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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 15.07.2012, 18:26 
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Kapitel 42: No Escape (Teil2) (Wenn der Postbote zweimal klingelt)

sie wusste, dass ansgar der mann ihres lebens war. durch diesen alptraum war ihr bewusst geworden, dass sie ihn nicht verlieren wollte, dass sie ihn brauchte wie die luft zum atmen, dass sie nicht eine sekunde lang weiter ohne ihn existieren wollte. sie wartete, bis thomas wieder eingeschlafen war, nahm dann ihr handy und ging die wendeltreppe hinunter. sie musste ansgar anrufen. jetzt. ihr war egal, wie spät es war, sie musste ihm sagen, wie sehr sie ihn wollte. sie wählte die nummer seines anschlusses. ihr herz klopte wie verrrückt. es ging niemand ran. enttäuscht legte victoria ihr handy beseite. kurz war sie versucht, eine sms zu schreiben, traute sich dann aber nicht. wenn dann keine antwort kommen würde, wäre sie nachher nur entäuscht. sie wusste ja auch immer noch nicht, was ansgar mit der letzten chance gemeint hatte. sie sah auf die uhr. es war 3.39. es lag also noch ein ganzes stück nacht vor ihr. victoria hätte am liebsten noch eine schlaftablette genommen, aber sie wollte nicht in einen sumpf der abhängigkeit geraten. so ließ sie es. sie lag den rest der nacht wach. sie konnte an nichts anderes mehr denken als an ansgar. eigentlich verstand sie sich selber nicht. sie wusste doch schon seit zürich, dass ansgar der mann war, den sie begehrte und mit dem sie leben wollte, wieso hatte sie nur so lange gezögert? war es, weil sie sich nicht sicher war, ob ansgar das selbe für sie empfand? das hatte er ihr eigentlich immer und immer bewiesen. nein, das war es nicht. es war vielmehr die furcht, sich auf einen mann wie ansgar von lahnstein einzulassen. die angst, dass es ihr so ging wie den frauen vor ihr. aber sie wusste auch, dass, wenn sie es nicht versuchte, sie dieser ausgelassenen chance, ein leben lang nachlaufen würde. irgendwann gegen 6 uhr schlief victoria doch ein.

sie erwachte erst gegen 9 uhr. die wirkung der schlaftablette hatte doch noch eingesetzt. thomas war schon zur arbeit gefahren, sie hatte es nicht einmal mitbekommen. sie sprang unter die dusche und wusch sich die haare. das geräusch des fliessenden wassers und das gefühl der tropfen auf ihrer haut brachte die erinnerung an ein ganz besonderes duscherlebnis zurück. victoria schauderte innerlich. wie gerne hätte sie ansgar jetzt hier bei sich gehabt, in der dusche. sie musste einfach mit ihm reden. hoffentlich war es noch nicht zu spät. „ich werde nicht mehr länger warten“ das hatte er ihr gesagt. oft hatte er ihr klargemacht, dass er sich nicht von ihr „verarschen“ lassen wollte. immer wieder hatte er sie gebeten zu ihm zu stehen. victoria kämpfte mit den aufsteigenden tränen. warum hatte sie so lange gebraucht, bis sie wusste was sie wollte? wieso hatte sie noch mit thomas geschlafen, wenn sie schon längst wusste, dass ein anderer den platz in ihrem herzen hatte - für immer und unwiderruflich. sie musste mit ansgar reden. jetzt. victoria sprang aus der dusche, wickelte ein grosses badehandtuch um sich und ein kleines um ihre haare. gerade als sie ihr handy nehmen wollte, hörte sie, dass es an der haustür klingelte. das wird der postbote sein, dachte sie, denn sie erwartete ein paket mit einer lieferung. normalerweisehätte sie so nicht die tür geöffnet, aber da sie das päckchen dringend benötigte, ging sie doch zum summer und drückte – ohne zu fragen wer unten stand - drauf. sie blieb an der tür stehen und hielt sie nur halb auf. es war ihr ein wenig unangenehm da sie nur ein handtuch trug, aber der postbote hatte sie schon mehrfach so gesehen. es gab schlimmeres.

es war nicht der postbote. es war ansgar....

Fortsetzung folgt...

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Verfasst: 15.07.2012, 18:26 


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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 15.07.2012, 19:37 
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Kapitel 42: No Escape (Teil 3)

victoria stockte der atem - wieder einmal. mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht damit, dass er hier bei ihr auftauchen würde. hatte das etwas mit der letzten chance zu tun? „ansgar! was machst du hier?“ brachte sie heraus, als sie die sprache wiedergefunden hatte. „dich besuchen“, sagte er einfach. victoria hatte angst, sehr große angst. nicht davor, dass ihr mann zurückkommen würde und sie und ansgar zusammen sehen würde, sondern vor dieser begegnung mit ansgar. „lässt du mich rein?“ seine stimme klang undurchdringlich. victorias herz schlug wie immer eine spur zu schnell. sie liess ansgar in die wohnung treten. er sah sie ein wenig verlegen an als er ihr einen kleinen gebundenen strauß roter rosen mit weissem schleierkraut reichte. victoria hatte den strauss jetzt erst gesehen, da er ihn hinter seinem rücken gehalten hatte. „sie hatten diese kleinen blumen nicht in blau, die so schön zu deinen augen passen“, sagte er. „schleierkraut“, berichtigte victoria mit nicht ganz sicherer stimme. „ja, genau, so hiess es. dann habe ich es in weiss genommen, da die verkäuferin meinte, es würde eh besser zu den roten rosen passen. zumal die blaue farbe nicht echt ist, sondern gespritzt“, fachsimpelte er. victoria schluckte. sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. „die blumen sind wunderschön, danke“, sagte sie immer noch sehr unsicher. sie stellte die blumen in eine vase. dann reichte ihr ansgar eine packung fencheltee. „der ist von frau linse. sie sagte, der wäre auch gut bei magendarm infekten.“ ansgar grinste etwas verlegen.

irgendetwas war anders. victoria wusste nicht was. ansgar war wieder so wie in zürich, so liebevoll und fürsorglich. keine ironie in seiner stimme, kein süffisanter tonfall, wie die letzten zwei wochen. victoria wusste überhaupt nicht, wie sie sich verhalten sollte. in einer übersprungshandlung setzte sie den wasserkocher auf.„die gute frau linse, ja, da hat sie recht, fencheltee ist wirklich ein hervorragendes hausmittel. Ich setze gleich mal welchen auf.“, plapperte sie pötzlich drauf los um der situation zu entkommen. ansgar stand immer noch im vorderen bereich des wohnzimmers. victoria deutete auf einen stuhl. „setz dich doch.“ ansgar tat wie ihm geheißen. noch immer lag eine seltsame athmosphäre in der luft. victoria wäre so gerne einfach zu ansgar gegangen und hätte ihn in die arme genommen und ihm gesagt, was sie für ihn empfand, aber sie konnte einfach nicht. sie hatte wieder einmal angst vor ihrer eigenen courage. als sie zwei tassen herausgesucht und auf den tisch gestellt hatte, wusste sie nicht was sie sagen oder tun sollte. sie sah ansgar kurz an. dieser kurze blick genügte schon. der sehnsuchtsvolle ausdruck in seinen augen, gepaart mit diesem dunklen flackern - dem untrüglichen zeichen dafür, dass er sie wollte. „ich – ich gehe mich mal anziehen“, meinte sie und wollte nach oben gehen um zeit zu gewinnen. sie wollte an ansgar vorbei, doch sie kam nicht weit. „bleib hier!“ ansgar hielt sich mit festen griff am handgelenk fest. victoria erschrak. ehe sie sich versah, war sie auf ansgars schoss gelandet, fühlte seinen durchdringenden blick auf sich. sie schloss die augen, konnte ihn nicht ansehen, seinem blick nicht standhalten.

„ du gefälltst mir ganz gut so wie du bist“, murmelte er an ihrem hals, bereits geräuschvoll atment. victorias körper stand total unter strom. sie spürte wie ihr herz aussetzte, als ansgar mit dem mund abwärts wanderte, ihr decolleté mit küssen bedeckend. auch sie atmete jetzt hörbar. ansgar tauchte wieder auf aus ihrem decolleté und sah victoria an. sein blick gab ihr den rest. sie schloss erneut die augen. dann war ansgars mund auf ihrem, küsste sie sanft. victoria öffnte den mund um ansgars zunge einlass zu gewähren. sie hatte ein gefühl, als würde sich der boden unter ihr auftun und sie würde fallen, ganz tief fallen. ihr bauch war ein einziges kribbeln und ihr gehirn konnte nur einen einzigen gedanken fassen. ansgar. und dann liess sie sich fallen. ins bodenlose. ansgars küsse wurden immer leidenschaftlicher, weit stiess seine zunge in ihren mund, seine hände waren überall auf victorias körper. victoria hatte sie so vermisst, seine küsse und seine berührungen. sie sehnte sich so sehr danach mit ansgar zu schlafen.

ansgar unterbrach kurz den kuss um victoria das handtuch vom kopf zu ziehen. victorias haare waren sehr verstrubbelt. ein wenig genierte sie sich weil sie ungeschminkt und ungekämmt war, auch wenn er sie bereits in zürich so gesehen hatte. doch ansgar schien sie so zu gefallen wie sie war. gerade weil sie nicht gestylt war, gefiel sie ihm. sie war auch schön, wenn sie ungeschminkt war. sie war zwar keine 25 oder 35 mehr, so wie die frauen, mit denen er sonst ein verhältnis hatte oder schlief, aber sie war dennoch schön. sicher, die zeit hatte auch in ihrem gesicht spuren hinterlassen, es waren kleine fältchen um ihre augen und um ihren mund, wenn sie lachte. aber ansgar fand dies alles im höchsten masse anziehend. er hatte genug von den jungen dingern, die ihm nach dem mund plapperten. er wollte victoria.

