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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 31.05.2012, 21:57 
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nun ja, die story ist bis auf kleinigkeiten fertig abgetippt :wink:

aber will ja nicht alles auf einmal einstellen.. :mrred:

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 31.05.2012, 21:57 


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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 01.06.2012, 21:03 
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Kapitel 10: Vermeidungstrategien

gerade als victorias lippen die von ansgar berührten, ging die tür auf, und dr. marquard kam ins zimmer. victoria und ansgar wichen jäh auseinander. ansgar sah fast ein wenig verlegen aus, und victoria strich sich wie in einer übersprungshandlung mit der hand über den mund.

"ich sehe mit freuden, dass sie augewacht sind, graf lahnstein. wie geht es ihnen?" fragte dr. marquard erfreut. "ach, herr dr., unkraut vergeht nicht, sie wissen doch", witzelte ansgar bereits wieder in gewohnter manier. nachdem der arzt ansgars werte kontrolliert hatte versprach er, ansgar bei weiterhin gutem allgemeinzustand auf eine normalstation zu verlegen.

als dr. marquard gegangen war sahen sich victoria und ansgar unsicher an. es lag eine spannung in der luft, die von beiden nur schwer zu durchbrechen war. irgendwann sagte ansgar: "hast du schon mit deinem mann gesprochen?" "mit thomas?" vergewisserte sich victoria, als hätte sie noch immer im hinterkopf dass sie ja "offiziell" mit ansgar verheiratet war. "ja, mit thomas", lachte ansgar, "oder hast du noch einen weiteren ehemann?"

da konnte victoria nicht anders und erzählte ihm von ihrer notlüge.
"du hast dich wirklich als meine frau ausgegeben?" er schmunzelte und zog die augenbrauen hoch, so wie es wirklich nur ansgar konnte. "was hätte ich denn machen sollen?" rechtfertigte victoria sich. ansgar wigelte lachend ab:" ist ja schon gut, ich wunder mich nur", meinte er. "worüber?" gab victoria fast ein wenig patzig zurück. "na, darüber, dass du mit einem arroganten schnösel wie mir, der ja bloss die frauen ausnutzt, verheiratet sein möchtest", sagte er belustigt. "wenn auch nur für die öffentlichkeit", fügte er sicherheitshalber noch hinzu. "du wirst ja ganz rot", neckte ansgar victoria. "wie ich sehe, bist du wieder ganz der alte, das ging ja schnell, eigentlich hast du mir ganz gut gefallen so hilflos im bett", gab sie etwas erbost zurück. ansgar hob eine augenbraue und sah sie mit diesem blick an, der bei victoria immer sehr weiche knie hervorrief, der blick, bei dem sich verlangen und grenzenloses selbstbewusstsein vermischte. ansgars augen senkten sich, und er schaute jetzt auf victorias mund. "ich kann ja dir den gefallen tun, sobald ich hier raus bin und hilflos im bett liegen, und du kannst mich dann verarzten" sagte er mit diesem sonoren tonfall, der fast geflüstert war. sein mund war immer noch sehr dicht an dem von victoria, aber diese wich jetzt zurück. der zauber von vorhin war verflogen, jetzt war er wieder der alte, machtgierige ansgar, dessen charme sie auf jeden fall widerstehen wollte. dass sie ihn vorhin küssen wollte, lag darin begründet, dass sie so froh war, dass es ihm gutging, nicht weil er ihr avancen machte.

"das hättest du wohl gerne", schnaubte sie. "ja, sogar sehr gerne." immer noch dieser tonfall. victoria rückte ein stück von ansgar weg. dieser mann schaffte es, mit dem krankenhaushemd und tausend schläuchen um sich herum, mit im hintergrund beständig piependem monitor, nach einer op, und blutverlust noch immer betörend und sexy zu wirken.

"ansgar, ich finde, du solltest dich noch schonen", sagte victoria jetzt um das thema zu wechseln. "es ehrt dich, dass du so besorgt um mich bist, aber es geht mir schon wieder ganz ausgezeichnet", frotzelte ansgar.
dann aber wechselte er seine tonlage und fragte sie besorgt, ob sie nicht mal schlafen gehen wollte. sie hätte doch die ganze nacht hier im krankenhaus verbracht. "ehrlich, victoria, ich glaube, du kannst mich allein lassen, ich lauf nicht weg, versprochen", sagte ansgar. victoria lachte. "wohl kaum mit den ganzen schläuchen", meinte sie.
"okay, ich gehe wirklich mal nach hause jetzt. ich muss auch nach thomas sehen. er hat ja auch ganz schön was abgekommen", sagte victoria und erhob sich. ansgar griff nach ihrer hand. victorias herz machte einen aussetzer, wie immer, wenn ansgar sie berührte.
"danke", sagte er einfach. "danke, dass du hierwarst." der klang seiner stimme machte sie schon wieder nervös. "ja, gerngeschehen", sagte viccy schnell und zog ihre hand zurück. "ich komme morgen wieder vorbei, wenn du auf die normale station verlegt wirst."
ansgar schien sich ehrlich zu freuen. "das ist schön."
"bis dann", sagte victoria und wandte sich zum gehen. "bis morgen, victoria",gab ansgar zurück. victoria sah sich an der tür noch mal um. das hätte sie besser nicht getan, denn ansgar sah sie immer noch unverändert an, hielt ihrem blick stand und blickte ihr intensiv in die augen. abrupt drehte sie sich wieder um und drückte die türklinke herunter.

als sie von draussen die tür schloss, lehnte sie sich einen moment gegen die tür und schloss die augen. was machte dieser mann bloss mit ihr?
sie war ihm hoffnungslos verfallen, das wurde ihr immer klarer.
so ging das nicht weiter. sie würde nach hause gehen und mit thomas reden. dann würde sie ihre ehe retten und versuchen ansgar zu vergessen.

Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 02.06.2012, 21:59 
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Kapitel 11: Der Blitz schlägt ein

als victoria nach hause kam, war ihr mann nicht da. es lag aber ein zettel für sie bereit auf dem küchentresen. "bin weg, nachdenken, thomas" stand darauf. victoria merkte, dass sie sehr froh war, dass thomas nicht zu hause war und hatte sofort wieder ein schlechtes gewissen. sie beschloss sich auf der stelle hinzulegen. ihre beine waren sehr schwer, und sie war unheimlich müde. sie kam kaum noch die wendeltreppe ins obere stockwerk hoch, so bleiern waren ihre beine. sich zog sich bis auf die unterwäsche aus, und obwohl sie gerne eine dusche genommen hätte, weil sie sich so unwohl in ihrer haut fühlte, legte sie sich so ins bett, weil sie wirklich nicht mehr in der lage war, unter die dusche zu springen.

sie sank fast sofort in einen zunächst traumlosen schlaf. nach der ersten schlafphase fing sie dann an zu träumen. sie träumte von ansgar und ihrer ersten begegnung vor 20 jahren, dann träumte sie von ansgar im krankenhaus und davon, dass sie sich beinah geküssten hatten. im traum vollzogen sie den kuss dann und gaben sich ihrer leidenschaft hin.
dann stand plötzlich thomas am krankenhausbett und schrie ansgar und victoria an.

schweissgebadet schreckte viccy aus dem bett hoch. sogar im traum verfolgte ansgar sie noch. sie schaute auf ihren wecker. es war zwanzig nach 7. sie hatte mindestens 7 stunden fest geschlafen.

von thomas noch immer keine spur. sie ging ins badezimmer, um sich frisch zu machen. danach versuchte sie thomas auf dem handy zu erreichen. er ging sofort ran. "wolf?" "thomas, ich bins, victoria", sagte viccy. "ach, du bist es? was verschafft mir die ehre? ich dachte, du bist noch bei ansgar", sagte er sarkastisch. "thomas, ansgar ist im krankenhaus, er hatte einen milzriss. er ist operiert worden" victoria dachte, dass sich thomas stimmlage jetzt ändern würde, dass er besorgt nachfragen würde, schliesslich war er für ansgars zustand mitverantwortlich, doch thomas blaffte nur in den hörer: "da hab ich ja wirklich ganze arbeit geleistet". victoria war sprachlos. damit hatte sie nicht gerechnet. "wie kannst du sowas sagen?" rief sie entsetzt aus. "wie ich sowas sagen kann?" thomas war jetzt richtig aufgebracht. "na, wenn du solche sorgen um ansgar hast, dann zieh doch bei ihm ein, dann kannst du ihn am besten pflegen. ich bin für ein paar tage weg, weiss noch nicht wann ich wiederkomme. wiederhören!"
er hatte aufgelegt.

victoria stand für einen moment sprachlos da. dann fing sie sich wieder und wollte thomas erneut anrufen, aber liess es doch.
plötzlich kam eine sms auf ihrem handy an. "ich vermisse dich. wann kommst du? ansgar." erneut gab es diese berühmte extrasystole. die sms war so direkt und ehrlich, sie traf genau da hin wo sie es nicht mehr zulassen wollte, in ihr herz. sie überlegte, ob sie etwas antworten sollte, hielt es aber nicht für passend und legte ihr handy beiseite.

****

am nächsten morgen, sie hatte eine fast schlaflos nacht hinter sich, in der sie lange mit ihren drei töchtern zusammengesessen hatte, erwachte victoria gerädert. kim war direkt heute morgen zu ansgar ins krankenhaus gefahren. victoria hatte kim natürlich nur die halbe wahrheit erzählt. nicht die genauen umstände und erst recht nicht, dass sie und kims vater sich geküsst hatten.

victoria stand auf und ging als erstes unter die dusche. das warme wasser erweckte ihre lebensgeister neu, und sie war danach ein bischen wacher und erfrischter. nach einem ausgiebigen frühstück, da sie ja doch lange zeit nichts gegessen hatte, beschloss sie, ins krankenhaus zu fahren.
es war zum glück samstag, so dass sie nicht zur arbeit musste.

als victoria vor ansgars krankenhaustür ankam, holte sie tief luft. sie wollte sich vorbereiten für die begegnung mit ansgar, sofern man das überhaupt konnte. als sie die tür öffnete, war das zimmer leer.
victoria erschrak fürcherlich, bis ihr einfiel, dass dr. marquard gesagt hatte, dass ansgar am heutigen tag auf die normalstation verlegt wurde.

sie erfuhr nach kurzer recherche wo ansgar hin verlegt wurde und machte sie auf den weg zu seinem zimmer. sie hoffte sehr, dass ihre tochter kim bereits auf dem weg nach hause war, aber sie hatte leider pech. als sie zur tür reinkam, sass kim noch an ansgars bett. ansgars gesicht erhellte sich, als er erkannte, wer zur tür hereingekommen war. zum glück spielte kim gerade mit ihrem handy herum, so dass sie die blicke von victoria und ansgar nicht sehen konnte.

