ZDF-Samstagskrimi "Kommissarin Lucas – Spurlos" / Ulrike Kriener bekommt eine neue Assistentin
28 April 2010
Mainz (ots) – Mit einem spannenden, hoch emotionalen Fall bekommt es “Kommissarin Lucas” am Samstag, 1. Mai 2010, 20.15 Uhr, in der zwölften Folge der gleichnamigen ZDF-Krimireihe zu tun: In “Spurlos” wird die erst 17-jährige Anna vermisst. Zudem hat die junge Polizistin Julia Brandl
(Inez Björg David) ihren ersten Einsatz, die Tina Burckhard (Tamara Simunovic) in das Ermittlerteam um Ellen Lucas (Ulrike Kriener) folgt.
Kommissarin Lucas wird zu einem Einsatzort gerufen: Ein Mann hat sich in einem Regensburger Café verschanzt und droht, die anwesenden Geiseln zu erschießen. Durch ihr beherztes Eingreifen kann Ellen Lucas die Katastrophe gerade noch abwenden. Alle Geiseln werden befreit, nur die 17-jährige Anna Huber (Amelie Kiefer) bleibt verschwunden. Es beginnt eine aufreibende Spurensuche nach der jungen Bankangestellten. Die Kommissare finden heraus, dass Anna eine besonders innige Beziehung zu ihrem Vater (Michael Fitz) hatte. Die Mutter (Birge Schade) hingegen ist völlig überrascht, als sie erfährt, dass Anna Regensburg für immer verlassen wollte und ein heimliches Verhältnis mit dem aufstrebenden Politiker Jan Geissler (Mark Waschke) hatte.
“Spurlos” ist bereits die neunte Regiearbeit von Thomas Berger für diese Reihe, der auch das Buch geschrieben hat. Neben Ulrike Kriener, Florian Stetter, Michael Roll, Inez Björg David, Alexander Lutz, Anke Engelke und Tilo Prückner spielen in weiteren Rollen Birge Schade, Michael Fitz, Mark Wasche, Anja Kling, Amelie Kiefer und viele andere.
Quelle:
www.blogspan.net
Porträt
Inez Björg David
Von der Telenovela auf die Leinwand
(C) ZDF/Thomas R. Schumann
Inez Björg David wurde 1982 als drittes von vier Kindern in Dänemark geboren. Nach der Theaterschule in Kopenhagen zog sie mit 19 Jahren nach Berlin, um Deutsch zu lernen und erste Schritte in der Schauspielerei zu wagen.
2003 wurde sie für die Daily Soap "Verbotene Liebe" engagiert, 2006 übernahm sie die Hauptrolle in der Telenovela "Sturm der Liebe".
Schauspielerin und Yogalehrerin
Im ZDF war Inez Björg David in den Fernsehfilmen "Im Tal der Wilden Rosen: Zerrissene Herzen" (2008) und 2009 in "Inga Lindström: Wiedersehen in Eriksberg" (2009) sowie in einer Episode der "SOKO Köln" zu sehen. Diesen Herbst wird der Zweiteiler "Go West - Freiheit um jeden Preis"(AT) ausgestrahlt, in dem sie die weibliche Hauptrolle übernahm.
Ihre erste Kinorolle hatte Inez Björg David 2009 in der erfolgreichen Komödie "Männerherzen" unter anderem neben Christian Ulmen und Til Schweiger unter der Regie von Simon Verhoeven. Neben der Schauspielerei praktiziert Inez Björg David Yoga und hat bereits eine Ausbildung zur Hatha-Yoga-Lehrerin und Kundalini-Yoga-Lehrerin abgeschlossen.
(C) ZDF/Thomas R. Schumann
Inez Björg David, die "Neue" im Team
"Ich habe meinen Weg schon gefunden"
Inez Björg David über ihre neue Rolle
Mit ihrer neuen Rolle als Kommissarin Lucas' Assistentin Julia Brandl wagt Inez Björg David den Schritt ins Krimigenre. Wie ihr das gelungen ist, wie ihr der Dreh am Set von "Kommissarin Lucas" gefallen hat und wie sie nach einem anstrengenden Tag beim Yoga entspannt, erzählt sie im Gespräch mit dem ZDF.
ZDF: Wie sind Sie zu dieser Rolle gekommen?
Inez Björg David: Im vergangenen Sommer drehte ich einen Fernsehfilm, der von Nina Haun gecastet wurde. Als sie hörte, welche Rolle für "Kommissarin Lucas" gesucht wurde, empfahl sie mich an die dortige Casterin, Nessie Nesslauer. Nessie lud mich zum Casting ein. Julia sollte Ende 20 sein - ich bin zwar 28, werde aber immer nur jünger besetzt. Mittlerweile ist auch diese Figur etwas jünger geworden: Julia kommt direkt von der Polizeischule.
ZDF: Die Zuschauer kennen Sie aus Serien wie "Sturm der Liebe" und jüngst aus dem Film "Männerherzen". War der Sprung in die Krimi-Szene schwer für Sie?
David: Nein - was aber vor allem daran liegt, dass Ulrike Kriener eine wunderbare Kollegin ist. Und Thomas Berger ein toller Regisseur, der immer ein ganz genaues Bild davon hat, was er möchte, ohne mir die Freiräume zu nehmen, Sachen auszuprobieren. Das Genre ist eigentlich egal.
ZDF: Ist die Arbeit bei "Kommissarin Lucas" denn anders?
