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BeitragVerfasst: 01.01.2013, 20:17 
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Kapitel 8: Darkness surrounds me (Teil 2)

Tristan knallte sein Handy wieder auf den Tisch im No Limits. Ja, er hatte Rebecca und Marlene eine Lektion erteilen wollen, aber er wollte doch nicht, dass seiner Schwester etwas zustieß. Trotz allem was die beiden ihm angetan hatten.

Er hoffte, dass Hartwig die Sache schnell wieder zu Ende brachte, ehe Marlene die Polizei einschaltete oder Schlimmeres passierte.

Als Rebecca wieder zu sich kam, hörte sie, dass sie in einem Auto saß. Noch immer waren ihre Augen verbunden, aber ihre Hände schienen frei zu sein, sie konnte sie bewegen. Auch der Knebel war entfernt worden. „Wo bin ich, was haben Sie mit mir vor?“, fragte sie ängstlich. „Halt´s Maul“, sagte der Fahrer des Wagens mit stark verstellter Stimme zu ihr. In Rebeccas Gehirn arbeitete es. Sie versuchte, zu rekapitulieren, was geschehen war. Sie wusste noch, dass sie zum Hotel gegangen waren, Marlene und sie. Dann war ihre Freundin noch einmal zum Auto zurück weil sie etwas vergessen hatte. In diesem Moment hatte Rebecca gespürt wie etwas von hinten an sie herantrat. Sie hatte einen Schrei ausgestoßen, der kurz darauf erstickt wurde weil ihr jemand ein mit Betäubungsmittel getränktes Tuch auf den Mund gedrückt hatte. Als sie wieder zu sich gekommen war, war sie gefesselt und geknebelt. Fakt war, dass man sie jetzt irgendwohin brachte, weg von dem Ort an dem sie vorher gewesen war. Rebecca überlegte fieberhaft ob ihr Bruder hinter der Aktion stecken konnte, verwarf den Gedanken aber sofort wieder. Tristan würde so etwas niemals tun. Oder? Oder war ihr Bruder doch so extrem verletzt, dass er zu solchen Taten fähig war?

„Und was willste jetzt machen?“, fragte Andi Bella. Er lag auf dem Bett, die Hände auf die Ellenbogen gestützt und sah die Rothaarige neugierig an. „Ich weiß es nicht. Was würdest du tun?“ Andi überlegt einen Moment und sagte dann: „Wenn ich Gefühle für sie hätte so würde ich kämpfen.“ Bella schaute Andi ob seiner Ernsthaftigkeit in diesem Moment überrascht an. Hatte sie es sich eingebildet, oder hatte er grade für einen Augenblick seine zweideutige und schlüpfrige Art mal außen vor gelassen und war wirklich ehrlich? „Warum schaust du mich so an?“, wollte Andi von Bella wissen. „Überrascht es dich so sehr, dass auch ein Andi Fritzsche sich vorstellen kann, für eine Frau ernsthafte Gefühle zu entwickeln?“, fragte er ein wenig beleidigt. „Nein, äh, oder doch, ach, ich weiß doch auch nicht, ja, vielleicht überrascht es mich.“ Andi sah sie direkt an, sah Bella in die Augen. „Dann kennst du mich nicht wirklich.“ „Ja, vielleicht ist das ein Punkt an dem ich dich noch etwas besser kennenlernen muss“, gab Bella zu. „Ich glaub´auch.“ Andis Stimme klang ungewohnt in Bellas Ohren, fast weich. Ihr kam ein vager Verdacht, den sie aber sogleich wieder fallenließ da Andi schon wieder sein typisches Fritzsche-Grinsen aufgesetzt hatte und vom Bett sprang. „Komm, es ist Sylvester, wer will da Trübsal blasen? Lass uns ins No Limits gehen!“, schlug er vor und zog Bella mit sich.

„Aussteigen!“, vernahm sie die Stimme ihres Peinigers. Kurz darauf wurde sie brutal aus dem Auto gerissen und mitgezogen. Rebeccas Angst wuchs ins Unermessliche. Was hatte der Mann mir ihr vor?

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Verfasst: 01.01.2013, 20:17 


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BeitragVerfasst: 02.01.2013, 14:39 
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Kapitel 9: Disappointment

„Wo bist du mit deinen Gedanken?“, wollte Andi wissen. Bella und er tanzten ausgelassen im No Limits, doch die Augen seiner Tanzpartnerin wanderten immer wieder zu einem weiter weg gelegenem Punkt, und Andi konnte sich auch schon genau vorstellen, was sie suchte. Er verfluchte sich selbst für seine Idee ausgerechnet in Tristans Club zu gehen. Es war ja von vorneherein klar gewesen, dass Bella den halben Abend nach dem Grafen Ausschau halten würde.

„Waas?“, schrie Bella gegen die Musik gegen an, doch Andi schüttelte den Kopf. Auf einmal sah er, wie sich auf Bellas Gesicht ein Lächeln ausbreitete, dass sicher nicht ihm galt.