"mama, wenn du jetzt da bist, dann kann ich ja gehen, leonie wartet auf mich, wir wollen extremshopping machen", lachte kim. "mein erzeuger", sie zeigte auf ansgar, "hat ordentlich was springen lassen". "so ist sie, meine tochter", lachte ansgar belustigt "ich bin nur für das eine gut - bezahlen." ansgar gab sich betont beleidigt und erntete von kim einen amüsierten blick. sie gab ansgar noch einen kuss auf die wange und umarmte ihre mutter kurz und ging dann aus dem zimmer. sie schien keinerlei vermutungen zu haben, dass zwischen ihren eltern etwas anderes im gange war, als die normale fürsorge eines menschen für den anderen.

ansgar sah viccy an, und in seinem blick lag abermals die freude über ihr kommen. victoria hatte ein paar blumen besorgt für ansgar und überspielte ihre verlegenheit mit der suche nach einer vase. als sie eine gefunden hatte, stellte sie die blumen, es waren pinkfarbene gerbera, blaues schleierkraut und weisse rosen, an ansgars bett auf dem kleinen tisch ab. ansgar sah die blumen an, dann viccy und von viccy wieder zu den blumen. "schön" sagte er, und es klang ehrlich. "ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals eine frau blumen geschenkt hat", meinte er.
"diese kleinen blumen haben die farbe deiner augen", meinte er und sah in eben diese. "das sind eigentlich gar keine richtigen blumen, sondern das ist schleierkraut",sagte victoria schnell. "ach so. aber dieses kraut, das man hoffentlich nicht essen kann, hat trotzdem die farbe deiner augen", wiederholte er.

victoria wollte irgendwie raus aus dieser bredouille, möglichst schnell. das schlimme war, dass ansgar auf anderen niveau als sonst flirtete. er sagte diese dinge nicht überheblich oder arrogant, sondern in einer fast liebevollen art und weise, die sie nicht gewohnt war. er sagte es ohne hintergedanken.

am heutigen tag sah ansgar wieder sehr gut aus. er schien die op sehr gut überstanden zu haben. er hatte nicht mehr ganz so viele schläuche um sich, nur noch einige kabel. auch der monitor war noch angeschlossen, aber das piepen war auf tonlos gestellt. seine haare sahen frisch gekämmt aus und seine haut hatte wieder einen rosigeren ton. warum nur konnte sie nicht mehr normal mit ihm reden ohne immer das gefühl zu haben, dass sie gleich über ihn herfallen müsste?

victoria berichtete ansgar auf nachfrage, was thomas am telefon gesagt hatte. sie hatte zwar ein schlechtes gewissen, dass sie thomas hinterging, indem sie ihn an ansgar verriet, aber sie musste mit irgendwem darüber sprechen. zu ihrer verwunderung hatte ansgar keine sprüche parat sondern tröstete sie sogar, dass thomas sich sicher wieder einkriegen würde. fast war victoria ein wenig enttäuscht, dass ansgar das so einfach hinnahm. sie war es schon gewöhnt, dass er witze über seinen nebenbuhler machte.

plötzlich entstand wieder eine knisternde spannung zwischen ihnen als ansgar aus versehen victorias hand berührte. man hörte förmlich, das feuern lodern, das zwischen ihnen brannte. sie wollte ihre hand zurückziehen, aber hielt sie fest. sehr fest. victoria schluckte hart. ansgar sah ihr sehr intensiv in die augen, aber es war kein machohafter "ich weiss, ich krieg dich" sondern ein leidenschaftlicher blick, fast untypisch für ansgar. victoria senkte die augen, doch ansgar hob mit dem zeigefinger ihr kinn an, so dass sie ihn wieder ansehen musste. ihr kam es vor, als wäre sie nackt, als würde er alles in ihrem inneren sehen, als wüsste er mit einem blick in ihre augen alles was sie dachte und fühlte.
ansgar kam ihrem gesicht immer näher und machte ein kleines leises geräusch, das wie ein "hm" klang, in erwartung der ereignisse.
jetzt war sein geisicht unmittelbar vor ihrem, sein mund war nur wenige zentimeter von ihrem entfernt.

dann berührte er viccys lippen. allein diese berührung entfachte bei victoria ein loderndes feuer, die erinnerung an die nacht vor 20 jahren war sofort in ihrem kopf, sie versuchte ihre sinne beisammen zu halten, doch es gelang ihr nicht. sie erwiderte ansgars berührung und presste die lippen gegen seine. dann fühlte sie ansgars hände in ihrem nacken und sie fühlte seine zunge, wie sie einlass in ihrem mund forderte. jetzt brach victorias letzter widerstand.

sie öffnete ihren mund und liess ansgar gewähren. er küsste sie so voller leidenschaft, dass sie alles um sich herum vergass. seine zunge vollführte die erotischten kunststücke. mal fuhr er mit ihr sanft über ihre lippen und sog leicht an ihnen, mal drängte er seine zunge tief in ihren mund und umschlängelte die ihre. sein griff an ihrem nacken wurde fester, und auch victoria hatte sich an ansgars haaren festgekrallt. es war als würden sie das hier und jetzt total ausgeblendet haben und als existieren nur sie beide. ansgar stöhnte leise als victoria mit den händen von seinem nacken ausgehend tiefer wanderte. sie liess sie über seine brust streichen und dann weiter abwärts. ansgar trug jetzt kein krankenhaushemd mehr sondern einen leichten hausanzug in hellblau, passend zu den krankenhausbetttüchern. victoria war am hosenbund angekommen, und ansgars stöhnen verstärkte sich. "viccy", haucht er. es brachte victoria an den rand des wahnsinns, wie er ihren namen aussprach. "viccy, ich will dich", raunte er. er schien vergessen zu haben, dass er sich im krankenaus befand, aber auch victoria schien wie in einer anderen hemisphäre zu schweben, und sie flüsterte: "ansgar - ich will dich auch."

ansgar unterbrach ihre leidenschaftlichen küsse und sah sie voll begierde an. "ich will dich wie wahnsinnig", sagte er, und sie konnte seinem blick nicht mehr standhalten. dann berührte sie ansgar am oberschenkel und liess ihre hand höher hinaufwandern. vorsichtig blickte sie ihn an, um seine reaktion abzuwarten. er verdrehte die augen und riss sie dann wieder an sich, um sie weiter leidenschaftlich zu küssen.

inzwischen hatte er ihr die leichte strickjacke über die schulten gestreift und machte sich jetzt an ihrer bluse zu schaffen. "diese verdammten knöpfe", keuchte er zwischen zwei küssen und deutete ein grinsen an. doch er öffnete die knöpfe fachmännisch und strich victoria die bluse über die schultern. er bedeckte auch die schultern mit küssen und fuhr dann mit den fingern unter die träger ihres bhs. er strich die träger ein stückweit herunter, so dass victoria bereits wieder lustvoll stöhnte, doch dann schob er sie wieder hoch, so als wolle er das spiel noch ein wenig länger herauszögern. zwischendurch sah er sie immer wieder an, und sein blick liess victoria im inneren fast explodieren. sie hatte nie einen mann so sehr gewollt wie ansgar in diesem augenblick. "ich habe noch nie einen mann so sehr begehrt wie dich" flüsterte sie. sie erschrak innerlich über sich selber. hatte sie das wirklich gerade gesagt. er sah sie wieder voller begierde an, und ihr geständnis schien ihn sehr heiss zu machen.

gerade als er victoria den bh vollends von den schultern streichen wollte und er seinen kopf in ihrem decolleté vergraben hatte, wurde die tür aufgerissen. "hab ich hier mein handy ver..."sagte eine weibliche person.
victoria und ansgar fuhren auseinander und drehten sich wie vom blitz getroffen um.

Fortsetzung folgt....

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 03.06.2012, 21:04 
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Kapitel 12: In Flagranti

"was macht ihr da?" rief kim erbost. victoria zog sich hastig ihre bh-träger wieder hoch und klaubte ihre bluse, die total verwurschelt über ansgars beine hing, auf und zog sie sich provisiorisch über. "ich fass es ja nicht, meine mutter und mein biologischer erzeuger zusammen am rummachen, oder was?" kim war jetzt nicht mehr zu beruhigen. "und das am helllichten tag in einem KRANK-EN-HAUS"

"kim, bitte, schrei hier nicht so rum" versuchte ansgar sie zu beschwichtigen mit einer ansgar-typischen geste, doch kim schnaubte nur verächtlich. "papa ist abgehauen. jetzt weiss ich auch warum", sagte sie an victoria gewandt. diese versuchte, ihre tochter zu beruhigen, aber kim hatte sich jetzt so richtig in rage geredet. "dass ihr euch nicht schämt, ich meine, gestern ist ansgar fast abgekratzt und heute habt ihr nichts besseres zu tun als hier rumzuvö..." das letzte wort konnte sie nicht mehr aussprechen, denn ansgar fuhr dazwischen: "so, jetzt reichts, junges fräulein, was deine mutter und ich machen geht nicht gar nichts an, und jetzt raus hier!" victoria schaut nur betreten von ansgar zu ihrer tochter und von kim wieder zurück zu ansgar. "du hast mir rein gar nichts zu sagen, du bist vielleicht mein erzeuger aber nicht mein VA-TER!" sie schrie jetzt richtig und dann nahm sie ihr handy vom nachttisch und rannte aus der tür, die sie mit einem ziemlichen knall zuschlug.

victoria sprang auf und wollte ihr hinterher, aber ansgar hielt sie am ärmel fest. "lass sie, viccy, das bringt jetzt nichts. sie muss den schreck erstmal verdauen", versuchte er sie zu beruhigen. "ja, aber ich muss ihr doch...." sagte victoria, den tränen nah. "du musst gar nichts. du bist ihr keine erklärung schuldig. sie ist erwachsen, na zumindest will sie das sein.", setzte er noch hinzu. "sie wird es überleben." "ja, aber sie war damals schon so geschockt, wie sie erfahren hat, dass thomas nicht ihr leiblicher vater ist. und jetzt - du hast sie ja gehört, was sie gesagt hat, du bist nicht ihr vater. ich möchte auch nicht, dass dein verhältnis zu ihr darunter leidet, das wir.. das wir..." sie wusste nicht weiter und fing an zu weinen. ansgar, der schlecht eine frau weinen sehen konnte, legte ihr etwas linkisch den arm auf die schulter.

