Okay, folgendes:
Paar: Callie/Arizona - Another Universe
Zusammenfassung: Diese FF ist quasi einmal komplett auf den Kopf gestellt. Callie und Arizona sind die Schauspieler und die Rollennamen sind Sara Ramirez und Jessica Capshaw. (Ich bin absolut für Calzona, aber gegen Jessara (oder wie auch immer die Fans das nennen), weil ich finde, dass das dann doch zu krass ist. Die beiden haben ihre Privatleben und das ist gut so.) Es spielt alles auf die Musicalfolge in der 7. Staffel zu. Callie und Arizona sind, wer sie sind. Ihre Charaktere haben sich kaum verändert (sie sind halt keine Ärzte ;)). Die anderen haben auch alle ihre Seriennamen. Das macht es leichter.
So, jetzt bleibt mir nur noch viel Spaß. Und wenns keinen interessiert, einfach sagen
"Scheiße! Scheiße! Nein, nein, nein! Das geht nicht! Das kann nicht gut gehen!" Sie stürmte durch die Tür und schmiss sich auf das Sofa.
"Was ist denn in dich gefahren?", fragte Theodora- besser bekannt als Teddy. Sie hatte die letzten Minuten in ihrer Garderobe gesessen und ihren Text geübt. Die lauten Ausrufe von einer aufgebrachten Arizona hatten sie aus ihrer Konzentration gerissen.
"Das kann nicht funktionieren. Das wird ein Fiasko!"
"Was ist denn los? Soll deine Rolle einen Mann küssen", schwerzte Teddy und erntete dafür von Arizona einen bösen Blick durch die eisblauen Augen.
"Das ist nicht lustig, Teddy. Wirklich nicht! Ich bin geliefert." Sie setzte sich auf und sah ihrer besten Freundin tief in die Augen. "Hilfst du mir zu fliehen?"
"Fliehen? Arizona, ich weiß nicht mal, worum es geht."
"Die Musical Episode."
"Was soll damit sein? Die Option steht ungefähr schon so lange zur Diskussion, wie ich hier arbeite."
"Die Episode an sich ist kein Problem."
"Wird die Milch sauer, wenn du singst?"
"Auch das wäre kein Problem."
Teddy verstand die Welt nicht mehr. Seit etwas mehr als einem Jahr stand sie für eine der besten Arztserien des Landes vor der Kamera. Heartbeat hat über die Jahre immer mehr Quoten bekommen, sie drehten mittlerweile den Anfang der siebten Staffel. Alles war gut. "Was ist es dann?"
"Ich soll mit meiner Serienfreundin ein Duett singen. Ein Duett. Mit Extraproben. Nachts- damit wir trotzdem tagsüber drehen können. Am Klavier, weil man es da besser fühlt. Diese Folge ist total Jessica und Sara fixiert. Was toll wäre, aber ich denke ich kann das nicht."
"Oh..." Teddy wusste, dass Arizona ein wenig vernarrt war in die große dunkelhaarige Latina mit den vollen Lippen. Jeder könnte es verstehen. Und wenn sie es zugab, war sie selbst auch ein wenig neidisch auf die tollen Kurven dieser Frau. "Ich nehme an, du weißt es erst seit ein paar Minuten?"
"Jap. Shonda hat es uns gerade mitgeteilt. Ich pack das nicht. Ich kann nicht neben ihr sitzen und so tun, als wäre nichts."
Teddy war zu Arizona gegangen und hatte sich neben sie gesetzt. "Schau mich an."
Arizona reagierte nicht.
"Schau mich an, hab ich gesagt."
Die tiefblauen Augen trafen auf die großen braun-grünen Augen ihrer besten Freundin und hielten dem Blick stand.
"Du musstest sie schon x-Mal küssen. Vor dem ersten Kuss warst du auch total nervös und du hast es trotzdem gepackt."
"Ja. Da waren aber auch das ganze Kamerateam und ihr dabei. Das ist was anderes. Und glaube mir, ich war SO kurz davor sie richtig zu küssen." Sie hielt ihren Zeigenfinger und Daumen mit minimalem Abstand zueinander vor Teddys Gesicht. "SO kurz", wiederholte sie.
Teddy wollte etwas sagen, da klopfte es an der Tür. "Ja, bitte."
"Hey..." Besagte Latina trat ein.
"Oh, hey, Callie", Teddy grüßte zurück, als Arizona kein Wort rausbekam.
"Kann ich kurz mit dir sprechen?"
Teddy sah Arizona kurz an. Diese schüttelte kaum merklich den Kopf und riss ihre Augen weit auf als ihre beste Freundin sich erhob. "Ich muss eh zur Stellprobe. Wir sehen uns ja später im OP", sagte sie lächelnd und verließ den Raum.