David: Auf jeden Fall körperlich viel anstrengender durch die Stunts. In dem ersten Film, in dem ich zu sehen bin, schmeiße ich den Heinrich Schmieder gegen eine Glasscheibe. Natürlich bin ich in Szenen, in denen die Gefahr besteht, Kollegen zu verletzen, immer etwas aufgeregter als bei "normalen" Text-Szenen. Ich hatte aber auch das Glück, dass zum Beispiel Heinrich seinen Teil vom Stunt jedes Mal perfekt abgeliefert hat, und dann macht es auch viel Spaß.
ZDF: Wie wurden Sie auf die Action-Szenen vorbereitet?
David: Vor Ort zeigten uns echte Polizisten alles: Wie hält man eine Waffe, wie stürmt man ein Haus, wie nimmt man Tätern blitzschnell die Waffe ab? Nur dass wir dann doch manchmal alles anders machen mussten, damit es auf der Leinwand auch gut aussieht. Aber so ist es halt beim Film.
ZDF: Julia Brandl ist gleich bei ihrem ersten Einsatz, der Geiselnahme, mittendrin im gefährlichen Geschehen, hantiert sofort mit einer Schusswaffe. Die Kollegen sehen die "Neue" deshalb zunächst als Risiko. Kommissarin Lucas reagiert bei der ersten Begegnung deshalb auch ziemlich ruppig. Wie will sich Julia Brandl als Neuling in das Team integrieren?
David: Sie forciert das erst gar nicht. Julia ist eine junge Frau, die wahrscheinlich ihr ganzes Leben überall hineingepasst hat, weil sie einfach so ist, wie sie ist: ehrlich, offen und manchmal halt noch etwas jung. Aber dadurch geht sie gelegentlich auch Dingen nach, die die erfahrenen Polizisten nicht für wichtig halten. Wie etwa das Gespräch mit Annas Freundin Isabell.
Das sind dann auch die Momente, in denen Ellen Lucas nach anfänglicher Skepsis positiv überrascht ist, was so alles an Informationen aus Julia heraussprudeln. Ich glaube, es imponiert Ellen Lucas mit der Zeit, dass Julia eben nicht versucht, ihr zu gefallen. Im zweiten Fall darf sie bereits ihren Kollegen Leander vertreten. Wenn das kein Vertrauensbeweis ist! Wenn Ellen sagt "Komm mal mit mir Mädchen", ist das natürlich das größte Lob überhaupt. Kommissarin Lucas nimmt Julia für voll. Diese Entwicklung zwischen den beiden war auch schauspielerisch sehr reizvoll.
ZDF: Wie war denn privat Ihre erste Begegnung mit der neuen Kollegin?
David: Ulrike sagt immer genau, was Sie denkt. Das finde ich toll! Wir haben uns super verstanden, viel Spaß gehabt und schöne Gespräche geführt.
ZDF: Welche Erfahrungen haben Sie mit den anderen hochkarätigen Kolleginnen und Kollegen gemacht?
David: Für mich sind immer die Gespräche und Begegnungen sehr wichtig, die man zwischendrin am Set privat führen kann. Das sind die Momente, an die ich später zurückdenken werde, nicht unbedingt die Szenen, die ich mit jemandem gespielt habe. Es waren so viele tolle, interessante, lustige und intelligente Menschen an diesem Set. Und nicht nur die Schauspieler!
ZDF: Durch Ihre Serien und Filme sind Sie ja inzwischen selbst schon recht bekannt.
David: Ja? Ich kriege das ja nicht wirklich mit. Aber viel gedreht habe ich auf jeden Fall. Seit sieben Jahren bin ich bereits in diesem Beruf tätig und habe mittlerweile meinen Weg gefunden. Manchmal habe ich die Leute beneidet, die eine Schauspielschule besucht und vielleicht viel früher herausgefunden haben, welche Techniken sie anwenden wollen. Bei mir sind diese Prozesse vor der Kamera abgelaufen.
ZDF: Sie wurden 2008 von einem Männermagazin auf Platz fünf der "Sexiest Frauen der Welt" gekürt. Kann solch ein Titel eine Bürde sein? Werden Sie manchmal auf Ihre Schönheit reduziert?
David: Solange meine Familie, meine Freunde und mein Freund mich lieben für das, was ich wirklich bin, ist doch alles in Ordnung. Den FHM-Titel fand ich ein bisschen witzig, da ich das Jahr davor auf Platz 45 oder 46 lag und 2009 gar nicht auf der Liste aufgetaucht bin.
ZDF: Sie haben neben der Schauspielerei ein zweites Standbein und geben Yoga-Unterricht.
David: "Standbein" ist da leider zu gut gemeint, dafür verdiene ich als Yogalehrerin zu wenig. Yoga ist ein großer Teil meines Lebens, und so war es für mich auch logisch, dass ich anfange zu unterrichten, um dieses Wissen weiterzugeben. Für mich ist es die größte Genugtuung, wenn es meinen Schülern nach der Stunde besser geht als vorher.
ZDF: Wie sind Sie denn zu dieser Entspannungstechnik gekommen?
David: Yoga ist ja nicht nur eine Entspannungstechnik, sondern eine Lebenseinstellung. Mit 15 habe ich das erste Mal Yoga gemacht. Kundalini Yoga ist eine gute Möglichkeit, sein Leben so zu gestalten, wie man es möchte.
Quelle: ZDF.de