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In den darauf folgenden Tagen lief alles gut. Carla und ich haben uns streng an unsere Abmachung gehalten. Mehr als flüchtige mit Sehnsucht gefüllte Blicke passierte nichts während der Arbeitszeit. Doch für mich wird es immer schwerer. Das „Objekt meiner Begierde“ so quasi ständig unter der Nase zu haben und sie nicht anfassen zu dürfen, treibt mich fast an den Rand des Wahnsinns.
Wie kann sie nur ruhig und kontrolliert sein? Grrr …. Ich sehne mich nach ihr und sie ist die disziplinierte, Haltung bewahrende Gräfin. Hmmm … aber es könnte amüsant werden, ihre Kontrolle zu testen.
Carla geht ihren gewohnten Geschäften nach. Die Holding nimmt sie sehr in Beschlag, was auch etwas Gutes hat, so ist sie selten am Schloss und mich nicht ein reines Angestelltenverhältnis mit mir zu haben.
Ich vermisse sie jede Minute, die ich von ihr getrennt bin und das ewig so tun als ob, ist zumindest manchmal anstrengend. Stella, ist eine tolle Frau.
Womit habe ich nur so viel Glück verdient?, denkt Carla laut.
„Na Schwesterchen, mit wem sprichst du denn?“, fragt Leonard, der gerade ins Büro kommt.
„Hallo Leo! Mit mir selbst. Was kann ich für dich tun?“
Carla geht auf ihren Bruder zu und umarmt ihn.
„Hmmm … so wie du aussiehst ist eher die Frage was kann ich für dich tun?“ meint Leonard und beobachtet seine Schwester.
„Wie meinst du das?“
„Naja, du siehst etwas unkonzentriert aus. Ist alles ok bei dir?“
„Ja, alles Bestens. Nur wie immer stressig, aber das ist nichts Neues. Also was kann ich für dich tun?“
„Ich wollte mit dir über Frau Mann sprechen. Mir sind das ein paar Dinge zu Ohren gekommen.“
Carla blickt ihn geschockt an.
„Ach ja, und was sind das für Sachen, die du gehört hast?“, fragt die Gräfin neugierig und durchaus etwas irritiert.
Wir waren so vorsichtig in den letzten Tagen. Wie kann er da etwas von uns erfahren haben.
Leonard erkennt in Carla’s Tonlage, dass sein Schwester von etwas ganz anderem spricht als er.
„Ich habe heute mit Elisabeth gesprochen und sie hat mich informiert, dass Frau Mann einige Veränderungen durchführen will bzw. eigenmächtig Entscheidungen trifft, die sie allerdings entweder mit Elisabeth oder mit dir absprechen sollte. Ich bin daher etwas verwirrt.“
Puhh … er spricht von der Arbeit. Noch mal Glück gehabt.
„Ich weiß nicht, wie es da zu Verwirrtheiten kommen kann. Frau Mann ist eine ausgezeichnete Verwalterin und sie ist durchaus bemächtigt eigenständige Entscheidungen zu treffen und sie muss bestimmt nicht jede Kleinigkeit mit mir und schon gar nicht mit Elisabeth absprechen. Soweit ich mich erinnere bin immer noch ICH die Schlossherrin, also gebe ICH Anweisungen und Elisabeth hat sich da rauszuhalten.“, entgegnet Carla ihrem Bruder sehr forsch.
„Nur mit der Ruhe, Schwesterherz. Ich bin etwas überrascht, dass du ganz plötzlich so Feuer und Flamme für unsere Verwalterin bist.“, lächelt Leonard.
„Was? Ich bin nur der Überzeugung, dass sie ihren Job sehr gut macht. Sie hat sich noch nichts zu Schulden kommen lassen. Daher sehe ich auch keinen Grund, sie in ihrer – sagen wir mal so, Kreativität einzuschränken. Oder stimmst du mir nicht zu, dass der Schlossgarten noch nie schöner ausgesehen hat?“
Leonard kommt auf Carla zu und legt seinen Arm um sie.
„So so … ja, klar der Garten sieht toll aus. Aber genug davon! Mich würde viel mehr interessieren, warum du mit solcher Leidenschaft über Frau Mann sprichst?“, neckt er Carla.
„Leo bitte. Das ist lächerlich. Sie ist eine gute …“; er unterbricht sie.
