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BeitragVerfasst: 06.11.2011, 20:29 
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kimlegaspi hat geschrieben:
Ja, ich denke, es wird Zeit, dass die beiden Königskinder mal zusammen kommen :mrgreen: .


Das halte ich für eine ausgesprochen gute Idee :lol:


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Verfasst: 06.11.2011, 20:29 


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BeitragVerfasst: 06.11.2011, 22:22 
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toll toll toll..Nun müssen sich die Beiden aber mal richtig finden..So geht dis ja net weiter..;)

Vielen Dank für den langen Happen und ich freu mich auf die nächsten :-)

:danke: :freu: :bigsuper:


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BeitragVerfasst: 07.11.2011, 11:43 
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:danke:


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BeitragVerfasst: 08.11.2011, 11:31 
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DANKE, tiefgang, maddy und tante!!!

Zitat:
Nun müssen sich die Beiden aber mal richtig finden..


Ja genau, reif wie Fallobst :mrgreen: .

_________________
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BeitragVerfasst: 13.11.2011, 08:50 
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So, ihr lieben Rotis, nun kommt das Ende der Geschichte, und ich danke allen, die sich so geduldig durch sie hindurch gewühlt haben. Was bleibt zu der Geschichte noch zu sagen? Manche Dinge passieren einfach so in der Gegend herum, ohne dass man sagen kann warum. Manche Dinge passieren, weil sie passieren müssen. Und manche Dinge passieren ebenfalls, weil sie passieren müssen, aber sie passieren anderen.

:danke:




Knirschend arbeitete sich die schwarze Limousine des Außenministers durch das verschneite Berlin. Am zweiten Weihnachtstag hatten viele Arbeiter der Stadt frei, so dass nur die Hauptstraßen geräumt worden waren. Der Chauffeur vorn am Steuer machte allerdings den Eindruck, als ob ihm die unfreiwillig schlitterige Fahrt insgeheim Spaß machte, denn er gab sich keine Mühe, eine leichtere Route zu nehmen. Im Normalfall hätte Matthias ihn sofort zurecht gewiesen, aber heute war er augenscheinlich zu sehr in Gedanken, um die stille Übermut seines Chauffeurs zu bemerken.

Carola saß neben Matthias auf dem Rücksitz, Sonja auf dem Kindersitz zwischen ihnen, und beobachtete ihren Mann beunruhigt von der Seite. Seit sie von seinen Eltern losgefahren waren, hatte er noch keinen Ton gesagt. Eine tiefe Furche hatte sich zwischen seine Augenbrauen gegraben, was bei ihm stets ein Zeichen tiefer Missbilligung war. Carola war froh, dass Sonja durch das regelmäßige Schaukeln des Wagens eingeschlummert war und nicht Zeugin der Spannungen zwischen ihren Eltern wurde. „Es war deine Idee, dass wir deine Eltern erst nach Weihnachten informieren“, unterbrach sie die Stille und legte vorsichtig ihre Hand auf Matthias‘ Oberschenkel. Überrascht registrierte sie, dass er seine Hand auf ihre legte. Ob es aus Gewohnheit oder aus Zuneigung war, vermochte sie nicht zu sagen.

„Was für eine Farce“, murmelte er. „Und meine Mutter fragt dich noch, was wir an unserem Hochzeitstag machen werden.“

„Ich weiß.“ Carola konnte gut nachfühlen, wie ihm zumute war. „Aber wenn wir es anders gemacht hätten, wäre es auch verkehrt gewesen“, gab sie zu bedenken.

„Ja.“ Er schien sich bewusst zu werden, dass er ihre Hand hielt und zog seinen Arm fort, um seine Hand neben sich auf das Lederpolster zu legen. „An mir hat’s nicht gelegen, wie du weißt…“

„Bitte Matthias, fang nicht wieder damit an…“

„Warum nicht?“, fragte er in einem Tonfall, als hätten sie diese Diskussion noch nie geführt. „Warum darf ich nicht damit anfangen? Du tust ja auch, was du willst.“

„Mach es mir bitte nicht so schwer.“

„Ach? Ich mache es dir schwer?“ Er lachte. „Ich mache es dir schwer, weil du es dir so einfach machst.“

„Ich mache es mir nicht einfach.“ Carola senkte ihre Stimme, um Sonja nicht zu wecken. „Ich bleibe an deiner Seite.“

„Ach, und dafür soll ich dir jetzt dankbar sein, ja?“ Er lockerte verärgert seine Krawatte. „Möchtest du mich auf Knien sehen? Ist es das, was du willst?“

Carola atmete tief durch. Wenn sie darauf antwortete, würde ihre Unterhaltung noch mehr eskalieren, wie so oft in den letzten Monaten. Also entschloss sie sich zu schweigen und in eine andere Richtung zu schauen.

Draußen konnte es nicht weihnachtlicher aussehen, ganz im Gegensatz zum Heiligabend vor zwei Tagen, an dem es fast zehn Stunden geregnet hatte. Die Straßenlaternen und Adventslichter in den Gärten ließen den weißen Schnee nur noch mehr leuchten, und manchmal konnte Carola in den Wohnstuben der Menschen einen brennenden Weihnachtsbaum erkennen. Familien gingen in großen Pulks spazieren, und zum Teil probierten die Kinder dabei gleich ihre neu erworbenen Geschenke aus.

Der Anblick der Menschen machte Carola noch trauriger, als sie ohnehin schon war. Ihr Leben erschien ihr wie ein zerbrochener Krug. Ihre Ehe, ihre Familie, ihre Freundschaft zu Anna, ihr Zuhause, ihre Zukunft, alles war dahin. Das einzige, was ihr geblieben war, saß neben ihr im Kindersitz und schnarchte sanft und leise. Ohne es zu wissen, war ihre kleine Tochter der größte Halt in ihrem Leben geworden, so dass Carola immer öfter ein schlechtes Gewissen bekam. Sollten nicht die Eltern gut für ihre Kinder sein und nicht umgekehrt?

Carola atmete auf, als die Limousine endlich in ihre Straße einbog. Es war abzusehen, dass Matthias sich hinter seinen Schreibtisch verziehen würde, sobald sie zu Hause waren. In der Regel nahm Carola ihm den vermehrten Rückzug übel, denn sie wollte nicht, dass Sonja darunter leiden musste, was zwischen ihnen war, schließlich bekam sie ihren Vater selten genug zu Gesicht. Doch heute würde es tatsächlich das Beste sein, wenn sie sich aus dem Weg gingen.

Als hätte Sonjas Unterbewusstsein die Verlangsamung des Motors genau registriert, wachte sie just in dem Moment auf, als der Wagen die große gusseiserne Pforte vor ihrem Grundstück erreichte. Wie immer, wollte sie unbedingt die Automatik des Tores bedienen, und setzte sich, kaum aufgewacht, schon in die richtige Position.