ansgar versuchte nun, victoria das weisse badelaken vom körper zu schälen, doch das erwies sich als gar nicht so einfach, weil sie drauf sass. kurzerhand hob er sie vom stuhl hoch und trug sie rüber aufs sofa. keiner der beiden dachte darüber nach, dass sie sich in victorias wohnung befanden, und dass sie jederzeit entdeckt werden konnten. zu stark war die gier der beiden, miteinander zu schlafen. ansgar entzog victoria ihr letztes schutzschild, das handtuch. er warf es achtlos hinter sich. dann legte er sich auf sie. es erregte victoria wieder ungemein, dass sie bereits völlig entkleidet war, ansgar aber noch angezogen. sie war allerdings auch froh, dass sie die jalousien noch halb unten hatte, denn das sonnenlicht hätte sonst ihren körper sehr ausgeleuchtet. sie konnte aber gar nicht weiter drüber nachdenken, denn ansgars mund war jetzt überall. erst küsste er ihre lippen, dann wanderte er weiter abwärts und tiefer und tiefer. er brachte sie damit bereits an den rand der explosion. victoria keuchte und stöhte. danach verschmolzen ihre lippen wieder zu einem leidenschaftlichen kuss. victoria wollte jetzt auch auch ansgar nackt sehen. sie öffnete die knöpfe seines weissen hemdes und strich es ihm über die schultern. ihre hände rutschen ein wenig tiefer und kamen am hosenbund an. dann öffnete sie seinen gürtel und seinen reissverschluss und zog ihm die hose samt boxershorts herunter. ansgar erledigte den rest und vergass auch die socken nicht. dann legte er sich wieder auf sie. „schlaf mit mir“, sagte victoria und sah ihm in die augen.

Fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 15.07.2012, 19:38 
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Kapitel 43: Don´t save me

das ließ sich ansgar nicht zweimal sagen. er schob ihre beine etwas auseinander und verschaffte sich einlass. die ganze zeit sah er ihr dabei in die augen, und sie hielt seinem blick stand. auch wenn sie angst hatte, dass ihre augen sie verraten würden, verraten, wieviel sie für ihn empfand. sie hatte noch immer angst, ihre gefühle zuzulassen. victoria aber sah in ansgars augen bis auf den grund seiner seele. sie sah was er für sie empfand, er verbarg es nicht. sie fühlte, wie die tränen in ihr aufstiegen, wie immer wenn sie gerührt war. das war ihr schon so in zürich gegangen, und ansgar wusste das. er bewegte sich langsam und intensiv in ihr, sah ihr immer noch in die augen. jetzt konnte victoria die tränen nicht mehr aufhalten. sie rollten ihr aus den augewinkeln die wange herunter. sie schloss die augen, drehte den kopf weg. „scheisse“, flüsterte sie.

sie schämte sich so. was machte dieser mann mit ihr? das war doch nicht normal. in 26 ehejahren war ihr so etwas nicht wiederfahren. warum jetzt? warum mit ansgar? was war so anders wenn sie mit ansgar schlief? war es weil zu der extremen körperlichen anziehung noch die gefühlsmäßige kam? sie hatte ihren mann auch geliebt, 26 ehejahre lang, aber sie spürte jetzt, dass etwas gefehlt hatte. das sich total fallenlassen, nicht mehr wissen wo oben und unten war, und wenn sie ehrlich war, mit ihrem mann war sex meistens eher unspektakulär gewesen. noch dazu war thomas ein mann, der sich nicht viel aus romantik machte, weder mit worten noch mit gesten. und er zeigte auch seine gefühle nicht wenn sie miteinander geschlafen hatten. niemals hätte thomas laut gestöhnt oder wäre in extase geraten. ansgar war da komplett anders. ihm war es nicht peinlich, wenn er sich beim sex gehenließ, er nahm sich, was er wollte, und ob er mit einer frau einen quicke hatte, ob er in rage war und die "härtere variante" "über den schreibtisch legen" oder "von hinten im fahrstuhl nehmen" bevorzugte, oder zärtlich mit ihr schlief, es fühlte sich immer echt an. und ansgar hielt sich auch mit geräuschen nicht zurück, so wie ihr ehemann. victoria liebte das. sie liebte es ansgar anzusehen, wenn er wild und ungestüm war, wenn er "geil" war.


"'victoria. hey, sieh mich an.“ er drehte ihren kopf zu sich. er wusste, dass es ihr peinlich war, aber er wusste auch, dass es bedeutete, dass sie ihn liebte. mit tränenverhangenem gesicht sah sie ihn an. „es tut mir leid.“ „was tut dir leid?“ fragte er. „dass ich nicht wusste, was ich will.“ erwiderte sie. „und? weisst dus jetzt?“ sie nickte „ich will dich – nur dich. ich liebe dich. ich liebe dich so sehr, dass es wehtut.“ wieder schossen tränen in ihre augen. ansgars augen schimmerten feucht. „ich liebe dich auch, victoria“, flüsterte er leise. seine lippen suchten die ihre und er küsste sie. victorias lippen schmeckten ein wenig salzig, weil sich tränen hineingemischt hatten.

er bewegte sich wieder weiter in ihr, langsam und kraftvoll. dann drehte sich ansgar mit ihr, so dass sie auf ihm zum sitzen kam. ansgar liebte es, in dieser stellung sex zu haben. es machte ihn an, victoria zu beobachten, wie sie sich auf ihm bewegte. er hatte den kopf weit in den nacken gelegt, und victoria sah wie verrückt sie ansgar machte. sie unterbrach ihre bewegungen und beugte sich vor um ansgar am hals zu küssen. sie sog seine haut ein und knabberte an ihr. ansgar stöhnte jetzt ununterbrochen. es würde nicht mehr lange dauern. victoria fing wieder an sich auf ansgar zu bewegen, schneller und schneller. die beiden waren so in ekstase, dass sie nicht bemerkten, wie sich der schlüssel in der tür umdrehte und diese geöffnet wurde….

Fortsetzung folgt…

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 16.07.2012, 18:38 
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Kapitel 44: The Saviour Teil 1

ansgar stöhnte und keuchte, und victoria schrie leise auf als sie beide zugleich ihren höhepunkt hatten. sie lag auf ihm, und er sah ihr erschöpft aber mit einem hauch von entrücktheit und glückseligkeit in die augen und strich ihr eine haarsträhne aus der stirn. „das war wunderschön“, flüsterte er.

thomas konnte es nicht fassen. ansgar war in seiner wohnung und lag unter seiner frau auf seinem sofa! er war wie paralysiert und unfähig sich zu bewegen. er konnte es einfach nicht glauben. sie taten es miteinander. ansgar und victoria. seine victoria, die er zu kennen geglaubt hatte und der er vertraut hatte. er spürte schmerz und wut in sich aufsteigen.

thomas liess seinen schlüssel, den er in der hand hielt auf den pakettfussboden fallen. wie von der tarantel gestochen schossen ansgar und victoria herum; schock und entsetzen lag in ihren augen. dann kam bewegung in thomas. er schoss auf ansgar zu und riss ihn von victoria, die sich inzwischen notdürftig mit dem badelaken zugedeckt hatte, weg. victoria hatte große angst, dass thomas ansgar etwas tun würde, doch dieser packte ansgar nur grob am arm und zerrte ihn zur wohnungstür. dann riss er die tür auf und schubste ansgar nach draussen, nackt wie er war. dann riss thomas ansgars kleidung vom fussboden hoch und warf sie ihm hinterher. victoria zitterte auf dem sofa vor angst. sie hatte ihren mann schon oft wütend erlebt, aber diesmal war es anders. er war schon fast zurückhaltend in seiner wut, so als wäre es die ruhe vor dem großen sturm. sie hatte noch nie angst vor ihrem mann gehabt, aber in diesem augenblick hatte sie es. was würde thomas mit ihr machen?