Marlene saß immer noch zitternd in der Hotellobby und nippte an ihrem Tee. Sie schaute alle paar Minuten auf ihr Handy um zu sehen, ob ihr irgendjemand eine SMS geschrieben hatte, oder angerufen hatte, doch es blieb stumm. Sie hoffte inständig, dass Dana bald mit ihrem Vater eintreffen würde. Noch einmal probierte sie Rebeccas Nummer, doch es ging keiner ran. Sie hatte solche Angst um ihre Freundin. Erinnerungen kamen in Marlene hoch, Erinnerungen an die schlimmste Zeit ihres Lebens, die Vergewaltigung. Was war, wenn Rebecca das gleiche Schicksal widerfahren war? Was war, wenn sich jemand an ihr verging? Marlene spürte, wie ihr Herz anfing schneller zu schlagen, Panik machte sie in ihr breit, sie atmete schneller und schneller und war kurz vorm Hyperventilieren. In diesem Moment ging die Tür des Hotels auf und Dana und Thomas stürmten hinein.

„Marlene!“, rief Dana und schoss auf sie zu. Die gerufene sprang auf und warf sich in die Arme ihrer Schwester. Dann kamen die Tränen.

„Hey!“, rief Bella, und strahlte ihr schönstes Lächeln als Tristan zu Ihnen stieß. „Hey“, gab Tristan kurz angebunden zurück und wollte an ihnen vorbei. Die Rothaarige war zumute als hätte ihr jemand einen mit dem Hammer übergegeben. War das alles? Ein „Hey“ und gut, nachdem sie miteinander geschlafen hatten? Bella wirbelte herum als Tristan die beiden Tanzenden passiert hatte und in Richtung Büro marschieren wollte. Sie hielt ihn am Ärmel fest. „War das alles?“, wollte sie wissen. Der Graf sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „War was alles?“, gab er zurück und schüttelte ihren Arm ab. Bella zog Tristan etwas weiter mit sich, so dass sie besser reden konnten und sagte dann: „Da könntest du zur Abwechslung mal selbst drauf kommen. Du und ich – wir hatten Sex, schon vergessen? Und alles was dir dazu einfällt ist „hey“?“ Bella war außer sich, ihre Locken wirbelten, und ihre Hände gestikulierten wild. Unter anderen Umständen hätte es Tristan anziehend gefunden wenn sie sich so aufregte, aber er hatte anderes im Kopf. „Du hast „hey“ gesagt, und ich habe geantwortet, nicht mehr nicht weniger. Und jetzt entschuldige mich, ich habe zu arbeiten.“ Dann ließ er eine völlig verdatterte Bella stehen.

Der Mann drängte sie in eine Richtung, und Rebecca stolperte hinter ihm her. Sie hörte Autogeräusche von weiter her, sie waren also nicht komplett außerhalb der Stadt, so dass die Brünette Hoffnung schöpfte. Er hielt sie immer noch fest am Arm und blieb dann abrupt stehen. Rebecca spürte den Atem von diesem Mann auf sich. Er roch nach Zigaretten und Alkohol. Ihr wurde beinah schlecht. Was hatte er vor? Wieso kam er so dicht an sie heran? Rebecca sah Marlenes Gesicht vor sich, sah, wie sie beide im Auto ausgelassen Musik gehört hatten, sah, wie sich im Auto liebten, und dann durchfuhr eine ungeahnte Kraft die zierliche Brünette.

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BeitragVerfasst: 02.01.2013, 15:17 
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Kapitel 9: Disappointment (Teil 2)

„Wieso geht der Mistkerl nicht ran?“, fluchte Tristan vor sich hin. So langsam bekam er es mit der Angst zu tun. Es war doch ausgemacht, dass Hartwig Rebecca freilassen sollte. Wieso hörte er nichts mehr von ihm? Tristan sah auf die Uhr. Es war fast Mitternacht. Er hatte vor Stunden mit Hartwig gesprochen. Rebecca müsste längst wieder auf freiem Fuß sein. Was war schiefgelaufen?

Immer noch stand Marlene an Dana gepresst und schluchzte. Ihre Schwester strich ihr sanft über den Rücken und hielt sie fest. Sie ahnte was Marlene für Ängste ausstand. Auch ihr kam kurz Tristan in den Sinn, aber sie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er so etwas tat. Nach einiger Zeit löste sich Marlene von Dana, und die beiden Frauen setzten sich. Thomas stand ein wenig verloren vor der Sitzgruppe im Foyer des Hotels. Er wusste nicht was er sagen sollte. „Hast du die Polizei informiert?“, wollte die Dunkelhaarige wissen. Marlene schüttelte den Kopf. „Ne-ein“, sagte sie zögerlich. Dana sah sich nach ihrem Vater um und dann wieder Marlene an. „Aber wir MÜSSEN was unternehmen!“, sagte sie eindringlich. „Ich bin auch der Meinung, dass wir die Polizei informieren sollten, Marlene“, sagte Thomas zu seiner Ältesten Tochter gewandt. „Nein!“, sagte Marlene vehement. „Keine Polizei.“ Thomas und Dana sahen sich irritiert an. „Marlene, wir müssen etwas unternehmen!“ Die Blondine sah ihre Verwandten eindringlich an und sagte erneut: „Keine Polizei.“