„Schau mal, Mama“, rief Sonja, als sich die Limousine durch Tor schob. „Vor unserem Grundstück liegt was!“

„Tatsächlich? Was hast du denn gesehen?“

„Da liegt was!“ Sonja konnte gar nicht schnell genug abgeschnallt werden, um zurück vor das Tor zu laufen und nachzuschauen. Carola und Matthias hatten Mühe, ihr durch den Schnee hinterher zu stiefeln. „Sag ich doch“, triumphierte Sonja und kniete sich vor etwas, das aussah, wie eine etwa handtuchgroße Wolldecke. Auf jener musste sich etwas befinden, denn Sonja war ganz entzückt. Als Carola näher zu ihr trat, entdeckte sie, dass es sich um eine kleine Stoffgiraffe handelte, die offenbar geduldig auf ihre Ankunft gewartet hatte. „Eine Giraffe!“, rief Sonja begeistert und griff nach dem Kuscheltier, doch ihr Vater hielt sie zurück.

„Benjamin, kommen Sie doch bitte einmal vors Tor“, sagte er in sein Handy, während er seine Tochter an der Kapuze festhielt. „Wir müssen uns erst vergewissern, ob die kleine Giraffe auch wirklich vom Weihnachtsmann kommt“, erklärte er seiner widerspenstigen Tochter. „Also sei brav und benimm dich.“

„Klar kommt sie vom Weihnachtsmann“, wusste Sonja, aber sie blieb gehorsam neben ihrem Vater stehen. „Er hat mir doch schon das Krokodil unter den Baum gelegt, da muss doch die Giraffe von ihm sein!“

Matthias sah fragend zu Carola, die nur mit den Schultern zuckte. „Du hast recht, Sonja“, sagte sie und kniete sich zu ihrer Tochter. „Es sieht ganz so aus, als ob der Weihnachtsmann ein bisschen zerstreut war und vergessen hat, dir die Giraffe zu geben.“

„Oder er hat sie aus Versehen einem anderen Kind unter den Baum gelegt.“ Sonja nickte verständnisvoll. „Das kann ja mal passieren.“

„Ja“, lächelte Carola und nahm ihre Tochter in den Arm. „Das kann mal passieren.“

Gemeinsam warteten sie, bis Benjamin Decke und Stofftier untersucht und für ungefährlich erklärt hatte, und dann konnte Sonja die kleine Giraffe endlich an ihre Brust drücken. „Na, Krokodil wird sich freuen“, sagte sie zu dem Tier und strich der Giraffe liebevoll über die flauschige Mähne.

Carola gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „So viele Geschenke“, sagte sie. „Dieses Jahr scheint Weihnachten ja kein Ende zu nehmen.“ Sie schaute auf ihre Armbanduhr und wandte sich an Matthias. „Mir fällt gerade ein, dass ich noch etwas vergessen habe. Würdet ihr schon mal ohne mich reingehen? Ich bin in etwa einer Stunde wieder zurück.“

„Etwas vergessen?“, fragte er verwundert. „Heute?“

„Ja, ich hatte versprochen, mich noch bei der Benefizveranstaltung im Hotel Royal blicken zu lassen. Es wird nicht lange dauern.“

„Wie du meinst.“ Matthias rief seinen Chauffeur. „Ansgar? Fahren Sie meine Frau bitte noch zum Hotel Royal.“

„Danke, aber das ist nicht nötig.“ Carola war schon unterwegs zur Garage. „Die kurze Tour fahre ich mit meinem eigenen Wagen.“

„Willst du nicht wenigstens Benjamin mitnehmen?“, rief Matthias ihr hinterher.

„Es dauert ja nicht lange“, winkte sie ab. „Mach ruhig schon mal den Ofen an.“

Wenig später fuhr Carola in ihrem silbernen Porsche die schneebedeckte Straße entlang, die sie gerade erst gekommen war. Leider würde das Hotel Royal heute auf ihre Anwesenheit verzichten müssen, denn sie hatte Wichtigeres zu tun. Carolas Herz hämmerte wild gegen ihren Brustkorb, als sie in eine unscheinbare Seitenstraße einbog und ihren Wagen dort zum Stehen brachte. Wieso schenkte Anna Sonja eine Giraffe, wenn sie mit ihrer Mutter nichts mehr zu tun haben wollte? Und wenn dem nicht so sein sollte, warum hatte sie dann zuvor all ihre Anrufe nicht beantwortet? Was auch immer in Anna vorgehen mochte, sie musste Carola wenigstens gestatten, noch einmal mit ihr zu reden. Was auch immer dabei herauskam.

Carola zog sich ihre dicke Kapuze über den Kopf und setzte ihre Sonnenbrille auf, bevor sie aus dem Auto stieg und die letzten Meter zu Annas Wohnung zu Fuß absolvierte.

Die Haustür war wie immer nicht abgeschlossen und gab knarrend nach, als Carola sie aufstieß. Ohne Licht zu machen, stieg sie die Treppen zu Annas Wohnung hinauf und drückte bangen Herzens auf den Klingelknopf.

Nichts tat sich. Carola nahm ihre Sonnenbrille ab und klingelte nochmal. Sie lauschte, ob sie ein Geräusch vernehmen konnte, aber nichts geschah. Sie war umsonst gekommen.

Gerade wollte sie sich umwenden, als unten im Treppenhaus das Licht anging und eine Frau unten am Treppengeländer erschien. „Wollen Sie zu der Frau Doktor? Ich glaube, die ist hinten im Hof“, rief die Frau zu ihr hinauf. Sie stöhnte, als ob ihr etwas wehtat, als sie sich wieder in Bewegung setzte. „Ich schau mal nach, ob sie dort ist“, hörte Carola sie noch sagen, und dann schlug eine Tür.



* * *



Anna und Ralf waren dabei, letzte Hand an den Schneemann anzulegen, den sie in der letzten Stunde mit großer Sorgfalt gebaut hatten. Ralf war acht Jahre alt und der Sohn des Hausmeisters, der seit Heiligabend krank im Bett lag. Da seine Mutter im Schichtdienst arbeitete, war der Junge heute ganz auf sich gestellt und hatte bei Anna geklingelt, um sie zu fragen, ob sie einen Schneemann mit ihm bauen würde. Anna hatte sich gerade hingelegt gehabt und war schlaftrunken in der Tür erschienen, aber da sie nichts Dringendes mehr zu erledigen hatte, erklärte sie sich bereit, ihm zu helfen. Schnell hatte sie sich wieder angezogen und zu Ralf in den Hof gesellt, der schon damit angefangen hatte, das Fundament für den Schneemann zusammenzurollen. Und nun waren sie fast fertig mit ihrem Werk.

„Also, jetzt ist der rechte Arm irgendwie zu kurz.“ Ralf betrachtete skeptisch den Schneemann.

Anna stellte sich neben ihn. „Stimmt. Und ein Auge ist tiefer als das andere.“

„Hm.“, nickte Ralf. „Und die Nase ist zu weit unten. Ich denke, du bist Arzt.“ Er boxte ihr in die Seite.

„Okay, okay, ich hab verstanden.“ Anna boxte lachend zurück. „Du kümmerst dich um die Arme, ich ums Gesicht“, schlug sie vor, und dann machten sich beide an die Arbeit. Ralf begann, einen dicken Schneeklumpen als Armverlängerung zu formen, und Anna war gerade dabei, die Karottennase des Schneemanns zu richten, als die Tür zum Hof aufging und Frau Mertens erschien.