es schien, als hätte es die heisse situation zwischen ihnen noch vor 10 minuten nicht gegeben. "hey", ansgars stimme klang belegt. er zog viccy näher an sich heran, so dass ihr kopf an seiner brust war. sie liess ihn gewähren und schluchzte an seiner schulter. "ich weiss nicht, was in mich gefahren ist, ich meine, ich liebe thomas.." bei dem "ich liebe thomas" zuckte ansgar kaum merklich zusammen. "warum mache ich das hier? was ist nur los mit mir?" als sie merkte, dass ansgars griff fester wurde, riss sie sich los von ihm. "sowas darf nie wieder passieren, hörst du, nie wieder", sagte sie entschlosen und sah ihn an. ansgar sah sie entgeistert an. "ich verstehe dich nicht victoria", meinte er. "hast du schon wieder vergessen, was zwischen uns war? du hast gesagt, du willst mich, oder hab ich das falsch verstanden?" er sah sie eindringlich an. sie wich seinem blick aus. "ja, das hab ich. aber es darf nicht sein, ich bin verheiratet." "na, das ist ein grund aber kein hindernis", warf ansgar trocken ein und erntete von victoria einen bösen blick. "jaja, ist ja schon gut", wigelte er ab. "du liebst thomas und ich habe es verstanden."

victoria war überrascht, wie schnell er aufgab. "und du versucht nicht mehr mich zu kompromittieren?" fragte sie. "na, hör mal, wer hat denn wen zuerst geküsst?" fragte er gespielt entrüstet und wollte seinen jagdtrieb wieder aufnehmen, doch er kam nicht weit damit, denn victoria stand auf und knöpfte sich die bluse zu. ansgar hielt sie zurück. victoria schüttelte seine hand ab. "ansgar, versuch es nicht", sagte sie erzürnt. "entschuldige, ich wollte dir nur die bluse wieder richtig zuknöpfen", sagte er wie ein kleiner junge, der seine mutter mal wieder erfolgreich um den finger gewickelt hatte. victoria schaute an sich herunter. die oberen knöpfe klafften auf und gaben mehr decollete´frei als ihr lieb war, während die untere reihe überstand. geschickt öffnte ansgar die knöpfe wieder und ordnete die knopflöcher den richtigen knöpfen zu. victoria liess ihn widerstrebend gewähren, aber sie merkte auch, dass sie kaum in der lage war mit ruhiger hand die kleinen perlmuttknöpffe zuzubekommen, so aufgeregt war sie noch. beim obersten knopf liess ansgar sich extra viel zeit, und glitt wie zufall mit der hand über ihren brustansatz. er blickte mit diesem typischen ansgar-verführ-blick nach oben um ihre reaktion zu testen, und siehe da: victoria bekam kurzzeitig diesen entrückten gesichtsausdruck. "wollen wir nicht doch da weitermachen, wo wir aufgehört haben?" säuselte er. für einen kurzen augenblick sah es so aus als ginge victoria drauf ein, aber dann riss sie sich los und sah ansgar bitterböse an. "ansgar ich kann nicht mehr! ich muss tag und nacht an dich denken, aber ich kann meine ehe nicht aufs spiel setzen, verstehst du das nicht?" "was ich vor allem verstehe ist, dass du mich willst" sagte er provokant. "ja - ich will dich. aber es geht nicht. bitte verstehe das!" sie erhob sich entschlossen und ging zu tür ohne sich noch mal umzudrehen.

ansgar liess sich augenverdrehend im bett zurücksinken. frauen! aus ihnen sollte einer klug werden. er nahm sich vor, sich erstmal in zurückhaltung zu üben, aber er würde victoria kriegen, so viel war sicher.
und er hatte auch schon einen plan..


Fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 04.06.2012, 20:51 
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Kapitel 13: Spiel mit dem Feuer

den nächten tag verbrachte victoria damit ordnung in ihr gefühlsleben zu bringen. das konnte sie am besten wenn sie möglichst viel putzte und sachen sortierte oder neu ordnete. ordnung im kleiderschrank bedeutete auch ordnung in ihrem gefühlsleben. der sonntag ging schnell vorbe,i und schon war montag. thomas war immer noch nicht zurück obwohl er doch heute wieder zur arbeit musste. langsam machte sie sich wirkliche sorgen.

als victoria am morgen ins büro ging, war sie für einen moment fast froh, dass ansgar noch im krankenhaus war, so musste sie ihm nicht begegnen.
in der enterprise hatten natürlich mitlerweile die meisten mitbekommen was am freitag abend passiert war, und so wurde victoria ziemlich bestürmt, als sie ihre arbeit aufnahm. als es ihr zuviel wurde, ging sie in ansgars büro um noch ein paar unterlagen zusammenzusuchen für die 800 jahr feier. als sie sein büro betrat nahm sie den duft seines rasierwasser wahr. obwohl es freitag war, wo er sein büro zuletzt betreten hatte, hatte sie immer noch den duft in der nase. sie sah sich mit ihm zusammen am schreibtisch sitzen, wie sie sich neckten und miteinander lachten. es fühlte sich im nachhinein so ungezwungen an. zu dem zeitpunkt hatte noch keiner gewusst, was auf sie zukam.
sie ging zu seinem schreibtisch und zog eine schublade auf. irgendwo mussten die unterlagen doch sein. sie suchte und suchte, aber sie fand sie nicht. das einzige was sie fand war - victoria stockte der atem - ein bild von ihr, victoria. es zeigte sie auf der hochzeit von hagen und marlene. sie wusste nicht, wie es in seinen schreibtisch gekommen war, aber er musste es dort hineingelegt haben. sie sah einen augenblick auf das bild. was bedeutete das? hatte ansgar am ende doch mehr gefühle für sie als sie dachte? war sie nicht bloss eine affäre oder eine abwechslung für ihn?

schnell legte sie das foto wieder zurück an seinen platz und zog eine andere schublade auf. als sie endlich die erforderlichen unterlagen fand, ging sie zügig wieder aus seinem büro. als sie fast an der tür stand ging sie wieder zurück. wie von einem magneten angezogen, ging sie wieder zum schreibtisch und durchwühlte ihn in der hoffnung, sie würde noch mehr anzeichen finden, die dafür sprachen, dass ansgar es ernst meinte.
und tatsächlich. sie fand das seidenhalstuch, das ansgar ihr als zeichen seiner anerkennung für ihre gute arbeit geschenkt hatte. es war fein säuberlich gefaltet in einer kleinen pappschachtel aufbewahrt. so ein halstuch war für ansgar peanuts vom betrag her, wenn es ihm nichts bedeutet hätte, hätte er es auch wegwerfen können. sie holte tief luft.
vielleicht hatte sie ihm unrecht getan. vielleicht war diese ganze masche, die er an den tag legte, nur unsicherheit. vielleicht sehnte er sich im grunde seines herzens nach etwas beständigem, einer frau, die ihn so nahm wie er war. sie wollte die schublade wieder schliessen, da fand sie noch eine krawatte von ihm. victoria blickte sich um, um zu schauen, ob sie keiner beobachtete und dann zog sie die krawatte an die nase und roch an ihr. ansgar. sie roch nach ansgar. der geruch war so intensiv und beförderte sofort die erinnerung an den vorletzten tag in ihr hervor. schnell liess sie den schlips wieder sinken und legte ihn hastig zurück an seinen platz. das musste aufhören. sofort! nur wie?

****

die woche ging sehr schnell um. ansgar war noch immer im krankenhaus und thomas noch nicht zurück. mit kim hatte sie inzwischen einigermassen vernünftig reden können und sie hatte sich mit ihr ausgesöhnt.

am donnerstagabend als victoria vor dem fernseher sass und beinah eingeschlafen war, stand thomas auf einmal in der tür. er schien angetrunken zu sein. victoria schreckte hoch. "thomas!" rief sie. er torkelte auf sie zu, und sie hatte einen moment angst, er würde wütend sein, aber das gegenteil war der fall. "viccy" sagte er. "viccy, bitte verzeih mir." er setzte sich neben sie aufs sofa und legte den arm um sie. "ich war ein idiot. es tut mir so leid." er hatte anscheinend doch nicht so viel getrunken, denn er konnte ja noch normal reden. "nein, mir tut es leid", sagte sie. thomas zog sie an sich heran und küsste sie ungestüm. "ich hab dich so vermiss, viccy."

victoria wusste nicht wie ihr geschah, denn so leidenschaftlich hatte er sie lange nicht geküsst. sie erwiderte den kuss und versuchte, den gedanken an ansgar wegzudrücken. es wollte ihr nicht gelingen, doch gerade das heizte sie an, denn sie sah ansgar vor sich als sie thomas küsste, und in ihr wurde erneut das lodernde feuer entfacht. thomas wunderte sich kurz was mit seiner frau loswar, denn sie zog ihn noch auf dem sofa aus, und dann taten sie es gleich dort auf der couch. viccy war wie eine wildgewordene katze, denn all die angestaute energie, die sie seit samstag in sich trug, wurde zügellos freigesetzt.

als thomas über ihr war, sah sie in sein gesicht, aber derjenige, den sie sah war nicht thomas, sondern - ansgar. sie sah sein gesicht über sich. victoria schloss die augen, um dieses bild loszuwerden, aber als sie die augen wieder öffnete, wünschte sie sich so sehr, dass es wirklich ansgar war, der mit ihr schlief, dass sie total in ekstase geriet. so hatte thomas seine frau noch nie erlebt.

als sie später nebeneinander im bett lagen und thomas sich an sie kuschelte konnte viccy ihn kaum ansehen. er war so glücklich, dass sie sich versöhnt hatten, und sie konnte nichts anderes als an ansgar denken. "ich liebe dich, viccy", raunte thomas ihr ins ohr und war kurz darauf eingeschlafen.

victoria lag noch lange wach. sie konnte nicht schafen. sie schaute auf die uhr. es war schon fast halb eins.

auf einmal hörte sie ihr handy piepsen. eine sms. das handy lag unten im wohnzimmer. leise, um thomas nicht zu wecken, schlich sie die treppe herunter. sie griff nach ihrem mobiltelefon um die sms zu lesen. "ich muss immer an dich denken. ansgar" victoria fing an zu zittern als sie die sms gelesen hatte. sie liess sich auf die couch sinken. dann piepte das handy erneut. "ich steh vor deiner tür." victoria sprang vom sofa auf. das durfte ja nicht wahr sein! ansgar stand vor ihrer haustür? victoria überlegte, was sie tun sollte. sie ging zur tür und öffnete sie. kein ansgar weit und breit. aber das konnte er ja auch nicht, es hatte ihn ja auch keiner unten reingelassen. victoria hatte solche angst, dass er klingeln würde und drückte kurzentschlossen auf den summer. sie hörte unten eine tür aufgehen. ihr herz klopfte wie wild. zum einen weil sie solche angst hatte, dass thomas wach werden würde, zum anderen weil ansgar gleich vor ihr stehen würde. sie wusste nicht, was schlimmer war.
sie versuchte, ihr galoppierendes herz zu beruhigen, es hämmerte in ihrer brust wie verrückt. sie machte die tür wieder zu. sie konnte ihn nicht sehen. victoria lehnte sich von innen an die tür und hoffte inständig, dass ansgar nicht klingeln würde.

ein paar sekunden später hörte sie ein leises klopfen und ein noch leiseres "victoria". sie drückte die türklinke herunter und öffnete langsam die tür. ansgar stand vor ihr. er hatte ein weisses hemd an, dass oben am kragen recht weit offenstand, keine anzugjacke, und dazu eine schwarze anzughose. seine haare fielen ihm in die stirn, er hatte sie nur locker übergekämmt und auf das viele gel, das er sonst verwendete, verzichtet.

