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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 14:06 
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„Oh Gott, war das peinlich. Meinst du, dein Vater hat etwas bemerkt?“, fragte Stella als sie ihre Wohnungstür hinter sich schloss.
„Ich befürchte, ja.“
„Was denkt er jetzt nur von mir?“
„Dass du hübsch bist, vielleicht. Und süß, wenn du meiner Lüge zustimmst“, antwortete Carla grinsend.
„Ich finde das nicht-“, lustig, wollte Stella sagen, wurde aber durch Carlas Handy unterbrochen.
„Von Lahnstein?“, nahm Carla ab. „Ach, Susanne…du bist es.“
Stella verdrehte die Augen. Ihr eigentlicher Plan war es, das eben Begonnene nun fortzusetzen.
„Nein, Susanne. Ich habe die Papiere nicht einreichen können. Ich wollte sie Sebastian vorlegen, aber ich saß im Aufzug fest.“ Eine Pause entstand. „Nein, mir geht es gut. Der Strom war nur ausgefallen.“ Carla legte verlegen die freie Hand in den Nacken. „Ja, ich erinnere mich...“, sagte sie leise und hoffte, dass Stella es nicht hören würde.
Natürlich hörte sie es und stutzte. Dieser Satz konnte alles heißen. Carlas Mimik nach zu urteilen, bezog es sich aber auf den Aufzug.
„Ich hab jetzt leider keine Zeit mehr. Ich melde mich bei dir, sobald alles erledigt ist.“ Erneute Stille. „Ja. Ich bin mir sicher. Es hat keinen Zweck mehr“, sagte Carla und sah dabei zu Stella hinüber, die sich gerade ihrer Bluse entledigt hatte. „Du. Ich.“, stotterte Carla. „Bis dann.“ Carla schmiss ihr Smartphone auf Stellas Sofa und näherte sich ihr. „Dir ist schon klar, dass ich nicht telefonieren kann, wenn du dich vor mir ausziehst?“
„Ach wirklich? Mhmm nein, bis eben hatte ich keine Ahnung“, neckte Stella.

„Es ist so schön mit dir.“ Sie lagen nebeneinander. Nackt. Carla hatte ihre Finger mit Stellas fest verschränkt, seit sie sich zum ersten Mal lange und intensiv geliebt hatten.
„Ja, finde ich auch.“ Stella hielt Carlas Hand ebenso fest.
Hier und jetzt gab es einfach nur die Stille um sie herum, das schwache Licht des Mondes, das durch das Fenster schien und sie beide. Und zum ersten Mal seit langem fühlte Carla so etwas wie Glück. „Soll ich dir was verraten?“
„Hmm?“
„Ich habe den Aufzug mit Absicht noch nicht reparieren lassen“, gestand Carla. „Dass mein Vater mir dazwischen funkt, war nicht eingeplant.“
„Das war Absicht?“, fragte Stella mit hochgezogener Augenbraue. „Du hinterhältiges Biest!“ Es klang nicht wie eine Beleidigung. Es war mehr die Empörung, die mit ihrer Stimme schwang.
„Es war eine Chance, dir näher zu kommen. Ich wusste ja auch nicht, dass es heute passiert.“ Carla sah in Stella blaue Augen und verlor sich darin für einen Augenblick. „Und sie ehrlich, du hättest mir nicht so schnell verziehen.“
„Wer sagt, dass ich das habe?“, witzelte Stella.
„Du bist wunderbar. Ich wünschte, es könnte jetzt einfach immer so sein.“
Stella wurde aus dem Moment herausgerissen und an Susanne erinnert. „Das wird schon“, antwortete sie tapfer. Ich meine, ihr seid doch auf dem Weg das wie zwei erwachsene Menschen zu klären.“
Carla lächelte. „Ich hab dich gern, Stella. Und auch wenn ich jetzt nicht lieber täte, als einfach bei dir zu bleiben, werde ich gleich nach Hause fahren. Lass es uns langsam angehen.“
„Wow…meine Chefin kann auch klar denken“, ärgerte Stella sie. „Ich bin beeindruckt.“
„Du bist also nicht böse?“
„Nein. Ganz und gar nicht. Ich finde es gut.“
„Willst du denn gar nicht wissen, warum?“
„Das liegt auf der Hand.“
„So?“
„Du willst es nicht überstürzen. In Anbetracht der Tatsache, dass es bis hierher schon ziemlich turbulent herging, genau die richtige Entscheidung. Dazu kommt, dass du mit Susanne zwar mitten in einer Einigung steckst, aber noch nicht frei bist. Ich möchte nicht der Grund sein, dass du stellvertretend für deine Familie schlechte Schlagzeilen machst.“
„Das kann mein Bruder schon gut genug“, entgegnete Carla und lachte.
„Es ist schön, dich lachen zu sehen.“

