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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 13:40 
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echt klasse teil :)

danke ! ^^

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Verfasst: 02.12.2009, 13:40 


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 19:34 
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9. Teil

Carla wurde in der Schlosshalle von der besorgten Elisabeth empfangen.
Elisabeth: „Carla, wo kommst Du denn jetzt her? Lars und die Kleine haben versucht Dich zu erreichen…“
Carla: „Oh Mist, mein Handy war aus. Ich habe Frau Mann zum Arzt gefahren, es ist soweit alles in Ordnung, aber es hat ziemlich lange gedauert.“
Elisabeth: „Heißt das Du kommst so spät von einem Arzt?“
Carla: „Nein, ich habe Stella, also Frau Mann, noch nach Hause gefahren und ihr bei ein paar Dingen geholfen. Sie wird wohl ein paar Tage ausfallen.“
Elisabeth: „Gut, dann werde ich morgen mit Justus alles Nötige veranlassen. Geht es ihr denn soweit gut?“
Carla (weit weg und mit den Gedanken nicht bei Elisabeth): „Was?“
Elisabeth: „Na Frau Mann, ob alles soweit in Ordnung ist?“
Carla: „Achso, ja natürlich, sie hat wohl keine Schmerzen mehr. Sei mir nicht böse, aber ich glaube, ich muss ins Bett. Gute Nacht.“
Elisabeths „Schlaf gut.“ Nahm Carla nicht mehr wahr. Elisabeth kannte ihre Stieftochter nun auch schon eine ganze Weile und sie bemerkte, dass Carla etwas bewegte und dass es offensichtlich mit der hübschen Verwalterin zu tun hatte. Sie würde Carla so wünschen, wieder eine feste Beziehung zu führen. Und Stella passte in ihren Augen auch hervorragend zu Carla. Aber soweit war es wohl noch lange nicht.


Carla hörte den Anrufbeantworter ab. 3 Nachrichten von Lars und Sophia. Zum Glück klang Sophia nicht traurig, sie brabbelte fröhlich mit ihren Wortfetzen, was sie und Lars alles unternommen hatten. Wenn die Kleine zurück war, musste sie sich auch dringend mehr Zeit für sie nehmen. Sie hatte sich schon oft vorgenommen die Einsätze des Kindermädchens zu minimieren, aber dann kam doch immer etwas in der Holding dazwischen.
Carla zog sich um und legte sich auf ihr Bett. Sie schaute an die Decke und musste an Carlas Schlafzimmer denken – das Dachfenster würde ihr auch gefallen. Von dem Dachfenster wechselten ihre Gedanken schnell zu dessen Besitzerin. Stella – da hatte sie 10 Wochen neben ihr her gelebt, ihr Anweisungen gegeben ohne die enorme Anziehungskraft dieser Frau zu bemerken, wofür genaugenommen nur ein Moment der näheren Betrachtung nötig war. Sie war so gradlinig und stark, im anderen Moment doch irgendwie zerbrechlich. Dass sie schon Beziehungen mit Frauen hatte, machte Carla kribbelig. Am liebsten hätte sie ihr noch eine kurze sms geschrieben, jedoch wusste sie ja, dass Stella sicher längst schlafen würde. Nach einigen Minuten griff sie trotzdem nach ihrem Handy, sie musste einfach wissen, wie es ihr geht.

„Hallo Stella, ich hoffe, Du hast es unfallfrei ins Bett geschafft. Ich wollte mich auch noch bei Dir für den schönen Tag bedanken. Ich freue mich auch morgen – auf Dich. Schlaf gut und pflege Deinen Fuß. Liebe Grüße, Carla“