Als Bella zu Andi zurückging, der immer noch am Tanzen war, bemerkte dieser sofort dass sie keinen Erfolg bei Tristan gehabt hatte. Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder ob Bella ihm leid tun sollte. Es war nicht so, dass es ihn nicht ein wenig erleichterte, dass er sie hatte abblitzen lassen, aber er war auch Bellas Freund. „Ist wohl eher suboptimal gelaufen?“, sagte er und grinste schief. Bella ging zur Bar, pfefferte ihre Tasche in die Ecke und setzte sich auf einen Hocker. Im Nu war Andi bei ihr. Zu Josie gewandt sagte sie: „Einen Whiskey, nen doppelten, bitte“, und zu Andi: „Fritzsche, kannst du mich BITTE mal allein lassen? DANKE.“ Sie sah Andis entsetztes und enttäuschtes Gesicht nicht mehr und kippte sich das Getränk auf ex „hinter die Binde.“ „Noch einen“, verlangte sie.

Ihr Peiniger verzog schmerzerfüllt das Gesicht, denn Rebecca hatte ihm mit aller Wucht zwischen die Beine getreten. Für einen Moment strauchelte der Mann, doch dann griff er sie brutal am Arm. „Das wirst du mir büßen“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

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BeitragVerfasst: 02.01.2013, 15:32 
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WOW, super story, Mariposa!!! :yeahyeah: :herzschlag:

und SOOO spannend!! can't wait for more... :will:

:danke:


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BeitragVerfasst: 02.01.2013, 22:38 
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Kapitel 10: High glow

„Wieso willst du keine Polizei?“, fragte Thomas irritiert. „Ich habe so ne Ahnung.. nein, ich WEISS, das Tristan dahinter steckt“, brachte Marlene außer Atem hervor. „TRISTAN?“, fragten Dana und Thomas wie aus einem Mund. „Das bringt selbst der nicht“, sagte Thomas, doch Dana stockte, ehe sie antwortete: „Ich habe auch schon dran gedacht, Papa.“ Thomas´ Augen verdunkelten sich, und er ballte die Fäuste. „Dieses Oberarschloch, ich wusste es schon immer. Die ganze Familie Lahnstein taugt nichts, allen voran dieses Dreckschwein von Graf von und zu Ansgar, und sein Cousin steht ihm ihn nichts nach.“ „Papa!“ Marlene war aufgesprungen. „Kannst du mal einmal deinen Hass auf Ansgar vergessen, der hat damit jetzt nun wirklich nichts zu tun!“ „Wenn du dir so sicher bist, dass Tristan dahinter steckt, dann rufen wir den feinen Pinkel jetzt mal an, gib mir das Telefon, oder die Nummer!“, verlangte Thomas vehement. „Der wird es auch grad zugeben“, gab Dana zu bedenken, was Thomas innehalten ließ. „Das ist mir egal, dem werde ich ein paar Takte erzählen, und wenn es nottut fahr ich ins No Limits und polier dem Drecksack die Fresse!“ Thomas hatte so laut geschnauzt, dass die Gäste, die im Eingangsbereich an der Bar saßen, aufschauten und die Köpfe schüttelten. „Papa!“, sagte Dana eindringlich. „Meinst du, so hilfst du Marlene und vor allem Rebecca?“ Sie legte eine Hand auf den Arm ihres Vaters und versuchte ihn zu beruhigen, doch Thomas war total in Rage. „Ich kann hier nicht mehr untätig rumsitzen. Los, Mädels, auf nach Düsseldorf!“

„Darf ich dich dran erinnern, dass wir zusammen hier sind, dass wir zusammen Spaß haben wollten?“ Andi ließ sich nicht abschütteln und blieb hartnäckig neben Bella stehen. Die Rothaarige sah ihren WG-Kumpel nur an und sagte scharf: „Welchen Teil von „alleine lassen“ hast du nicht verstanden, Fritzsche?“ Sie bemerkte nicht, dass Andi ein enttäuschtes Gesicht zog und wandte sich wieder ihrem Getränk zu. „Das machst du doch sonst nicht, dich betrinken“, versuchte es Andi noch einmal, diesmal mit besorgter Stimme. Bella drehte sich betont langsam zu ihm herum und sah ihn herablassend an. „Ja, Papi, nächstes Mal frag ich dich ob ich es darf, okay?“ Ihr Ton war kaltschnäuzig und aufmüpfig. „Das muss ich mir nicht geben. Wenn du wieder normal geworden bist, weißt du ja wo du mich findest.“ Damit drehte sich Andi um und ging zur Tanzfläche zurück. Doch so richtig wollte sich der Spaß nicht mehr einstellen. Es war mittlerweile kurz vor Mitternacht. So hatte er sich den Abend nicht vorgestellt. Er hatte sich schon mit Bella um zwölf Uhr anstoßen sehen, hatte sich vorgestellt, wie er sie um Mitternacht auf die Wange küsste und sie sich gegenseitig ein „Frohes neues Jahr“ wünschten. Alles nur wegen diesem Vollhorst von Tristan, dachte Andi und beschloss dann, auch ohne Bella Spaß zu haben.