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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 15:29 
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ich bewundere es sehr, für eine liebe zu kämpfen, nicht gleich aufzugeben und weiter zu ziehen. das ist oft der einfachste weg. finde es sehr schade, aber ich kann susanne nur raten, laß carla los und laß sie ziehen. carla tut das schon lange.

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Zuletzt geändert von chubby am 07.02.2011, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 16:05 
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Hey,
du schreibst echt toll!!! Freue mich immer darauf etwas Neues von Dir zu lesen. Danke und einen lieben Gruß! :)


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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 17:15 
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Sarah v L. hat geschrieben:
„Ich habe den Aufzug mit Absicht noch nicht reparieren lassen“, gestand Carla.


hach, wußte ich es doch. :wink:


LG


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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 18:06 
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Wenn sich jemand vor mir nackt auszieht, könnte ich glaub ich auch nicht telefonieren. :oops:
Carla hat es also mit Absicht getan und den Fahrstuhl nicht reparieren lassen. Schlau diese Frau. Zumindest hat es sich ja gelohnt. :wink:


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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 18:59 
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schmacht..wieder sehr schön geschrieben..:)

:bigsuper:


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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 19:48 
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:winki:

:danke:

LG


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BeitragVerfasst: 07.02.2011, 20:06 
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Toll, ich durfte heute noch einen Teil lesen. Sarah, Du schreibst wirklich wundervoll.
Gut das Carla ihren Verstand einschaltet und nach Hause fährt und nicht bei Stella über Nacht bleibt. Ich bin gespannt wie es weiter geht. :D


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BeitragVerfasst: 09.02.2011, 21:24 
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„Guten Morgen, schöne Frau“, kommt Carla ins Büro. „Ich hoffe, du hattest eine angenehme Nacht.“
Stella errötete. „Ich muss gestehen, ich habe kaum ein Auge zugemacht.“
„Das ist aber nicht gut. Ich erwarte von meinen Mitarbeiten, dass sie ausgeschlafen zur Arbeit erscheinen.“
„Es wird nicht wieder vorkommen, Gräfin Lahnstein“, sagt Stella schnell gespielt, als sie Marlene aus dem Lift kommen sah.
Carla war erst verwundert, vernahm dann aber Schritte hinter sich und schaltete schnell. „Ich bitte darum. Und kommen Sie doch bitte gleich in mein Büro, damit ich Ihnen weitere Anweisungen geben kann.“ Sie zwinkerte ihr zu und küsste in die Luft.
„Hast du was falsch gemacht?“, fragte Marlene prompt. Sie hatte ihre Augen und Ohren einfach überall.
„Nein, wieso?“
„Also, ich arbeite jetzt schon länger hier, und die Gräfin ist eigentlich eine sehr freundliche Person. Ich habe noch nie erlebt, dass sie jemanden rügt.“
„Ersten hat sie mich nicht gerügt und zweitens hat jeder mal einen schlechten Tag. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss arbeiten.“ Sie erhob sich und wollte Carla folgen.
„Was ist eigentlich aus diesem mysteriösen C. geworden?“, fragte Marlene.
„Wer?“
„Na, die Blumen von neulich.“
„Ach die. Nein. Da hat sich nichts ergeben. Es war wohl nur aus einer Laune heraus. Oder mein Cousin hat sich einen Scherz erlaubt.“ Stella zuckte mit Schultern. In Wahrheit trug sie das Kärtchen seither jeden Tag bei sich. „Und jetzt folge ich der Bitte der Gräfin.“ Sie ließ Marlene stehen, die etwas enttäuscht darüber, dass sie nichts in Erfahrung bringen konnte, zu ihrem Arbeitsplatz ging.