„und nun zu dir!“ rief er ihr zu, und seine stimme hatte einen drohenden unterton. „du treibst es hier mit dem kerl in MEINER wohnung, auf MEINEM sofa? „ victoria blickte nur zu boden. sie konnte nichts antworten. was hätte sie auch zu ihrer entschuldigung hervorbringen sollen? dass ansgar sie vergewaltigt hatte? wohl kaum. thomas rannte die wendeltreppe hinauf und victoria hörte ihn oben nach etwas wühlen. dann kam er wieder herunter und schmiss ihr einen rock, eine bluse und unterwäsche vor die füsse: „hier! zieh dir was über“ schrie er. victoria zog sich mit hastigen bewegungen die kleidung über. sie konnte kaum die knöpfe schliessen. thomas befahl weiter: raus! raus aus meiner wohnung, ich will dich hier nicht mehr sehen!“ er schrie jetzt wie von sinnen und zerrte victoria vor sich her. „thomas, ich…“ setzte victoria an, doch thomas liess sie nicht ausreden. er schrie weiter: „belügst mich nach strich und faden, sagst, du willst nicht von dem da, und dann komm ich nach hause und finde euch beim vö***? was bist du nur für eine schlampe!“ thomas war jetzt total ausser sich. in seiner großen wut suchte er jetzt nach einem ventil, um seinem zorn ausdruck zu verleihen. er fegte die vorhin von viccy bereitgestellten tassen vom tisch und das geschirr vom küchentresen, trat gegen den mülleimer und warf eine flasche mineralwasser, die noch bei der spüle stand, an die wand. das glas barst mit tausend scherben und das wasser spritze in alle richtungen. victoria schrie auf und rannte zur tür. sie hatte angst.

ansgar hatte sich vor der wohnungstür in windeseile angezogen und hörte mit schrecken was drinnen vor sich ging. er überlegte, die tür einzutreten. er hatte verdammte angst um victoria.

thomas riss victoria von der tür weg. „ich bin noch nicht fertig mit dir!“ schrie er. „thomas, bitte“, rief victoria flehentlich. dann holte thomas aus und schlug victoria mitten ins gesicht. sie schrie erneut auf. jetzt konnte ansgar nicht mehr. er nahm anlauf und trat dann mit voller wucht gegen die tür, aber sie ging nicht auf. plötzlich wurde die tür aufgerissen und thomas stand vor ansgar. ansgar konnte nicht mehr reagieren, denn thomas hatte schon ausgeholt und ihm die faust ins gesicht geschlagen. ansgar taumelte, aber seine sorge um victoria war so gross, dass er stehenblieb und zum gegenangriff überging. „so gehst du mit ihr nicht um“, schrie ansgar erbost und packte thomas am kragen. dieser wehrte sich erfolglos, denn ansgar war jetzt rasend vor zorn.

er wusste, dass thomas zutiefst verletzt war, und er erinnerte sich an die nacht, wo lydia ihm gesagt hatte, dass sie möglichweise von sebastian schwanger war, und er erinnerte sich, wie es ihn getroffen hatte, so tief, dass er lydia geschlagen hatte. er hatte sich dies nie verziehen, aber er war so außer sich vor wut und schmerz, dass es ihn so reagieren liess. thomas aber, hatte mitansehen müssen, wie seine frau und sein grösster widersacher sich liebten. das war verdammt hart. dennoch konnte ansgar nicht zulassen, dass thomas seine frau schlug, denn er hatte angst, dass es nicht bei einem mal bleiben würde.

„du schlägst victoria nicht noch einmal, hast du mich verstanden?“ zischte er und hielt thomas in schach. „und du, du verdammter bastard, wenn du meine frau noch einmal anrührst, dann breche ich dir sämtliche knochen einzeln“, drohte thomas aggressiv. er riss sich von ansgar los, und wieder landete die faust in ansgars gesicht...

Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 17.07.2012, 20:48 
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Kapitel 44: The Saviour (Teil 2)

„bitte hört auf, bitte“ rief victoria flehentlich, doch keiner der männer hörte sie. sie wusste was passiert war als sie sich im schneiders prügelten, und sie hatte eine verdammte angst um ansgar. sie wusste wie stark ihr mann war, und dass er nicht zu unterschätzen war. abwechselnd landeten die schläge in ansgars und thomas gesicht. keiner der beiden schien nachgeben zu wollen. dann schlug thomas so stark zu, dass ansgar gegen den fernsher fiel welcher dann polternd zu boden ging. ansgar rappelte sich auf, wollte zum gegenangriff ausholen.

in diesem moment kam dana zur offenstehenden tür herein. „um gottes willen, papa!“ schrie sie entsetzt „dana!“ victorias stimme war voller angst. „hör auf, papa, HÖR AUF! lass ihn!“ schrie dana erneut und drängelte zwischen die beiden männer, die sich immer noch prügelten. „PAPA!!“ dann erst registrierte thomas seine tochter und liess von ansgar ab. dana war schon immer diejenige gewesen, die dem förster am ehesten in die parade spingen konnte, er hörte auf sie, er holte sich rat von ihr. seine mittlere tochter war die vernünftigste von den dreien. thomas und ansgar standen sich keuchend gegenüber, die spuren des kampfes im gesicht. ansgar blutete aus der nase, und thomas aus dem mund. dana stand in der mitte der beiden kampfhähne, und als sie merkte, dass es vorbei war, zog sie ihren vater mit sich. sie wollte sich um ihn kümmern.

victoria konnte nicht mehr. sie wollte nur noch weg! sie rannte aus der tür, doch mit einem satz war bei ansgar bei ihr. „victoria“, rief er. „wo willst du hin?“ victoria sah ansgar nur mit tränenüberströmten gesicht an. er nahm sie am arm und führte sie die treppe hinunter. sie liess sich widerstandslos von ihm geleiten. ansgar wollte sie nur noch von der wohnung der wolfs wegbringen. sie durfte dem zorn ihres mannes nicht weiter ausgesetzt bleiben. er würde sie mit zu sich aufs schloss nehmen.
als sie aus der haustür schritten, zog victoria reflexartig ihre bluse am ausschnitt zusammen. ansgar bemerkte es sofort. es war erst april und noch recht frisch. er zog sein jacket aus und legte es um victoria. etwas blut war am revers. victoria bemerkte es und sah, dass ansgar immer noch aus der nase blutete. „gott, ansgar, deine nase“, sagte victoria erschrocken. „ach, papperlapp, alles halb so wild“, winkte er ab. er zog das blut mangels eines taschentuches hoch damit es nicht aus der nase tropfte. dann geleitete er victoria zum auto, entriegelte das schloss und öffnete victoria die beifahrertür. ansgar stieg auf der anderen seite ins auto. beim einsteigen sah sie, dass das blut weiter aus ansgars nase auf sein weisses hemd tropfte. sie suchte im handschuhfach nach papier oder taschentüchern, und zu ihrer überraschung fand sie sogar welche. victoria berührte ansgar am kinn und drehte sein gesicht zu sich herum. vorsichtig drückte sie das taschentuch auf seine nase. ansgar verzog ein wenig das gesicht und legte den kopf in den nacken, so dass das blut nicht weitersickerte.

„es tut mir so leid“, sagte victoria leise. ansgar sah sie erstaunt an. „es ist doch nicht deine schuld“, erwiderte er. „es tut mir trotzdem leid“, sagte sie wieder. sie bemerkte, dass ansgar nicht nur aus der nase blutete, sondern auch noch eine wunde am kopf hatte. am haaransatz entdeckte sie geronnenes blut. ausserdem hatte er ein blaues auge. „du blutest auch am kopf, willst du nicht lieber in ein krankenaus fahren?“ ansgar sah sie irritiert an. „nein, wozu. ich bin doch nicht aus zucker“, meinter er salopp. „du weisst, wie es das letzte mal geendet hat.“ victoria liess sich nicht beirren. „mir geht es gut, ich fahre nirgendwo hin. ausser nach hause aufs schloss. und du kommst mit. dort kannst du mich meinetwegen verarzten. keine widerrede“, sagte ansgar und startete den wagen.

victoria lehnte sich in dem schwarzen ledersitz zurück und fragte sich was sie da tat. wollte sie wirklich mit zu ansgar nach schlöss königsbrunn fahren? was wollte sie dort? aber bei thomas konnte sie auch nicht bleiben. er hatte sie geschlagen. sehr heftig. ja, sie hatte mit ansgar geschlafen und ja, sie hatte thomas verletzt, sehr sogar, aber in ihren 26 ehejahren hatte thomas niemals gewalt gegen sie verwendet. es wäre auch nicht für sie in frage gekommen, dass sie so etwas einem mann durchgehen liess. sie hätte allerdings niemals gedacht, dass thomas zu sowas fähig war. zudem sie sich nicht sicher war was noch passiert wäre, wenn ansgar nicht versucht hätte, die tür einzutreten. als sie damals von elisabeth erfahren hatte, dass ansgar seine freundin lydia geschlagen hatte, war sie erschrocken gewesen. jetzt wusste sie, wie schnell es zu sowas kommen konnte. dennoch war sie total gegen gewalt. jeder mann, der eine frau schlug, war ihr zuwider. das war auch der grund, warum sie ansgar gegenüber oft vorbehalte hatte, oder mit ein grund. jetzt hatte ihr eigener mann sie nach über 25 ehejahren geohrfeigt. das tat weh - nicht nur körperlich. und sie, victoria, sie fuhr mit dem mann, der der grund für die ohrfeige war, nach schloss königsbrunn. sie wusste nicht, ob es wirklich richtig war was sie tat. sie wusste gar nichts mehr. dennoch fühlte sie sich bei ansgar sicher und geborgen. sie konnte das gefühl nicht einordnen, aber es war da.

ansgar lenkte den wagen zielgerichtet durch die strassen düsseldorfs. er fuhr konzentriert und sicher. als er einen gang runterschaltete, legte er danach die hand auf victorias knie und sah sie kurz an. diese geste fühlte sich sehr vertraut an, als wären sie ein paar und schon lange zusammen.
sie beobachte ansgar beim fahren. er wirkte so männlich und machtvoll hinter dem steuer seines porsches. sie konnte sich an ihm nicht sattsehen. ihre gefühle fuhren mal wieder mit ihr achterbahn. eigentlich war sie so tieftraurig und schockiert darüber, dass thomas sie mit ansgar beim liebesspiel erwischt hatte, und auf der anderen seite, so unglaublich es klang, war sie froh, dass es vorbei war, dass das versteckspiel ein ende hatte. ja, vielleicht war es besser so. ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende. aber was das alles für ihr weiteres leben bedeutete, das war ihr noch nicht bewusst.