Nachdem Bella auch noch einen dritten Whiskey getrunken hatte, hatte die Wut in ihr erst Recht Oberhand genommen. Sie wollte sich nicht so behandeln lassen von Tristan. Sie wollte ihm die Meinung geigen und zwar richtig. Bella schaute auf die Uhr. 23.59 Uhr. Das passte. Sie ging mit dem vierten Glas die Stufen zu Tristans Büro. Gerade als die Gäste unten jubelten und sich gegenseitig um den Hals fielen sah Tristan zu Bella auf und – Platsch – hatte er die volle Ladung Whiskey im Gesicht sitzen. Er sprang auf wie von der Tarantel gestochen. „Bist du irre?“, brüllte er Bella an, die leicht breitbeinig dastand und ihn stinksauer ansah. „Ein Frohes Neues Jahr“, sagte sie sarkastisch und wollte sich umdrehen und gehen, doch ihr Arm wurde festgehalten. „Was ist dein verdammtes Problem?“, rief er und drehte sie unsanft zu sich herum. Ihre Augen funkelten als er ihr in die Augen sah, und für einen Moment wusste er wieder genau was der Grund war warum er Bella anziehend fand. Sie war kein Püppchen, keine verzogene Diva wie Marlene, sie war anders, komplett anders. Und genau das machte sie so anziehend. „Was mein verdammtes Problem ist? Du willst wissen, was MEIN verdammtes Problem ist? Ich glaube eher, dass ich wissen möchte, was DEIN verdammtes Problem ist!“ Bella spuckte die Worte fast aus so wütend war sie. Tristans Augen verengten sich, und seine Mimik änderte sich. „Du bist verdammt sexy wenn du so ausflippst, weißt du das?“, fragte er was sie noch mehr in Rage brachte. „Du kannst mich mal, F*** dich ins Knie. Andi hatte schon Recht, du bist ein blöder Schnösel.“ „Soso, dem hast du also auch alles brühwarm erzählt.“ „Leck mich“, antwortete Bella verächtlich. „Gerne. Mach dich schon mal frei“, sagte Tristan anzüglich und grinste. „Du nimmst wohl gar nichts ernst, wie?“ Sie funkelte ihn immer noch zornig an, und Tristan wartete nur darauf dass ihr die Augen aus dem Kopf fielen. „Nehm ich nicht? Ich nehme dich doch grade nur beim Wort. Und jetzt frag ich dich noch mal was dein Problem ist.“ „Ist das deine Art? Schläfst du immer mit irgendwelchen Frauen und meldest dich danach nicht mehr? Gibt es danach für alle nur ein schnödes „hey“? Wenn das deine Art ist, bitte, dann kannst du das mit anderen machen aber nicht mehr mit mir!“ Dann biss sie sich auf die Lippen. Das hatte sie nicht sagen wollen. Sie hatte schon viel zu viel zugegeben. Tristans Gesichtsausdruck veränderte sich. „Das wäre aber schade, ich fand die Nacht nämlich wunderschön.“ Jetzt war es an Bella verdutzt aus der Wäsche zu schauen. „Es tut mir leid, ich hatte viel um die Ohren, ich wollte mich noch bei dir melden.“ „Das kannst du dir jetzt schenken, du brauchst dich nie wieder bei mir melden, NIE WIEDER!“ Bella drehte sich auf Absatz um und wollte endgültig Tristans Büroecke verlassen, doch wieder hielt er sie fest, diesmal mit mehr Nachdruck. Die Rothaarige wirbelte herum, dass ihre Locken flogen. Wieder sah sie Tristan bitterböse an, so dass die Funken förmlich sprühten. Sekundenlang sah er ihr in die Augen. Dann riss er sie mit einem Ruck sie an sich.

Rebecca schrie auf als ihr Peiniger sie durchschüttelte. Sie hatte gehofft, dass sie fest genug zugetreten hatte, so dass er strauchelte und sie weglaufen konnte. Doch der Bursche war zäher als sie angenommen hatte. „Du legst dich nicht mit mir an, haben wir uns verstanden?“ Sie schüttelt den Kopf und fing fast an zu weinen. Doch der Schock saß so tief, dass sie keine Tränen hatte. „Eigentlich sollte ich dich freilassen. So will es der Auftraggeber. Doch warum sollten wir beiden Hübschen das ganze denn so beenden? Wir könnten doch vorher noch ein wenig Spaß haben, was meinst du?“, fragte er in einem schmierigen Tonfall und drehte Rebeccas Kopf am Kinn zu sich. „Los, zurück ins Auto.“ „Was haben Sie mit mir vor?“, fragte sie ängstlich. „Das wirst du gleich sehen!“, gab er zurück.

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BeitragVerfasst: 03.01.2013, 22:17 
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Kapitel 10: High Glow (Teil 2)

Sein Mund landete auf ihrem ehe sie noch protestieren konnte. Mit der einen Hand hielt er sie umfasst, mit der anderen hatte griff er in ihre dicken widerspenstigen Locken. Er presste sich an sie, und drängte die Zunge in ihren Mund. Bella spürte eine Mischung aus Erregung und Wut in sich, und sie konnte nicht entscheiden, welches Gefühl Überhand nehmen würde. Sie war einerseits so sauer auf Tristan weil er sich so schäbig ihr gegenüber verhalten hatte, andererseits zog er sie – gerade wenn er sich so verhielt wie er es getan hatte – irrerweise auch ziemlich an. Sie konnte aber nicht weiter überlegen, denn er unterbrach ihren feurigen Kuss und schob sie ein Stück weit von sich, sah sie gierig an. „Lass uns woanders hingehen“, raunte er.

