greeny schrieb am 14.04.2007
sunshine hat geschrieben:
Das war so schön. Lars und Hanna gehen shoppen, sie entdeckt die wunderschöne Schneekugel und dreht sie ein paar mal, um zu sehen, wie der Schnee fällt. Während Carla von etwas weiter weg alles beobachtet und als Hanna und Lars dann weg sind, die Schneekugel kauft und sie Hanna als Geschenkt schickt, die ja zuerst denkt, dass die Schneekugel von Lars ist. Hach. Das war so süß von Carla.
Von allen Geschichten, die Canna so hatten, hat mir diese mit am besten gefallen, denn die ganze Schneekugel Sache war sooooooo romantisch, ohne dabei völlig überkitscht zu wirken. Statt der Überdosis Pilcher-Schmalz gab es kleine, feine Momente, wie beispielsweise die von dir angesprochene Szene, als Carla Hanna (und Lars) beobachtet, die sich wunderbar zum mitschmachten und mitleiden eigneten. Ich mag Claudias Mienenspiel in dieser Szene sehr, es sagt so viel über das Wechselbad der Gefühle aus, dem Carla häufig ausgesetzt war, seit sie sich in Hanna verliebt hatte, ohne dass man das soaptechnisch noch irgendwie überzogen mit dem Holzhammer vermitteln musste. Das gleiche gilt für Hannas Freude, als sie die Schneekugel auspackt und alles an ihr so überglücklich strahlt. Wenn ich dagegen z.B. diese Woche nur wieder Leonard und Sarah sehe, bei denen grundsätzlich völlig überzogen inszeniert wird, dann meint man, zwischen den beiden VL Phasen liegen nicht nur ein paar Jahre, sondern auch noch ein paar Welten.
Und die Umsetzung war für eine Soap auch schlichtweg großartig, es passt alles, aber auch wirklich alles und der Handlungsstrang ist eines der Paradebeispiele dafür, dass die Ossendorfer doch tatsächlich mal zu echten Geniestreichen fähig waren. Es gibt diese super schöne Szene, in der man zuerst Carla beim verzweifelten Versuch, ihre Gefühle für Hanna in einem Brief auszudrücken, im Aquariumbüro sitzen sieht, an deren Ende sie dann die Schneekugel zur Hand nimmt und es darin schneien lässt, bevor die Überblendung zu Hanna folgt, die in der Pensionszimmer am Fenster steht und sich mit der düsteren Vorahnung plagt, dass es dieses Jahr wieder keinen Schnee geben könnte. Dazu kommt dann noch Seals "Love's Divine", das, sozusagen als musikalisches Leitmotiv für diese Story, den Schmachtfaktor nochmal unterstrich und auf der anderen Seite dann bei all der Romantik noch das richtige Maß an Humor (wer erinnert sich nicht gern an Evelyns grandiose Auftritte aus der Kategorie "Na, Sehnsucht nach der Weihnachtsfrau?!"
)... einfach eine rundum perfekte Story. :liebe1:
(c) grundy ufa