„Da sind Sie ja, Frau Doktor“, rief sie und schlang fröstelnd die Arme um sich. „Ich glaube, Sie haben Besuch.“

Anna klopfte sich den Schnee von den Handschuhen. „Besuch?“, fragte sie überrascht. „Sind sie sicher, dass der zu mir will?“

Frau Mertens nickte. „Die Person steht vor Ihrer Wohnungstür.“

„Aha.“ Anna drehte sich zu Ralf um. „Sorry, ich muss leider gehen“, informiert sie ihn. „Wir können unserem Mann morgen den letzten Schliff geben.“

Ralf wollte gern noch weitermachen, und Anna verabschiedete sich von ihm, um Frau Mertens zur Hoftür zu folgen.

„Ich habe nur gesehen, dass jemand da ist, weil ich Sie um zwei Eier bitten wollte“, erklärte Frau Mertens, als sie das Treppenhaus betraten. „Ich bin dabei, einen Kuchen zu backen, und hatte vergessen, welche zu besorgen.“

„Eier sollte ich noch haben.“ Anna knipste das Treppenhauslicht an. „Ich bringen Ihnen gleich welche runter.“

Doch Frau Mertens zog es offensichtlich vor, sich die Eier persönlich abzuholen, denn sie wich nicht von Annas Seite, als diese die Treppen zu ihrer Wohnung hinaufstieg. Anna blieb fast das Herz stehen, als sie erkannte, wer oben vor ihrer Tür stand. „Carola?“, entfuhr es ihr und sie merkte zu spät, wie Frau Mertens neben ihr nach Luft schnappte.

Carola sah unsicher zu Annas Nachbarin und zog ihre Kapuze weiter über den Kopf. Frau Mertens hatte es plötzlich sehr eilig, in Annas Wohnung zu kommen. „Lassen Sie sich nicht stören, Frau Doktor, ich brauche nur die beiden Eier, und dann bin ich auch flugs wieder weg“, versicherte sie, ohne den Blick von Carola zu wenden.

Carola stand unschlüssig im Wohnzimmer, und Anna beeilte sich, Frau Mertens die versprochenen Eier zu holen. Sie musste ihre Nachbarin förmlich aus der Wohnung schieben. „Dann viel Spaß bei Ihrem Kaffeekränzchen, Frau Mertens“, rief Anna ihr noch hinterher. „Und nochmals Frohe Weihnachten.“ Sie schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Als sie Carolas Blick auffing, mussten sie beide lachen.

„Du hättest deinen Besuch auch unten am schwarzen Brett aushängen können“, kommentierte Anna und bot Carola einen Sessel an. Sie selbst blieb in sicherer Entfernung stehen. „Morgen weiß es das ganze Haus.“

„Bitte verzeih, dass ich so unangemeldet auftauche“, entschuldigte sich Carola. „Aber ich wollte mich für die Giraffe bedanken. Wie du dir denken kannst, hat Sonja sich sofort in sie verliebt.“

„Das freut mich.“ Anna war erleichtert, dass ihr Plan geglückt war. „Und ich danke dir für die Schneekugel.“

Carola zog ihre Kapuze von ihrem Kopf und schüttelte ihr Haar. „„Ich weiß auch nicht…“, sagte sie, als sie ihren Mantel aufknöpfte. „Ich ging an ihr vorbei, und auf einmal musste sie zu dir. Ich konnte nichts dagegen tun…“

„Du hast damit ins Schwarze getroffen.“ Anna hätte Carola gern erzählt, wie sehr, aber sie hielt es für klüger, eine nähere Erläuterung zu unterlassen. „Kann ich dir irgendetwas anbieten? Einen Tee oder einen Saft?“

„Nein danke. Ich will dich nicht lange stören.“

„Das tust du nicht…“ Anna bereute ihre Worte, noch bevor sie sie zu Ende gesprochen hatte. Warum ließ sie sich zu solchen Bemerkungen hinreißen? „Ich hoffe, ihr habt schöne Weihnachten in der Familie“, lenkte sie auf ein harmloseres Thema.

Seltsamerweise ignorierte Carola ihre Frage. „Wo ist denn Henning?“, fragte sie, während sie sich in der Wohnung umschaute.

Anna folgte Carolas Blick zu dem Fleck, an dem Hennings Saxophon und seine Dolby Surround Anlage gestanden hatten. „Ich habe mich von Henning getrennt“, erklärte sie und steuerte zum Fenster am anderen Ende des Zimmers.

„Was?“ Carola schien verwirrt. „Aber…“ Sie schüttelte den Kopf. „Warum?“

„Warum?“ Anna sah auf ihre Hände. „Ich… ich konnte nicht mehr mit ihm zusammen sein. Es ging nicht mehr…“ Sie musste schlucken, als die Erinnerung an diese grauenvolle Zeit wieder hochkam. „Mein Herz war besetzt“, sagte sie leise.

„Anna…“ Carola machte Anstalten, von ihrem Sessel aufzustehen, aber Anna hob ihre Hände.

„Bitte lass das, Carola.“

Doch Carola hörte nicht auf sie. Sie stand auf und ging zu ihr. Anna drehte sich zum Fenster, so dass sie Carola nicht ansehen musste. Sie fühlte sich in der Falle und fragte sich, wie sie wieder vom Fenster wegkommen sollte, ohne mit Carola zusammenzustoßen. Da spürte sie, wie Carola ihre Hände von hinten auf ihre Schultern legte. „Warum hast du nie zurückgerufen?“, fragte Carola, so sanft, dass Anna davon schwindelig wurde. „Erklär‘ mir das bitte.“

„Du weißt warum.“ Nur nicht umdrehen, sagte sich Anna. Nicht umdrehen. Sie rührte sich nicht und sah weiter aus dem Fenster. In einiger Entfernung, an der Ecke der Straße, konnte sie Carolas Porsche erkennen. Die Straße war menschenleer. Offenbar war Carola ohne Bodyguards gekommen.

„Nein, ganz ehrlich, ich verstehe dich nicht.“ Carola nahm ihre Hände fort und trat einen Schritt zurück. „Ich dachte, du wärst zurück zu Henning… Aber wenn du nicht bei Henning bist… wieso bist du dann nicht… bei mir?“

Anna drehte sich um und merkte im selben Moment, dass es ein Fehler gewesen war. Carola stand genau vor ihr, das Gesicht ganz nah, Tränen in den blauen Augen.

„Erklär’s mir“, bat Carola noch einmal, diesmal mit einem Flehen im Tonfall. „Du hast gesagt, ich solle mich bewegen… und das habe ich getan… Oder nicht?“

„Was meinst du?“, fragte Anna verwirrt.

„Ich hab’s dir doch geschrieben…“ Carola hielt inne und forschte in Annas Gesicht. „… dass ich mich von Matthias getrennt habe…“

„Was hast du?“ Anna hatte das Gefühl, der Boden gab unter ihr nach, und sie klammerte sich hinter ihrem Rücken an die Fensterbank.

„Hast du meine SMSs nicht gelesen?“

„Nein.“

„Oh Gott.“ Carola drehte sich auf dem Absatz um und ließ sich in einen Sessel fallen.