Andi hatte genug vom Tanzen, er hatte keine Lust mehr auf Frauen anbaggern, die ihm eh nicht zuhörten. Er war mit Bella hierhergekommen, und er wollte mit Bella Spaß haben, mit ihr anstoßen auf das neue Jahr, und nun war sie weg. Er wusste auch gar nicht mehr, wo sie abgeblieben war. Andi hatte nicht mitbekommen, dass sie in Tristans Büro gegangen war. Er sah sich suchend um, ging ein paar Schritte im No Limits umher. Wo konnte Bella nur stecken? War sie noch einmal zu Tristan gegangen? Andi wollte Gewissheit haben. Schnellen Schrittes ging er auf den Abstellraum zu, das Lager des No Limits wo er sich vor Kurzem hinter Kartons vor Tristan versteckt hatte. Die Tür war nur angelehnt. Andi ging neugierig näher. Er hatte etwas gehört. Kurz darauf verfluchte er seine Neugier bis aufs Heftigste. Was er sah, war eindeutig nicht das wonach er sich gesehnt hatte.

Bella hatte den Kopf zurückgeworfen, ihre roten Locken flogen nur so. Sie sah wunderschön aus. Andi stockte der Atem. Tristan war über sie gebeugt, küsste ihren Hals, ihr Dekolleté und wanderte mit seinem Mund tiefer. Andi schluckte. Dann kicherte Bella weil Tristans Bart sie kitzelte. Andi wandte sich ab als Tristan Bellas Hose öffnete und diese herunterzog. Er konnte nicht mehr hinsehen. Er ging ein paar Schritte den Gang entlang, verharrte dann und blieb stehen. Sie taten es. Schon wieder. Oder waren im Inbegriff es zu tun. Andi lehnte den Kopf an die Wand, schloss die Augen. Er versuchte, die Bilder von Bella und Tristan aus dem Kopf zu bekommen, aber es gelang ihm nicht. Da wusste er, dass er verloren hatte. Er hatte sich in Bella verliebt, Hals über Kopf, aber sie erwiderte seine Gefühle nicht. Er, Andi Fritzsche, war nichts mehr als der gute Kumpel, Zuhörer für Bella, dabei wünschte er sich nichts sehnlich als mehr zu sein, so viel mehr.

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BeitragVerfasst: 04.01.2013, 13:37 
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mal danke sage für eure kommis. :bussi: ich hab mich ja ein wenig auf neuland begeben. vorher gab ich mich ja nur an ansgar rangetraut zumindest was eine längere FF angeht.

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BeitragVerfasst: 04.01.2013, 19:47 
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Deine Geschichte ist super..Hat alles was man, ich lesen möchte..Daumen hoch und danke für deine Mühe und das Posten hier :-)


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BeitragVerfasst: 05.01.2013, 17:34 
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Kapitel 10: High Glow (Teil 3)

Rebecca wurde auf die Rücksitzbank gedrängt. Sie hörte die Tür zuklappen. Dann spürte sie, wie ihr Peiniger sich auf sie legte. Sie war versucht zu schreien, doch aus ihrem Mund kam kein Ton.

Nach ihrer Hose fiel auch die Tristans, danach hatten beide nur noch ihre Unterwäsche an. Es war sehr kalt im Lager, doch keiner der beiden fror. Tristan ließ seinen Blick an Bella herunterwandern, blieb an ihrer Körpermitte hängen und sah sie danach direkt an, fragend. „Ich weiß, es ist nicht der romantischte Ort der Welt, aber ich kann nicht warten, ich will dich. Jetzt und hier.“ Bella versank in Tristans Augen, und all ihre Wut war verflogen. Sie konnte sich seiner Anziehungskraft nicht erwehren, es war unmöglich. „Es tut mir leid, dass ich den Whiskey..“ begann sie, doch Tristan machte eine wegwerfende Handbewegung. „So haben wir beide was davon“, sagte er belustigt und hob sie an, setzte sie auf die Waschmaschine. Kurze flashbacks von seinem Mal mit Marlene auf dieser Waschmaschine und dem Mal mit der Zweibesetzung schossen in sein Gehirn, doch er drückte die Bilder weg. Das war Vergangenheit und jetzt unwichtig. Sanft schob er Bellas Beine auseinander und sich dazwischen. Dann waren seine Lippen wieder auf denen der Rothaarigen. Bella schmeckte noch immer den Whiskey, den sie vorhin in Tristans Gesicht geschüttet hatte, und sie schmeckte mehr. Sie schmeckte Tristans Lust auf sie, und das machte sie ungeheuer an. Als er Bellas Slip langsam herunterzog, fühlte sich ich Körper an als würde er glühen, als würde jede Faser Funken versprühen. Bella hielt die Augen geschlossen als sie die Geräusche von der herabgleitenden Boxershorts Tristans wahrnahm. „Sieh mich an“, flüsterte er fordernd. Dann öffnete sie die Augen. Was sie sah, ließ sie vor Erregung erschauern. Nie hatte ein Mann sie so angesehen. Oder hatte sie nie einen Mann so angesehen?