"bist du verrückt?" raunte victoria als sie wieder sprechen konnte. "ja - nach dir", gab er ebenso leise zurück. seine stimme hatte diesen rauhen, höchst erotischen tonfall. "und wie ich sehe", er liess einen blick über ihr magentafarbenes seidenneglige gleiten, "hast du mich erwartet." er sog hörbar luft ein. victoria verschränkte die arme vor der brust und zog den stoff an ihrem ausschnitt höher. "du kannst mich doch nicht so einfach überfallen mitten in der nacht", sagte sie. "was ist wenn thomas wachwird?" "ich wollte dich eben sehen", sagte er als wenn das alles entschuldigen würde. "und du mich anscheinend auch." "das habe ich für thomas angezogen und nur zu deiner information, thomas und ich hatten einen sehr schönen abend zusammen." ansgar schien die vorstellung, dass victoria und thomas eventuell sex zusammen hatten eher anzutörnen, denn er hob eine augenbraue und sagte dann: "dann nehme ich an, du hast ihm nichts von uns erzählt?" "warum sollte ich?" gab sie zurück. "weil du mich willst und weil du beim sex mit ihm mich in deinem kopf hast" sagte er forsch.

victoria wurde übel. konnte er gedanken lesen? "ansgar, bitte", versuchte sie ihn abzuwehren als er die hände um ihre hüften legte, doch seine berührung entfachte wieder ein feuer in ihr, so dass sie wie paralysiert dastand. "du hast mit ihm geschlafen und an mich gedacht, stimmst?" fragte er an ihrem ohr. victoria war wie gelähmt und konnte nichts mehr erwidern. ansgar zog viccy halb auf den hausflur, und sein gesicht war unmittelbar vor ihrem. victoria konnte sich nicht erinnern, dass ansgar jemals so gut ausgesehen hätte. sie verlor fast ihren verstand, als sie den geruch des aftershaves wahrnahm, den sie noch vom montag in seinem büro in der nase hatte. sie war völlig willenlos und liess alles einfach geschehen. ansgar drängte sie an die wand des hausflurs und schob die hand unter ihr neglige. victoria bekam keine luft mehr. noch immer war sein gesicht unmittelbar vor ihrem, doch er küsste sie nicht. er wollte, dass sie es zuerst tat. er wollte sie so heiss machen, dass sie sich nach ihm verzehrte, er wollte ihre begierde spüren.

ansgar berührte ihre brüste und streichelte sie. victoria hielt es kaum noch aus. dann schob ansgar seine hand zwischen ihre oberschenkel. jetzt konnte victoria nicht mehr. sie überwand die letzten zentimeter zwischen ihnen und schob ansgar die zunge in den mund. er hatte nur darauf gewartet und erwiderte den kuss leidenschaftlich. er schob ihr haudünnes neglige nach oben und gab ihre beine frei. victoria hatte völlg vergessen, wo sie sich befand, und ansgar schien die möglichkeit entdeckt zu werden besonders antörnend zu finden. er liess keinen zweifel darüber zu, dass er es jetzt sofort mit ihr in den hausflur tun wollte.

plötzlich hörte victoria ein leises geräusch. sie fuhr zusammen. thomas! auch ansgar hatte das geräusch gehört. "viccy?" hörte sie beiden victorias mann rufen. "scheisse", zischte viccy und ansgar zog sich weiter zurück in den hausflur. victoria warf noch einen letzten sehnsuchtsvollen blick auf ansgar und ging dann in die wohnung zurück. wie er da stand, das weisse hemd aufgeknöpft mit den verstrubbelten haaren, erinnerte er victoria wieder an den jungen ansgar, den sie vor 20 jahren kennengelernt hatte, und nicht mehr an den mächtigen bankeninhaber mit hang zur selbstüberschätzung, der er sein konnte.

"ich habe gedacht, ich hätte ein geräusch gehört" sagte victoria. "da ist nichts, komm lieber wieder zu mir ins bett", rief thomas. ansgar hatte dies gehört und sah fast gekränkt aus. viccy schloss die tür und ging die wendeltreppe nach oben. sie vergass ihr handy mit der noch geöffneten nachricht von ansgar auf dem wohnzimmertisch.

Fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 05.06.2012, 20:39 
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Kapitel 14: Überlegungen des Nachts und der Handy - Fauxpas

In der nacht konnte victoria nicht schlafen. sie war nur knapp einer kastastrophe entgangen. was wäre gewesen, wenn thomas die treppe unbemerkt heruntergekommen wäre? was wäre gewesen, wenn er sie sozusagen in flagranti erwischt hätte? victoria mochte sich dieses szenario gar nicht ausmalen. was war bloss in sie gefahren? von ansgar war man solche aktionen ja gewohnt, aber sie, victoria? was war mit ihr? war sie nicht reif genug, um solche kindereien lieber teenagern zu überlassen? ihre eigenen töchter, marlene und dana, waren ja reifer als sie. victoria schämte sich. erst die sache mit dem krankenhaus und dann jetzt die aktion im treppenhaus. was hatte sie sich bloss dabei gedacht? sie grübelte und grübelte aber kam zu keinem ergebnis, warum sie sich auf ansgar eingelassen hatte. sie wusste doch, dass thomas oben schlief. aber vielleicht machte gerade dies den reiz an der sache aus. dumm war nur, dass sie ihren mann eigentlich liebte und ihm so etwas normalerweise niemals antun würde. doch jedesmal wenn ansgar auf der bildfläche erschien, war es als würde jeglicher verstand aus ihr gesogen, so, als wenn ein vampir sich an ihr festbeissen würde. sie war machtlos dagegen.

dabei ging es nicht mal nur um ansgars aussehen. er war ja nicht mal im klassischen sinne schön. er hatte zwar ein gutgeschnittenes gesicht, aber er war auch nicht grade das was man ein mann mit gardemaß nannte. er war sicherlich nur knapp 1.80 gross, nicht unbedingt sehr schlank, auch nicht dick, aber eben auch nicht wirklich schlank. er war sicherlich auch weit entfernt von einem waschbrettbauch, und in seinen haaren war entschieden zuviel gel, aber er hätte nicht anziehender und überwältigender auf victoria wirken können, gerade weil er nicht perfekt war. er war sozusagen perfekt unperfekt. sicher, ihr mann war auch nicht perfekt, im gegenteil, thomas hatte auch ein paar pfunde zuviel auf den rippen, darum ging es nicht. es war nur einfach so, dass ansgar eigentlich kein junger, aalglatter schnösel war, der wie ein abziehbild aussah, und wo es von vorneherein klar war, dass eine frau auf diesen typ steht. das war es alles nicht. es war dieses animalische was von ihm ausging, dieses triebgesteuerte „habenwollen“ das er ausstrahlte. er nahm sich was er wollte, und er bekam es eigentlich auch immer. und das wusste er. er wusste, dass die frauen nicht imun waren gegen seine ausstrahlung, und das genoss und nutze er bis zum äussersten. victoria hatte sich immer als eine frau empfunden, die nicht auf eine solche masche hereinfiel. bei ansgar aber versagte ihr schutzmechanismus. sie war bereit, alles aufs spiel zu setzen für eine einzige nacht mit diesem mann. ihr war sogar egal, was danach aus ihnen beiden werden würde. sie wusste nur, sie musste wenigstens einmal mit ansgar schlafen. vielleicht, so hoffte sie, würde der reiz des verbotenen dann nachlassen, wenn sie ihm nur einmal nachgegeben hatte. so war es doch auch mit kindern und den verbotenen gegenständen. erlaubte man sie ihnen, so waren sie weitaus weniger interessant. ja, so könnte es funktionieren. thomas würde niemals davon erfahren, und dann konnte sie ihre ehe fortsetzen. mit diesem gedanken schlief victoria ein.

sie erwachte am morgen aus einem traumlosen schlaf. thomas war schon aufgestanden. victoria sah, dass auf seinem kopfkissen ein zettel lag. „die nacht mit dir war wunderschön. ich liebe dich, thomas“ stand drauf. victoria hatte schlagartig wieder ein sehr schlechtes gewissen. er ahnte nicht mal was. und sie überlegte, wie sie es anstellen sollte, mit ansgar ins bett zu gehen. wo sollte das noch hinführen?

als sie nach unten kam und sich in ruhe einen kaffee machen wollte –thomas schien brötchen zu holen – sah sie, dass ihr handy auf dem wohnzimmertisch lag. sie erschrak zu tode. ihr handy! die sms von ansgar! um gottes willen! hatte thomas etwa die sms gelesen? sie hatte vergessen diese zu löschen. victoria fing zu zittern an, aber beruhigte sich dann selber wieder. thomas wusste ja, dass ansgar ihr avancen machte, er wusste aber nicht, dass sie auch wirklich mit ihm im hausflur rumgemacht hatte. sie konnte es einfach so abtun, als hätte sie wegen seiner sms auch die tür geöffnet gehabt. ja, so konnte es funktionieren.

victoria konnte nicht weiter drüber nachdenken, denn thomas stand in der tür mit frischen brötchen. sie tat beschäftigt und drehte sich dann nach ihrem mann um. „gutem morgen, liebling“, sagte sie fröhlich und bemerkte sofort sein düsteres gesicht. „was geht hier vor sich, was sind das für sms?“ polterte er los.