Anna kam ihr hinterher. „Was meinst du damit, Carola?“, fragte sie atemlos. „Ich verstehe überhaupt nicht, wovon du sprichst. Ich meine… Ihr… Ihr seid doch noch zusammen, jeder weiß das!“

„Ach das…“ Carola machte eine müde Handbewegung. „Das ist doch nur für die Öffentlichkeit…“

„Was?“ Anna blieb vor Carola stehen. Ihre Stimme zitterte, aber sie musste diese Frage stellen, sie musste es wissen. „Was genau ist passiert?“

Carola fasste Anna an den Händen und zog sie zu sich herunter. „Ich habe Matthias gestanden, dass ich mich in dich verliebt habe. Und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn verlassen werde, wenn die Bundestagswahlen vorbei sind.“

„Was?“ In Annas Kopf drehte sich alles. „Und Sonja?“

Unvermittelt lächelte Carola. „Das hat er auch als erstes gefragt. Natürlich ist und bleibt er ihr Vater.“

„Heißt das… Heißt das…" Anna konnte es nicht fassen. „Heißt das, du wärst bereit… alles aufzugeben?“ Ein Blick in Carolas Augen gab ihr die Antwort, und Anna schüttelte vehement den Kopf. „Nein!“, widersprach sie heftig. „Ich möchte das nicht. Ich möchte nicht, dass du dein Leben für mich aufgibst. Das ist falsch.“ Sie versuchte, sich zu erheben, aber Carola hielt sie an den Handgelenken fest.

„Anna“, sagte sie eindringlich. „Ob du’s glaubst oder nicht, ich hatte auch ein Leben, bevor ich Ministergattin wurde. Ein sehr schönes sogar. Ich kann mir eine neue Existenz aufbauen.“

„Das kannst du nicht machen, Carola. Das redest du dir jetzt ein… Du wirst das später bereuen, glaub mir. Ich will nicht daran schuld sein, wenn du unglücklich wirst.“

„Anna“, sagte Carola noch einmal und beugte sich näher zu Anna. „Verstehst du mich? Ich habe mich entschieden. Das einzige, was mich unglücklich macht, ist, nicht bei dir sein zu können.“ Ihr Gesicht war stetig näher gekommen, und auf einmal waren ihre Lippen so dicht, dass Anna den Windzug ihrer Worte spüren konnte. „Willst du mich, Anna?“ flüsterte sie.

Ihre Worte ließen Annas letzten Widerstand brechen. Sie schloss ihre Augen und presste ihr „Ja“ direkt auf Carolas weiche Lippen. Es wurde ein langer Kuss, und Anna zog Carola schließlich zu sich herunter auf den Teppich. Sie seufzte, als Carolas schlanker Körper sich auf sie legte. „Ich habe Angst“, gestand sie.

„Wovor?“

„Dass du wieder gehst… Dass alles nur ein Traum ist...“

Carola lächelte in Annas Lippen. „Dann haben wir beide den gleichen Traum.“

Anna schloss die Augen, als Carola begann, ihr Gesicht mit Küssen zu bedecken. „Ich hab dich so vermisst“, seufzte sie. „Du ahnst nicht, wie sehr.“

„Oh doch, das tue ich.“ Carola war bei ihrem Ohrläppchen angelangt und biss zart hinein.

„Au.“ Anna musste lachen.

„Damit du merkst, dass es kein Traum ist“, wisperte Carola in ihr Ohr.

Anna nahm Carolas Gesicht in beide Hände und schob es ein wenig von sich weg, damit sie sie ansehen konnte. „Ich liebe dich“, sagte sie ernst, und allein es auszusprechen war das pure Glück.

„Ich liebe dich auch.“ Carolas Finger zitterten, als sie Annas Lippen nachzeichneten wie ein Gemälde. „Ich bin so froh, dass ich dir begegnet bin.“

Und ohne dass ihre Hände und Lippen auch nur eine Sekunde voneinander ließen, standen sie auf und schafften irgendwie den Weg ins Schlafzimmer, wo sie sich, schon halbentkleidet, auf Annas Bett fallen ließen.

Zunächst waren sie hastig und wie von Sinnen, wie damals in der Dunkelheit, dürstend nach der Berührung der anderen. Erst nach einer Weile begriffen sie, dass sie Zeit hatten, und dass die andere nicht mehr nur in ihrem Kopf existierte. Keine Phantasie mehr, keine quälende Sehnsucht, kein flüchtiges Hirngespinst, das verschwand, sobald man zu sich kam. Sondern wirklich hier, im Raum, Fleisch und Blut. Und sie merkten, dass sie nicht alles auf einmal nachholen mussten noch brauchten. Die Nähe der anderen, die Gewissheit zu haben, dass die andere fühlte wie sie, dass sich ein Weg aufgetan hatte für sie beide, das war es, was zählte, und alles andere würde sich finden. Von nun an.



* * *



Anna und Carola lagen in Annas Bett, eng ineinander verschlungen, dösend, glücklich, mit geschlossenen Augen, aber wach. Nur manchmal bewegte sich eine träge, strich mit den Fingerspitzen langsam über die Haut der anderen und küsste den Fleck, wo die Hand gewesen war. Dann war wieder Ruhe.

Plötzlich zerriss das Klingeln des Telefons in Annas Wohnzimmer die Stille. Beide Frauen schreckten auf. „Willst du nicht rangehen?“, fragte Carola.

„Nein.“ Anna kuschelte sich zurück in Carolas Arm. Wer immer das war, es konnte warten.

Aus dem Wohnzimmer ertönte ein Piepton und dann Hennings Stimme auf dem Anrufbeantworter. „Ich weiß, ich habe mich ein viertel Jahr nicht gemeldet, Anna“, drang es aus dem Wohnzimmer zu ihnen. „Aber ich habe die ganzen Weihnachten über an dich denken müssen. Wollen wir uns nicht noch mal treffen? Ich bin gerade in der Nähe. Anna? Bist du da?“ Dann war eine Pause. Offenbar wartete er darauf, dass Anna von irgendwoher ans Telefon stürzte. „Schade“, sagte er schließlich. „Du scheinst wirklich nicht da zu sein. Ich hoffe, es geht dir gut und du konntest dir ein bisschen freinehmen. Melde dich mal, wenn du wieder zu Hause bist.“

Anna seufzte, als Carola ihren Arm unter Annas Kopf wegzog und sich auf ihren Ellenbogen stützte. „Warum triffst du ihn nicht noch?“, fragte Carola. „Eine Versöhnung würde euch beiden sicher guttun.“

„Du musst los, stimmt’s?“

„Ja, leider. Es ist nicht wegen Matthias, es ist wegen Sonja. Ich hatte ihnen gesagt, ich würde nur eine Stunde fort sein.“ Carola beugte sich zu Anna, um ihr einen Kuss auf die Nasenspitze zu setzen. „Wie konnte ich auch ahnen, dass mein Besuch so enden würde?“

„Ach, jetzt bin ich schuld?“ Anna zog Carola lachend zu sich herunter. „Na, dann muss ich dich wohl gehen lassen“, sagte sie nach ein paar Minuten und entließ Carola widerstrebend aus ihrer Umarmung. Doch nun war es Carola, die sich nicht lösen wollte, und es folgte ein weiterer, bis zur letzten Sekunde ausgekosteter Kuss. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du wirklich hier bist“, sagte Anna, als sie wieder sprechen konnte.