Was war es, was sie so faszinierte? War es seine dunkle Seite, die er zweifelsohne hatte, oder war es seine bedingungslose Liebe, die er zu geben fähig war? Oder war es am Ende nur die Tatsache, dass sie ihn nicht haben konnte? Nicht so haben konnte wie sie es gerne hätte? Bella wusste es nicht. Das einzige, was sie wusste, war, dass sie Tristan wollte.

Tristan zog sie ein Stück weit tiefer und näher zu sich heran. Als sie Tristan in sich spürte, schloss sie die Augen. Sie konnte ihn nicht ansehen.

Er konnte nicht zurückgehen. Er musste es mit eigenen Augen sehen. Er musste sehen, ob sie es wirklich taten. Andi holte tief Luft und lief den Gang zurück. Vor der angelehnten Tür blieb er kurz stehen und hielt inne. Dann schaute er durch den Spalt hinein.

Er hatte sie. Er hatte sie wirklich. Sie trieben es auf der Waschmaschine. Sie schlief mit ihm. Schon wieder. Andi wurde schlecht. Er hasste sich selbst dafür, dass er Bella und Tristan spannte, aber er hoffte, wenn er es mit eigenen Augen sehen würde, so würde er sie vielleicht aus seinem Herzen reißen können. Er hörte Bella stöhnen, sah, wie Tristan sich mit ihr bewegte, sah wie Bella wie weggetreten in ihrer Welt zu sein schien. Dann wandte er sich ab und ging langsam den Gang zurück ins No Limits.

Tristans Handy klingelte unaufhörlich, doch Bella und Tristan ignorierten es. Sie waren gefangen in ihrer Welt und gaben sich ihrer Leidenschaft zügellos hin. Doch der Anrufer gab nicht auf. Plötzlich schoss Tristan ein Gedanke durch den Kopf. Rebecca! Er hatte nicht mehr daran gedacht, Hartwig zu befragen ob Rebecca wieder in Sicherheit war. Er zog sich mit einem Ruck aus Bella zurück und riss die Boxershorts vom Boden hoch, zog sie sich über. Dann fummelte er das Handy aus der Hosentasche und sah, dass er dreizehn Anrufe von Marlene bekommen hatte! Tristan zog sich in Windeseile die Hose über, sein Hemd wieder an und rannte ohne eine Erklärung aus dem Lagerraum.

Der Handyklingelton war sehr laut und sehr schrill. Genervt ging er an sein Telefon. „Ja?“, fragte er kurz und knapp. „HARTWIG!! Was ist mit meiner Schwester? Haben sie sich freigelassen?“ hörte er seinen Auftraggeber fragen. „Nein“, lautete die knappe Anwort. „Dann tun Sie´s verdammt noch mal!“ herrschte Tristan ihn an. „Und was ist wenn ich das nicht tue?“

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BeitragVerfasst: 05.01.2013, 22:13 
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Du machst echt total spannend,aber du schreibst Klasse!!!!! :danke:


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BeitragVerfasst: 05.01.2013, 23:06 
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Kapitel 11: Abandoned

Bella stand wie vom Donner gerührt da. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah. Tristan war mitten im Sex davongerannt. Als sie rekapitulierte, dass sie fast nackt war, zog sie in Windeseile die Hose wieder hoch und sich ihr Shirt wieder über. Dann verließ sie den Lagerraum. Sie wollte nur noch alleine sein. Es hatte sich so richtig angefühlt mit Tristan, so unglaublich gut. Sie hatte wirklich gedacht, er hätte es auch gefühlt. Aber sie hatte sich mal wieder getäuscht. Traurig und verletzt fuhr Bella zurück in die WG.

Marlene und Dana waren mit Thomas mittlerweile zurück in Düsseldorf angekommen. Marlene war sich inzwischen sicher, dass Tristan hinter der ganzen Sache steckte. Dass er nicht an sein Handy gegangen war, war für sich das eindeutige Zeichen dafür. Sie saß unruhig in der Wolfschen Wohnung und, auch Dana und Thomas wussten nicht was sie unternehmen sollten um Rebecca zu finden. Auf einmal sprang Marlene auf. „Ich fahre jetzt zu Tristan!“, rief sie vehement. „Was soll das bringen?“, wollte Dana wissen. „Er wird es ja wohl nicht zugeben“, gab auch Thomas zu bedenken. „Das ist mir egal. Ich werde ihm klarmachen, dass er so nicht mit uns umgehen kann.“ „Ich komme mit“, sagte Thomas, keinen Widerspruch duldend.