"Was gibt es?" Etwas Besseres fiel Arizona nicht ein.
"Ähm...Shonda meinte, wir sollten üben. Ich...nun...ich hab eine Klavier zu Hause. Wir könnten...wenn du willst...heute Abend?"
Arizona überhörte die Unsicherheit in Callies Stimme. Sie überlegte kurz. Besser schnell, als es lange hinauszögern. "Klar. Ich meine. Okay. Ich...wann?"
"So gegen 20:00 Uhr? Ich könnte...etwas kochen?"
"Okay."
"Cool. Ich meine. Gut. Hier ist meine Adresse." Sie versuchte so ordentlich wie möglich zu schreiben- vergeblich. Ihre Handschrift war für die meisten unleserlich. "Also dann, wir sehen uns ja auch im OP." Sie grinste und ließ Arizona allein.
"Großartig. Gott, bitte lass mich den heutigen Abend überstehen.
Als Arizona vor dem großen Anwesen hielt, schluckte sie ein paar Mal. Callie konnte sie das unmöglich von ihrem Gehalt als Schauspielerin leisten. Also, leisten vielleicht schon, aber nicht auf Dauer. Mit Wackelpudding in den Beinen ging sie zur Tür und klingelte.
"Hey", eine grinsende Callie öffnete ihr die Tür. "Komm doch rein. Das Essen ist in zehn Minuten fertig." Sie nahm Arizona die Jacke ab und hängte sie auf.
"Du wohnst hier? Allein?"
"Ja...Es ist das alte Haus meiner Eltern. Sie haben es meiner Schwester und mir überlassen, aber Aria wollte es nicht, sie will lieber reisen und die ganze Welt sehen. Manchmal ist es mir selbst zu groß. Aber dann mache ich einfach Daddys Lieblingsmusik an und sehe wie die beiden im Wohnzimmer sitzen." Sie wusste selbst nicht, warum sie Arizona das alles erzählte. "Okay...das war gerade ein kleiner Wasserfall", sagte sie lachend um ihre Peinlichkeit runterzuspielen.
"Das macht nichts. Ich lerne gerne etwas über interessante Menschen." Und jetzt war es an Arizona. Mental schlug sie sich die Hand gegen den Kopf.
"Möchtest du etwas trinken? Ich habe Wasser, Wein, Saft."
"Wein wäre gut", sagte Arizona. Sie hoffte, dass es sie irgendwie beruhige könnte.
"Weiß oder Rot?"
"Sag dus mir?" Oh nein, das war geflirtet. Nein, nein, nein, Schluss damit.
"Ich denke, du bevorzugst Weißwein", antwortete Callie, fragende Augen durchbohrten Arizona.
"Korrekt", antwortete diese nur knapp. "Wo ist das Klavier?"
"Dort drüben", Callie deutete auf eine offen stehende Tür. Es war nichts zu sehen, bis auf eine weiße Wand. "Sie dich ruhig ein wenig um. Ich muss nach dem Essen sehen." Eine kurze Pause entstand. "Und dir ein Glas Wein einschenken."
Sie ließ eine verdutzte Airzona stehen. 'Ich soll mich einfach so umsehen?' Sie wartete kurz, dann ging sie auf einen Raum zu, der wie das Wohnzimmer aussah. Dunkler Parkettboden zog sich durch das ganze Zimmer. An den Wänden hingen Bilder und Fotos und Auszeichnungen. Sie trat näher heran 'Gesangswettbewerb. Erster Platz. Calliope I. Torres.' Dadrunter war ein Mikrofon abgebildet.
"Hier ist dein Wein", sagte die Latina.
Arizona erschrak. "Was?"
"Hey. Warum so schreckhaft?"
"Ich...ähm...vielen Dank, Calliope", sagte Arizona.
"So nennen mich eigentlich nur meine Eltern," sagte Callie. Der Ton in ihrer Stimme zu neutral um wirklich als sauer identifiziert zu werden.
"Es ist ein schöner Name. Ich mag ihn. Und er passt offensichtlich zu dir."
"Ach so? Tut er das?"
"Die Schönstimmige." Arizona wurde leicht rot. "Eine der neun Musen der griechischen Myhtologie. Moment. Dichtkunst, wenn ich mich recht erinnere."
Callie war etwas überrascht über das Wissen von Airzona. Nicht, dass sie sie für dumm halten würden. Aber Namenskunde gehört nicht zu jedermanns Interessen.
"Und er passt zu dem Namen deiner Schwester. Aria, das Lied, die Melodie."
"Wow. Ich bin beeindruckt."