„Weißt du…“, sagte Carola nachdenklich. „Ich habe immer gedacht, dass du diejenige bist, die den größten Schritt tun muss. Bis ich begriffen habe, dass ich diejenige bin, die ihn zu gehen hat. Ich wusste, dass es nicht so weitergehen konnte.“

„Es tut mir so leid, dass ich deine Anrufe nicht beantwortet habe, Carola.“ Anna mochte sich gar nicht ausmalen, was geschehen wäre, wenn Carola nicht noch einmal zu ihr gekommen wäre. „Gut, dass du so mutig warst.“

„Und du damals so weitsichtig.“

„Und nun bin ich die Geliebte einer Politikergattin…“ Anna gluckste. „Daran werde ich mich erst gewöhnen müssen.“

„Es ist ja nur vorübergehend. In einem dreiviertel Jahr werden wir die offizielle Trennung bekannt geben, und ich werde ausziehen.“ Carola zog ihren Kopf etwas weg, um Anna anzusehen. „Meinst du, dass du solange warten kannst?“

„Ich könnte auch noch viel länger warten“, versicherte Anna. „So lange, wie du eben brauchst.“

„Ich danke dir.“ Carola sagte es aus vollem Herzen. „Ich weiß, dass wir es schaffen können.“

„Wir werden sicher eine Weile von meinem Ärztegehalt leben können“, bot Anna an. „Ich kriege euch beide schon ernährt.“

„Das ist lieb von dir, aber unnötig.“ Carola nahm Annas Hand und küsste ihre Innenfläche. „Nur weil ich keine Ministergattin mehr bin, werde ich nicht gleich in Armut verfallen. Ich verfüge über relativ viel Grundbesitz, Immobilien und dergleichen.“

Anna horchte auf. „Nur zur Orientierung: Was heißt denn ‘relativ viel‘?“, fragte sie vorsichtig.

„Relativ viel heißt, dass ich eigentlich nicht zu arbeiten brauche“, verriet Carola lächelnd. „Vergiss nicht, dass ich aus einer recht wohlhabenden Familie komme.“

Anna schnaufte durch die Nase. „Du bist und bleibst eine Taube“, murmelte sie. „Bist du sicher, dass du dich mit uns Fußvolk abgeben möchtest?“

„Ganz sicher.“

„Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, was?“, neckte Anna.

„Glaub mir, ich hatte genug Tauben in der Hand“, lächelte Carola. „Aber ich will keine von ihnen.“

„Ja, zu meinem großen Glück.“ Anna gab ihr einen Versöhnungskuss. „Auch wenn ich das wohl nie wirklich begreifen werde.“

Carola schreckte hoch, als ihr Blick auf Annas Radiowecker fiel. „Gott, schon so spät. Ich muss wirklich gehen.“ Sie drückte Anna einen letzten Kuss auf die nackte Schulter und schlug die Decke zur Seite, um aufzustehen. Ein plötzliches Geräusch an der Wohnungstür ließ sie jedoch in der Bewegung innehalten. „Yvonne?“, flüsterte sie erschrocken und schlüpfte sofort wieder zurück unter die Decke.

„Nein, die ist in Österreich.“ Anna richtete sich abrupt auf und lauschte.

Beide sahen sich entgeistert an. „Henning!“

„Scheiße!“, fluchte Anna. „Er hat immer noch einen Schlüssel.“

„Anna?“, tönte es vom Flur aus. „Ich habe gesehen, dass bei dir Licht ist. Und da dachte ich mir…“ Henning vollendete den Satz nicht. Plötzlich stand er mitten im Türrahmen, einen Strauß roter Rosen in der Hand, und starrte ins Schlafzimmer. Er erfasste die Situation sofort, die abgedunkelten Rollos, die herumliegenden Kleidungsstücke auf der Erde, und sein Blick wanderte vom Fußboden zu Anna und dann zu Carola. „Was zum Teufel…“

„Henning, es ist nicht so wie du denkst.“ Anna sprang aus dem Bett. Hastig durchsuchten ihre Augen den Fußboden nach ihrer Bluse. Sie lag direkt zu Hennings Füßen, also griff sie nach einem Handtuch und schwang es sich um den Körper. „Carola war gerade in der Nähe und müde und da…“

„Und da hast du gedacht, dann lege ich mich doch gleich mal dazu?!“, herrschte er sie an. „Für wie blöd haltet ihr mich eigentlich?!“ Er schmiss Anna den Blumenstrauß vor die Füße, und seine Wohnungsschlüssel landeten klirrend daneben.

Anna sah hilflos zu Carola. Diese schaffte es aus irgendeinem Grund, Grazie zu bewahren. „Wenn Sie vielleicht im Wohnzimmer warten könnten, bis wir uns angezogen haben“, sagte sie in einem Tonfall, als hätte sie sich gerade beim Arzt freimachen müssen, und Anna fragte sich unwillkürlich, ob es vielleicht genau das war, wovon sie Henning überzeugen wollte. „Dann können wir Ihnen alles erklären.“

„Vielen Dank, nicht nötig!“ Henning stürmte aus dem Zimmer und Anna hinter ihm her. „Wie lange geht das schon?!“, schrie er sie an. „Etwa seit diesem Unfall?!“

„Nun hör mir doch erstmal zu, Henning.“ Anna versuchte vergeblich, zu ihm durchzudringen.

„Und ich komme hierher, um mich zu versöhnen.“ Er trat mit seinem Fuß gegen die Vitrine. Das Scheppern ließ Carola aus dem Schlafzimmer hervorschießen. Sie war erleichtert zu sehen, dass Anna mit einigen Metern Abstand vor Henning stand.

„Wir sind drei Monate auseinander, Henning“, versuchte Anna eine neue Strategie. „Du hast kein Recht, hier aufzutauchen und solch eine Szene zu machen…“

„Das interessiert mich einen Dreck!“, schimpfte er. „Hast du mich ihretwegen abserviert, oder nicht?“ Der Blick, den Anna und Carola miteinander tauschten, schien ihm Antwort genug, denn er stürmte in Richtung Wohnungstür. Anna versuchte, sich ihm in den Weg zu stellen.

„Lass uns bitte reden, Henning“, appellierte sie an seine Vernunft. „Sei nicht so stur!“

„Reden! Das fällt dir ja früh ein!“ Er drängelte sich an ihr vorbei zur Wohnungstür.

„Behalte es wenigstens für dich.“

Oh, das hätte Anna nicht sagen sollen. Wie angewurzelt blieb er stehen und drehte sich langsam zu ihr um. „Ach, darum geht es hier.“ Er war plötzlich ganz ruhig. Schweigend und bewegungslos stand er da, und nur die dickgeschwollene Ader, die an seiner Schläfe pulsierte, verriet, wie erregt er war. „Um das dreckige Geheimnis unserer Politikergattin geht es dir, ja? Das scheint dir ja mehr wert zu sein als eine langjährige Beziehung. Aber weißt du was?“ Er baute sich drohend vor Anna auf. „Wenn es dir einen Dreck wert ist, was ich fühle, dann kann ich das ganz genauso machen. Ich erzähle das wem ich will und wann ich will! Da kannst du Gift drauf nehmen.“ Mit einem Ruck drehte er sich um und war aus der Tür.