„Was soll das heißen „wenn ich das nicht tue“?“, schrie Tristan in den Hörer. „Ich sage Ihnen zum letzten Mal, lassen sie meine Schwester frei.“ Rebecca horchte auf. Das war doch die Stimme ihres Bruders. Tristan hatte so laut geschrien, dass sie es eindeutig gehört hatte. „Zweihunderttausend und sie gehört wieder Ihnen“, sagte Hartwig unbeeindruckt. „Und bis das Geld da ist, machen wir uns beide das gemütlich.“ Seine Stimme klang so abscheulich und schmierig, dass Tristan am anderen Ende der Leitung fast durchdrehte. „Sie kriegen das Geld. Sofort. Aber lassen sie Rebecca laufen!“, schrie er erneut. Hartwig überlegte kurz. „Gut, in einer halben Stunde treffen wir uns. Am alten Fabrikgelände. Und seien Sie pünktlich.“ Zu Rebecca gewandt sagte er: „Du hast es gehört, Süße, aus uns wird leider nichts. Da ist jemand sehr spendabel und zahlt ne Menge Kohle für dich. Haste noch mal Glück gehabt.“ Damit ließ er von Rebecca ab und stieg aus der hinteren Tür aus. Als der Mann wieder vorne Platz nahm und den Motor anließ, atmete Rebecca hörbar auf. Vielleicht würde doch alles gut werden und sie wäre bald wieder frei und bei Marlene.

Als Bella die Haustür aufschloss bemühte sie sich leise zu sein, denn sie wollte keinen aufwecken. Sie war sich zwar nicht sicher, ob überhaupt jemand schon zu Hause wäre, oder ob sie noch alle Sylvester feierten, doch sie wollte keinen sehen geschweige denn mit jemandem reden. Zu allem Übel lag Andi jedoch auf dem Sofa und sah auf als sie hereinkam. Als er erkannte, dass es Bella war, die hereinkam, wand er sich ab. Aber Bella hatte es eindeutig gesehen. Sein Gesicht war rot, und die Augen waren etwas verquollen. Andi hatte geweint.

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Kapitel 12: Uncerntainty

Die Reifen drehten durch, und der Kies flog in alle Richtungen als Tristan wie ein Irrer die Auffahrt von Königsbrunn in seinem Wagen davonpreschte. Er musste Rebecca da rausholen. Sofort. Hartwig durfte ihr nichts tun. Tristans hatte Angst um seine Schwester, verdammte Angst. Sicher, er hatte ihr eine Lektion erteilen wollen, er wollte, dass sie einen Schreck verpasst bekam, er wollte sich rächen für all das was sie ihm angetan hatte, aber doch nicht so! Es war alles aus dem Ruder gelaufen. Er hatte Hartwig unterschätzt. Er hatte ihm genug Geld gezahlt dafür, dass er Marlene und Rebecca auflauern sollte und ihnen den Liebestrip versauen sollte, und jetzt wollte er 200.000 Euro. Tristan hoffte, dass Hartwig sich an die Abmachung hielt und Rebecca nicht anrührte. Er drückte das Gaspedal noch weiter durch und fuhr noch schneller.

Bella wusste nicht was sie sagen sollte. Sie fragte sich, ob sie Andi ansprechen sollte, oder ob sie es lassen sollte. Sie selbst wollte eigentlich nur eins: in ihr Zimmer und ihre Ruhe haben. Sie wollte weder mit jemandem reden noch wollte sie sich die Probleme von Andi anhören. Bella drückte die Klinke der Badezimmertür herunter, hielt dann in der Bewegung inne. Etwas in ihr sagte dass sie sich ziemlich unmöglich gegenüber ihrem Freund verhalten hatte. Langsam drehte sie sich wieder um, ging ein paar Schritte auf Andi zu. Dann ließ sich sie neben ihn aufs Sofa plumpsen. Andi rutschte ein Stück von ihr weg. Er wollte nicht mit ihr reden. Bella bemerkte es, versuchte es dennoch. „Andi“, fing sie zögernd an. „Es tut mir leid, wie ich mich vorhin im No Limits benommen habe. Ich weiß, wir waren zusammen dort um Spaß zu haben….“ „Spar dir dein Gesülze für deinen Grafenarsch auf!“, sagte Andi heftig und sprang auf. „Meinst du nicht, es reicht was du angerichtet hast, musst du mich nun auch noch dichtlabern?“ Dann biss er sich auf die Lippe. Bella konnte ja gar nicht wissen, dass er sie und Tristan beobachtet hatte. Bella sah ihn irritiert an. „Was – was meinst du mit „angerichtet““, fragte sie ihn. „Ach, vergiss es, lass mich einfach!“, schrie er sie an und rannte in sein Zimmer. Bella zog die Stirn kraus. Andi war echt ein seltsamer Vogel. Aber sie hatte jetzt keine Lust weiter darüber nachzudenken. Zu sehr beschäftigte sie die Frage, warum Tristan mitten beim Sex weggerannt war. Es musste etwas passiert sein, und das etwas hatte mit Marlene und Rebecca zu tun, da war sich Bella sicher.