Fortsetzung folgt…

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BeitragVerfasst: 06.06.2012, 23:07 
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Kapitel 15: Die SMS

„sms? Was für sms? wieso gehst du an mein handy?“ fragte sie und versuchte, selber die entrüstete zu spielen. „seitdem du für ansgar von lahnstein arbeitest“, gab thomas ungehalten zurück. „ich muss immer an dich denken. ansgar. und: „ich steh vor deiner tür! wieso schreibt dir der kerl sowas?“ brüllte thomas. victoria zuckte die achseln. „du weisst doch, dass er nicht locker lässt. ich habe ja auch dann sofort nach draussen geschaut, um zu sehen, ob er wirklich im hausflur steht. aber da war nichts.“ „wie hätte er denn ins treppenhaus gelangen sollen, wenn du ihn nicht reingelassen hast? du hast ihn doch nicht reingelasen, oder?“ fragte thomas, und seine stimme hatte einen drohenden unterton. „bist du verrückt?“ sagte victoria eine spur zu schrill. „ich bin mir sicher, das war nur wieder so ein spiel von ihm, und er war sowieso nicht da. aber um sicherzugehen, hab ich nachgeschaut. thomas – ich würde doch nie ansgar nachts zu uns in die wohnung holen, was denkst du dir denn?“ versuchte victoria es auf die tour. „ausserdem hatte ich gedacht, dass du mir vertraust, und ich hätte ja auch die sms löschen können, wenn ich etwas zu verbergen hätte, aber das habe ich nicht, drum habe ich sie auch nicht gelöscht. ich wollte sie dir sogar zeigen. aber ich hatte auch angst, dass du gleich wieder hinrennst und ansgar zur schnecke machst. er ist immerhin dein chef", sagte victoria. „hagen ist mein chef, nicht ansgar“, knurrte thomas, aber er schien schon etwas besänftigter zu sein, denn das was viccy sagte, leuchte ihm ein. „komm, lass gut sein und wir trinken in ruhe kaffee und frühstücken zusammen. lass nicht zu, dass ansgar immer ein thema zwischen uns ist.“ victoria legte ihrem mann die arme um die hüften und küsste ihn. thomas küsste sie noch etwas unsicher zurück, aber dann war auch er beruhigt.

sie hatten gerade den letzten bissen runtergeschlungen und wollten sich auf den weg zur arbeit machen, da piepte victorias handy erneut. ehe victoria ans telefon gehen konnte, um die sms zu lesen, griff thomas schon nach dem telefon. „jetzt hört alles auf!“ brüllte er. victoria wurde kreidebleich. „was ist los?“ fragte sie völlig aufgelöst, vesuchte aber, ihre stimme noch in eine halbwegs normale tonlage zu bugsieren. „ich kann es kaum erwarten, dich im büro zu vernaschen, nachdem das gestern abend nichts geworden ist. bis gleich. ansgar“ thomas brüllte jetzt richtg. „spinnt der?“ fragte victoria aufgebracht. „und wie der spinnt. den knöpf ich mir vor!“ schrie thomas und sprang auf, nahm seine jacke und rannte aus der wohnung. dann kam er noch mal zurück und holte den schlüssel, den er in rage vergessen hatte. „thomas, bleib hier, was soll denn das bringen?“ fragte victoria. „das wird der feine pinkel gleich sehen“ bölkte ihr mann und rannte aus der tür. sie flog mit einem knall zu. victoria zuckte zusammen und liess sich dann auf ihren stuhl zurückfallen.


Fortsetzung folgt

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 07.06.2012, 21:41 
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Kapitel 16: Der Wolf im Schafspelz

sie konnte nur hoffen und beten, dass ansgar sich nicht allzu sehr von thomas provozieren liess und nicht wirklich etwas von vergangener nacht erzählte. dann bemerkte victoria, dass thomas ihr handy mitgenommen hatte. sie überlegte nicht lange und wählte die nummer von lahnstein enterprises, ansgars durchwahl. „ansgar von lahnstein?“ meldete ansgar sich. der klang seiner stimme jagte es victoria schon wieder einen schauer über den rücken. „ansgar, ich bins victoria“, sagte sie. „victoria, wie schön, ich hoffe, du hast auch so gut geschlafen wie ich?“ fragte er fröhlich. „ansgar, thomas ist auf dem weg zu dir. er hat deine sms gelesen. alle“ sagte sie aufgebracht. „na und?“ gab er unbeeindruckt zurück. „na und? er weiss, dass du vor unserer tür warst, das heisst, ich habe es ihm ausgeredet, er hat es auch geglaubt, bis dann heute morgen die nächste sms kam. ansgar, bitte du darfst ihm nichts von letzter nacht erzählen, bitte, hörst du?“ flehte victoria fast.
„und was bekomm ich dafür?“ säuselte ansgar in den hörer, sagte aber dann als er merkte, dass victoria wirklich fertig zu sein schien: „jaja, schon gut, natürlich werde ich ihm nichts erzählen, was denkst du denn. Ein gentleman geniesst und schweigt.“ „ansgar, bitte, mach keine witze. ich habe gesagt, da war niemand vor der tür, du wolltest mich nur provozieren.“ „mach dir keine sorgen. mit deinem mann wird ich fertig, verlass dich drauf. aber hast du mal auf die uhr gesehen? es ist langsam an der zeit, dass du deinen hübschen hintern hierher schwingst. und ich kann es kaum erwarten.“ dann legte er auf. einfach so. wie es ansgars art war.

victoria räumte noch rasch das geschirr in die spülmaschine und zog sich dann eine jacke über. dann machte sie sich auf den weg in die firma.

unterdessen war thomas in der enterprise angekommen. er ging ohne einen guten morgen zu wünschen schnurstraks auf das büro von ansgar von lahnstein zu und riss die tür auf. ansgar drehte sich erstaunt um. „oh, herr wolf? so stürmisch? das bin ich sonst eigentlich nur von ihrer frau gewöhnt“ thomas sagte kein wort sondern knallte ansgar victorias handy auf den schreibtisch. „das ist ein handy, was soll ich damit, ich hab schon eins.“ sagte ansgar völlig unbeeindruckt. „was soll das? was schreiben sie meiner frau sms?“ „ach, wissen sie wolf, ein bischen spass muss doch sein, finden sie nicht? ich habe mir schon gedacht, dass sie victorias handy kontrollieren. da ist mein plan ja aufgegangen. nichts anderes hab ich bezweckt als ich die sms schrieb, als dass sie heute morgen auf der matte stehen und mir das handy auf den schreibtisch knallen. sie sind ja so berechenbar. wie langweilig“ ansgar blickte effekthascherisch desinteressiert auf seine fingernägel, und dann sah er thomas herausfordern an. dieser schnappte nach luft und wusste nicht was er sagensollte. „sie mieser kleiner..“ setzte er an. „was? dreckskerl? ach, wolf, legen sie doch mal ne andere platte auf, diese hat nen sprung", sagte ansgar provozierend und zuckersüss.“ "lassen sie meine frau in ruhe, von lahnstein, ich sage es ihnen zum letzten mal, sonst...“ drohte thomas ihm mit vorgestreckter fasus. „sonst – WAS?“ wollte ansgar wissen, der jetzt aufgestanden war. er baute sich dicht vor thomas auf, und sein gesicht sah jetzt nicht mehr freundlich aus. er zischte: „ich sag ihnen was passiert wenn sie nicht aufhören mir zu drohen. ich kündige sie auf der stelle und sorge dafür, dass sie in ihrem – gewerbe „ er spuckte das letzte wort verächtlich aus, „keinen fuss mehr auf den boden bekommen. zumindest auf keinen waldboden. haben wir uns verstanden?“ „ich lass mich von ihnen nicht einschüchtern. lassen sie victoria in ruhe. sie gehört zu mir. ich bin ihr mann, und sie können noch so viel versuchen, sie liebt mich und hat an ihnen kein interesse“ gab thomas zurück. ansgar war wieder einen schritt zurückgetreten und sah thomas jetzt eher amüsiert von oben bis unten an. „sind sie sich da so sicher, wolf?“ ansgar hob die linke augenbraue und zückte aus einer anzugjacke sein zigarrenetui. betont langsam entnahm eine eine zigarre und zündete sie an. er sog an ihr und blies thomas dann den rauch ins gesicht. "ihre frau – " er machte eine bedeutungschwangere pause „- kann ganz gut selbst auf sie aufpassen, sie ist nämlich schon gross. hören sie lieber auf ihr hinterherzuspionieren, sonst verlieren sie sie ganz ohne mein zutun. und dann noch zu ihrer information. ich habe nichts mit victoria. sie entspricht gar nicht meinem beuteschema. viel zu alt. und jetzt raus hier“ der letzte satz kam gezischt. thomas konnte nur noch mit dem kopf schütteln, war aber zu keiner antwort mehr fähig. er rannte aus dem büro und knallte die tür hinter sich zu. dieses verdammte arschloch, dachte thomas.

ansgar setze sich zurück auf seinen schreibtischstuhl und legte genüsslich die beine auf den tisch. er sog an seiner zigarre und konnte es nicht abwarten, dass victoria zur arbeit erschien. dem wolf hatte er es gezeigt. wieder einmal. Und gleich kam dem förster seine frau, und die hatte er so gut wie in der tasche. der tag konnte nicht schöner sein.

Fortsetzung folgt…

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 07.06.2012, 21:42 
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Kapitel 17: Dem Förster seine Frau

doch dem förster seine frau kam nicht. sie ließ auf sich warten. ansgar schickte ihr eine sms und wunderte sich, dass er das piepen sehr dicht an seinem ohr hatte. das handy lag ja auch auf seinem schreibtisch. „herrgottnochmal, wo bleibt die denn?“ polterte er vor sich hin. dann ahnte er etwas. sie war sicherlich auf ihren mann gestossen als sie ins büro wollte, und er hatte ihr eine szene gemacht. seufzend begann ansgar mit seiner arbeit, doch er konnte sich nicht richtig konzentrieren, da seine gedanken immer zu viccy abwanderten.

irgendwann rief er nach der empfangsdame. „frau dröge? hat sich frau wolf bei ihnen gemeldet?“ „nein, tut mir leid, herr von lahnstein, leider nicht“, gab sie als antwort. „mh“, brummelte ansgar, „wenn sie was hören, geben sie mir bitte sofort bescheid“, forderte er.

es war mitlerweile 10 uhr und victoria war immer noch nicht da. als sie ihn angerufen hatte und gewarnt hatte, war es etwa kurz nach 8 gewesen. was war passiert? langsam fing er an, sich sorgen zu machen. sie hätte längst im büro sein müssen. davon abgesehen, konnte nicht jeder arbeitnehmer einfach kommen und gehen wie er wollte, auch wenn es in der lahnstein holding gleitzeit gab. nun war victoria nicht eine x-beliebige angestellte sondern seine persönliche referentin, und die hatte zur selben zeit auf der matte zu stehen wie der chef. und ansgar pflegte schon ab kurz vor 8 im büro zu sein. er war eher ein frühaufsteher, zumindest wenn es um die firma ging.