„Nun sei doch mal vernünftig“, rief Anna hinter ihm her, aber er war schon dabei, die Treppe herunterzulaufen. Anna lief ihm barfuß hinterher, sie fluchte leise, als sie die eiskalten Treppenstufen unter ihren Füßen spürte.

„Am besten, ich tue es gleich hier“, rief er, als er sah, dass sie ihm folgte. „Dein Auftritt ist einmalig.“

Anna versuchte, ihn am Arm zu fassen, aber er riss sich los. Im Nachhinein konnte sie nicht mehr sagen, was als nächstes passierte. Irgendwie geriet er ins Taumeln und seine Füße versuchten vergeblich, festen Grund zu finden. Sein linker Fuß stieß gegen das Treppengeländer, der rechte ins Leere, und dann flog sein Oberkörper nach hinten. „Henning!“, schrie Anna. Hilflos musste sie mitansehen, wie sein Körper von Stößen geschüttelt die Stufen herunterrollte. „Henning!“

Anna rannte zu ihm hinunter, als er am Fuße der Treppe leblos liegenblieb. Er schien bewusstlos, aber atmete. Sie tastete seinen Puls. „Carola!“, rief sie nach oben. „Ruf einen Krankenwagen! Und ich brauche meinen Koffer! Er steht in der Küche!“

Carola, die inzwischen angekleidet war, hatte das Unglück von oben mit angesehen und stand starr vor Schreck in der Türschwelle. Als sie Anna rufen hörte, kam Bewegung in sie, und sie verschwand in der Wohnung, um den besagten Koffer zu suchen. „Du holst dir hier den Tod“, flüsterte sie, als sie zu Anna herunterkam. Sie reichte ihr den Koffer und schlang einen Bademantel um sie. „Der Rettungswagen ist unterwegs. Ich hoffe, es war in Ordnung, dass ich mich als dich ausgegeben habe.“

„Natürlich.“ Anna drückte einen Teil ihres Handtuches gegen Hennings Kopfwunde, um das Blut zu stillen. „Kannst du mal einen Augenblick halten, damit ich das Verbandszeug aus dem Koffer holen kann?“ Sie rückte ein Stück zur Seite, damit Carola ihre Position einnehmen konnte.

„Was ist denn mit ihm?“, fragte Carola ängstlich. „Ist er bewusstlos?“

„Ja, er hat sicher eine Gehirnerschütterung.“ Anna wickelte mit schnellen Bewegungen den Verbund um Hennings Kopf und fixierte ihn. „Den Rest werden wir bald erfahren.“

„Wird er es schaffen?“

„Davon gehe ich aus“, Anna fasste Carolas Hand. „Du bist besser weg, wenn der Rettungswagen eintrifft.“

Carola zögerte. „Kann ich dich denn so allein lassen?“

Anna zog ihre Hand von Carolas, als sie unten aus Frau Mertens Wohnung Stimmen hörte. „Geh! Geh! Geh!“, raunte sie und scheuchte Carola hoch.

Die Haustür war gerade hinter Carola zugeschlagen, als sich die Wohnungstür von Frau Mertens öffnete und diese samt Kaffeekränzchendamen im Treppenhaus stand. Im nächsten Moment hörte Anna das Martinshorn des Rettungswagens und kurz darauf stürmten vier Sanitäter ins Haus. Sie hatten Mühe, an den älteren Damen vorbeizukommen, um zu Anna und Henning vorzudringen.

„Ja, was ist denn hier los?“, rief Frau Mertens immer wieder. „Ist das nicht Ihr Verlobter, Frau Dr. Nolte?“ Alles redete durcheinander, und Anna musste schreien, um sich bei all dem Lärm mit den Sanitätern zu verständigen. Wenige Minuten später wurde Henning auf einer Trage zum Rettungswagen gebracht. Anna hatte die Zeit genutzt, um sich etwas anzuziehen, und stieg hinten im Wagen mit ein. Das letzte, was sie sah, bevor die Autotür zuschlug, war ein Grüppchen wild durcheinander schnatternder Damen und mittendrin Frau Mertens Kater Michel, der erhaben durch den Schnee stolzierte und wie immer die Ruhe selbst war. Er macht es richtig, dachte Anna. Das Wichtigste war jetzt, Ruhe zu bewahren.



* * *



Sechs Monate später.


Es war ein herrlicher Junitag, und Anna und Carola saßen mit Henning auf der Terrasse seines neuen Hauses in Friedrichshain. Ganz Berlin war bei diesem Traumwetter auf den Beinen, doch hier in Hennings abgeschiedenen Hintergarten, umrankt von schattenspendenden Bäumen und der glucksenden Spree, an die das Grundstück grenzte, ließ es sich gut aushalten. Sonja spielte auf dem Rasen mit Hennings jungem Labrador und jauchzte jedes Mal, wenn er sie im Eifer des Gefechts umwarf. Dann lag sie flach auf dem Rasen und lachte vergnügt zu ihnen herüber.

„Ihr habt sicher nichts dagegen, wenn ich uns eine frische Melone aus der Küche hole“, verkündete Henning und schickte sich an, sich aus seinem Gartenstuhl zu erheben.

„Das kann ich doch machen.“ Anna schoss ebenfalls in die Höhe.

„Nur weil ich diese Teile benutzen muss, brauchst du mich nicht behandeln, wie eine Kind“, protestierte er. „Ich bin nicht einer von Ihren kleinen Patienten, Frau Doktor.“

„Schon gut. Schon gut.“ Anna hatte verstanden und ließ zu, dass er nach seinen Krücken griff und sich in die Höhe stemmte.

Carola und Anna sahen ihm nach, als er sich ins Haus bewegte. Erst seit ein paar Tagen musste Henning die Gehilfen wieder benutzen, denn die Eisenplatten, die sein Bein die letzten Monate zusammengehalten hatten, waren in der vorigen Woche entfernt worden. „Der macht drei Kreuze, wenn er die Dinger endgültig los ist“, sagte Carola und goss Anna ein Glas Orangensaft ein. „Ist aber auch schwer mit so einer Ärztin als Freundin“, fügte sie schmunzelnd hinzu.

„Nun beschwer dich nicht“, ereiferte sich Anna. „Jetzt verbündest du dich auch noch mit ihm.“

Carola beugte sich zu ihr und gab ihr einen versöhnenden Kuss. „Gib’s doch zu. Bist du nicht ein kleines bisschen froh, wenn die Menschen um dich herum hilflos sind und du die Ärztin spielen darfst?“

„Ha! Das bin ich den ganzen Tag, das muss ich mir nicht auch noch zu Hause geben.“ Anna hielt mit beiden Händen Carolas Kopf fest, so dass sie sich nicht wieder zurücklehnen konnte. „Und du gib zu, dass du mich nur ärgern willst.“ Erst nach einem weiteren Kuss ließ sie die Gefangene wieder frei.

„Hat’s denn funktioniert?“ Carola lehnte sich in ihren Stuhl zurück und sah sie auffordernd an.

