch nicht zu protzig. thomas war es ein wenig zu schickimickimässig gewesen, aber victoria hatte das hotel, bei auf man auf einer – im sechsten stock gelegenen terasse – frühstücken konnte, einfach angetan. darum hatte sich thomas drauf eingelassen.

als das taxi den weg nach adeje einschlug hoffte victoria so sehr, dass ansgar nicht einen der fünf-sterne-"bunker" gebucht hatte, die neben dem riu palace lagen. das bahía el duque lag gleich neben dem riu palace, war aber noch gehobener und luxuriöser. sie traute ihren augen nicht, als der taxifahrer sie auf dem platz vor dem riu palace absetzte. sie strahlte ansgar an. „woher wusstest du…?“ wollte sie wissen. er lächelte. „betriebsgeheimnis“ sagter und fügte dann „marlene“ hinzu. victoria fiel ansgar spontan um den hals. „ich meine, viereinhalb sterne reichen ja auch“, meinte er dann noch als müsste er sich selbst beweisen, dass er keine fünf sterne brauchte. „ich liebe dieses hotel einfach“, sagte victoria. „auch wenn du mit deinem mann schon mal hierwarst?“ wollte er wissen. sie sah ihn erstaunt an. das schien sie nicht zu stören, denn sie schüttelte nur den kopf.
„ich bin mir DIR hier“, sagte sie nur und sah in intensiv an.

als sie oben auf ihrem zimmer angekommen waren – ansgar hatte eine suite mit meerblick im obersten stock für sie gebucht – rannte victoria sogleich zum fenster und öffnete die balkontür. dann stand sie auf dem balkon und holte tief luft. die wunderbare warme luft des atlantiks füllte ihre lungen, und sie liess ihren blick über die gartenlandschaft, den riesiegen pool und das angrenzende meer schweifen. vor ca. vier jahren war sie zuletzt hier gewesen, es war ihr letzter richtiger urlaub mit thomas gewesen. danach war einfach nie zeit oder geld für urlaub da gewesen. mit thomas war verreisen auch nicht so einfach. er hatte immer und überall etwas ausszusetzen, entweder waren die betten zu hart, die einwohner nicht nach seiner mütze, die schlecht deutsch sprachen oder das wetter zu schwül. victoria liebte alle länder, in denen man spanisch sprach, und ganz besonders teneriffa. seit sie vor vielen jahren das erste mal auf der kanareninsel gewesen war, hatte diese sie in ihren bann gezogen. seitdem war sie einige male wiedergekommen. meistens musste sie thomas überreden, ihr zuliebe dorthin zu fliegen, er war am liebsten zuhause oder machte in deutschland urlaub. victoria seufzte. es war so unbeschreiblich schön.

sie war so versunken in ihre gedanken, dass sie nicht bemerkt hatte, dass ansgar hinter sie getreten war.

Fortsetung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 23.08.2012, 19:16 
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Wo ist denn Deine Fortsetzung?
Bin immer noch begeistert...
:danke:


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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 23.08.2012, 21:10 
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Beiträge: 2742
kommt.. ich hatte die tage nicht so viel zeit, da ich mit den ansgar caps beschäftigt war.. :liebe2:

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