21.09.2022, 17:51
Trabanten, das sind nicht nur die Siedlungen, die etwas unbeholfen und trostlos an den Zufahrtsstraßen der großen Städte kleben. Trabanten meint auch die Satelliten oder Monde, die andere Himmelskörper umkreisen, ohne ihnen jemals nahekommen zu können. Immer wieder sind es in den Erzählungen von Clemens Meyer geliebte Menschen aus der Vergangenheit, die nicht nur vorbeiziehen, sondern die sich mit einer Dringlichkeit in das Bewusstsein der Figuren schleichen, dass mitunter kaum zu unterscheiden ist, ob ihre Präsenz nur eine imaginierte ist oder ob sie, wie durch ein Wunder, wahrhaft wiederauferstanden sind.
21.09.2022, 17:51
15.01.2023, 20:05
17.01.2023, 20:45
19.01.2023, 17:05
EBeth hat geschrieben:Danke für den Tip. Ich habe mir den sofort in einem Anfall von Frauensolidarität bei Amazon gekauft und werde mir den in Ruhe ansehen. Von so Typen lässt man sich nicht beherrschen. Und wie du den Film beschreibst, lohnt es sich.
Ich hatte schon von dem Fall gehört, dann noch mal die Artikel durchgelesen und seitdem einige Zeit mit Hassen verbracht, weil ich sehr viel für Überlebende und deren Nachwuchs getan habe, was sehr anstrengend ist. Offensichtlich werden diese Kinderfolterer nicht weniger. Diese Videos sind keine Pornographie und keine Darstellungen sexueller Handlungen. Wimmernde Kinder werden zerrissen und beschimpft. Wer sich sowas anschaut und daran nicht verzweifelt, ist verpflichtet sich sofort Hilfe zu holen "Der Reiz des Verbotenen" geht mit sowas wie heimlichen Beziehungen unter Erwachsenen, aber nicht mit Kindern. Der Täter wirkt sehr manipulativ. Dem darf nichts durchgehen.
Bezüglich der Äußerungen des Burgtheaters, der Produktion mag ich nicht richten.
Es sind wohl Shitstorms incoming, die sich an einzelnen Äußerungen aller, besonders diesem "glaubhaft versichert" festmachen und auch die Beweiskette auseinandernehmen. Ich gehe davon aus, dass sie hofften das Richtige zu machen. Diese Menschen, insbesondere die Regisseurin, werden damit leben müssen, immer mit diesem Vorgang kontextualisiert zu werden. Das wünscht man niemandem. Ich persönlich hätte auf jeden Fall die "rachsüchtige Ex" nicht durchgehen lassen, aber man war nicht dabei und Menschen zu verhören, die einem sowas wie nahe stehen, stelle ich mir fast unmöglich vor.
Aus der Kulturbranche ist soviel an Übergriffigkeiten und Missbrauch bekannt, viel durch Gerüchte und Anschuldigungen. Sie haben es bisher wohl nicht geschafft, wie in jedem seriösen Unternehmen üblich, Compliance-Richtlinien aufzustellen und unabhängige Vertrauensstellen zu schaffen. Und ausgerechnet ein Frauenfilm gerät jetzt unter den Bus.
Leider ist es so in der Szene des Täters, die sich an Erniedrigungen ergötzt, dass solche Vorkommnisse denen noch einen Sensationskick geben und sie genüsslich zusehen werden, wie die Beteiligten sich verzweifelt abstrampeln.
So, das war es zu diesen Typen. Den Film werde ich mir, wie gesagt, gerne anschauen.
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