And now - it's my turn...
Part 3 - I can’t get no Sleep
"Und ich bin Carla...von Lahnstein."
Stella sah mich fragend an: "VON Lahnstein? Wie darf ich das verstehen?" Ich entgegnete ihr kleinlaut: "Gräfin von Lahnstein." Nun musste Stella schmunzeln: "Wow, eine Gräfin habe ich das erste Mal in meiner Wohnung." Ich weiß nicht warum, aber wir mussten beide lachen. "So und nun ziehst du erstmal deine nassen Klammotten aus und nimmst ein warmes Bad. Ich gebe dir auch was zum Anziehen von mir. Ich denke, dass wir ziemlich die gleiche Größe haben." "Danke für deine Hilfe und Gastfreundschaft. Ohne dich wäre ich ziemlich aufgeschmissen." "Wenn ich sehe, dass jemand so dringend Hilfe benötigt, dann ist das für mich selbstverständlich, GRÄFIN", entgegnete sie mir augenzwinkernd und zeigte mir das Badezimmer.
Stellas Jogginganzug passte mir wie angegossen und nach dem Bad fühlte ich mich wesentlich wohler. Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, hatte Stella Tee gekocht und fragte: "Na, geht es dir ein wenig besser?" "Ja danke, ein warmes Bad konnte ich gut gebrauchen." "Magst du auch einen Tee?" "Sehr gerne", erwiderte ich. Ich setzte mich neben Stella auf die Couch und schweigend tranken wir unseren Tee. Schon während dem Tee wurde ich furchtbar müde und ich fragte sie wo ich mich denn hinlegen könne. "Möchtest du die Couch oder das Bett?" "Ich nehme die Couch", erwiderte ich schnell. Stella verschwand kurz und kam dann mit Bettzeug unter dem Arm wieder. "Hier, ist auch ganz frisch", erklärte sie mir grinsend. "Danke dir." Sie ging Richtung Tür und knipste das Licht aus. "Stella, ich finde es echt toll von dir, dass ich hierbleiben kann, das ist nicht selbstverständlich." "Doch! Für mich schon. Und jetzt schlaf gut und erhol dich." Mit diesen Worten ging sie Richtung Schlafzimmer. "Schlaf du auch schön, bis morgen. Ich kuschelte mich in die warme Decke und versuchte zu schlafen.
Richtigen Schlaf konnte ich aber nicht finden. Dauernd sah ich im Traum dieses Bild von Eric mit der Frau vor mir und wurde schweißgebadet wach. Auf einmal stand Stella vor mir und sagte besorgt: "Du hast im Schlaf geschrien. Davon bin ich wach geworden. Vielleicht könntest du besser schlafen wenn du dich mit zu mir legst?" Ich musste kurz überlegen. "Wäre das wirklich ok für dich?" "Natürlich, sonst hätte ich es dir nicht angeboten", sagte sie lachend. "Ok dann komm ich mit." Nach nochmaligen Gute-Nacht-Wünschen fand ich endlich einen halbwegs ruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich nicht besonders und zu allem Überfluss hatte ich mir auch noch eine dicke Erkältung eingefangen. Als ich neben mich schaute, stellte ich fest, dass Stella schon aufgestanden war.
Ich quälte mich aus dem Bett und ging hustend Richtung Bad. Auf dem Weg dorthin lief ich Stella in die Arme. "Du siehst nicht gerade sehr ausgeschlafen aus", hörte ich sie wie durch Watte sagen. Erst in diesem Moment merkte ich, wie mein Kopf dröhnte. "Nein ich fühle mich auch nicht gut. Aber ich muss mich jetzt fertig machen und zur Arbeit gehen." Entgeistert schaute sie mich an. "SO willst du arbeiten gehen? Du bist nicht lange da und fällst um. Kommt überhaupt nicht in Frage. Du rufst jetzt sofort deinen Chef an." Ihr Tonfall ließ eigentlich keinerlei Freiheit für Diskussionen. "Aber…", weiter kam ich nicht. "Nichts aber - sieh dich dochmal an. Glasige, blutunterlaufene Augen, eine rote Nase und kreidebleich." Mit diesen Worten schob sie mich vor den Spiegel. Was mir da gegenüberstand sah mir überhaupt nicht ähnlich und zu meinem Entsetzen musste ich ihr absolut Recht geben. "Gut, du hast mich überzeugt. Ich sehe wirklich furchtbar aus. Ich rufe meinen Chef an und suche mir dann ein Hotelzimmer." Der nächste entgeisterte Blick flog mir entgegen. "Wo willst du hin? Erstens ist gerade Messe und das heisst du wirst kein Hotelzimmer finden und zweitens lasse ich dich so jetzt nicht gehen. Du rufst jetzt deinen Chef an und gehst dann umgehend wieder ins Bett." Wiederum war ihr Tonfall nicht verhandlungswürdig und ich musste nur kurz überlegen bevor mir einfiel das wirklich in den nächsten 4 Tagen Messe ist. "Ok ich gebe mich geschlagen und rufe auf der Arbeit an." Ich kramte mein Handy aus der Handtasche und meldete mich krank. Dies sorgte natürlich für nicht allzu große Begeisterung, da in den Messezeiten die Besucheranzahl doch stark erhöht war. Nach dem Anruf kam Stella schon aus der Küche mit einem Frühstückstablett. "So und jetzt husch, husch wieder ins Bett. Ich habe dir einen frischen Tee gekocht und dir ein paar Kleinigkeiten zurecht gemacht. Ich mache mich jetzt fertig und gehe zur Arbeit." Dankbar legte ich mich ins Bett. "Stella, du bist ein Schatz." "Ich weiß", sagte sie, während sie die Tür zuzog.
Zuletzt geändert von Madmini am 27.11.2009, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
|