plötzlich ging die tür auf und eine völlig aufgelöste victoria stand vor ihm. ihre haare waren zerzaust und ihr lippenstift verschmiert. ansgar sprang auf. „victoria! was ist passiert? warum kommst du erst jetzt, und wie siehst du aus?“ sprudelte es aus ansgar. victoria liess sich schwer atmend auf den stuhl vor ansgars schreibtisch sinken. „thomas, er…“ fing sie an.. „was hat der kerl mit dir gemacht?“ erboste sich ansgar. victoria wigelte ab. „lass mich der reihe nach erzählen“, bat sie. ansgar nickte.
„ich bin sofort losgefahren nachdem ich mit dir gesprochen hatte“, begann sie, „dann, als ich im gebäude ankam, kam mir thomas entgegen. Er war total aufgebracht. ich fragte ihn was passiert sei, und er erzählte mir, was im büro zwischen euch vor sich gegangen war.“ victoria musste kurz unterbrechen, weil ihre stimme brüchig wurde. „und weiter?“ fragte ansgar ungeduldig. „ich habe ihn versucht zu beruhigen, habe gesagt, dass du ihn nur provozieren wolltest, aber er hat mir nicht geglaubt. er hat mir vorgeworfen, wir würden es miteinander treiben, und dass ich ihn nur hinhalten würde. gott, ansgar, ich wusste nicht, was ich sagen sollte.“ „du hast ihm doch nichts erzählt?“ rief ansgar und fragte sich innerlich selber, ob er nicht sogar froh sein würde, wenn sie es getan hätte. „nein, ich habe nichts gesagt. natürlich nicht. aber thomas hat mir nicht geglaubt und meinte, er würde nicht mehr wollen, dass ich für dich arbeite. er hat gesagt, ich solle kündigen. ich habe dann gesagt, dass wir das geld brauchen. ich bin dann mit ihm rausgegangen ins auto um weiterzureden, weil ich nicht im foyer darüber sprechen wollte. im auto hat er mich weiter beschimpft und gesagt, ich würde nur für dich arbeiten, weil ich mit dir ins bett wollte. ich habe gemerkt, dass er mich nur provozieren wollte, und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe und dass er keine angst zu haben braucht.“ victoria machte eine pause. „ja, aber warum siehts du so aufgelöst aus?“ wollte ansgar wissen. victoria zierte sich mit einer antwort herauszurücken. „victoria, sieh mich an, was hat er dir getan?“ rief ansgar mit drohendem unterton. „nichts. wir.. wir…“ „was wir?“ fragte ansgar, und dann ahnte er etwas. er war auf der völlig falschen fährte gewesen wenn er gedacht hatte, thomas hatte seiner frau etwas getan, sie geschlagen oder ähnliches. sie hatten schlicht und einfach sex gehabt. „ihr habt es im auto getrieben?“ fragte er geradeheraus. victoria sah ansgar nur an und ansgar wusste die antwort. wieso nur machte es ihm soviel aus? victoria war thomas ehefrau, und sie konnte so viel mit ihm sex haben wie sie wollte.

„es ist einfach so passsiert.. während er sich in rage redete, da.. ja, da schlug das irgendwann ins gegenteil um. ích glaube, er wollte sehen, ob ich ihn wirklich noch liebe.“ „und?“ fragte ansgar. „was und?“ gab victoria zurück. „liebst du ihn noch?“ ansgar sprach die frage fast wie eine feststellung aus, er erwartete keine wirkliche antwort. victoria schaute zu boden und zu seiner unfassbaren erleichterung sagte sie:“ich weiss es nicht.“ dann sah sie ihn an, und ihr blick sagte mehr als tausend worte. wusste sie es nicht weil sie ihn, ansgar liebte? „herrgottnochmal, victoria, ich habe gedacht, thomas hat dir was getan, und du erzählst mir, du hast sex mit ihm gehabt. das kann ja wohl nicht wahr sein. du bist meine persönliche referentin und ich erwarte von dir, dass du pünktlich zu sein hast und nicht vor der arbeit im auto rumvögelst“ ansgar wurde jetzt fast patzig. er konnte nicht mit seinen gefühlen umgehen, deswegen reagierte er so heftig. „es tut mir leid“, sagte sie. „lass uns an die arbeit gehen“


der tag verging sehr zäh, und die stimmung zwischen victoria und ansgar war angespannt. beide wussten selber nicht so recht woran es lag. victoria fragte sich, was sie falsch gemacht hatte und ansgar fragte sich, warum victoria mit ihrem mann ins bett ging, wenn sie eigentlich ihn, ansgar wollte. zwischendurch musste er seine eigenen gefühle hinterfragen. ging es ihm eigentlich um victoria selbst, oder konnte er es nur nicht verknusen, dass sein widersacher thomas sie „besaß“? wollte er victoria nur für eine nacht, oder war es längst mehr? war er überhaupt bereit, nach lydia, eine beziehung zu einer frau einzugehen, die noch dazu die mutter seiner tochter war? ansgar wusste es nicht, das einzige, was er wusste, war, dass es ihm einen stich versetzt hatte, dass victoria nach der begegnung im treppenhaus mit ihm, ansgar, noch sex mit ihren mann gehabt hatte. aber wirklich einordnen konnte er dieses gefühl nicht.

als der nachmittag kam und der feierabend verabschiedete sich victoria mit einem sehr unguten gefühl von ansgar. „ich gehe dann mal“, sagte sie und wartete seine antwort ab. „ich wünsche dir einen schönen feierabend und ein schönes wochende, victoria“, sagte ansgar brav und sah nur kurz von seinen unterlagen auf. „brauchst du mich noch? wir könnten noch mal die unterlagen…“ setzte sie an. „nein, nein“, wigelte ansgar ab, „du kannst ruhig gehen. ich mach das hier allein. Danke.“ er lächelte ihr unverbindlich zu, so wie er es mit jeder x-beliebigen angestellten getan hätte, und wandte sich wieder seinen unterlagen zu. victoria blieb noch einen augenblick lang in der tür stehen und ging dann hinaus. doch sie konnte nicht gehen. es ging einfach nicht. nicht so. kurzentschlossen drückte sie die klinke wieder herunter. ansgar sah überrascht hoch als victoria wieder ins büro kam. „hast du etwas vergessen?“ fragte er. als antwort knallte sie nur ihre aktentasche auf den tisch und sagte sehr direkt:“ ansgar, was soll das?“ „was soll was?“ fragte er zurück. „was spielst du für ein spiel?“ wollte victoria wissen. „moment mal, was ich – was ICH für ein spiel spiele? wer ist denn diejenige, die bei jeder sich bietenden gelegenheit mit ihrem mann in die kiste –verzeihung – ins auto steigt? oder bringe ich da was durcheinander?“ er schien jetzt aus der reserve gelockt zu sein. „ich muss mich nicht dafür entschuldigen, dass ich mit meinem mann schlafe“, gab victoria entrüstet zurück. „dann weiss ich nicht, was du dich aufregst“, meinte ansgar. „ist doch alles okay. du wolltest deine ehe retten und bist mit deinen mann zusammen glücklich. so war es doch, oder?“ ansgar blickte sie provozierend an, und hatte wieder diesen gefährlichen unterton in der stimme, der victorias sinne benebelte und sie gefügig machte. „ich passe mich lediglich an“, sagte ansgar noch. „ich weiss nicht woran ich bei dir bin? Das ist das problem“, sagte victoria, und biss sich im selben augenblick auf die zunge. das wollte sie nicht gesagt haben. ansgar hob eine augenbraue. „du willst wissen, woran du bei mir bist? ist es das? was möchtest du hören? soll ich dir die ehe versprechen? oder willst du hören, ob ich dich begehre und wie oft ich es mit dir treiben möchte in der nacht?“ provozierte ansgar weiter. „ich kann es dir nicht sagen. ich habe noch nie wirklich eine lange glückliche beziehung geführt, ich habe meist kein glück bei frauen, oder sie haben kein glück mit mir“, gab ansgar ehrlich zu, und dann stand er vom stuhl auf, ging einen schritt auf victoria zu und blieb sehr dicht vor ihr stehen. „aber ich weiss, dass da was zwischen uns ist", sagte er. wieder dieser sonore, rauhe tonfall. „und du weisst das auch. es liegt an dir, was du draus machst“ er war ihr nahe gekommen. sehr nahe. victoria hatte bei seinem letzten satz die augen geschlossen, weil sie glaubte, dass er sie gleich küssen würde. aber ansgar dachte nicht daran. er liess victoria stehen und ging aus dem büro. sie öffnete die augen wieder und als sie sah, dass ansgar nicht mehr da war, schloss sie die augen wieder und atmete ganz tief ein. dann nahm sie ihre aktentasche und verliess die firma.

als sie zuhause angekomen war, fiel ihr ein, dass sie ihr handy vergessen hatte…..

Fortsetzung folgt..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 07.06.2012, 21:43 
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Kapitel 18: mille fleurs

die vorstellung, dass ihr handy noch im büro lag, behagte victoria nicht. sie überlegte, was für nachrichten auf ihrem telefon waren sollte ansgar im speicher nachschauen. dann fiel ihr siedenheiss, dass sie vor einigen wochen ein paar fotos von sich nackt gemacht hatte und sie thomas auf sein handy geschickt hatte als er auf der arbeit war. um gottes willen! wenn ansgar diese fotos sah!!! victoria musste in die firma fahren. sie wusste, dass ansgar es nicht sein lassen konnte, in ihrem telefon zu schnüffeln, da war sie sich sicher.

thomas war noch nicht zuhause, er wollte nach der arbeit noch mit einem freund auf ein bier gehen. sie hatte daher noch zeit, ein abendessen vorzubereiten, wenn sie wieder da war. oder sie konnte auch aus der stadt etwas vom chinesen besorgen, dann konnten sie und thomas es später gemeinsam vor dem fernseher essen. das würde bestimmt ein schöner abend werden. victoria freute sich. als sie zur tür herauswollte, fiel ihr ein, dass sie schon ihren jogginganzug angezogen hatte. so konnte sie unmöglich zur arbeit fahren, auch wenn es schon nach sechs war und sicher so gut wie kein mitarbeiter mehr dort anzutreffen war, es war ja schliesslich freitag. daher ging victoria an den kleiderschrank und wählte einen schwarzen rock in bleistift form aus und dazu eine weisse bluse im mille fleurs design. die mit dem schönen ausschnitt. da würde sich thomas freuen, er mochte sie so gerne an ihr. bevor sie diese kleidungstücke anzog, sprang sie noch kurz unter die dusche, denn sie war etwas verschwitzt. dann zog sie ihre beste unterwäsche an. die mit dem push-up bh in schwarz-pink und dem schönen hüftpanty..anschliessend machte victoria sich noch die haare. sie band sie zu einem pferdeschwanz, wickelte die haarenden locker um das gummi und steckte die haare fest. einige strähnen zupfte sie heraus, damit es nicht so ordentlich aussah. dann trug sie ihr make-up neu auf. sie wählte einen pinkfarbenen lippenstift, der betonte die farbe ihrer augen so schön, und ein sattes grün als eyeshadow. dann war sie zufrieden. halt, noch etwas rouge und ein schönes parfüm, magnetism von escada, und ihr look war perfect. der abend konnte kommen. wenn sie nur nicht noch ihr handy aus der firma holen müsste.


***

als victoria ins gebäude trat, waren die meisten mitarbeiter schon gegangen. sie nahm den fahrstuhl in die etage der lahnstein enterprise und holte tief luft. sie hoffte sehr, dass sie ansgar nicht noch begegnen würde. aber er würde sicherlich schon feierabend gemacht haben. es war schon nach sieben uhr und schon dunkel. an einem freitagabend war sicherlich nichts mehr los im büro.

doch sie hatte sich getäuscht. als sie aus dem fahrstuhl trat, sah sie sofort, dass bei ansgar noch licht brannte. er selber sass konzentriert an seinem schreibtisch und studierte unterlagen. victoria erschrak. sie hatte nicht mehr mit ihm gerechnet. irgendwas an dieser szene rührte sie. ansgar schien kein privatleben zu haben. was machte er sonst noch hier zu dieser uhrzeit im büro? was konnte nicht bis montag warten? war er so einsam, dass er die abende hier im büro verbrachte? es schien niemand auf ihn zu warten zuhause. sie konnte den blick nicht abwenden von ihm. so stand sie minutenlang da und starrte ansgar an. 'noch kannst du zurück, viccy', dachte sie bei sich, aber dann drehte ansgar sich im stuhl um, als hätte er sie kommen hören. victoria stockte der atem.