Anna bemerkte den kleinen Triumph in Carolas Miene und zuckte die Schultern. „Nein, gar nicht.“

„Hallo die Damen.“ Hennings Kopf erschien wieder in der Terrassentür. Er trug einen Rucksack, in dem er offenbar die Melone und ein paar Teller verstaut hatte. Es klirrte in dem Rucksack, wenn er sich bewegte. „Wenn mir jetzt noch jemand den Kaffee raustragen könnte“, sagte er ein wenig kleinlaut, und Carola stand auf, um seiner Bitte nachzukommen.

Anna sah den beiden dabei zu, wie sie sich mit einem großen Messer an der Melone zu schaffen machten und, nachdem das Biest besiegt war, saftige rote Stücke auf vier Teller verteilten. Sie musste daran denken, wie es noch vor einem halben Jahr zwischen ihnen dreien gewesen war. Wer hätte gedacht, dass sie eines Tages friedlich zusammen im Garten sitzen würden? Wer hätte gedacht, dass sie sich überhaupt noch jemals an einen Tisch setzen würden?

Aber Henning hatte dazugelernt. Im selben Tempo wie seine Verletzungen von dem Unfall heilten auch sein verletzter Stolz und seine Wut auf Anna. Inzwischen konnte er sehen, dass er und Anna sich in den Jahren ihres Zusammenseins auseinandergelebt hatten, langsam, aber stetig, und dass sie nicht das Traumpaar waren, das er gern in ihrer Beziehung gesehen hatte.

Nach seinem Unfall hatte Anna sich so gut sie nur konnte um ihn gekümmert, sowohl während seiner Zeit im Krankenhaus als auch danach. In jeder freien Minute war sie mit dem Fahrrad hinüber zur Chirurgie gefahren und hatte Henning Gesellschaft geleistet. Und es war nicht das schlechte Gewissen gewesen, das sie geleitet hatte, sondern echtes Mitgefühl und Anteilnahme. In dieser Zeit wurde wieder spürbar, wie nahe und vertraut sie sich noch immer waren.

Henning hatte seine Drohung nicht wahrgemacht, die Beziehung von Anna und Carola öffentlich zu machen. Erst war er zu beschäftigt mit sich selbst gewesen, und dann hatte er eingesehen, dass es niemanden nützen würde, auch ihm nicht. Also wahrte er ihr Geheimnis, und mit der Zeit entwickelte sich eine vorsichtige Freundschaft, in die schließlich auch Carola einbezogen wurde.

Carola war es auch gewesen, die mit ein paar Tricks dafür gesorgt hatte, dass Henning das Haus seiner Träume bekam, und sie war ebenfalls nicht unschuldig daran gewesen, dass der Umzug so reibungslos über die Bühne gegangen war. Es war ein traumhaftes Haus, aber Anna weinte ihm keine Träne nach. Nicht nur dass sie mit Carola auch in einer Hundehütte gelebt hätte, Carola hatte noch eine Überraschung für sie parat gehabt. Eines Nachmittages war sie mit Anna zu einem ihrer Häuser in Berlin gefahren und hatte ihr erklärt, dass sie beabsichtigte, in diesem Gebäude zu wohnen, wenn sie aus der Villa ausgezog.

Anna mochte das Haus sofort. Seine weiße Fassade war fast vollständig von Efeu bedeckt, was ihm den Anschein gab, als sei es lebendig, und in seinem Vordergarten stand ein alter Magnolienbaum, der im Frühling wunderbar blühen würde. Das Haus war weniger als halb so groß wie die Villa, in der Carola jetzt lebte, verfügte jedoch nach hinten heraus über ein verhältnismäßig großes Grundstück und hatte vierzehn Zimmer (inklusive Bäder und Küche), die sich über zwei Etagen erstreckten. Es lag in einer recht vornehmen Gegend mit vielen Ein- und Mehrfamilienhäusern aus der Gründerzeit und wies ausreichend Parks und Spielplätzen auf, so dass auch für Sonja gesorgt war. Sogar einen Kindergarten gab es in der Nähe. Außerdem lag das Haus nur eine halbe Stunde vom Campus Virchow Clinicum der Charité entfernt, in dem Anna arbeitete.

„Willst du dann nicht zu mir ziehen?“, hatte Carola wie nebenbei gefragt, als sie wieder zurück ins Auto gestiegen waren. „Ich werde Eigenbedarf anmelden, und wir hätten das ganze Haus für uns.“

„Das fragst du mich noch?“ Nur das Dach des Wagens hatte Anna daran gehindert, die Arme hoch in die Luft zu reißen, und hätte Carola nicht am Steuer gesessen, wäre Anna ihr stürmisch um den Hals gefallen. Sie war so aufgeregt gewesen, dass sie kaum sprechen konnte. „Das alles ist ein Traum… Du bist ein Traum…“

„Zum Glück nicht“, hatte Carola gelacht und Anna schamlos in den Oberschenkel gezwickt. „Sonst säßest du jetzt nicht neben mir.“

Nein, Anna gönnte Henning sein neues Heim aus vollem Herzen. Sie atmete tief durch und ließ ihren Blick über sein von Bäumen umsäumtes Grundstück schweifen. Carola hätte den Nachmittag lieber mit ihr allein verbracht, weil sie in den letzten Wochen nur wenig Zeit füreinander gehabt hatten, aber Anna war es wichtig, ihre Freundschaften nicht zu vernachlässigen, und Carola hatte schließlich nachgegeben.

Noch immer konnten sie sich nur heimlich treffen, und in der letzten Zeit hatten sie kaum Gelegenheit gehabt, sich überhaupt zu sehen. Carola reiste mit Matthias von einer Wahlveranstaltung zur nächsten, ganz abgesehen von den Routineterminen, die sie sowieso zu absolvieren hatte. Ende September standen die Bundestagswahlen an, und erst danach würde sich die Situation entspannen. Bis sie dann aber schließlich zusammenziehen konnten, würde es noch einmal eine ganze Weile dauern, denn es war klar, dass Carola und Matthias nicht am Tag nach den Wahlen sofort ihre Trennung bekannt geben konnten. So etwas musste mit Fingerspitzengefühl und einer dicken Portion Strategie gehandhabt werden, wie offenbar alles in der Politik, soviel hatte Anna begriffen.

Seit sie mit Carola zusammen war, kam ihr die Politik noch viel mehr vor wie ein großes Schachspiel mit vielen Mitspielern, in dem es einzig darum ging, seine Figuren klug zu setzen, um die Gegner Schachmatt zu setzen. Nur dass dieses Schachspiel wie ein Perpetuum mobile niemals endete und sich die Zusammensetzung der Mitspieler stetig veränderte. Eigentlich war Anna froh, wenn Carola sich aus diesem häufig so verlogenen Spiel herausziehen würde. Sicher würde sie vielen ihrer Charity Aufgaben weiter nachgehen, aber diese hatten zum Glück mit dem Fädenziehen in der Politik wenig zu tun. Im Gegenteil, sie entsprangen einem humanitären Anliegen, und Anna war stolz auf Carola, die sich sehr kompetent für den guten Zweck einzusetzen wusste. Außerdem merkte Anna, wie viel Spaß Carola diese Tätigkeiten machten, und sie würde den Teufel tun, ihr diese Freude nehmen zu wollen.

Das laute Schellen von Hennings Haustürklingel riss Anna aus ihren Gedanken. „Das ist Yvonne!“, rief Sonja und rannte sogleich ins Haus, um die Tür aufzumachen. Der Hund sprang laut bellend hinterher.