„Ja ja, sie ist eine gute Verwalterin … sie ist kreativ und dir eine große Hilfe. Das ist mir alles schon klar, aber irgendwas hat sich in den letzten Wochen verändert. Hmmm … ihr versteht euch besser. Irgendwie ist alles so harmonisch.“
„Wir haben unsere Differenzen ausgeräumt. Nicht mehr und nicht weniger.“
Dem Graf wird bewusst, dass Carla nicht darüber sprechen will – was auch immer „das“ ist. Kurz bevor er das Büro verlässt, dreht er sich um und sagt: „Aber kennst ja die Redewendung – was sich liebt, das neckt sich.“ und weg war er.
Ahhh … das ist gerade noch mal gut gegangen. Aber die Tatsache, dass er vermutet ich könnte an Stella Interesse haben bedeutet nur, dass wir in Zukunft noch vorsichtiger sein müssen. Vielleicht sogar ein gelegentlich „streiten“. Nur damit alles wie gewohnt ist.
Carla macht sich auf den Weg nach Königsbrunn.
Schloss – Königsbrunn:
„Frau Mann, wir müssen noch die Urlaubs-Frage klären.“, sagt Justus.
„Natürlich Justus.“
„Ach ja, Gräfin Lahnstein meinte, sie wolle heute an der Planung und Einteilung für das bevorstehende Sommerfest teilnehmen.“
Ich blicke Justus ungläubig an.
„Wirklich? Ich bin überrascht, dass sie mir das nicht selbst mitgeteilt hat. Aber gut, wie die Gräfin wünscht.“
Wenige Minuten später trifft Carla in der Küche ein. Alle Beteiligten warten schon auf sie.
Gott, sieht sie heute wieder umwerfend aus. Dieses rote Kleid, einfach himmlisch.
Ich erhebe mich.
„Gräfin Lahnstein. Schön Sie zu sehen.“
„Frau Mann, ich möchte mich für meine Verspätung entschuldigen.“
„Das müssen Sie nicht.“
Carla sieht am Tisch gegenüber von mir.
Wie soll ich mich bitte konzentrieren, wenn sie genau vor mir sitzt und ich ohnehin nichts sehnlicher tun würde, als alle Unterlagen von dem Tisch zu werfen und sie zu vernaschen.
Bei dem Gedanken musste ich grinsen, was auch Carla nicht entgeht. Doch sie sagt nichts.
Tzzz … es ist unglaublich, sie bringt nichts aus der Fassung. Naja, das werden wir schon noch sehen.
Alle am Tisch sind ins Gespräch – in die Planung vertieft. Das ist meine Gelegenheit.
Ich ziehe meine Schuh aus und berühre ihren Unterschenkel mit meinem Fuß.
Carla ist von der Berührung so überrascht, dass sie mit im Satz zu reden aufhört. Alle am Tisch blicken sie an und warten, was die Gräfin zu sagen hat. Auch sehe sie an – übrigens das erste Mal seit Beginn der Besprechung.
Gott, was macht sie da? Das kann jetzt nicht ihr Ernst sein, denkt Carla.
„Gräfin, geht es Ihnen nicht gut?“, frage ich unschuldig und lasse meinen Fuß auf und ab gleiten.
„Nein nein. Alles in Ordnung. Wo sind stehen geblieben … ach ja“, fährt Carla fort.
So so, es ist alles nur eine Frage der Selbstbeherrschung.
Carla versucht sich meiner Berührung zu entziehen. Doch so einfach mache ich ihr das nicht.
Mein Fuß bewegt sich nun immer höher … über ihr Knie zum Oberschenkel.
Gut, dass ich lange Beine habe und sie heute ein Kleid trägt, denke ich mit einem frechen Grinsen.
Oh nein, was macht Stella da. Das ist nicht gut … nein … oh … es fühlt sie schön an. Carla, konzentriere dich!!!!
Mein Fuß bahnt sich seinen Weg immer höher.
Mmhhh … wie sehr ich sich jetzt will. Sie treibt mich noch in den Wahnsinn.
Als ich endlich kurz vor meinem „Ziel“ angekommen bin, springt Carla auf und sagt: „Ähm ich hab total vergessen, dass ich noch nach Sophia sehen muss. Sie entschuldigen mich bitte.“
Alle blicken ihr verwundert nach, nur ich hab ein breites Grinsen im Gesicht.
Selbstbeherrschung ist doch nicht unbedingt etwas was die Gräfin immer hat!
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aber gut,ich hatte auch keine beschwerden ... bzw ... probleme.gut,aber jetzt muss ich wirklich wieder etwas weiterarbeiten.