Fortsetzung folgt...

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BeitragVerfasst: 07.06.2012, 21:44 
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Kapitel 19: Eine prekäre Situation

nun konnte sie nicht mehr flüchten. ansgar hatte sie gesehen. er sah erstaunt aus, und in seinen augen schwang auch etwas freude mit, dass sie gekommen war . entschlossen atmete victoria ein und betrat sein büro. „victoria“ sagt er sehr betont. „ich bin sofort wieder weg, ich wollte nur mein handy holen“, sagte sie schnell. ansgars gesicht verdüsterte sich ein wenig. „schade“ , meint er nur. „ich dachte schon, du hast dich für mich so..“, er machte eine pause und sah victoria von oben bis unten wohlwollend an „.. so hübsch gemacht“, vollendete er dann den angefangenen satz. „ich habe mich für meinen mann so schick gemacht, wir wollen gleich noch zu abend essen gehen“, log victoria. „na, dann lass ihn mal nicht so lange warten“, gab ansgar freundlich zurück und brachte sie damit innerlich zur raserei. es schien ihm wohl doch nichts auszumachen, dass sie sich nicht für ihn hübsch gemacht hatte, sondern für ihren ehemann, oder tat er nur so?

„ach so ja, dein handy - ich habe es hier in die schublade gepackt, damit es nicht an die falschen hände gerät. es sind übrigens sehr schöne bilder drauf“, sagte er wie beiläufig. victoria fasste es nicht. er gab sogar offen zu, dass er sie angeschaut hatte. sie wurde knallrot bis in die haarspitzen. „du hast dir meine bilder angesehen?“ fragte sie. „ja, warum auch nicht. ich dachte, das wäre okay für dich“ victoria war baff von soviel unverfrorenheit. „nein, war es nicht!“ stiess sie hervor. „ich meine nur, weil es für dich anscheinend auch okay war, dass dein mann die an dich adressierten nachrichten liest“ , gab ansgar zurück. „das ist ja wohl etwas ganz anderes!“ rief sie. „ach“, er hob die augenbrauen und drehte sich ein wenig mit dem stuhl in ihre richtung, nicht ohne victoria eines bodyscans zu unterziehen. „ist es das?“ er drehte sich wieder um. „meines erachtens ist es sehr wohl ein unterschied, ob der eigene mann die sms liest oder der chef sich bilder anschaut, die nicht für seine augen geeignet waren.“ sagte sie „spielst du damit auf ganz bestimmte bilder an, oder gilt das für alle?“ fragte ansgar und sah sie mit bohrendem blick an.

victoria schloss die augen. er hatte die bilder gesehen - die bilder von ihr wie sie auf dem fussboden in ihrem schlafzimmer lag und sich selber von oben fotografiert hatte - nackt. das durfte nicht wahr sein! als sie ihre fassung einigermassen wieder erlangt hatte sagte sie mit nicht ganz fester stimme:“ gib mir bitte mein handy.“ ansgar zog die schublade auf und holte das gewünschte hervor. „ich hoffe, es war okay für dich, dass ich ein paar bilder von dir auf meine festplatte gezogen habe?“ victoria blieb wie erstarrt stehen. „das ist nicht dein ernst?“ „doch. sie sind wirklich wunderschön. du…“ er sah sie wieder mit diesem eindeutigen blick an, „.. bist wunderschön.“ „ansgar, ich verlange von dir, dass du augenblick diese bilder von deinem rechner löscht. sofort!“ victoria schrie beinah. „ich habe mir gedacht, wenn das schon nichts mit uns beiden wird, so kann ich mir dich dann und wann auf einem bild ansehen“, sagte er. „so wie du mich auf dem bild in deinem schreibtisch ansiehst, DANN und WANN?“ gab sie patzig zurück. ansgar zog wieder die augenbauen hoch. „so?“ stellte er amüsiert fest, „ du schnüffelst also? nicht die feine art.“ victoria bemerkte, dass sie sich ein eigentor geschossen hatte. „es war, weil ich unterlagen gesucht hatte, ich habe nicht geschnüffelt.“ „ist ja schon okay, ich habe ja nichts gesagt“, winkte er ab. „ich lösche jetzt die bilder. möchtest du es sehen, damit du sichergehen kannst dass ich es auch wirklich tue“ fragte er.

victoria hatte das blanke entsetzen in ihren augen, weil sie ganz bestimmt nicht mit ansgar zusammen ihre erotischen fotos ansehen wollte. „ach, und wer sagt mir, dass du nicht bereits 10 kopien davon angefertigt hast?“ fragte sie ein wenig schrill. „ich. ich sage dir das", antwortete ansgar, und schon hatte er eins von victorias bildern auf dem rechner angeklickt. victoria schloss die augen. er hatte nicht geblufft. er hatte die bilder wirklch auf seinen computer. dieses arschloch. genau das sagte sie ihm auch. „du arschloch! was meinst du eigentlich wer du bist?“ "deine ausdrucksweise ähnelt gerade sehr der deines mannes, der umgang tut dir nicht gut, du solltest ihn minimieren“, gab ansgar frech zurück. „soll ich die bilder nun löschen oder nicht?“ fragte er dann unbeirrt. „wäre ja eigentlich schade drum, sie sind sehr schön, wie ich ja bereits mehrfach sagte.“

victoria hielt dieses knistern nicht mehr aus. sie wusste genau, worauf ansgar abzielte, aber sie würde das spiel nicht mitspielen. „gib mir mein handy!“ rief sie erneut und streckte ihre hand danach aus. sie erwischte es auch und wollte es ansgar aus der hand reissen, aber er hielt sie am arm zurück, so dass sie auf seinem schoß landete. sie roch sein aftershave und sah in seine augen. sein atem strich über ihr gesicht. für einen kurzen augenblick wollte victoria nichts anders als ihn küssen, seine lippen auf den ihren spüren und noch viel mehr, aber dann riss sie sich los und sprang von seinem schoss. ohne das handy mitgenommen zu haben rannte sie aus seinem büro. sie drückte wie verrückt auf den knopf des fahrstuhles und hoffte inständig, dass er ihr nicht nachkommen würde. gott sei dank war der fahrstuhl noch da, und die aufzugstür öffnete sich sofort. sie stieg in den aufzug und drückte die taste für das erdgeschoss. dann begann die tür sich zu schliessen. victoria atmete auf. plötzlich öffnete sich die fahrstuhltür wieder. victoria riss ihre augen auf. ansgar stand vor dem fahrstuhl und schob die tür mit der hand komplett auf. dann trat er in den fahrstuhl.


Fortsetzung folgt….

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BeitragVerfasst: 07.06.2012, 21:44 
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Kapitel 20: I put a spell on you

„du hast dein handy vergessen“, sagte er nur und sah sie mit mit diesem undurchdringlichen blick an. dann trat er einen schritt zurück, und die fahrstuhltür schloss sich wieder. victoria atmete noch einmal tief durch. gott sei dank. doch dann ging die tür abermals auf und ansgar betrat den fahrstuhl erneut. „und ich hab auch was vergessen“, sagte er mit jenem betörenden sonoren tonfall, der victoria alles andere ausblenden liess. sie atmete kaum noch. ansgar trat neben sie, und victoria machte unbewusst einen schritt nach vorne. der fahrstuhl setzte sich in bewegung. die stockwerke glitten an ihnen vorbei, und keiner sagte ein wort. es lag eine unheimliche spannung in der luft, man hätte eine stecknadel fallen hören können.

plötzlich streckte ansgar den arm aus und drückte auf den „stop“ knopf. victoria erschrak. ansgar trat noch dichter an victoria heran. wieder fühlte sie den atem in ihrem nacken - und wieder sah sie die besagte nacht vor ihrem inneren auge, sich selbst am fenster des hotels im 7. stock. es war die gleiche situation, nur lagen dazwischen 20 jahre. 20 jahre, in denen victoria kinder großgezogen, eine glückliche ehe und ein schönes leben geführt hatte. diese 20 jahre - sie waren wie weggewischt in diesem moment. bedeutungslos.

unfähig, sich zu rühren, blieb victoria einfach nur stehen. ansgar trat noch dichter an sie heran, sofern dies überhaupt möglich war. ihr blieb nur die flucht nach vorn. sie machte einen großen schritt in richtung fahrstuhltür und streckte die hand nach dem knopf aus, damit der lift weiterfahren würde, doch ansgar reagierte sofort und hielt ihre hand fest. jetzt gab es kein entrinnen. ansgar drehte sie an ihrem arm zu sich herum. sie sah in seine augen, und es schien ihr als würde sie den verstand verlieren. wieder dieses animalische in seinen augen, dieser blick, dem sie nicht standhalten konnte, so sehr sie es auch versuchte. „du bleibst schön hier“, raunte er nur. diesmal wirst du mir nicht entkommen.“ es klang nicht wie eine drohung, sondern eher wie ein versprechen. sein mund war jetzt sehr dicht vor ihrem. er küsste sie aber nicht. „ich will hören, wie sehr du mich willst“ forderte er. er hauchte die worte fast. victoria verdrehte die augen und war nicht sie selbst als sie erwiderte: „ich will dich so sehr, ansgar. ich will, dass du mich nimmst, hier im fahrstuhl.“ ansgar liess sich das nicht zweimal sagen. er drehte victoria wieder herum, so dass sie mit dem gesicht zur fahrstuhlkabine stand. dann hörte sie wie er seinen gürtel öffnete und die hose samt boxershorts herabgleiten liess. es geschah in sekunden. danach hob er ihren rock an und streifte ihr mit einer kurzen bewegung den slip von den hüften.

Fortsetzung folgt..

das waren jetzt 5 auf einmal.. aber dann ist erstmal pause..