Derweil waren Marlene, Dana und Thomas beim No Limits angekommen. Als sie dort nach Tristan suchten wurde ihnen gesagt, dass dieser fluchtartig nach Mitternacht den Club verlassen hatte. Die drei schauten sich hilflos an. „Was machen wir jetzt?“, wollte Marlene wissen. Sie war schon wieder den Tränen nahe. Sie hatte solche Angst um Rebecca, und war sich einmal mehr sicher, dass Tristan dahintersteckte. „Ich ruf jetzt die Polizei!“, wetterte Thomas entschlossen und zückte sein Handy. Marlene schoss vor: „Papa, nein! Bitte! Lass es. Ich bin mir sicher, dass Tristan dahintersteckt. Wir müssen ihn anders zur Vernunft bringen.“ „Nein, ich lasse es nicht. Was, wenn er Rebecca was antut? Wie gut kennst du Tristan? Alles, was ich bisher von ihm gehört habe, ist, dass er definitiv psychopathische Züge aufweist und besessen ist. Besessen von der Idee, dass du die alleinige Schuld an eurer Trennung hast und dass Rebecca ihren Bruder bewusst fertigmachen will. Diese Lahnsteins haben doch alle einen Knall mehr oder weniger.“ „Marlene hat Recht. Du machst es nur noch schlimmer“, sagte Dana mit Nachdruck. Thomas hielt inne. „Ihr wollt allen Ernstes nichts unternehmen? Wie lange soll das noch so gehen? Ich mach´ da nicht mit. Ihr könnt´ sagen was ihr wollt.“ Blitzschnell schoss Marlene vor und riss Thomas das Handy aus der Hand. „Das wirst du nicht tun! Grade wenn es Tristan war, so machen wir ihn nur noch mehr wütender wenn wir die Polizei informieren.“ Thomas sah Marlene ärgerlich an. „Ich habe eine Ahnung wo Rebecca sein könnte“, sagte seine Tochter dann unvermittelt.

Er konnte kaum etwas erkennen in der Dunkelheit. Die alten Gemäuer der stillgelegten Fabrikhallen waren nicht grade das Ambiente was ihn reizte hier am frühen Neujahrsmorgen herumzulaufen, aber er musste Rebecca finden. Er sah sich um, versuchte, Hartwig ausfindet zu machen, doch es war niemand da. Er zückte sein Handy um seinen ehemaligen Komplizen anzurufen, doch dieser ging nicht ran. Langsam bekam es Tristan mit der Angst zu tun. Was war, wenn er Rebecca etwas antat? Wie krank war dieser Hartwig wirklich?

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BeitragVerfasst: 07.01.2013, 16:20 
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Kapitel 13: Heading for a breakdown

Bella log wach. Sie konnte nicht einschlafen. Nebenan hörte sie Andis „Hardrockmucke“ und war ziemlich genervt. Sie war versucht hinüberzugehen und ihm die Meinung zu sagen, aber sie wusste, er war sauer auf sie, und sie wusste, dass es zu Recht war. Doch warum hatte Andi geweint? Und warum war Tristan auf und davon? Diese beiden Fragen waren doch irgendwie miteinander verstrickt. War Andi etwa am Ende heimlich in sie verliebt? War es das warum er geweint hatte? Bella verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Andi würde sicherlich nicht wegen einer Frau weinen, zumal die Sache zwischen ihnen eindeutig geklärt war. Nein, es musste einen anderen Grund haben.

Der Klingelton mit der Musik von „Linkin Park“ hallte durch die Nacht. Erschrocken zückte er sein Handy. Hartwig! „Wo sind Sie, Lahnstein?“, fragte er. „Da, wo Sie mich hinbestellt haben. Ich stehe vor den alten Fabrikhallen. Wo sind SIE?“ „Auf dem Weg zu Ihnen.“ Dann hatte er aufgelegt. Tristan atmete durch. Gleich würde es ein Ende haben. Hartwig würde das Geld bekommen und Rebecca freilassen. Tristan hörte Schritte hinter sich, drehte sich um. Dann sah er eine Gestalt auf sich zukommen. Es war Hartwig. Er hatte Rebecca bei sich. Die beiden kamen näher. Tristan schluckte. Seine Schwester hatte die Augen verbunden und wurde mehr mitgeschleift als das sie selber lief. Dann standen sich die beiden Männer gegenüber. Tristan reichte Hartwig die Tasche mit dem Geld. Dieser riss die Tasche mit einer schnellen Bewegung an sich. „Lassen Sie meine Schwester los“, verlangte Tristan, doch Hartwig hielt Rebecca immer noch fest. „Erst will ich mal sehen, ob du mich auch nicht über´s Ohr haust“, sagte Hartwig, Tristan auf einmal duzend. Tristan bekam es mit der Angst zu tun. Er hatte auf die Schnelle nicht die kompletten 200.000 Tausend Euro aufgetrieben, so dass er etwas getrickst hatte in der Hoffnung, dass Hartwig es nicht merken würde. Er hatte seinen Komplizen eher für einfältig gehalten. Er merkte jetzt, dass dies ein grober Fehler gewesen war. „Willst du mich verarschen?“, fragte Hartwig jetzt. „Da fehlt ja die Hälfte!“

Es geschah alles in Sekundenschnelle. Hartwig riss etwas aus seiner Manteltasche, und ehe es sich Tristan versah, blickte er in die Mündung einer Pistole.

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