Nachschub...
Part 4 - Sick & tired
Die nächsten 2 Tage lag ich komplett flach. Die Nacht im Park hatte ihre Spuren hinterlassen. Stella kümmerte sich aufopferungsvoll, indem sie mich mit allem Nötigen versorgte. Am dritten Tag ging es mir bedeutend besser und ich musste unbedingt mal raus aus dem Bett. Ich nahm ein Vollbad und setzte mich anschließend auf die Couch um durch das TV zu zappen. Es dauerte auch nicht lange und Stella kam zur Tür herein. "Du bist ja wach", sagte sie freudig. "Und du siehst auch viel besser aus." Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. "Ja ich fühle mich auch schon viel besser. Dank deiner guten Pflege."
"Ach das - das war doch gar nix", winkte sie ab. "Aber ich brauche bei dem Hundewetter draußen jetzt erst mal einen heißen Tee. Möchtest du auch einen?" "Ja gerne", entgegnete ich. "Aber bitte einen der nicht so furchtbar gesund schmeckt wie der in den letzten Tagen." Wir mussten beide lachen.
Schweigend saßen wir da und tranken unseren Tee. "Willst du darüber reden? Vielleicht tut es dir ja gut?", hörte ich Stella fragen. ich wusste zunächst nicht was ich antworten sollte. Ich hatte Zweifel daran ob es richtig ist einer quasi Wildfremden mein Herz auszuschütten.
Aber als dann Stella einwarf: "Du musst natürlich nicht und ich hätte auch Verständnis dafür. Ich bin dir ja praktisch fremd", wurden meine Bedenken beiseite geschoben. Die letzten Tage waren wir immer auf einer Wellenlänge und auch jetzt schien es als ob sie meine Gedanken lesen könnte.
Ich erzählte Stella alles, es sprudelte geradezu aus mir heraus. Wie Eric und ich uns vor etwas über 2 Jahren kennenlernten, das ich sehr schnell bei ihm einzog und von unserer wunderschönen Zeit zusammen. Sie hörte interessiert zu und unterbrach mich nicht.
Dann kam ich zu dem wunden Punkt, jenen Abend vor 3 Tagen. Das ich ihn gesehen habe als er eine andere küsste, ich ihn zur Rede stellte und er mir gestand, seit 3 Monaten ein Verhältnis zu haben und sie zu lieben. Noch nicht mal die Ohrfeige lies ich aus.
Jetzt war es um mich geschehen. Die Tränen flossen in Sturzbächen an meinen Wangen herunter.
Stella rückte näher an mich heran und legte den Arm um mich. "Shhht. Beruhig dich. Du hast dich völlig richtig verhalten. So ein Idiot ist es doch gar nicht wert", redete sie in einem ruhigen Ton auf mich ein. Diese Umarmung und ihre beruhigenden Worte taten mir gut. Nach einigen Minuten hatte ich mich wieder gefasst. "Sorry", stammelte ich. Es war mir peinlich das ich mich so gehen gelassen habe. "Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Den Meisten wäre es in diesem Moment so ergangen wie dir eben", sprach sie in diesem immer noch sanften Ton. "Danke dir, du bist echt lieb", entgegnete ich ihr mit einem leichten Lächeln. Sie sah mich grinsend an. "So gefällst du mir schon viel besser. Und jetzt machen wir Frauenabend - als Ablenkungsarbeit. Worauf hast du mehr Lust? Gemütlicher DVD - Abend und Pizza bestellen oder wollen wir weggehen?" Ich überlegte nur kurz...