Teil 2
Das Auto fuhr durch den Central Park. Am Anfang ihrem Leben in New York, war sie sehr viel im
Central Park gewesen. Die Ruhe und die Natur hatte ihr gut getan. Jetzt war der Park mit dichtem
Schnee bedeckt. Der Winter hatte früh angefangen in New York. Sie liebte diese Zeit des Jahres.
Sie wurde immer etwas melancholisch, aber sie fand es angenehm.
Das Auto hatte seinem Bestimmungsort erreicht. Der Fahrer öffnete die Tür und führte sie bis zum
Eingang der Praxis, da nicht alle den Schnee vom Bürgersteig entfernt hatten.
"Guten Morgen Frau von Lahnstein. Dr. Roberts, wird sie gleich empfangen. Darf ich Ihren Mantel? "
"Danke, Mathilda. Wie geht es ihnen und Ihre Kinder? "
"Ausgezeichnet, danke. Ah, da ist Dr. Roberts. Möchten Sie mir folgen?"
Sie folgte Mathilda in der Arztpraxis. Sie war nicht nervös. Warum auch? Was könnte jetzt passieren?
Sie war 75. Hatte ein schönes Leben. Hatte Ihre große Liebe gefunden, und ein wunderbares Leben mit
ihr gehabt. Schöne Kinder. Wunderbare Enkelkinder. Es war gut so.
"Guten Morgen Dr. Roberts "
"Guten Morgen Frau von Lahnstein. Bitte setzen Sie sich"
"Vielen Dank und uh nicht so ein düsteres Gesicht"
"Hmmm, wir kennen uns zu gut"
"Ja, aber trotzdem duzen wir nicht"
"Ich weiß. Na ja, sind Sie bereit für die Diagnose? "
"Komm schon"
"Okay. Wie erwartet, ist es nicht gut. Es gibt nur eine Lösung, und das ist das Finden einer geeigneten
Spenders"
"Nein, Absolut nicht. Das wäre eines der Kinder sein und dass will ich nicht. Klar. Es reicht."
"Ich weiß, dass Sie so darüber denken, aber nehmen Sie noch ein wenig Zeit. Sprechen Sie mit Ihren Kindern."
"Nein, kommt nicht im Frage "
"Sie sind stur, dass weiß ich aus eigener Erfahrung, aber jetzt ist es wirklich ernst. Denken Sie noch mal gut
darüber nach und wir treffen uns nächste Woche wieder. Es ist wirklich lebensbedrohend. Also nehmen Sie sich
etwas Zeit, bevor die endgültige Entscheidung "
"Wir reden nächste Woche. Bis dahin "
Sie setzte sich wieder in den Wagen. Der Fahrer brachte sie sicher nach Hause und half ihr, zur Tür der Wohnung.
Max öffnete die Tür und sah, dass eine Ruhe über ihr gekommen war.
"Max. Du und ich, wir trinken uns erstmal einen Kaffee."
"Wie Sie wünschen. Noch ein anderer Wunsch? "
"Nein, Ich möchte mich nur mal kurz umziehen. Bis gleich"
Sie ging in ihr Schlafzimmer. Dort an der Wand hing das Porträt. Sie erinnerte sich an die Zeit in dem es gemacht wurde,
als ob es gestern war. Lars. Was war aus ihm geworden? Lebt er noch? Und wo? Er war damals auf einmal verschwunden,
und hat sich nie mehr blicken lassen.
Ach was. Zuerst Kaffee.
...
_________________ Our live begins to end the day we become silent about things that matter.
Martin Luther King
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