Stella schloss schließlich die Tür und humpelte in ihr Schlafzimmer. Carla hatte noch darauf bestanden alles zu spülen, sodass Stella nun auch wirklich direkt schlafen gehen konnte. Stella legte sich vorsichtig auf dem Rücken und schob ein Kissen unter ihren Fuß. Seit Carla weg war spürte sie die Schmerzen wieder deutlicher – Carla. Stella versuchte zu verstehen, was da heute passiert war. Ihre Traumfrau hatte sich aufopferungsvoll um sie gekümmert und war den ganzen Tag an ihrer Seite – hatte sie sogar noch bekocht. Sie hatte auch endlich ein bisschen mehr über die sonst so verschlossene Frau erfahren und umgekehrt genauso – noch nie hatte Stella sich so schnell einem Menschen derart offenbart. Sie blickte aus ihrem Fenster hinaus und erinnerte sich an die Situation, als Carla in ihrem Schlafzimmer stand. Am liebsten hätte sie sie auch jetzt hier bei sich.
Das Piepen ihres Handys riss Stella aus ihrer Schwärmerei. Sie holte das Handy von Nachttisch. Eine SMS von CARLA??? Wieso denn das? Das ist bestimmt wegen morgen, sie sagt ab! Stella! ermahnte sie sich selbst. Du musst schon nachsehen.


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 19:39 
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Wie immer sehr schön :D :D :D


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 19:47 
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Sehr schön geschrieben, aber Du kannst doch nicht an so einer Stelle aufhören, büdde noch einen Teil. :danke:


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 19:48 
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Herrlich :)
Schöner Teil ;-)

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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 20:33 
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bitte bitte gaaaaaaaaanz schnell weiter schreiben


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 20:38 
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schon dabei, ein Teil kommt heute noch


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 20:42 
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das ist abe schön, freue mich :danke:


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 21:07 
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10. Teil

Stellas Herz machte Freudensprünge beim Lesen der Nachricht. Ob sie mich auch vermisst? Sie kuschelte sich in ihre Bettdecke und schlief glücklich ein.


Am nächsten Morgen holte Carla als erstes das Telefonat mit Sophia nach. Der Kleinen schien es bei ihrem Papa richtig gut zu gehen, dennoch fehlte ihr der kleine blonde Lockenkopf. Der zweite Blick fiel auf ihr Handy. Keine Nachricht von Stella. Ob sie sie mit der sms überrumpelt hatte? Vielleicht hatte sie aber auch schon geschlafen.
Sie machte sich auf den Weg ins Büro und wurde von Stunde zu Stunde nervöser. Sie freute sich ungemein auf das Treffen, aber sie war sich noch immer nicht sicher, worauf das alles hinauslief.

Stella erwachte mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht. Der Tag gestern, ihre Träume und die Aussicht auf ein Treffen mit Carla machten sie glücklich. In der Nacht hatte sie in ihren Träumen schon eine Idee davon bekommen, wie es sein würde, wie es sein könnte mit Carla mehr und mehr Zeit zu verbringen. Sie nahm sich noch mal die sms von Carla vor uns las sie immer und immer wieder. „Ich freue mich auf Dich“ Ob sie das Ernst meinte? Klar, warum sollte sie ihr so etwas sonst mitten in der Nacht schreiben. Stella fiel auf, dass sie noch gar nicht geantwortet hatte und drückte auf antworten:

„Liebe Carla, ich hoffe, Du hast gut geschlafen. Ich freue mich auch auf Dich. So lange werde ich hier wohl festsitzen, meine Chefin hat mir nämlich Arbeitsverbot erteilt .
Liebe Grüße, Stella“


