Ich muss mit ihr reden. Das kann ich nicht so stehen lassen und Carla macht sich auf in die Küche.
„Frau Mann, kann ich Sie einen Moment sprechen?“
„Gräfin, was kann ich für Sie tun?“
Carla schließt die Tür zu meinem Büro.
„Stella, ich denk wir sollten darüber reden, was eben passiert ist.“
„Ich weiß nicht, was es da zu besprechen gibt. Du hast deine Standpunkt klar gemacht.“
„Stella, du hast mich missverstanden. Ich …“, beginnt die Gräfin zu erklären, jedoch unterbreche ich sie.
„Nein, ich habe sehr wohl verstanden. Aber weist du was, das ganze hat etwas Gutes, denn wenn uns Gregor nicht erwischt hätte, wäre nie klargestellt worden, wie du unsere Beziehung siehst.“
Carla atmet tiefdurch und blickt mich traurig an.
„Stella, lass mich bitte ausreden. Du hast nichts verstanden. Ja, ich bin sauer, weil uns Gregor erwischt hat. Ich hab Angst, dass alles rauskommt. Ich will nicht, dass uns jemand das Leben schwer macht. Du bist sehr wichtig für mich. Ich möchte dich – uns nur beschützen.“
„Carla, ich weiß nicht was es da zu beschützen gibt. Ich lass mich nicht leicht unterkriegen.“
Endlich kommt sie zu mir und setzt sich auf den Schreibtisch.
„Ich weiß, aber du kennst meine Familie nicht und vor allem nicht Ansgar. Er ist intrigant, fies, hinterhältig, eingebildet und hochnäsig.“
„Na, wie sprichst du denn über deinen Lieblingsbruder?“, versuche ich die angespannte Situation aufzulockern.
Dann sehe ich nach langer Zeit wieder ihr bezauberndes Lächeln. Wie sehr ich das vermisst hab.
„Stella, ich weiß einfach nicht weiter. Ich lieb..“, noch bevor sie den Satz beenden konnte stehe ich auf und küsse sie, doch Carla drückt mich sanft weg.
„Bitte lass mich ausreden!“
„Wie Sie wünschen, Frau Gräfin.“
„Zwischen uns ist alles sehr schnell gegangen und das macht mir Angst. Ich fühle mich sehr mit dir verbunden und genau dieses Band was zwischen uns herrscht, möchte ich durch nichts gefährden. Um keinen Preis der Welt möchte ich, dass dir jemand wehtut und glaube mir, wenn Angsar oder die Presse von uns erfährt, werden schwere Zeiten anbrechen. Sie werden sich das Maul zerreißen und dich schlecht machen. Ach Stella, ich will dich nur beschützen, weil ich dich liebe.“
So, jetzt ist es raus.
Verständnisvoll lächle ich sie an. Sie liebt mich!!!!
„Und weist du was? Ich liebe dich auch. Ja, alles kam ganz plötzlich, aber so ist nun einmal mit der Liebe. Sie übermannt einen, wenn man es am wenigsten erwartet hat. Glaubst du etwa mir macht das nicht Angst? Ohhh und wie mir meine Gefühle Angst machen, aber he … wer nicht wagt der nicht gewinnt! Gemeinsam schaffen wir das. Ich hab einen Vorschlag.“
„Und der wäre?“, fragt die Gräfin skeptisch.
Ich nehme ihre Hände in meine.
„ Zuerst rede ich noch einmal mit Gregor und mache ihm klar, dass er seine Klappe halten muss, ansonsten bekommt er es mit mir zu tun!“, sage ich streng.
„Ohhh … der arme Gregor. Ich hab schon erlebt, wie du sein kannst … ist übrigens sehr sexy, wenn du bestimmend bist.“, meint Carla und zwinkert mir zu.
„ Wirklich? Du findest das sexy? Egal … wo war ich … ähm … ach ja, und in Zukunft werden wir noch vorsichtiger sein, auch wenn mir das sehr schwerfallen wird. Sieh dich nur an … mmmhhh… du bist unwiderstehlich. Diese Augen, dein Mund den ich stundenlang küssen könnte, dein Körper, wie du dich bewegst, so anmutig und sexy zugleich …Gott, ich schweife vom Thema ab.“
Carla grinst mich frech an.
„Ja, das tust du, meine Schöne. Aber es freut mich zuhören, dass dir gefällt was du siehst.“, und damit steht sie auf und dreht sich um ihre eigene Achse, um mir ein „once over“ zu gebe.
Langsam wandert mein Blick über ihren Körper. Man, es gibt absolut nichts, das nicht perfekt an ihr ist. Selbst ihre Rückseite … mhh … ihr schön definierter Rücken und ihr knackiger Po. Tief durchatmen, Stella.
„ Tja, Frau Mann an ihrem Blick müssen Sie noch arbeiten, ansonsten erkennt jeder, dass Sie mehr von mir wohlen, als nur Kaffee trinken.“, sagt die Gräfin entzückt.
„ Ha ha … du bist lustig! Aber im Ernst, wir müssen aufpassen. Am besten wird es sein, wenn wir uns nicht mehr alleine in einem Raum aufhalten.“
„ Und wie soll das bitte funktionieren, du bist meine Verwalterin und es wird immer Dinge zu besprechen geben, die die anderen Angestellten nichts angehen.“, entgegnet sie.
„ Ich weiß, aber wir müssen es wenigstens versuchen, ok?“
„ Gut, ich werde mein Bestes geben. Nach dem wir das geklärt haben, werde ich mich wieder an die Arbeit machen und das sollte Sie auch tun, Frau Mann. Es gibt noch viel zu tun.“, und damit verschwindet die Gräfin.
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