„Diese Person ist so… neugierig!“
„Von wem sprichst du?“, fragte Carla.
„Diese Marlene. ‚Wer ist C.?‘“, äffte sie sie nach. „Ich kann das langsam nicht mehr hören!“
„Was erwartest du von ihr? Sie sitzt neben Kitty.“
„Ja schon. Ach, ich wünschte einfach, es gäbe eine Klausel die besagt, dass Tratscherei und Neugier am Arbeitsplatz zur Kündigung führen.“
„Dann wärst du aber jetzt auch weg“, lachte Carla.
„Nein. Es wäre ja niemals zu diesem Gespräch hier gekommen“, überlegte Stella laut.
„Lass sie doch einfach. Du weißt ja, wer C. ist. Und das ist wichtig.“
„Ich weiß sogar noch, wie C. schmeckt.“
„Dieses Gespräch gehört nun wirklich nicht hierher. Wir müssen beide noch arbeiten. Ich habe sogar einen kleinen Extraauftrag für dich.“
„So? Soll ich mich nach Feierabend und Ihr Wohlergehen bemühen, Gräfin Lahnstein?“
„Das auch, aber das meinte ich nicht. Ich komme wohl nicht drum rum, zum Vertragsabschluss nach Göteborg zu reisen.“
Stella unterbrach ihren Redefluss mit einem Kichern.
„Was? Spreche ich das schon wieder falsch aus?“
„Ein wenig. Das g wird wie ein j gesprochen. Auch das am Ende, erweiter um ein leicht verschlucktes e.“
„Also, dann würde ich dich bitten, für Freitag einen Flug für zwei nach Jöteborje zu buchen.“
„Für zwei?“
„Ohne meine Dolmetscherin fliege ich bestimmt nicht.“
„Verständlich.“
„Du meinst, weil ich so schlecht bin?“
„Weil es etwas weiter geht als ‚tänker på dig‘“, grinste Stella.
„Für alles weitere habe ich ja dich. Sofern du dich bereit erklärst mitzukommen.“
„Gerne.“
„Dann sei bitte so gut, und mach das mit dem Flug klar. Erste Klasse, versteht sich. Und ein Hotel bitte auch.“
„Wie du befielst“, scherzte Stella und wandte sich zur Tür. „Ach übrigens: in Göteborg wohnen meine Eltern.“


*räusper* ich werde nächste Woche meine Weisheit verlieren :( Ich hoffe jetzt schon, dass alles gut wird und hab auch mächtig Angst davor. Werde bestimmt ein paar Tage nicht schreiben können, wollte es nur schonmal anmerken...

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BeitragVerfasst: 09.02.2011, 21:45 
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Sarah v L. hat geschrieben:
*räusper* ich werde nächste Woche meine Weisheit verlieren :( Ich hoffe jetzt schon, dass alles gut wird und hab auch mächtig Angst davor. Werde bestimmt ein paar Tage nicht schreiben können, wollte es nur schonmal anmerken...


oh, ich kann dir nachfühlen. ich bin vor 14 tagen meine weissheit losgeworden. ich kann dir nur mut machen, es ist alles gut gegangen, war den m.. eher los als ich schauen konnte. ging alles relativ problemlos. ich drücke dir die daumen.

lg

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Danke für den Nachschlag, die Fortsetzung!

Ich drücke Dir die Daumen, daßß es nicht so schmerzhaft wird!

:ok:

LG


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Ich bekomm eh Vollnakose, weil gleichzeit noch was gekürzt wird, was auf einen Nerv drückt und das KÖNNTE irgendwann Ärger machen
Aber danke für Zuspruch!

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BeitragVerfasst: 09.02.2011, 22:01 
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tänker på dig, - damit es nicht so schlimm wird, wenn du nächste Woche deine Weisheit verlierst ... :wink:

LG


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BeitragVerfasst: 09.02.2011, 23:24 
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oh jee, ich drücke dir ganz dolle die daumen, das Du es ohne viel schmerzen überstehst..habe meine vor ca.zehn jahren herausbekommen und es war nicht feierlich..ich sah im gesicht aus wie ne birne..lag ne woche flach und konnte net zur arbeit, geschweige denn was essen..

Super Part im übrigen..Ich werde gespannt weiter lesen, sobald es dir wieder gut geht und du zeit hast

lg, Steffi


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