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 13.06.2012, 19:45 
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Kapitel 21: surrender


doch ansgar hatte es nicht so eilig. er hatte sich unter kontrolle, wie er alles in seinem leben unter kontrolle hatte. er wollte victoria erst noch richtig „gefügig“ machen. er wollte, dass sie so richtig danach lechzte, dass er mit ihr schlief. zu lange hatte sie ihn hingehalten als dass er ihr es jetzt so einfach machen würde.. „du willst es also so richtig?“ hauchte er in ihren nacken. victoria konnte nicht viel mehr als nur noch ein leises „ja“ hervorbringen.

dann war ansgar mit einem stoss in ihr. victoria schrie leise auf. sie war war etwas erschrocken von ansgars heftigkeit, jedoch erregte sie sein verlangen und das was er mit ihr tat aufs äusserste. all die angestauten gefühle der letzten tage und wochen entluden sich in jeder bewegung ansgars. es war die reine triebbefriedgung seinerseits und das gefühl, erreicht zu haben, was er wollte. mehr war es – noch nicht. victoria stützte sich mit den händen an der fahrstuhlwand ab um ansgars stösse zu parieren. er nahm sie immer heftiger, und als victoria schon fast innerlich am explodieren war, hielt er einen moment inne. „das ist es doch, was du wolltest, oder?“ fragte er sie. es war eine mischung aus hauchen und zischen so wie er die worte aussprach. „du brauchtest mal wieder einen richtigen mann“, stellte er fest. victoria war nicht fähig zu antworten. aber ansgar brauchte auch keine antwort auf seine frage. er wusste, er hatte gewonnen. er hatte sein ziel erreicht. er wollte dem förster seine frau wegnehmen, und er hatte es geschafft. es befriedigte ihn ungemein.

dann setze ansgar zum endspurt an. er war jetzt kurz vorm höhepunkt. seine finger krallten sich in victorias haut und sie spürte wie er stöhnend und keuchend in ihr kam. er war froh, dass sie nicht sein gesicht dabei sehen konnte. er hatte keinen blümchensex gewollte mit küssen und kuscheln, er wollte es einfach nur schnell, hart und heftig. er hatte auf victorias gefühle keine rücksicht genommen, aber er war sich sicher, sie wollte es auch genauso. ansgar zog sich zurück und zog sich die unterhose und die anzughose wieder hoch. immer noch keuchend von der anstrengung brachte er seine haare, die wild durcheinanderlagen, in form. victoria richtete auch ihre kleider. dann drückte sie – ohne einen blick auf ansgar zu werfen – den fahrstuhlknopf mit dem erdgeschoss. der fahrstuhl setze sich langsam in bewegung. sie standen schweigend nebeneinander, beide gehemmt ob der vergangenen viertelstunde, die hinter ihnen lag. keiner wusste wie er sich verhalten sollte. ansgar spürte, dass er mir ihr geschlafen hatte, um seinen trieb zu befriedigen, und weil er victoria besitzen wollte, und sei es auch nur für ein einziges mal. er wollte sie dem verhassten förster wegnehmen, wollte das gefühl auskosten können, dass er nun etwas hatte was er thomas wolf voraushatte, nämlich das wissen, dass seine frau sich auf ihn eingelassen hatte. zudem wollte er seinen angestauten gefühlen endich freien lauf lassen. für den abend war victoria seine trophäe.

der fahrstuhl war nach kurzer fahrt im erdgeschoss angekommen. victoria klaubte ihre tasche vom boden und rannte aus dem fahrstuhl ohne sich umzudrehen. ansgar lächelte sein siegeslächeln. er hatte gekriegt was er wollte.


Fortsetzung folgt....

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 Betreff des Beitrags: Re: One Night to Remember
BeitragVerfasst: 14.06.2012, 22:15 
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Kapitel 22: The "night after"

victoria hoffte so sehr, dass ihr mann noch nicht von dem abend mit seinem kumpel zurückgekehrt war. wenn er sie so sehen würde, wusste er doch sofort was los war. sie öffnete die haustür auf und registrierte erleichtert, dass sie noch abgeschlossen war. thomas war als noch nicht da. als sie auf ihr handy sah, bemerkte sie, dass sie eine sms von thomas empfangen hatte. „es kann später werden. warte nicht auf mich. ich lieb´dich, süsse. thomas.“ victoria schluckte hart um die aufsteigenden tränen zu unterdrücken. sie ging langsam die wendeltreppe nach oben. sie zog sich aus, warf ihre kleidung in die waschmaschine und stellte sie an. dann sprang sie unter die dusche. sie wollte den geruch von ansgar an ihr abwaschen, möglichst schnell. das wasser lief über victorias gesicht und vermischte sich mit den tränen, die ihr aus den augenwinkeln liefen. sie wusste nicht, warum sie weinte. weinte sie, weil sie ihren mann, den sie eigentlich liebte, betrogen hatte, aus geilheit auf einen mann, der sie sowieso nur hatte rumkriegen wollen, oder weinte sie weil sie sich mehr erhofft hatte von dem sex mit ansgar? sicher, sie wollte mit ihm schlafen, und es hatte sie erregt, wie er von hinten.... ansgar hatte ein gespür dafür, was eine frau wollte, und sie hatte es ja auch so gewollt, aber irgendwas in ihr war traurig und enttäuscht. was war sie für ihn? war sie nur ein objekt der begierde gewesen, dass nur deswegen interessant war, weil „es“ einem anderen „gehörte“? oder war da mehr? es schien nicht danach auszusehen. kein wort, dass er hinterher an sie richtete. warum auch. er hatte gehabt was er wollte. vielleicht war es auch besser so. vielleicht würde er, jetzt, da er sie gehabt hatte, aufhören, ihr nachzustellen. so war ja auch ihr plan gewesen. sie wollte einmal mit ansgar schlafen, und dann sollte es vorbei sein. victoria spürte aber bereits, dass sie sich selber belog. sie fühlte sich immer noch so wahnsinnig zu ansgar hingezogen, es war unbeschreiblich. ihr plan, dass sie nach dem sex mit ansgar kein verlangen mehr nach ihm hatte, war nicht aufgegangen. im gegenteil. wie ein drogensüchtiger, war sie jetzt erst recht „angefixt“.
sie wollte jetzt nur noch eins: schlafen. und zwar lange. entgegen ihrer sonstigen angewohnheit nahm sie eine leichte schlaftablette, die sich noch von marlenes zeit nach der vergewaltigung in der hausapotheke befanden, und fiel in einen traumlosen schlaf.

ansgar genoss derweil seinen whiskey auf schlöss königsbrunn in seiner suite und steckte sich dann noch genüsslich eine zigarre an. hach, wie gut fühlte es sich an, recht gehabt zu haben. victoria hatte ihm nicht widerstehen können. dem förster hatte er es gezeigt. er freute sich schon so auf thomas wolfs gesicht, wenn er ihn das nächste mal sah. auch wenn er ihm nichts von victoria und ihm erzählen würde, das gefühl, dass er es mit ihr getan hatte, reichte ihm. und irgendwann, so war sich ansgar sicher, würde die wahrheit von selbst ans licht kommen. er konnte nicht zufriedener sein.

doch drei bourbons später war es schon gar nicht mehr so weit her mit seiner guten laune. ja, er hatte victoria gehabt, aber war es damit jetzt vorbei? er war sich seiner gefühle nicht im klaren. wollte er nur thomas eins auswischen, oder war da doch mehr? warum fühlte es sich doch irgendwie falsch an, wie der abend gelaufen war? er war doch sonst einer schnellen nummer nicht abgeneigt. auf der einen seite stimmte es, dass er victoria rumkriegen wollte, auf der anderen seite war da aber noch ein anderes gefühl, dass er nicht zulassen konnte. er hatte angst vor zuviel nähe. das was ihm bei lydia passiert war, das sollte ihm nicht noch einmal passieren. dass er einer frau seine ganze liebe und zuneigung schenkte, bereit war, alles für sie zu tun, um dann am ende doch als der verlierer dazustehen, das wollte er niemals mehr. er hatte gelitten, als lydia ging. wie ein tier. aber hatte sich nicht viel anmerken lassen. doch innerlich war er aufs extremste verletzt. in seiner ehe mit nathalie hatte er viele fehler gemacht, er wusste auch, dass er am scheitern ihrer beziehung schuld war, aber bei lydia war es anders. diesmal hätte er wirklich alles für diese eine frau getan. er wäre für sie gestorben wenn es nötig gewesen wäre. und sie hatte ihn verlassen. er wusste, dass es nicht ohne sein zutun gewesen war, aber sie hatte ihn erst mit sebastian gedemütigt, dann wollte sie ihn nicht heiraten. all das war zuviel für ansgar gewesen. er wollte sie seinerseits demütigen. deshalb hatte er ihre karriere torpediert, wenn auch nicht absichtlich. und lydia war gegangen. einfach so. ohne eine aussprache war sie hals über kopf nach neuseeland geflogen, hatte ihm keine chance gegeben, zu erklären, warum er so gehandelt hatte. aber sie hätte es auch nicht verstanden. sie hatte ihn nach all den monaten, in denen sie zusammen waren, nicht wirklich verstanden. lydia hätte wissen müssen, dass ansgar für die menschen, die er liebte, alles getan hätte, und dass er nur zurückschlug, wenn er sich der liebe des anderen menschen nicht mehr sicher fühlte. dann konnte er wieder der fiese, selbstgerechte und manipulierende ansgar werden auch bei von ihm geliebten menschen. doch lydia sah dies nicht, sie sah nur, dass er sich nicht geändert hatte für sie. dass er noch immer menschen manipulierte. sie hatte ihn nie wirklich geliebt so wie er war, mit allen seiten die er in sich vereinte. sie wollte ihn lieben, aber es scheiterte daran, dass sie die dunkle seite an ihm ablehnte. doch diese seite gehörte zu ansgar, und wenn eine frau diese seite nicht akzeptierte, würde sie nie zu hundertprozent diesen mann ansgar von lahnstein lieben können. ansgar hatte lydia nicht aufgehalten als sie gehen wollte. nein, seine zutiefst verletzte seele produzierte am ende nur noch verachtung für lydia, auch wenn es sich selber dafür hasste. dennoch hinterliess sie spuren in seinem herzen, allein schon weil sie sein kind erwartete, dass er sich so sehnlichst gewünscht hatte. aber sie hatte ihm auch dieses kind entzogen in dem sie ans andere ende der welt flog.
und sie demütigte ihn auch nach ihrer abreise. sie schrieb seinem verhassten cousin mails, und selbst als sein sohn geboren wurde, musste er dies durch tanja erfahren. nein, er wollte das kapitel „lydia“ abschliessen. er wollte nicht zurückblicken, sonst hätten ihn die erinnerungen eingeholt, und er wollte und konnte dies nicht mehr zulassen.

victoria hingegen war eine ganz andere frau. bei ihr hatte er das gefühl, dass er ihr auf augenhöhe begegnete. sie war eine reifere frau, hatte drei kinder geboren, eines davon sogar seins. sie hatte eine ganz andere lebenserfahrung, auch wenn sie früh geheiratet hatte. er hatte genug von frauen, die fast seine töchter hätten sein können. wenn er sich noch mal auf eine frau einlassen wollte, dann auf eine, die wusste, was sie wollte. aber konnte man sich bei victoria sicher sein? da war doch auch schon wieder ein anderer mann im spiel. ansgar beschloss ins bett zu gehen. für den heutigen abend fand er die lösung doch nicht mehr heraus.


Fortsetzung folgt..

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