So...dann bin ich mal wieder an der Reihe
Viel Spaß euch allen!
Part 37 - Jealousy
"Was will die denn hier?", hörte ich Stella wie empört fragen, als Leo die Tür öffnete. Ich erkannte, dass es die Frau war, die mich umgefahren hatte. Zögernd kam sie auf mich zu und entschuldigte sich mindestens 1000 mal bei mir. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich Stella beherrschen musste, um nicht unhöflich zu werden, was aber bereits der Fall war. Ich merkte, dass sie sich richtig zusammenreißen musste. Ein kurzer Blick von Kristin genügte, sodass sie aufstand, um den Platz neben mir für die unbekannte Frau freizumachen. "Ich kann es nicht oft genug sagen, wie leid mir das tut. Wie geht es Ihnen? Ich sehe, Sie haben eine Menge Unterstützung, doch wenn ich irgendwas tun kann, dann sagen Sie es mir bitte", entschuldigte sie sich erneut bei mir. "Ja, sie können was für mich tun. Hören Sie bitte auf sich zu entschuldigen", zwinkerte ich ihr zu. "Das Handgelenk ist gebrochen und der Verdacht einer Gehirnerschütterung besteht. Aber ich habe jede Menge Unterstützung und das hilft ungemein. Ein kleiner Rückgang der Schmerzen ist schon zu merken", fuhr ich fort. Während ich so mit ihr auf der Couch saß, schweiften meine Blicke über ihren Körper. Sie hatte lange schwarze Haare, braune Augen und wunderschön geschwungene Lippen. Auch der Rest konnte sich mehr als sehen lassen. Plötzlich wurde ich durch Leo aus meinen Gedanken gerissen. "Schwesterherz, was hältst du davon, wenn wir alle zusammen zu Abend essen würden?" Mein Blick wanderte nach Stella, die sichtlich nicht erbaut war über den Vorschlag. Mir war bewusst, dass ihr nicht die Attraktivität der Unbekannten entgangen war. Dennoch entschied ich mich für ein Abendessen zu fünft, schließlich war doch nichts dabei.
Während des Essens erfuhr ich den Namen der Frau und wir beschlossen, uns zu duzen. Sie hieß Kathrin, 35 Jahre alt und war genau wie wir, nur zu Besuch hier. Ich folgte interessiert ihren Worten und lächelte sie immer wieder an. Irgendetwas hatte sie in ihrem Blick, was mich ein wenig faszinierte. Vertieft ins Gespräch und in ihrer Schönheit, merkte ich nicht, wie sich Stella von uns allen abwand. Erst als sie laut sagte: "Es ist spät, Sie sollten jetzt gehen", wurde mir bewusst, dass sie nicht mehr neben mir saß. Kathrin und ich flachsten die ganze Zeit rum und ich hatte sichtlich meinen Spaß, womit ich auch die Schmerzen nicht mehr wahrnahm. Sie legte ihre Hand auf meine, sah mich enttäuscht an und sagte: "Ist wohl wirklich besser, wenn ich jetzt gehe." Mit einem Satz war sie auch schon aufgesprungen. Sie verabschiedete sich von allen höflich. Als sie mir die Hand gab, merkte ich, wie sie mir ihre Nummer zusteckte. Mit einem Augenzwinkern ließ sie meine Hand los und verschwand in die Dunkelheit. Eine Weile sah ich noch hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war. Ich machte die Tür schließlich zu und merkte eine angespannte Luft im Raum. Leo und Kristin sahen sich fragend an und sagten knapp: "Wir lassen euch jetzt besser allein. Gute Nacht euch beiden." "Euch auch eine gute Nacht", antwortete ich.
Es verging bereits eine halbe Stunde, in der wir beide nun schweigend dagesessen hatten. Ich sah in Stellas Augen Angst und Wut zugleich. Langsam wurde mir bewusst, wie das alles für sie sein musste. Eine attraktive Frau, mit der ich mich auch noch prima verstand. Da war es mit der Eifersucht nicht weit. Ein Stich machte sich in meinem Herzen breit, denn ich merkte wie sehr es sie verletzt haben muss. Ich näherte mich ihr, um sie in den Arm zu nehmen, doch sie wich mir aus und stand auf. Unsicher tat ich es ihr gleich, ging wieder auf sie zu und hielt sie von hinten engumschlungen fest. Die Schmerzen in meinem Handgelenk waren mir in diesem Moment egal. Nach einigen Sekunden des Wehrens, hielt sie inne. Zärtlich küsste ich sie in den Nacken und tastete mich vor bis zu ihrem Ohr. Mit sanftem Ton sagte ich dann: "Schatz, es tut mir so leid. Ich habe dich verletzt und es nicht mal gemerkt. Ich bin so ein Idiot. Du warst die ganze Zeit für mich da und wie danke ich es dir? Mit einem Flirt. Ja sie ist attraktiv und schön. Das hast du selber feststellen können. Aber sie ist nicht annährend so wie du. Mein Herz macht einen Sprung, wenn ich dich sehe, fühle und spüre. Ich erliege deinen Blicken und Berührungen. Du bist der einzige Mensch, den ich liebe. Nur du machst mich glücklich und füllst mich komplett aus. Meine ganze Liebe gehört allein nur dir. Ich liebe dich Stella Mann. Mehr als alles andere auf der Welt! Bitte glaube mir. Ich möchte dich nicht verlieren, weil du mein Leben bist!" Zaghaft drehte sie sich zu mir. Ich hielt sie immer noch fest im Arm. Dass sie gerührt war, konnte ich deutlich in ihren Augen erkennen. Stirn an Stirn standen wir nun da und schwiegen. Dann merkte ich eine Hand an meinem Nacken, schaute sie gefühlvoll an und ließ mich von ihr zu einem sehnsuchtsvollen Kuss heranziehen. Wir intensivierten unseren Kuss und nach einer gefühlten Unendlichkeit lösten wir uns schweratmend. Stella sah mich liebevoll an und sagte: "Ja, du bist ein Idiot. Und dennoch liebe ich dich so sehr. Lass uns das vergessen." Jetz zog ich sie an mich ran, um mich in einen langen Kuss mit ihr zu verlieren. In ihren Augen sah ich unbändiges Verlangen, was natürlich auch an mir nicht spurlos vorbei ging. Langsam zog sie mir die Jacke aus. In dem Moment fiel die Nummer von Kathrin raus, die sie mir bei der Verabschiedung zusteckte. Natürlich hatte Stella das bemerkt, hob die Karte auf, schaute kurz drauf und starrte mich verwirrt und entgeistert an...