Carla kam gerade aus einem Meeting als sie die Nachricht von Stella erreichte. Erleichterung machte sich in ihr breit und ihre Vorfreude wuchs weiter. Viel zu langsam verging die Zeit bis 14 Uhr, ihrem letzten Termin für heute. Carla wartete ungeduldig auf ihren Kunden und eine viertel Stunde später teilte ihr ihre Sekretärin mit, dass der Kunde sich um mindestens eine Stunde verspäten würde. Carla gab ohne großes Nachdenken die Anweisung das Meeting zu canceln. Sie konnte es unmöglich noch länger aushalten. Eilig packte sie ihre Tasche und verließ das Büro. Unterwegs fiel ihr ein, dass man zu einem Krankenbesuch ja immer etwas mitbringen sollte und so fuhr sie bei dem netten Blumenladen von gestern vorbei. Diesmal kaufte sie eine große Yucca Palme, damit endlich mal mehr grün in Stellas Wohnung kam. Sie erlaubte dem Verkäufer sogar das selten schwere Teil in ihr Auto zu verfrachten, wo die Palme nur mit Mühe hineinzukriegen war. Bei Stellas Wohnung angekommen war es ein großer Kampf für Carla das Monstrum aus dem Auto in den Aufzug zu verfrachten. Als sie schließlich vor der Wohnungstür stand war sie geschwitzt und hatte einen ziemlich roten Kopf. Sie betätigte die Türklingel und von drinnen hörte man schon das Geklacker von Stellas Krücken „Einen Moment, ich komme sofort“ rief diese von drinnen.
Zwei Minuten später ging die Tür auf.
Stella (freudestrahlend): „Carla, Du bist ja schon da, wie schön! Ich hätte Dich erst in einer Stunde erwartet. Aber was is das denn da, Du hast ja den halben Schlosspark im Schlepptau.“
Carla: „Naja, ich fand, Du könntest noch ein paar Blumen vertragen und außerdem machen Pflanzen eine Wohnung lebendig. Mein Meeting wurde abgesagt und dann dachte ich, ich schaue lieber gleich nach Dir.“
Carla hiefte die Pflanze in Stellas Wohnung und drehte sich lächelnd um. „Was macht Dein Fuß?“
Stella: „Schon viel besser, ich habe lange geschlafen und ihn hoch gelagert.“
Carla: „Brav. Wollen wir uns dann mal an Deine Kisten machen?“
Stella: „Hm, wenn das ok für Dich wäre. Wahrscheinlich lebe ich sonst wirklich noch die nächsten 10 Jahre so.“
Die beiden begannen damit Stellas Sachen auszuräumen und Carla achtete sehr penibel darauf, dass sich Stella nicht übernahm. Zu zweit ging die Arbeit trotz der eingeschränkten Bewegungsfreiheit Stellas viel leichter von der Hand und innerhalb von gut zwei Stunden war nur noch eine Kiste übrig. Carla hatte den Karton mit Absicht nicht genommen, es war der, in dem sie am Vortag das Foto gefunden hatte.
Stella: „So das da drüben ist die letzte, keinen Schimmer was da drin ist, kannst Du sie mal aufmachen?“
Carla zog die Kiste in Sehweite Stellas und öffnete nervös den Deckel. Stella hinkte zu der Kiste und beugte sich darüber.
Stella schluckte: „Ach ja, natürlich.“ Sie holte langsam ein paar Briefe und Fotos heraus und betrachtete sie.
Carla stand wie angewurzelt da, sie konnte die Stille kaum ertragen, wusste aber auch nicht, was sie sagen sollte.


Stella war ganz vertieft in das Bild von Pia. Pia war die einzige Frau gewesen, wegen der Stella einmal Liebeskummer gehabt hatte. Wegen ihr hatte sie damals die Stadt verlassen Hals über Kopf und wegen ihr hatte sie sich auch klar gemacht, dass sie außer Stande war eine glückliche Beziehung zu führen. Alles war wunderschön mit ihr am Anfang, aber nach ein paar Wochen war der Wurm drin. Pia wollte sich nicht einschränken, zwar gab es hin und wieder ein paar durchaus romantische Aufmerksamkeiten (das Bild war der letzte Teil einer solchen) und dennoch spürte Stella manchmal eine Distanz zu ihr. Es vergingen 8 Monate bis Stella hinter das falsche Spiel kam, das Pia mit ihr trieb. Diese hatte sie über ein halbes Jahr betrogen. Schließlich hatte Stella sie sogar in flagranti erwischt. Das war der Moment, in dem sie sich geschworen hatte, keine wirklich tiefe Bindung mehr zuzulassen, dafür hatte sie viel zu sehr gelitten. Die Erinnerungen schmerzten noch immer und sie war dennoch nicht in der Lage sich von alldem frei zu machen. Sie hatte Pias Foto aufgehoben, weil sie trotz allem nicht in der Lage gewesen war sich davon zu trennen. Stella hatte aber das Gefühl, dass sie bald soweit sein würde.