Fortsetzung folgt

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 18.07.2012, 11:29 
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nur mal kurze zwischenfrage: ich stelle ja fleissig ein (die FF ist ja schon zuendegeschrieben worden), aber ich habe ja nun kaum feedback. habt ihr noch interesse, dass ich sie zuende einstelle, oder ist euch ansgar nebst vicky zu uninteressant? wäre ja auch okay.
ich kann auch den rest auf einmal einstellen. vielleicht mal kurze resonanz, *liebguck*

vielleicht probier ich mich mal an marbecca. mal sehen ob ich da was hinbekomme. 8)

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 19.07.2012, 15:16 
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Hallo,

also ich lese Deine Story und ich finde sie richtig gut. Also bitte weiter posten. :danke:


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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 19.07.2012, 19:56 
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danke für dein feedback :danke:

ich werde mal weiterposten. ist ja blöd, wenn ich mittendrin aufhöre.

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 19.07.2012, 20:01 
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Kapitel 45: Der schwarze Panther

der kies knirschte als der wagen auf der einfahrt von schloss königsbrunn zum stehen kam. ansgar stellte den motor aus und stieg aus dem auto. er lief um den wagen herum und öffnete victoria die tür. als sie die stufen zur eingangstür hinaufstiegen hoffte victoria so sehr, dass niemand sie bemerken würde, wie sie auf ansgars suite gehen würden. sie hatten glück. es war niemand in sichtweite. es war ja auch mittagszeit, die bewohner des schlosses waren fast ausnahmelos in der firma. ansgar brachte victoria auf seine suite. dort angekommen bestand sie darauf seine wunden zu versorgen. „hast du jod oder octanisept in der hausapotheke? „ fragte victoria. „octani-was?“ fragte ansgar stirnrunzelnt. „octanisept. zur wundheilung. das brennt nicht.“ erwiderte victoria. „das ist unerlässlich wenn man kinder hat“, sagte sie. „na, du musst es ja wissen“, sagte er halb belustigt, halb beeindruckt. victoria ging derweil ins badezimmer und suchte im apothekerschrank nach desinfektionsmittel und etwas womit sie ansgars nase austamponieren konnte. sie fand jedoch nur jod.

„das wird jetzt etwas brennen“ sagte sie und tupfte etwas von dem jod auf einen wattepad. damit drückte sie gegen die wunde an der stirn am haaransatz. ansgar sog hörbar die luft ein. er verzog ein wenig das gesicht, doch er sagte kein wort. da die nase mitlerweile nicht mehr blutete, verzichtete sie darauf, auch bei der nase jod aufzutupfen. ansgar zog sich jetzt das hemd aus. da sah victoria, dass ansgar auch eine wunde an der seite des oberkörpers hatte. seine haut war an der stelle aufgeritzt und das blut bereits geronnen. „wie ist das passiert?“ wollte sie wissen. „als dein mann mich in den fernseher gejagt hat, bin ich zu boden gefallen. dort lagen überall scherben.“ erwiderte er. victoria verzog schmerzvoll das gesicht. „oh gott, das war als er eine flasche an die wand geworfen hat“, sagte sie als sie sich erinnerte. „dein mann ist gemeingefähr---- ahhhh“ sagte ansgar und stöhnte dann auf, weil victoria die wunde an seinem oberkörper behandelte. „verdammt, das tut weh, victoria“ jammerte er.

sie blickte ihn an, und ihr herz zog sich zusammen. ansgar wirkte gar nicht mehr wie der über alles erhabene bankenchef sondern gerade eher wie ein häufchen elend. er war lange nicht so stark wie er immer tat. auch wenn er die verletzungen als lapidar abtat; es tat ihm schon weh, nur er wollte es nicht zugeben. er wollte den starken mann markieren. „tut sehr weh?“, fragte sie mitfühlend. ansgar fühlte sich ertappt. „ach, geht schon“, sagte er dann betont lässig. sie schaute ihn abwechselnd an, dann wieder die zu betupfene wunde, dann wieder ansgar. dann blieb ihr blick an ihm hängen, weil sie den seinen auf sich fühlte. ansgar hielt plötzlich ihre hand fest und sah ihr tief in die augen.

„danke, dass du mich verarztet hast“, murmelte er und schob sich dichter an sie heran. „aber es tut noch an anderer stelle weh.‘“ seine stimme hatte wieder den eindeutigen tonfall. „wo?“ fragte vitoria. ansgar führte ihre hand zu seiner hose und platzierte sie da wo sie sich hinhaben wollte. sie fühlte eine wölbung. ansgar schien schon wieder in stimmung zu sein. „kannst du da noch was machen?“, fragte er. „ich muss sehen, was ich tun kann“, flüstere sie zurück. ihre lippen fanden sich. sanft fuhr er mit der zunge über ihre lippen, dann umschloss er ihre zunge mit seiner und küsste sie sanft aber leidenschaftlich. er öffnete die knöpfe von victorias bluse und schob ihr diese von den schultern. dann strich er ihre bh-träger nach unten und küsste sie am hals und am brustansatz. langsam öfnete er ihren bh und zog ihn ihr aus. victoria fuhr mit händen ansgars oberschenken entlang bis zu seiner körpermitte. er stöhnte erneut auf. jetzt waren ansgars hände an ihrem rock. er öffnete den kopf und zog ihr den rock herunter. victoria zog ihrerseits ansgar die hose samt shorts aus und dann rollte sich ansgar – nicht ohne victoria weiter leidenschaftlich zu küssen – auf sie. victoria stöhnte als ansgar in sie eindrang.

obwohl sie nun schon einige male miteinander geschlafen hatte, war es für sie jedesmal wieder unglaublich erregend, was ansgar mir ihr tat. sie konnte es selbst kaum verstehen, warum es mit ansgar so viel anders war. sie hatte thomas geliebt. von ganzem herzen, aber bei ansgar kam noch der faktor hinzu, dass sie sich äusserlich extrem von ihm angezogen fühlte. das was ansgar ausstrahlte, dieses aggressive, sexuelle, animalische, das raubte ihr jedesmal den verstand, und victoria war sich sicher, dass sich das niemals ändern würde. ansgar hatte nichts von einem verlässlichen vw an sich so wie thomas, ansgar war der porsche, der maserati, der jaguar unter der männern, schnell, teuer, extravagant und elegant. wenn man thomas und ansgar mit tieren vergleichen würde so wäre thomas ein stier, bockig im wesen, bullerig in der art und schwerfällig. ansgar hingegen war wie der schwarze panther, geschmeidig und dennoch bei bedarf kraftvoll zupackend und mit einer portion durchtriebenheit, seine opfer jagend, in die enge treibend und am schluss erlegend.

ansgar bewegte sich schnell in ihr. sie hörte an seinem stöhnen, dass er gleich zum höhepunkt kommen würde. und dann setzte das schwarze geschmeidige tier zum entscheidenden sprung an. der panther hatte sein opfer erlegt, wieder einmal.

Fortsetzung folgt..

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BeitragVerfasst: 19.07.2012, 20:02 
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Kapitel 46: Schatten der Vergangenheit

als ansgar in ihr kam, brachen bei victoria die dämme. ihr rollten die tränen übers gesicht, sie konnte sie nicht stoppen. ansgar bemerkte es sofort. „hey, was ist mir dir?“ fragte er besorgt. „ach, ich – es ist wegen thomas“, schluchzte victoria nun. ansgar, der schlecht frauen weinen sehen konnte wirkte etwas verlegen und zugleich besorgt. „ich kann mir vorstellen, wie dir zumute ist“, sagte er. „es ist sicher nicht leicht für dich, aber glaubst du nicht, dass es besser ist, wenn die wahrheit jetzt raus ist? im moment ist es vielleicht schlimm, aber auf dauer kannst du nur dann einen neuanfang wagen, wenn du mit offenen karten spielst“, überlegte ansgar. victoria sah ihn etwas verständnislos an. “aber was da passiert ist, das war einfach zu heftig. ich meine, thomas hat uns beim sex erwischt. so hätte er es nicht erfahren dürfen.“ victoria rollten immer noch die tränen über die wangen. „hör auf zu weinen, sonst heul ich gleich mit“, sagte ansgar etwas unbeholfen. „wie soll es denn jetzt weitergehen?“ schluchzte sie von neuem. „ich meine, ich kann doch nicht einfach wieder nach hause gehen.“ „nein, das kannst du nicht“, gab ansgar zu. „du kannst selbstverständlich hier bleiben, das ist dir ja klar, oder?“ sagte er dann schnell. victoria nickte. „danke, aber ich muss das erstmal in ordnung bringen“, meinte sie.