"Ich auch", sagte Arizona und errötete erneut bei dem Anblick auf Callies Dekoltee. "Ich meine, erster Platz bei einem Gesangswettbewerb. Kein Wunder, dass die Musical-Episode auf dich fokussiert ist."
"So weit ich mich erinnere, stehen du und ich im Mittelpunkt."
"Ähm...ja. Bis sie hören, wie ich singe, dann nicht mehr." Arizona grinste. Ihre Grüpchen stachen eindeutig hervor. Die blauen Augen strahlten.
"Komm, lass uns essen. Danach hören wir dir zu." Callie zog Arizona an ihrer Hand hinter sich her. Ein Schock ging durch den Körper der kleineren blonden Frau. Ein guter Schock. Wärme. Ein wohliges Gefülh. 'Arizona, konzentrier dich!', ermahnte sie sich selbst.
"Würdest du zuerst für mich singen?", fragte Arizona. Seit der Urkunde fühlte sie sich in ihrer stimmlichen Leistung noch unsicherer.
"Angst?", fragte Callie.
Arizona nickte. "Calliope...sing bitte für mich."
"Okay." Sie erhob sich vom Tisch, räumte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und verließ den Raum.
"Wo gehst du hin?"
"Wenn ich für dich singen soll, dann unter meinen Bedinungen."
"Oh...okay." Sie blieb sitzen.
"Du solltest mitkommen." Sie ging voraus. Durch die Tür hinter der ihr Flügel war. Ihr ein und alles. Ihr Steinway & Sons. Klassisch in schwarz in einem Raum der bis auf den Boden komplett weiß war. Sie setzte sich auf den kleinen Hocker und wartete auf Arizona.
Kurz darauf kam sie durch die Tür. Ihr Atem stockte. Die Latina schien hinter dem Flügel noch schöner. Sie schien von Innen heraus zu strahlen.
"Schließ die Tür", flüsterte Callie.
"Wieso?", fragte Arizona. Dumme Frage.
"Wegen dem Klang", sagte Callie leise.
Arizona schloss leise die Tür und lehnte sich daneben.
Callie schloss im gleichen Moment ihre Augen und legte die Hände sanft auf die Tasten. Sie spürte die Magie der Erhebungen durch ihren Körper fließen. Es beruhigte sie. Wenn es ihr nicht gut ging, setzte sie sich an ihren Flügel. Seit Jahren schon.
"Was wirst du spielen?", fragte Arizona flüsternd.
Callie antwortete nicht. Sie atmete ein letztes Mal tief ein. Dann spielte sie.
I’m not surprised,
not everything lasts.
I’ve broken my heart so many times,
I stop keeping track.
Ihre klare Stimme füllte den Raum. Arizonas Gehirn blendete das Piano komplett aus. Sie hörte nur ihre Stimme. 'Calliope...wie passend.'
"Lebst du noch?", fragte Callie. Sie hatte vor gut zwei Minuten ihren Song beendet und Arizona stand immer noch an der Tür. Sie sagte nichts. Atmete sie überhaupt?
"Das war...wow. Calliope."
Callie wurde rot. Natürlich kannte sie ihre Stärken. Aber außer vor der Familie hatte sie noch nie privat für eine Person gespielt. Vor allem nicht für jemanden wie Arizona.
"Komm", sagte sie sanft und deutete der blonden Frau an, sich neben sie zu setzten.
Arizona zögerte. Calliopes Nähe wäre vermutlich ihr Tod. Dennoch ging sie hinüber zum Flügel und setzte sich neben sie. Der Duft ihres Parfums durchströmte ihre Atemwege. Sie war so nah. "Calliope, ich..."
"Ja?", flüsterte Callie und schluckte. Arizona machte sie nervös. Schon länger war sie immer wieder unruhig in ihrer Gegenwart. Diese Augen. Das Lächeln. Diese Grüpchen. Sie wurde schwach. Auf der Arbeit hatte sie sich im Griff. Da waren so viele Leute. Aber hier? Sie dachte, ein wenig essen, ein wenig üben, das würde sie überleben. Aber jetzt, mit Arizona so nah bei ihr. "Wollen wir...üben?", sagte sie langsam.
"Calliope", wiederholte Arizona nur. Ihre Blick fixierte Callies Augen. Dieses tiefer Braun. Endlos. Gemacht, um sich darin zu verlieren. "Ich..." Sie näherte sich Callies Gesicht. Wenige Millimeter trennten ihre Lippen von einander. Arizona schloss die Augen. Plötzlich wurde sie klar im Kopf. "Ich...ich kann heute nicht üben. Ich muss gehen!" Hastig erhob sie sich und kurz darauf hörte Callie die Haustür ins Schloss fallen.
'Was war das?'