Stella: „Als wir gestern über Beziehungen sprachen, da habe ich Dir noch eine Geschichte verschwiegen. Es ist eine schmerzvolle Erfahrung für mich, aber kein Vergleich zu dem, was Du mit Hanna durchlitten hast und deswegen hielt ich es gestern nicht für angebracht Dich damit zu belästigen.“
Carla: „Aber Stella, Du belästigst mich doch nicht. Du kannst mir alles sagen und ich nehme Deinen Schmerz Ernst. Man kann nie sagen, dass ein Schmerz schlimmer ist als der andere, denn jeder hat wohl seine ganz persönliche Hölle schon einmal durchleben müssen.“ Sie hatte Stella während ihrer Antwort leicht über den Arm gestrichen, worauf diese mit einer Gänsehaut reagierte.
Stella war gerührt und ermutigt von Carlas Worten begann sie dieser die ganze Geschichte von ihr und Pia zu erzählen…


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BeitragVerfasst: 02.12.2009, 21:16 
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super teil !!!
carla und die palme !!!
kann ich mir gut vorstellen.
schöner teil. :D

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BeitragVerfasst: 03.12.2009, 07:04 
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Haste super geschrieben. Auch wenn mein morgen nicht so gut angefangen hat. Ich lese sehr gerne deine Geschichte. :D


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BeitragVerfasst: 03.12.2009, 18:49 
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Teil 11