ansgar sah sie etwas irritiert an. „was willst du da jetzt noch in ordnung bringen?“ fragte er. „victoria, dein mann hat uns beim sex gesehen, du kannst nicht einfach hingehen und sagen „es ist nicht wonach es aussieht". bisher hat er vielleicht eine ahnung gehabt aber es nicht wirklich gewusst, und es ist auch ein unterschied, ob du es ihm gesagt hast oder ob er es mit eigenen augen gesehen hat.“ ansgar machte eine pause, um zu sehen, ob seine worte victoria erreichten. „victoria, dein mann muss erstmal damit klarkommen was passiert ist – und du auch.“

victoria wusste, dass ansgar recht hatte. sie konnte nicht nach hause. zumindest erstmal nicht. und es gab auch keine erklärung oder entschuldigung dafür, was sie getan hatte. es war unverzeihlich. vielleicht, wenn sie es thomas rechtzeitig gebeichtet hätte, vielleicht hätte er es noch in ansätzen verstehen können, aber so hatte sie ihm das schlimmste angetan, was ein partner dem anderen antun konnte. „du hast recht“, sagte sie dann zu ansgar. „aber ich kann doch nicht einfach hierbleiben, das geht doch nicht?“ gab sie zu bedenken. „warum nicht?“, fragte er und fügte dann leiser hinzu: „ich würd mich freuen.“ „ich habe ja nicht mal etwas anzuziehen und überhaupt nichts von meinen sachen“, jammerte victoria und fing fast wieder an zu weinen. „ähm, das ist doch kein problem, du kannst doch deine sachen holen, wenn dein mann auf der arbeit ist, oder wir schicken den fahrer hin.“ für ansgar war die sache einfach. „deine töchter wohnen ja schliesslich auch so gut wie hier, warum nicht auch du?“ „das ist es ja gerade, was soll ich denn dana und marlene sagen?“ warf victoria ein. „die wahrheit?“ fragte ansgar rhetorisch. „sie werden es eh erfahren.“

ansgar fasste victoria an den schultern, drehte sie so, dass sie ihn ansehen musste. „victoria, ich weiss, dass es sehr schwer für dich ist, aber glaub mir, es musste etwas passieren, vielleicht war das auch alles ganz gut so.“ so wie er das sagte, horchte victoria auf. sie hatte eine komische ahnung, dass ansgar nicht ganz unbeteiligt gewesen war daran, dass thomas noch mal nach hause kam. „hast – hast du etwas damit zu tun?“, fragte sie direkt. „hast du thomas nach hause geschickt oder das so eingefädelt, dass er uns zusammen sieht?“ ansgar schien ehrlich überrascht davon, dass sie ihm so etwas zutraute. „wie kommst du darauf? denkst du das von mir?“ fragte er ein wenig beleidigt. „deine aktion mit dem usb stick ist noch nicht allzu lange her“, gab victoria zu bedenken. "und dann war da noch dein satz mit der allerletzten chance. hatte es etwas damit zu tun?" ansgar zögerte einen moment. „ich habe nichts damit zu tun", sagte er dann. "ich weiss nicht, warum dein mann um die zeit nach hause gekommen ist., wirklich, nicht, das musst du mir glauben.“ victoria glaubte ihm. sie seufzte, und dann sagte sie: „ich kann nicht mehr ändern was passiert ist, und vielleicht hast du ja recht, und es ist besser so.“ ihr stimme klang noch nicht ganz überzeugt, aber victoria fühlte sich ein wenig besser. „weiss du, was das schlimme ist?“, fragte sie ihn. „dass ich totale angst habe, dass ich den grössten fehler meines lebens begangen habe.“

er sah sie durchdringend an. „indem du dich auf mich eingelassen hast?“ victoria sah die verletztheit in ansgars augen und sagte schnell: „das meine ich nicht. oder doch, das meine ich. ja, ich habe mich in dich verliebt, und ja, ich möchte am liebsten jede sekunde bei dir sein, aber ich weiss nicht, ob du das selbe empfindest. all die dinge, die über dich gesagt werden, alles, was ich über deine beziehung zu lydia gehört habe, das macht es für mich alles nicht leichter. ansgar, ein leben mit dir, hier auf dem schloss, das ist was völlig anderes, als mein leben so wie ich es bisher geführt habe. verstehst du das?“ sie sah ihn etwas hilflos an. ansgar nickte. „ich verstehe dich, und ich kann dir auch keine garantie geben für irgendetwas, aber ich weiss, was ich empfinde, und das hab ich nicht nur so dahergesagt. du bist die frau, die ich mir an meiner seite wünsche, du bist die frau, mit der ich mein leben teilen möchte. ich habe schlechte erfahrungen gemacht, das weisst du. du musst mich so nehmen wie ich bin, du wirst mich niemals ändern oder die seite in mir ausblenden, die intrigant und machthungrig ist. das ist ein teil von mir. wenn du bereit bist, diesen teil von mir zu akzeptieren und mit ihm zu leben, dann bin ich der beste mann für dich den du dir wünschen kannst, victoria.“

seine ehrlichen worte berührten victoria. sie wusste, dass er es ernst meinte, und nein, sie wollte ihn nicht ändern. das konnte sie gar nicht. diesen fehler würde sie nicht begehen. da victoria nichts antwortete fuhr ansgar weiter fort: „es gibt nicht viele dinge in meinem leben auf die ich stolz bin, victoria. und es gibt auch nicht viele dinge, die mir etwas bedeuten, aber auf meine kinder bin ich stolz, und sie bedeuten mir alles. alle drei.“ er machte eine kleine pause, weil er an nick denken musste, den er erst einmal gesehen hatte. „und ich würde niemals wieder die frau, die ich liebe, verletzen wollen, aber ich weiss, dass ich es in der vergangenheit getan habe. nathalie, meine erste frau habe ich zum alkohol getrieben als sie sich solche vorhaltungen machte, als unser sohn hannes für tot erklärt wurde, und bei lydia habe ich auch fehler gemacht…“ was war mit deiner ersten frau?“ fuhr victoria dazwischen. ansgar schaute sie überrascht an, er hatte gedacht, sie wüsste davon. „du weisst es nicht?“ fragte er. „nein, erzähl es mir, bitte.“ bat sie.

ansgar holte tief luft, aber dann berichtete er victoria die ganze geschichte von hannes verschwinden und nathalies alkoholsucht. als er fertig war, sah victoria ihn lange an. „das ist heftig, was du da mitgemacht hast“, sagte sie dann. „ich kann nachfühlen, wie es dir gegangen ist.“ er sah sie verwundert an. „keine vorhaltungen, kein entsetzen?“ sie schüttelte den kopf. „nein. ich werde mir nicht anmassen, mir ein urteil darüber zu erlauben. du kannst mir jederzeit aus deiner vergangenheit erzählen, und ich werde dir zuhören, und versuchen, dich zu verstehen. ich habe dich vor 20 jahren kennengelernt und auch wenn ich 18 jahre nichts von dir gehört habe, so warst du sehr oft in meinen gedanken. ich habe mich oft gefragt, was wäre gewesen, wenn wir damals zusammengekommen wären. ich weiss nicht, ob du ein mann bist, mit dem man ein leben lang zusammenbleiben kann, aber ich möchte es versuchen, auch wenn ich mir noch nicht vorstellen kann, wie ich hier zusammen mit dir auf königsbrunn leben kann, wie ich damit leben kann, dass alle wissen, dass wir zusammen sind. ich weiss nicht, wie ich den anderen aus deiner familie gegenübertreten soll, aber….“

ansgar unterbrach sie indem er sie zu sich heranzog und sie küsste. „mach dir bitte keine sorgen, das wird sich alles regeln“, versprach er. sie sah ihn an, und als sie in sein gesicht sah, sah, wie er sie ansah mit offenem, warmherzigen blick, da wusste sie, dass sie ihm glauben schenken konnte. ihr fiel der satz wieder ein, den er ihr auf dem rückflug von zürich nach düsseldorf gesagt hatte: „mit mir musst du keine angst haben, vor nichts und niemandem“, und in diesem moment wusste, sie dass es stimmte. egal, was die zukunft bringen würde, mit ansgar an ihrer seite war sie sicher, das fühlte sie einfach.

Fortsetzung folgt..

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BeitragVerfasst: 19.07.2012, 20:03 
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Kapitel 47: 26 Jahre

zur gleichen zeit in der wolfschen wohnung saß thomas auf dem sofa – vor ihm ein scherbenhaufen. der scherbenhaufen in der wohnung selber und der scherbenhaufen seiner ehe. er konnte noch immer nicht glauben was passiert war. wie konnte sie ihm sowas antun. sie waren 26 jahre verheiratet gewesen . 26 jahre! und sie hatte ihm kalt ins gesicht gelogen. thomas wusste, dass es nicht nur dieses eine mal gewesen war, dass sie miteinander sex gehabt hatten. er sah es an der art, wie sie miteinander geschlafen haben. es sah vertraut aus, nicht als wäre er gerade das erste mal über sie hergefallen. auch die art, wie victoria reagiert hatte, machte ihm klar, dass es nicht das erste mal gewesen war. bestimmt hatten sie die reise nach zürich nur vorgeschoben, um es dort in ruhe miteinander treiben zu können. bei diesem gedanken wurde thomas so zornig, dass er am liebsten wieder um sich geschlagen hätte, aber die wohnung war bereits verwüstet, und es hätte eh nichts genutzt, weiter dinge kaputt zu machen.

in thomas überlegungen mischte sich die stimme seiner tochter dana: „papa?“ thomas sah nicht auf. dana kam näher und setzte sich neben ihren vater. legte den arm um ihn und lehnte ihren kopf an seine schulter. sie war diejenige seiner drei töchter, die am besten zu ihrem vater durchdringen konnte, sie war oft die ansprechpartnerin für ihn gewesen, wenn er selber kummer hatte. marlene – obwohl sie die ältere war – hatte ein anderes verhältnis zu ihrem vater, denn dana war immer die vernünftigere von den beiden älteren töchtern. doch jetzt war sich dana nicht sicher, was die richtigen worte in dieser schweren situation waren, aber sie versuchte es einfach.

