Ich bin da eher kritisch eingestellt - Adam und Johanna treffen "zufälligerweise" auf Ellie, die "unerklärlicherweise" von Mordfällen angezogen wird, was eine "Kette von Ereignissen" auslöst... Klingt für mich danach, dass das Trio in jeder Folge einen Mord aufklären muss, der immer irgendwie was mit Ellie zu tun hat. Sei es, dass ein/e Bekannte/r von ihr ermordet wird, oder sie von einem Mord erfährt oder bei einem Mord zugegen ist --> Fatum könnte man so quasi als Düsterversion eines "Heiter bis tödlich"-Ablegers betrachten, nur halt ohne Comedy, stattdessen mit Mystery.
Kann freilich auch was ganz anderes sein, aber ansprechen tut's mich im Moment gar nicht, eher im Gegenteil. Im deutschen Fernsehen gibt's mMn ein absolutes Überangebot an Krimigedöns.
Problem bei deutschem Film und Fernsehen ist für mich, dass sie meinen immer masslos übertreiben zumüssen; quasi als würde der geneigte Zuschauer ansonsten nichts verstehen. Ich denke mir ganz besonders oft beim deutschen Film, wenn es ernst oder dramatisch wird, was das soll - weil's letztlich realistisch betrachtet doch gar nicht so schlimm oder auswegslos war. Oder wenn's lustig und ausgelassen wird, dass ein Joke doch absolut genügt hätte. Aber genau das wird wohl diese Reduzierung sein, die Einschaltquoten bringen soll. Es wird logische Handlung gestrichen, weil der Zuschauer darüber nicht lachen oder weinen kann. Man soll bspw. nicht aus dem Kino kommen und sagen "Der Film war einfach schön!", sondern am besten total extremisieren à la "Boah, war das übelst geil, ich hab' mir vor Schiss beinahe in die Hose gemacht/Rotz und Wasser geheult/mich fast totgelacht!".
Bei VL ist's ja die letzten Jahre mehr oder minder auch nicht anders gewesen. Ein Extrem folgt dem nächsten. Bspw. Tanja betrügt Sebastian, Riesenzoff, Tal der Tränen, Rachegelüste, nochmal Zoff und dann Versöhnungssex. Fertig. Und jetzt alles wieder auf Anfang, als sei gar nichts passiert, merkt ja keiner, weil Logik voll langweilig ist...