Als Stella fertig war, atmete sie tief durch. Sie hatte das Gefühl, dass alles viel leichter wurde, nachdem sie es Carla erzählt hatte. Diese hatte Stella schweigend und mit größter Aufmerksamkeit zugehört und war fassungslos. Wie konnte man einem so wundervollen Menschen nur so etwas antun?
„Stella, das ist ja wirklich schrecklich!“
„Ich habe diese Geschichte noch kaum einem Menschen erzählt.“
Carla lächelte Stella aufmunternd an. „Was hälst Du von einem Trosttee?“
„Sehr gerne.“
Carla ging zu dem Schrank, an dem sie am Vortag die Unmassen an Tee verstaut hatte, nahm eine Sorte, suchte zwei Tassen und schaltete den Wasserkocher an.
Stella setzte sich aufs Sofa und Carla nahm neben ihr Platz. Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über ihr bisheriges Leben und Familien. Carla erklärte Stella die Situation um Sophia und Stella war einmal mehr beeindruckt, was Carla alles unter einen Hut bringen konnte.
„Aber Du vermisst die Kleine doch sicher?“
„Ja und wie! Noch vier Tage, dann hab ich sie endlich wieder, auch wenn ich weiß, dass es wahrscheinlich ganz gut ist, wenn sie auch mal länger zu ihrem Vater kann als nur ein oder zwei Tage.“
„Ich finde es toll, dass Du das so siehst. Sag mal, hast Du auch Hunger?“
„Und wie.“
„Gut, aber heute lass ich Dich nicht an den Herd, auch wenn Dein Essen gestern wirklich lecker war- Ich lade Dich auf ne Pizza ein oder magst Du keine?“ Stella war sich plötzlich nicht sicher, ob es angemessen war, einer Gräfin eine Pizza als Abendessen vorzuschlagen.
„Mmmh, ich liebe Pizza, nur ich kriege sie viel zu selten.“ gab Carla zur Antwort.
„Eigentlich würde zu der Pizza noch ein DVD Abend passen, aber der Fernseher ist noch nicht angebracht…“
„Meinst Du nicht, wir kriegen das hin?“
„Doch, ich habe ihn in der alten Wohnung auch angebracht, aber ich weiß nicht, ob ich die Bohrmaschine halten kann.“
„Und das traust Du der Gräfin nicht zu?“ Carla lachte.
„Gut, Du hast es so gewollt!“ Stella hinkte davon und kam mit einem großen, schweren Koffer zurück. Sie bat Carla den Fernseher an die Wand zu halten, um die Löcher anzuzeichnen. Anschließend steckte sie den Bohrer in die Steckdose und drückte ihn Carla in die Hand. Dieser war nun etwas mulmig vor ihrer eigenen Courage, setzte aber tapfer an der Markierung an. Nachdem sie den Bohrer gestartet hatte, rutschte sie direkt ein paar Zentimeter nach links. „Mist, es tut mir leid, was machen wir denn jetzt?“ Carla sah Stella mit großen Augen voller Verzweiflung an. „Kein Problem, ich finde ohnehin der Fernseher müsste noch ein Stück nach links.“ Lächelnd versetzte Stella die Markierungen und sah Carla erwartungsvoll an.
Carla: „Was? Du denkst doch nicht, dass ich jetzt noch mal Deine Wand verschandele?“
„Komm schon, ich helfe Dir auch. Setz noch mal an.“
Carla justierte den Bohrer auf die Markierung, während Stella von hinten an sie herantrat und dem Bohrer Stabilität gab, indem sie ihre Arme um Carla herum auf den Griff legte. Carla war überrascht von dieser plötzlichen Annäherung und sie konnte Stellas Atem in ihrem Nacken spüren. Stella merkte erst, als sie den Bohrer bereits festhielt, dass sie ihren ganzen Körper an Carlas Rücken presste und sie wurde direkt rot, was Carla aber zum Glück nicht sehen konnte. Diese genoss Stellas Nähe und hatte Mühe sich auf den Bohrer zu konzentrieren. Schließlich fasste sie sich ein Herz und kurze Zeit später waren die zwei Löcher gebohrt. Carla senkte den Bohrer langsam und drehte sich in Stellas Arm um. Sie lächelte stolz und sah Stella direkt in die Augen. Stella strahlte noch immer errötet und sagte: „Herzlichen Glückwunsch Gräfin, Sie haben soeben ihre ersten Löcher gebohrt.“ Beide mussten losprusten und die immense Spannung, die sich gerade bei beiden aufgestaut hatte, löste sich ein wenig. Stella lies Carla los und bestellte die Pizza, während Carla, motiviert von ihrem Erfolgserlebnis, die Dübel in die Wand steckte. Nach ein paar weiteren Handgriffen hängten beide gemeinsam den Fernseher auf und Stella schloss noch schnell den DVD Player an. Geschafft ließ sich Stella auf die Couch plumpsen, das Ganze hatte ihren Fuß doch sehr angestrengt. Sie verzog ein wenig das Gesicht. Carla sah das und setzte sich sofort zu Stella aufs Sofa, nahm deren Fuß auf ihren Schoß und wickelte den Verband ab.
„Lass doch, es tut schon gar nicht mehr so weh!“ protestierte Stella, die unter den erneuten Berührungen von Carla wieder eine Gänsehaut erhielt.
„Kommt nicht in Frage, ich hab nicht aufgepasst, ich hätte Dich abhalten müssen, jetzt hast Du Deinen Fuß überanstrengt!“
Carla untersuchte vorsichtig Stellas Fuß. Der Bluterguss vom Vortag war ein Stück zurückgegangen. Sie streichelte ganz vorsichtig über Stellas Fuß und bemerkte nicht, wie sich deren Härchen aufstellten. Sie war selbst zu sehr damit beschäftigt zu verbergen, was das Gefühl von Stellas Haut in ihr auslöste. Carla war sich plötzlich sicher. Das war mehr als Freundschaft, was sie seit nun mehr als 24 Stunden empfand. Mit jedem Moment, den sie gemeinsam mit dieser Frau verbrachte, war sie ein bisschen mehr faszinierter und sie sehnte sich immer mehr danach ihr Nahe zu sein. Sie wollte wissen was sie dachte, was sie fühlte, was in ihr vorging – einfach alles.
Gedankenverloren strich Carla Stella direkt über den Bluterguss.
„Aua“ entfuhr es Stella.
„Oh, entschuldige, das war ungeschickt von mir. Jetzt hast Du sogar eine Gänsehaut bekommen, das tut mir leid, ist es arg schlimm?“
Wenn Du wüsstest, dachte Stella…


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BeitragVerfasst: 03.12.2009, 19:27 
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tolle fortsetzung !!!
mach spass die geschicht zu lesen !!!
hehrlich die gräfin bohrt löcher in die wand.
carla und nee bohrmaschine !!
einfach klasse !!! :wink:

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BeitragVerfasst: 03.12.2009, 20:14 
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Klasse geschrieben, es macht wirklich Spass die Geschichte zu verfolgen. Vor allen Dingen Carla als Handwerker. Weiter so. :D


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