Vielleicht wollten sie sich bei der VL und der ARD wild austoben mit irgendwelchen Ideen, quasi wie ein Experimentierlabor, da es dort "sicherer" ist als bei den Privaten. Sowohl eh schon am Absteigen, als auch mehr Toleranz beim Scheitern seitens des Senders und man bekommt nicht direkt die Absetzung. Keine Ahnung.

gzsz geld - gzsz zahlt lustigerweise schlechter als sat 1- (als die sowas noch hatten) bzw. ör-soaps und telenovelas

gzsz identifikation - ich kenne nur einen gzsz-autor, der ist da nach ein paar monaten wieder abgehauen, weil er das team total unsympathisch fand, eine vl-autorin dagegen schreibt seit jahren für ihr format - aber was sagt das...?

generell schreiben die autoren doch oft einfach für das format, wo sie einen fuß in die tür kriegen - von einem drehbuch-honorar kann man nen monat miete etc. zahlen

was sind denn deine Thesen für die urige Sache, dass GZSZ aus dem gleichen Hause kommt, aber z.Zt. viel stringentere und bessere Geschichten schreibt?
Manche sagen ja auch Unter Uns und Alles was zählt wären auch nicht schlecht, die Formate kenne ich nicht...

Ist doch schon urig, oder?

was du bzgl Identifikation schreibst, weiss auch nicht was das aussagt. Ich denke es ist immer ne recht persönliche Sache, mit welchen Menschen man gut auskommt. Mit Identifikation meinte ich im Moment eher, ob man mit den Rollen wirklich was anfangen kann, aber sicher spielen natürlich auch Betriebsklima und Strukturen da mit rein.

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R.I.P. Lexa kom Trikru

Ist GZSZ wirklich so viel besser? Ich hab nur wenig davon gesehen, kürzlich etwa hab ich wegen Hörschi reingezappt und fand das alles ziemlich schlecht. Vor allem eben kein richtiger Adel, sondern sehr viel von diesem Alltags-Großstadt-Kleinbürgerviertel-Flair oder -Mief. Ich mein, wer das sehen will, ist ja okay. Aber VL war für mich eben immer was Besonderes unter den Seifen, eben weil es auch den Adel gab und damit den Kontrast zum Alltag der Bürgerlichen.

Was GZSZ allerdings klasse geschrieben hat, war zumindest der Anfang von Pauzi. So eine tolle, bittersüße Lovestory hat VL in den ganzen letzten Jahren nicht mehr hinbekommen. Eigentlich seit Canna. Es ist eben auch das rein Handwerkliche, was bei VL auf den Hund gekommen ist.

Glaube, darum geht's dann auch denen, die diese Serie besser gemacht finden als die VL. Also zumindest unter anderem.
Denn dass da kein Adel ist und so weiter, das sind ja eher Dinge hinsichtlich persönlichem Geschmack, und man könnte sie mit den bürgerlichen Storys aus der VL vergleichen, oder den Teeniegeschichten. Inhaltlich kann GZSZ sicherlich nicht das bieten, was man von einer guten VL erwarten würde, aber handwerklich gut geschriebene Geschichten anscheinend schon.


Was Hoppetosse zuvor anspricht, sehe ich übrigens auch so. Der Mangel an Identifikation. Man schreibt überhaupt nicht mehr mit Liebe zu den Rollen und so behutsam, dass man sie nicht zerstört und zerschmettert, weil man ja ach so geil ist auf irgendwelche Knalleffekte. Es hat immer mal wieder Tiefpunkte gegeben, aber so schlimm wie 2013 und 2014, wo's sich wirklich überall bemerkbar macht und zwar auch noch dauerhaft, hab ich es nie gefunden.
Früher wurde man in die Atmosphäre der Folge richtig reingezogen, es war gut abgestimmt und nach einer dramatischen Szene gab's z.B. nicht eine, wo Biggi nicht mit der Kupplung zurechtkommt. Die Figuren agierten (weitestgehend) einfach so überzeugend menschlich, mit all den Fehlern, und man musste nicht dauernd krampfhaft nach einer Erklärung und Entschuldigung für ihr mieses, unsympathisches Verhalten suchen, damit man dem noch irgendwas abgewinnen kann. Es geschah irgendwie mehr ganz von alleine, es war so behutsam geschrieben, mit Respekt zu den Rollen. Ich meine jetzt nicht solche Aussetzer wie Jana/Leonard, sondern dass ich zumindest da meist noch viel finden konnte, das mir gefiel und das so gehandhabt wurde.
Auch die Darsteller wirkten überzeugender - die machen zwar auch jetzt noch einen guten Job, aber es wird heute doch oft so ein überdrehter Mist verlangt, der einen dann emotional nicht wirklich mitreißen und berühren kann, und erst recht nicht wie aus dem Leben gegriffen wirkt. Auch sicherlich trotz aller Professionalität mit mehr Leidenschaft zu spielen, wenn man nachvollziehen kann, was die Rolle da gerade tut, oder zumindest mal eine klare Linie hat und man nicht heute das Gegenteil von dem behaupten muss, was man gestern noch von sich gegeben hat. Wenn die Rollen schlicht Menschlichkeit darstellen und nicht irgendeine Karikatur.