„ich weiss, wie schwer das für dich sein muss, papa.“, begann sie. thomas sah noch immer nicht hoch. dana merkte, dass er geweint hatte. es tat ihr so leid, ihren vater so zu sehen. sie wünschte sich, etwas für ihn tun zu können, aber sie konnte es nicht. sie konnte nur für ihn da sein. „meinst du, dass das schon länger so geht bei den beiden?“ traute sie sich dann zu fragen, auch wenn sie wusste, dass ihrem vater die antwort schwer fallen würde. sie musste es einfach wissen. jetzt sah thomas sie an. „ich weiss es nicht, dana, ich weiss es nicht.“ „vielleicht war es ja nur ein ausrutscher“, versuchte seine tochter es mit einer erklärung. jetzt kam leben in thomas. „ein ausrutscher? so wie vor 20 jahren meinst du? nein, das geht schon länger, da bin ich mir sicher.“ „ woran machst du das fest? ich meine, war das nicht irgendwie seltsam, dass sie hier in der wohnung..“ dana vollendete den satz nicht. sie wollte ihren vater nicht quälen. „dass sie es hier in der wohnung getrieben haben? ja, das war überhaupt die oberhärte. was fällt dem kerl ein?“ thomas war jetzt total in rage und sprang auf. „papa, setz dich wieder. ich sag´s ja nicht gerne, aber mama trifft genau viel schuld wie ansgar. wenn nicht noch mehr. ich meine, ansgar ist solo, er muss niemandem rechenschaft ablegen. verstehe mich nicht falsch, aber ich kann mama einfach nicht verstehen, dass sie sich auf einen kerl wie ansgar einlässt ist ja schlimm genug, aber dass sie dann dich so verletzt, das ist einfach …. ach, papa, es tut mir alles so leid.“

thomas legte seine hand auf danas arm. „ich weiss, meine kleine. ich überleg ja schon die ganze zeit, warum deine mutter das gemacht hat, ob ich ihr nicht mehr gut genug war, jetzt wo sie karriere bei ansgar von lahnstein gemacht hat. vielleicht wollte sie einfach nicht mehr mit einem förster zusammensein, was weiss ich…“ thomas war jetzt den tränen nahe. danas herz zog sich zusammen. es war schlimm für sie, ihren vater so leiden zu sehen. „jetzt hör auf dir die schuld zu geben! papa, es liegt doch nicht an dir! ich meine, ansgar von lahnstein, wie krass ist das! der typ ist ein arrogantes, widerliches arschloch, und ich verstehe einfach nicht, was mama an dem findet. hagen und ich müssen uns oft genug mit dem rumschlagen, wenn er mal wieder versucht, im gestüt zu intervenieren, das kann ich dir sagen. wenn ich mir vorstelle, dass mama und er… „ sie schüttelte sich. „aber irgendwas muss an ihm dran sein, sonst würde deine muter sich nicht auf ihn einlassen“, überlegte thomas. „sein geld? meinst du, dass es das ist?“ fragte dana. thomas schüttelte den kopf. „nein, das glaub ich nicht. so ist deine mutter nicht. obwohl, ich habe ja auch gedacht, dass ich sie kenne. das war dann wohl nichts.“ dana überlegte und sagte dann: „er sieht ja ganz gut aus, vielleicht ist es einfach nur sex.“ „also habe ich ihr nicht genügt“, schlussfolgerte thomas. „papa, das meine ich doch nicht so. ach, ich weiss es doch auch nicht. was wird denn jetzt? willst du noch malmit ihr reden?“ thomas schüttelte den kopf. „nein. erstmal nicht. ich kann nicht. nicht jetzt. nicht so. ich..“ er machte eine pause, „ich habe deine mutter geschlagen.“ „auweia“, brachte dana nur hervor. „ich meine, so richtig?“ „ich habe ihr eine ohrfeige gegeben. mann, ich war so wütend“, seine stimme brach.

dana legte ihrem vater die hand auf die schulter. „papa, bitte quäl´ dich nicht. du warst extrem verletzt und wütend. ich kann das nachvollziehen. mama wird das auch verstehen. mach dir bitte keine vorwürfe. die einzige, die sich schuldig fühlen muss ist mama“, meinte dana. „die und sich schuldig fühlen“, stiess thomas aus. „ich wette, die geniesst jetzt auf dem schloss die annehmlichkeiten. hat sich da ja schon immer sehr wohlgefühlt." "das glaub ich zwar nicht, aber es bringt auch nichts, darüber nachzudenken. papa, komm lasse uns das chaos hier beseitigen.“ dana stand auf und zog ihren vater am ärmel hoch. „das bringt uns auf andere gedanken.“ thomas sah seine tochter an und sagte dann einfach nur: „danke.“

Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 20.07.2012, 20:05 
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Kapitel 48: Inbetween

an diesem nachmittag musste ansgar noch einmal in die firma, er war schließlich schon am morgen nicht dort gewesen. dringende arbeit, die sich nicht aufschieben ließ, musste verrichtet werden. victoria blieb die ganze zeit über auf der suite. sie fühlte sich erschöpft und ausgelaugt. sie schlief ein wenig, und als sie wieder erwachte stand ansgar vor ihr. er hielt einen kleinen blumenstrauß in der hand. pinke rosen und weißes schleierkraut. „ich dachte mir, weil du nun von den anderen blumen nichts mehr hast“, sagte er etwas verlegen. victoria sah ihn an, und sah wie er wieder wie ein kleiner schuljunge schaute, der seiner mama blumen mit nach hause brachte. auf einmal konnte sie sich ansgar sehr gut als kleinen bub vorstellen, wie er mit gekonntem augenaufschlag bei seiner geliebten mama alles durchsetzte was er wollte. ein bischen von dem war auch heute noch in ihm. es blitzte selten auf, aber wenn es zu sehen war, dann war es allerliebst.

„danke. die sind wunderschön“, sagte sie. „ich stelle sie in eine vase“, sagte er. „kann ich mich in deinem bad frischmachen?“ fragte victoria unvermittelt. er sah sie verständnislos an. „victoria, ich möchte, dass du dich hier wie zuhause fühlst, du musst mich nicht fragen, ob du irgendetwas darfst. ich lasse dir sofort von justus eine gästezahnbürste und waschzeug bringen. brauchst du etwas bestimmtes?" ansgar wartete die antwort nicht ab, sondern plapperte munter weiter: "ach, was, ich kümmer mich selbst drum und hole auch gleich eine vase.“ und schon war er nach unten gegangen um alles zu beschaffen. victoria sprang aus dem bett und ging ins badezimmer um ihr äusseres zu überprüfen.

sie sah verweint aus und nicht gerade vorteilhaft. sie versuchte, sich ein wenig die haare zu richten und wusch sich ihr gesicht mit kaltem wasser. sie hatte ansgars morgenmantel, der an einem haken im badezimmer hing, übergeworfen. so kam sie dann kurze zeit später wieder aus dem bad.

ansgar, der gerade wieder nach oben gekommen war, sah sie belustigt an. „dir steht mein morgenmantel auch sehr gut“, bemerkte er grinsend. „aber noch lieber sehe ich dich ohne was an.“
er sah aber, dass victoria nicht nach scherzen zumute war und änderte seinen tonfall. „möchtest du etwas essen, dann lasse ich was bringen, oder möchtest du erst ein schönes bad nehmen?“ als er ihren blick sah, wehrte er ab: „nein, nicht das was du denkst, ich meine das schon ernst, also ich meinte das reine baden." victoria bemerkte belustigt, dass ansgar ein wenig aufgeregt zu sein schien. das war ein ganz anderer wesenszug an ihm, der sich da herauskristallisierte. „das wäre wirklich schön“, sagte sie dann. „und morgen kümmern wir uns um deine kleidung. ich werde rausfinden, wann dein mann nicht zuhause ist, und dann fährst du hin und holst dir was du brauchst. alternativ könnten wir auch alles kaufen, was du möchtest. hast du eigentlich einen haustürschlüssel mitgenommen?“ fragte er dann. victoria erschrak. „nein, ich bin ja einfach so aus der wohnung raus. ich hab keinen schlüssel. was machen wir denn nun?“ „dafür finden wir eine lösung. mach dir jetzt keine gedanken. ich lasse dir ein bad ein. ist pfirsich als zusatz genehm?“ fragte er, und sie sah ihn dankbar an. er war wirklich der perfekte gentleman.

nach dem bad aßen victoria und ansgar zusammen in der suite. ansgar hatte ihnen etwas kommen lassen. als justus die gewünschten sachen brachte, schaute er etwas überrascht, dass sich die mutter von dana, marlene und kim zusammen mit ansgar auf dessen suite befand, er wahrte aber die contenance. victoria war das ganze sehr unangenehm. ansgar sprürte das. er legte victoria eine hand auf den arm und sah sie aufmunternd an. sie lächelte zaghaft zurück. es würde eine weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt hatte, dass man das essen nicht selber zubereiten musste. victoria war immer gerne hausfrau und mutter gewesen, wenn auch nicht ausschließlich, aber dass einem alles auf dem silbertablett serviert wurde, war ihr unangenehm.

nach dem essen entstand eine seltsame spannung zwischen ihnen. sie waren in einer art zwischenzustand. sie waren kein wirkliches paar auf der einen seite, aber auf der anderen aßen sie zusammen abend wie zwei menschen, die schon lange zusammen waren. es war eine mischung aus vertrautheit und unsicherheit, die in der luft lag. der umstand, das victoria sich auf dem schloss nicht so bewegen konnte wie zuhause, machte die sache nicht einfacher. ansgar hatte eine flasche wein kommen lassen. entgegen seiner sonstigen angewohnheit, einen bourbon zu genießen hatte er sich zu dem wein entschieden. nun schenkte er victoria gerade nach. es war froh, dass er den wein bestellt hatte, denn auch er war nicht so selbstsicher wie sonst. victoria hatte nach zwei gläsern genug. sie war immer noch erschöpft, und eigentlich hätte sie den wein gar nicht trinken dürfen, mit ihrer magenverstimmung, die sie immer noch ein wenig quälte. immerhin hatte der wein sie jedoch ein wenig lockerer gemacht.