„Jetzt schon?“ Anna sah auf ihre Armbanduhr. „Das scheint ja eine kurze Feier gewesen zu sein.“

„Das kann man wohl sagen.“ Yvonne trat auf die Terrasse, noch im Hoffmann & Hoffmann Outfit. „Es gab einen Bombenalarm, der Sektempfang musste abgebrochen werden.“

„Was ist ein Bombenalarm?“, wollte Sonja wissen, aber sie erhielt keine Antwort.

„Hey Yvonne!“ Henning stemmte sich aus seinem Sitz hoch, um sie zu begrüßen. „Da haben wir ja Glück.“

„Und ich erst.“ Yvonne ging zu Anna und Carola und umarmte sie zur Begrüßung. „Mann bin ich froh, dass ich hier bin“, sagte sie, als sie sich zu ihnen an den Tisch setzte. „Es war natürlich ein Fehlalarm. Jetzt will der Kunde nur die Hälfte bezahlen, und die Hoffmann ist auf Hundertachtzig.“

„Hui, Melone!“ Sonja kletterte auf Annas Schoß und nahm ein Stück von dem Teller, den die Erwachsenen für sie bereitgestellt hatten. „Hmmm… lecker.“

Zwei Stunden saßen sie noch zusammen und plauderten, dann musste Carola sich verabschieden. Sonja durfte noch bleiben, weil sie bei Anna und Yvonne schlafen würde. Sie war schon mächtig aufgeregt deswegen, und ihr kleiner Rucksack, den sie zu Hause selbst gepackt hatte, enthielt so viel Spielzeug, als ob sie eine vierwöchige Tour vor sich hatte.

„Mach’s gut, meine kleinen Maus.“ Carola gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Amüsiere dich gut mit Anna und Yvonne.“

„Können wir auch einen Hund haben, Mama?“

„Da sprechen wir ein anderes Mal drüber, okay?“

„Na gut.“ Sonja lachte, als der der Labrador versuchte, nach dem Stock in ihrer Hand zu schnappen. „Tschüss, Mama!“

„Euch auch noch viel Spaß“, wandte sich Carola an die Erwachsenen. „Ich wünschte, ich könnte bleiben.“

Anna begleitete sie noch zur Tür. „Und war es okay für dich, dass wir hergekommen sind?“, fragte sie, als sie ins Haus gingen.

„Natürlich.“ Carola legte ihre Arme um Anna, sobald sie aus der Sichtweite der anderen waren, und zog sie ganz nah zu sich. „Auch wenn ich die Zeit lieber mit dir allein verbracht hätte.“

„Ich weiß.“ Anna seufzte, als sie beide in der Umarmung verharrten. „Sehen wir uns morgen Abend?“

„Wir werden nicht zu Hause sein, wenn du Sonja bringst, aber unser Kindermädchen ist natürlich da.“

Anna grummelte in Carolas Schulter. „Ich sehe dich mehr im Fernsehen als richtig.“

„Nur noch ein paar Monate, Anna…“

„Jaja, schon gut.“ Anna war noch nicht bereit, Carola loszulassen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal das Ende eines Sommers ersehnen würde.“

„Weil dann erst unser Sommer beginnt.“ Carola küsste sie zärtlich. „Ich kann es kaum erwarteten, dich endlich ganz offiziell lieben zu dürfen.“

„Ich find’s verboten auch ganz nett.“ Anna biss Carola in die Unterlippe. „Es hat so etwas Verwegenes.“

„Verwegenes können wir auch anders haben.“ Carola drückte Anna einen letzten Kuss auf die Lippen und löste sich aus der Umarmung.

Und ohne ihre verheißungsvolle Bemerkung noch näher zu erläutern, öffnete Carola die Haustür und trat auf die Straße, wo die beiden Bodyguards Benjamin und Michael schon auf sie warteten.





* * * ENDE * * *

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Zuletzt geändert von kimlegaspi am 13.11.2011, 10:47, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 13.11.2011, 10:12 
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kimlegaspi hat geschrieben:
... nun kommt das Ende der Geschichte ...

heul, so schnell? seufz.

ich liebe deine art, *wie* du geschichten erzählst.

danke.

:flehen::flehen::flehen::flehen:
kimlegaspi hat geschrieben:
„Relativ viel heißt, dass ich eigentlich nicht zu arbeiten brauche“, verriet Carola lächelnd.

seufz.

sabam

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ich werde mir vor deinem tor eine hütte bauen,
um meiner seele, die bei dir haust, nah zu sein.


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Schade das es schon zu Ende ist.
vielen Dank für diese tolle Geschichte Kim.


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BeitragVerfasst: 13.11.2011, 15:24 
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Vielen Dank, sabam und Trinity!!! Es ist mir tatsächlich etwas schwer gefallen, die beiden Figuren gehen zu lassen, aber es ist auch schön, sie in ihre Freiheit zu entlassen, und nun können sie tun und lassen, was sie wollen - ich will ihnen da gar keine Vorschriften mehr machen :).

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kimlegaspi hat geschrieben:
Es ist mir tatsächlich etwas schwer gefallen, die beiden Figuren gehen zu lassen, aber es ist auch schön, sie in ihre Freiheit zu entlassen, und nun können sie tun und lassen, was sie wollen - ich will ihnen da gar keine Vorschriften mehr machen :).


... bei diesen Worten muss ich lächeln und kämpfe andererseits mit widersprüchlichen Gefühlen. Die Beiden werden sich wohl bald (zusammen mit Sonja) ein gemeinsames Leben aufbauen. Das finde ich sehr, sehr schön. Deine Geschichte ist nun beendet. Das finde ich sehr, sehr traurig. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, Carola und Anna können ab jetzt ganz unbeobachtet ihr Leben so leben, wie immer sie das wollen, dann wiederum macht mich das ganz glücklich, auch wenn ich nicht mehr dabei sein kann. :wink:

Kim, vielen, vielen Dank dafür, dass du uns mitgenommen hast und wir ein klein wenig eintauchen durften in die Welt von Carola und Anna. :knutsch:


LG


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BeitragVerfasst: 13.11.2011, 21:47 
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Du sprichst mir aus der Seele, tiefgang. :danke:

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BeitragVerfasst: 13.11.2011, 22:36 
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Hach, wunderbar! Vielen Dank für diese sehr schöne Geschichte. Ich war beim Lesen immer ganz versunken und das passiert mir nicht oft. :wink:
Nochmals vielen vielen Dank, dass Du uns auf diese Reise mitgenommen hast!


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Morgaine hat geschrieben:
Hach, wunderbar! Vielen Dank für diese sehr schöne Geschichte. Ich war beim Lesen immer ganz versunken und das passiert mir nicht oft. :wink:
Nochmals vielen vielen Dank, dass Du uns auf diese Reise mitgenommen hast!


Dem kann ich mich nur anschließen. Vielen vielen Dank! =)


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BeitragVerfasst: 14.11.2011, 00:34 
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DANKE DANKE kann ich da nur sagen......
Es war wunderbar Kim,mit dir in die Welt von Carola und Anna
einzutauchen,


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BeitragVerfasst: 14.11.2011, 09:47 
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:danke:


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