Kommt einem ja im Gegensatz zum liebevollen Umgang eher so vor, als wollten die Autoren eine Rolle nach der anderen einfach nur komplett durch den Kakao ziehen und sich drüber lustig machen. Oder wenn nicht die Autoren, dann halt wer auch immer dafür zuständig ist.

Edit: Zum unsympathischen und miesen Verhalten füge ich noch asoziales, unlogisches und untypisches Verhalten hinzu.

@layla schön geschrieben!

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R.I.P. Lexa kom Trikru

GZSZ ist definitiv besser aufgebaut und erzählt, wertfrei von meinen persönlichen Vorlieben, was ich mag oder nicht mag an Geschichten.

Man sollte auch den Geschichtenschreibern nicht die Pauschalschuld geben. Die bekommen auch Anweisungen und habe sicher nicht 100 Prozent Schaffensfreiheit.

Und irgendwann kannst du aus Stroh halt kein Gold mehr spinnen. Wenn die Bezahlung nicht stimmt, sinkt dann die Motivation noch mehr.

Nicht nur der Arbeitnehmer ist verplichtet topp Arbeit abzuliefern, der Arbeitgeber muss auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen.

VL hat man wohl getrost unter Kollektivversagen abstempeln. Da funktioniert momentan wenig.

Man hätte auch schon länger den Mut haben sollen und einfach die Adelsfamilien austauschen. Denn ich kann mit Herrn Herres da nicht so übereinstimmen, dass der Adel auserzählt ist.

Sonst würden sich Gala, Bunte und das Goldene Blatt auch nicht mehr so verkaufen. Bzw. allgemein der Blub über den Adel.

++hust+++ die war bei "alles was zählt"

was awz und gzsz hinbekommen ist, m.e. mal weg von persönlichen vorlieben an geschichten und figuren, sie sind sich treu geblieben: dem guten alten soapformat. was für mich auch entscheident mit der länge serie zu tun hat. dadurch schaffst die atmosphäre und das erzähltempo, dass es für soap braucht.

EDIT: das vl nach dem weggang von carla-spätestens nicht getraut eine komplett neue adelsfamilie einzuführen, es ohne ml und wg zu versuchen, war ein entscheidener fehler.

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ANNA LOOS: "Das beste Accesoires einer Frau ist ihr Verstand"

sehe ich auch so

einfach mit Bezahlung bzw. Motivation/Identifikation einzelner Autoren kann ich es mir jedenfalls nicht erklären

Oder die Lahnsteins 2.0 wirklich anders zu erzählen, als sie irgendwann quasi auch nur so sein zu lassen wie die Lahnsteins 1.0, nur nerviger, bezüglich Machtkampf. Ich bleibe dabei, die Charaktere waren sehr interessant. Nur hätte man da etwas anderes draus machen sollen. Deswegen kann ich da nicht zustimmen, wenn gesagt wird, die 2.0 wären einfach komplett unnütz gewesen, denn ich mag viele von denen zu sehr, als dass ich mir sage, die hätte es nie geben dürfen. Auch der Hintergrund gefiel mir eigentlich ganz gut - der verbannte Ludwig, und Sebastian kommt nach abgeschlossenem Studium quasi als "Rächer" daher. Aber naja, spätestens seit den ständigen Machtwechseln war's ziemlich öde.

Wobei die Adelsfamilie dann auch nicht die ganzen handwerklichen Fehler erklärt, die mich persönlich am meisten stören, da sie sich durch alle Storys ziehen, egal ob Adel oder nicht.

Ich bin immer gegen einen Austausch der Lahnsteins gewesen. Für mich machen ML und WG die VL aus. Ohne sie wäre es für mich nicht das gleiche und vermutlich würde ich gar nicht mehr gucken.

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Naja, ML und WG hätte man ja behalten können. Was bringt mir eine Miriam und ein Wolfram, wenn der Rest nicht mehr stimmt? Die drehen sich dann auch wie im Hamsterrad.

Man hätte minimum eine zweite Familie einführen müssen, damit neues Blut rein kommt.

Und für mich waren die Lahnsteins 2.0 schon lange keine Familie mehr! Waren sie das jeh?

Gegen eine zweite Familie hätte ich auch nichts gehabt. Aber zumindest Tanja oder Ansgar (und am liebsten beide) hätte ich behalten wollen. Die beiden sind Kult!

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Das Problem, was ich bei Ansgar und Tanja habe, oft hänge ich an den Rollen nur wegen WG und ML.

Ich weiss nicht, ob das so gut ist. Ich finde, die Rolle muss auch noch Potential haben. Und ehrlich gesagt: Ansgar und Tanja haben mich über Strecken gelangweilt. Weil immer wieder das gleiche kam und ich selten überrascht war.

Bei Tanja hatte man den lezten großen Überraschungseffekt mit Sebl, was mittlerweile aber auch teilweise schon wieder grausam ist. Da können sich Miriam und Sebastian noch soviel Mühe geben, wenn die Geschichte entweder langweilig ist oder an den Haaren herbei gezogen oder es wiederholt sich.

Ansgar hat jetzt noch einen großen Trumpf mit Alexa. Da könnte man was daraus machen. Aber wie lange kann man bei Ansgar eine gegensätzliche "Liebe" am Leben erhalten? Man hat es mit Nathalie probiert, Victoria war auch gut, Eva das Märchen schlecht hin. Irgendwann langweilt es.