auf einmal stand ansgar auf und holte sein handy, dass auf einer kommode lag und gab es victoria. „ruf deine tochter an, sie soll dir morgen ein paar sachen vorbeibringen“, sagte er. victoria sah ihn zögernd an. „ich weiss nicht“, sagte sie. „du rufst jetzt dana an.“ sein ton duldete keinen widerspruch. zaghaft wählte victoria danas handynummer. „dana wolf?“ meldete sich ihre tochter. „hallo, dana, hier ist mama.“ schweigen am anderen ende, dann: „was willst du?“ „dana, hör zu, ich bleibe vorerst auf königsbrunn. ich habe aber keine sachen zum wechseln und dergleichen hier. könntest du…“ dana unterbrach ihre mutter. „ich weiss nicht, ob ich das tun möchte. weisst du wie fertig papa ist?“ brach es aus dana heraus. „mein schatz, ich weiss, ich habe deinen vater sehr verletzt.. aber…“ victoria wurde scheinbar sofort von dana unterbrochen, denn victoria sprach nicht weiter. jetzt wurde es ansgar zu bunt. er wollte nicht mehr mitansehen, wie sich victoria quälte. er riss ihr das telefon aus der hand. „dana? hör zu, du bringst deiner mutter sachen hier aufs schloss, alles was frau so braucht. und nein, das ist keine bitte, das ist eine anordnung.“ sein ton war recht scharf. dana schien einzulenken, denn victoria sah, wie ansgar nickte und sagte. „gut. alles klar. wiederhören“ zu victoria gewandt sagte er: „sie bringt dir alles vorbei. geht doch.“ dann sah er, dass sie schon wieder den tränen nah war. „bitte quäl dich nicht so, sie wird sich schon wieder einkriegen“, beruhigte er sie. victoria schaute mit tränenverhangenem gesicht zu ihm auf. „komm her zu mir“, flüsterte er, und victoria stand auf und ging zu dem sessel in dem ansgar saß. sie setzte sich auf seinen schoß. er legte die arme um sie und zog sie an sich. sie legte den kopf auf seine schulter und sog seinen geruch ein. sofort wurde sie ruhiger. was machte dieser mann mit ihr? sanft strich ansgar ihr übers haar. so saßen sie eine zeit wortlos da. irgendwann schob ansgar sie sachte von sich weg und sagte: „lass uns ins bett gehen.“

Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 22.07.2012, 19:22 
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Kapitel 49: Die abendliche Dusche

lass uns ins bett gehen......
es klang so simple und doch so aufregend. sie würde hier auf königsbrunn mit ansgar übernachten.
diese aussicht war so verlockend und zugleich so beängstigend für victoria. sie stand auf und wusste nicht so genau wie sie sich verhalten sollte, doch ansgar bat ihr sogleich einen pyjama von sich an. „hier, der müsste dir gut stehen“, schmunzelte er und hielt ihr einen hellblauen seidenschlafanzug hin. victoria nahm ihn ein wenig unbeholfen und ging damit ins badezimmer. sie zog sich den morgenmantel von ansgar aus und den pyjama über. sie kämmte noch einmal über ihre haare und putzte sich die zähne. dann kam sie ein wenig unsicher aus dem bad und wurde von ansgar abgelöst, der nun seinerseits noch auffrischungen vornehmen wollte. es war eine total ungewohnte situation für victoria. ansgar hingegen schien das ganze nichts auszumachen. victoria legte sich ins bett und zog die decke hoch. ihr war das alles nicht ganz geheuer. sie hörte ansgar im bad hantieren, hörte die toilettenspülung und dann kurz die dusche rauschen. es klang als hätte er noch etwas vor. victoria wollte heute abend keinen sex mehr. sie war in gedanken bei ihrer familie. sie konnte die überlegungen einfach nicht abschalten. und so wie sie war in ansgar schlafanzug konnte sie sowieso nicht an sex denken. dazu fühlte sie sich viel zu unwohl in ihrer haut. wenn dana morgen einige sachen gebracht hatte, würde es ihr sicher besser gehen. ihr blick wanderte zu dem schönen kleinen blumenstrauss, der auf dem tisch stand, und zu der guten flasche wein, die ansgar hatte kommen lassen. er gab sich wirklich alle erdenkliche mühe, dass sie sich wohl fühlte, und sie wusste das auch zu schätzen, aber sie konnte auch nicht aus ihrer haut. in dem moment wusste victoria, dass das thema thomas noch nicht vorbei war. sie wusste, sie musste wenigstens mit ihm reden. sie würde versuchen, ihn morgen anzurufen. vielleicht würde er ihr ja zuhören. sie wusste zwar nicht wirklich was sie ihm sagen wollte, und auch nicht, ob sie zu ihm zurückwollte, aber reden – das musste sie mit ihm.

in ihre überlegungen mischte sich jetzt ansgar, der aus dem bad kam. er hatte offensichtlich eine dusche genommen. er trocknete sich gerade noch die haare ab, war nur mit einem handtuch bekleidet. victoria ahnte was kommen würde. doch ansgar machte keinerlei anstalten, einen versuch zu starten, mit ihr zu schlafen. er schien zu merken, dass sie sich unwohl fühlte. dennoch ging er ohne zu zögern zu seiner kommode um eine frische unterhose herauszusuchen. er überlegte kurz und entschied sich dann für eine dunkelblaue wie meistens. dann – victoria mochte nicht so genau hinsehen – warf er das handtuch aufs bettende und zog sich die shorts über. dass er sich ohne hemmungen vor ihr auszog wusste sie nicht zu interpretieren. sicher, sie hatten sich in zürich ein paar mal nackt gesehen, und auch am heutigen tage, aber das war im rausch der leidenschaft, und das war etwas anderes als wenn man sich „nebenbei“ auszog vor dem anderen. auf der anderen seite gefiel victoria auch wie er sich verhielt. er schien es normal zu finden, und somit gab er ihr das gefühl, dass er es wirklich ernst mit ihr meinte.

und schon wieder zog sich etwas in victoria zusammen. sie konnte einfach nicht glauben, warum alle welt so schlecht von ansgar dachte. bislang waren eigentlich alle tage, in denen sie mit ansgar zusammenwar, wunderschön gewesen. sicher, wenn er sich in die enge getrieben fühlte, oder wenn er spürte, dass sie von ihm abdriftete, wie in der woche nach zürich, dann konnte er den fiesen, intriganten ansgar hervorkehren, aber sogar das war für victoria nachvollziehbar, war er doch schon oft enttäuscht worden in seinem leben.

ansgar bekam von all ihren überlegungen nichts mit. er schlug gerade die decke weg und legte sich neben sie. victoria schwebte eine wolke von duschgel und zahnpastageruch entgegen, und sie kam sich schäbig vor in ansgars pyjama und fühlte sich sehr unwohl weil sie nicht mehr geduscht hatte. ansgar schien dies aber nicht zu stören, denn er rutschte nah an sie heran und zupfte an ihrem – seinem – schlafanzugoberteil herum. „eindeutig zu viel stoff dran“, witzelte er. victoria lächelte verlegen. „ansgar, ich fühle mich nicht wohl.“ sagte sie. er schaute sie überrascht an. „warum, was fehlt dir?“ wollte er wissen. „so in deinem schlafanzug. ich meine, und geduscht....…“ ansgar grinste schelmisch. „das ist kein problem. diesen umstand können wir ändern“, witzelte er, machte sich am schlafanzug zu schaffen und wollte ihn victoria über den kopf ziehen. „ansgar, nicht..“ victoria ging in abwehrstellung, obwohl sie schon spürte, dass ihr körper lust auf ansgar bekam. aber es ging einfach nicht. „nicht?“ seine stimme nahm diesen leicht ironischen, belustigten tonfall an, den sie so liebte. „ich.. „ fing victoria an, aber da hatte ansgar schon wieder diesen alles betörenden alles vergessen machenden blick aufgesetzt. victoria schwächelte. dieser mann war unglaublich. wie machte er das? ein blick, eine berührung, und sie schmolz dahin wie magnum eis in der sonne. sie spürte das kribbeln im bauch, dass sich überall ausbreitete, und auch er bemerkte, dass ihr widerstand schwindete. er war jetzt sehr dicht vor ihrem gesicht, küsste sie aber noch nicht. auch das war ansgar. er wollte, dass sie den ersten schritt machte, wollte wieder die macht spüren, die er über die frauen hatte, es war sein spiel. und ja, er hatte diese verdammte macht, wie kein anderer. victoria machte den fehler, einmal zu lange unter den wimpern hervorzublicken und in sein gesicht zu schauen. worauf wartest du, machs mit mir, das lag in seinem blick. der letzte rest widerstand war geschmolzen, und victoria zu allem bereit. ihr mund näherte sich langsam seinem, und dann riss er sie an sich. verdammt, was konnte dieser kerl gut küssen, konnte victoria noch denken, dann verschwand die realität im dichten nebel, und alles was sie dann noch wahrnahm war ansgar, ansgar und immer wieder ansgar….

victoria wollte nicht wieder zur realität zurück, sie wollte ewig im bett bei ansgar liegen und ihn neben sich, über sich, in sich spüren. aber nachdem sie sich dreimal in folge ihrer leidenschaft hingegeben hatten, war ansgar irgendwann dann doch erschöpft. „du schaffst mich“, sagte er grinsend und noch etwas ausser atem. „du unersättliche“, fügte er dann noch halb belustigt halb liebevoll hinzu. „dafür, dass du gar keinen sex wolltest, meine ich.“ er strich ihr eine haarsträhne aus der stirn. „du warst eben sehr überzeugend“, gab sie zurück. „gib´s zu, du hast die dusche nicht umsonst genommen.“ „ich dusche immer abends“, sagte er gespielt ernst. „aber ich bin froh. ich bin sehr froh, dass du mich umgestimmt hast. das war sehr schön, ansgar.“ er sah sie ernst an. „es kann immer so schön sein, wenn du willst.“ gab er zurück. statt einer antwort nahm victoria einfach seine hand, drehte sich auf die andere seite und zog ansgar so an sich, dass er in „löffelchenstellung“ hinter ihr lag, seine hand über ihrem bauch. er musste ganz kurz an lydia denken, die auch so gerne so mit ihm im bett gelegen hatte. aber der gedanke an lydia tat nicht mehr weh. er wollte auch nicht mehr an sie denken. er hatte jetzt victoria, zumindest hoffte er das. fast war er ein wenig selbst überrascht von sich, dass er sich wirklich ernsthaft auf eine beziehung einlassen wollte, aber es fühlte sich richtig an.

ansgar verbarg den kopf in victorias haaren und murmelte “schlaft gut“, doch er hörte an ihren gleichmässigen atemzügen, dass sie schon eingeschlafen war.

ansgar lag jedoch noch lange wach. er wusste, es würde schwer für victoria werden, wenn sie thomas verliess. er wusste, dass auch hier auf königsbrunn harte zeiten anbrechen würden, nicht nur für viccy, sondern auch für ihn. aber er wollte es auf sich nehmen. vielleicht war victoria endlich die richtige für ihn, nach der er sein leben lang gesucht hatte. er hoffte es.

Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 22.07.2012, 19:23 
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Kapitel 50: who do you love? Teil 1

am nächsten morgen wachte victoria schon sehr früh auf. sie wusste zuerst gar nicht wo sie sich befand, aber dann kam die erinnerung stück für stück zurück. sie blickte auf ansgar, der noch schlafend neben ihr lag und dann auf den wecker. es war erst kurz vor 6. also noch ein wenig zeit liegenzubleiben. sie beobachtete ansgar beim schlafen, beobachtete, wie sich sein brustkorb hob und senkte, horchte seinem gleichmäßigem atem und stellte wieder einmal fest, wie schön und sinnlich sie ihn fand. dann hielt sich es nicht länger im bett aus und stand auf. sie musste dringend unter die dusche, sie fühlte sich unwohl.

eine halbe stunde später als sie in ansgars morgenmantel aus dem bad kam, schlief ansgar immer noch. so langsam würde es zeit für ihn werden. sie beschloß ihn zu wecken. anscheinend hatte er vergessen, sich einen wecker zu stellen. sie ging auf das bett zu und hielt einen moment inne. sie wusste gar nicht wie sie es anstellen sollte. sollte sie sich zu ihm beugen und ihm einen kuss geben oder sollte sie ihn einfach nur rufen? victoria überlegte und entschied sich dann für eine andere variante. sie kroch wieder ins bett und schlang von hinten die arme um ansgar. er begann jetzt aufzuwachen, als er bemerkte, dass sie hinter ihm lag, drückte er sich an sie und drehte sich dann schliesslich zu ihr um. „hey, du warst ja schon im bad“, stellte er fest und knabberte schon wieder an ihrem hals herum. ansgar war stets und zu jeder tageszeit einsatzbereit wie victoria schien, oder er war schlichtweg ausgehungert. „du muss dich beeilen, du musst ins büro“, sagte victoria lachend. „das büro kann warten“, erwiderte ansgar und wollte victoria den morgenmantel ausziehen. diese wehrte ihn grinsend ab. „ansgar! schau mal auf die uhr, es ist nach halb sieben.“ ansgar murrte noch eine weile vor sich hin, stand dann aber auf, jedoch nicht ohne ihr noch einen kurzen kuss zu geben. victoria überlegte kurz, ob es ihr etwas ausmachte, dass ansgar sich noch nicht die zähne geputzt hatte, aber fand es dann doch nicht weiter tragisch.
dann ging er ins bad.

thomas erwachte mit tierischen kopfschmerzen. er hatte den gestrigen abend einen über den durst getrunken nach seinem gespräch mit seiner tochter dana. er konnte sich jedoch nicht krankmelden, denn seine anwesenheit war in diesen tagen wirklich unabdingbar. er warf sich zwei aspirin plus c ins glas und trank es nach dem auflösen in einem zug leer. als er – auf ein frühstück verzichtend – aus der tür wollte, kam ihm dana entgegen. „dana, was machst du denn schon so früh hier? musst du nicht ins gestüt?“ fragte thomas sie. dana stammelte ein wenig herum. „was ist los?", fragte thomas seine tochter direkt. „papa, ich muss ein paar sachen für mama holen“, meinte sie dann etwas ängstlich vor seiner reaktion. „die soll sich ihren kram gefälligst selber holen“, platzte er heraus. „aber sie hat keinen schlüssel, papa, und sie braucht doch was zum anziehen“, erwiderte dana. „das hätte sie sich vorher überlegen sollten, bevor sie mit diesem arschloch ins bett gestiegen ist.“ thomas war jetzt richtig sauer. dana seufzte und sagte dann: „papa, was ist eigentlich, wenn ansgar gar nicht so ein arschloch ist? ich meine, mama muss doch irgendwas in ihm sehen. was ist wenn sie sich wirklich in ihn verliebt hat?“ thomas hatte diese möglichkeit gar nicht so in betracht gezogen. für ihn war es klar, dass sich victoria nur von ansgars äusserem und seinem geld beeindrucken liess. dass sie tiefere gefühle für ihn hegen könnte war ihm nicht mal in den sinn gekommen. „das glaubst du doch selbst nicht!“, polterte er. „aber es ist mir auch egal. ich bin fertig mit ihr. ein für allemal!“ dana blickte zu boden. „ich hole jetzt ein paar sachen für mama. und bitte reg dich nicht mehr auf, papa, das bringt doch nichts. versprich es mir, bitte.“ dana sah ihren vater so sorgenvoll an, dass dieser langsam nickte. „ich reisse mich zusammen. aber wenn ich diesen affenarsch sehe.. gott, dana, ich weiss nicht, ob ich mich da beherrschen kann.“ „versuch es wenigstens“, gab seine tochter zurück, und dann ging sie nach oben um für victoria die kleidung zu holen.

„möchtest du nicht mit zum frühstück?“ fragte ansgar victoria, doch diese schüttelte den kopf. „das geht nicht“, erwiderte sie. „da wird auch marlene sitzen, und das kann ich ihr nicht antun. nicht, bevor ich nicht mit ihr gesprochen habe. und mit kim muss ich auch reden.“ „kim übernehme ich“, sagte ansgar, keinen widersrpuch duldend. „okay, ich gehe jetzt runter, ich schicke aber justus, dass er dir eine kleinigkeit bringt, okay? dass du mir nicht vom fleisch fällst.“ „danke, das ist lieb. und nun beeil dich, du bist spät dran. wir sehen uns heute abend. ich wird die zeit schon rumkriegen, keine sorge.“ victoria richtete ansgar noch einmal den kragen und hielt dann einen momet inne. sie hatte das sonst immer bei thomas gemacht, wenn er seine schicken hemden angezogen hatte, das war eine angewohnheit von ihr, genauso wie sie ständig fusseln von schwarzen anzügen entfernte, wenn sie nervös war. und nun richtete sie ansgar den kragen, als wäre das das selbstverständlichste von der welt. ansgar registrierte diese kleine geste mit wohlwollen und drehte sich dann zu ihr um. er zog sie an sich. victoria roch sein aftershave, das was sie immer an den rand der verzweiflung brachte, wenn sie es in der nase hatte. sie zog seinen geruch ein, damit sie ihn für den rest des tages in ihrem gedächnis speichern konnte, bis ansgar wieder da war.

kurze zeit nachdem ansgar in die firma gefahren, traf dana auf königsbrunn mit den sachen für ihre mutter ein. man merkte es dana an, dass sie sich sehr unwohl fühlte. victoria hätte so gerne mit ihr geredet, ihr klargemacht, was sie fühlte, aber sie spürte, dass es noch nicht der richtige moment war. als dana wieder an der tür zu ansgar suite stand und sich schon verabschiedet hatte, hielt sie inne. sie drehte sich noch einmal zu ihrer mutter um. „mama?“ victoria schoss hoch. „ja?“ fragte sie hastig. „bedeutet dir ansgar etwas?“ victoria zögerte einen moment und sagte dann: „ja. ich habe mich in ihn verliebt.“ dana zuckte zusammen. sie hatte immer noch gehofft, dass es nur rein körperlich war. „aber was ist mit papa? liebst du ihn nicht mehr?“ victoria zögerte wieder. „dana.. ich.. es tut mir so leid was passiert ist. aber das mit ansgar, das war ja nicht geplant. das hat sich einfach über die wochen und monate aufgebaut, bis ich gemerkt habe, dass ich mehr empfinde für ihn. ich war sehr glücklich mit deinem vater, und ich habe wirklich versucht, gegen meine gefühle anzukämpfen, aber sie waren stärker.“ „mama! liebst du papa noch?“ victoria erschrak ob der heftigen reaktion ihrer tochter. „ich werde deinen vater immer lieben, dana. aber mein herz gehört einem anderen.“

Fortsetzung folgt...

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