Arizonas POVAls ich unser – ich kam immer noch nicht drüber hinweg wie schön das klang – unser Schlafzimmer betrat, sah ich meine atemberaubende Latina vor dem Spiegel stehen. Die Hände in die Hüften gestemmt, drehte sie sich in ihrem dunkelblauen Bikini von links nach rechts und wieder zurück und beäugte ihr Spiegelbild.
Ich trat näher an sie heran und atmete tief ein. „Mhmmm, du siehst wunderschön aus. Und du riechst gut“, flüsterte ich und drückte mich näher an Calliope heran. Eine wunderbare Wärme durchströmte meinen Körper. „Ein tolles Gefühl, dich wieder hier zu haben“, sagte ich schließlich und küsste ihre Schulter. Ich legte meine Arme um ihre Taille und warf einen Blick in den Spiegel vor uns. Meine blasse Haut hob sich deutlich von ihrem dunklen Teint ab.
„Du bist nass“, stellte sie fest.
„Und wessen Schuld ist das?“, fragte ich und drehte sie zu mir um. „Aber ich muss zugeben, dieser Anblick...“, ich stockte für einen Moment, „erfüllt auf jeden Fall deine Wünsche.“
Sie hob eine Augenbraue und sah mich fragend an. Bevor sich nur eine Frage formulieren konnte, griff ich nach ihrer Hand und schob sie zwischen den triefnassen Stoff von Shorts und Bikinihose, und meine Haut. Ihre Augen weiteten sich, verdunkelten sich vor Lust, bis sie fast schwarz waren. „Ugh Gott...“
„Mhmm“, stöhnte ich leise, als sie ihre Finger bewegte.
„Wir sollten...“, begann sie, beendete den Satz jedoch nicht.
„Ich weiß“, antwortete ich.
„Da unten...“, versuchte sie es erneut, wurde diesmal allerdings von meiner Hand unterbrochen, die ebenfalls den Weg zwischen Stoff und Haut gefunden hatte – auf ihrem Körper.
„Ich weiß“, wiederholte ich.
„Fuck, Arizona“, stöhnte sie, als ihr Körper auf meine Berührungen reagierte.
„Calliope-“
„Wir können nicht...Gäste“, machte sie einen weiteren Versuch, ihre Finger bewegten sich allerdings weiterhin.
„Ist mir egal“, hauchte ich in ihr Ohr und drang mit meinen Fingern in sie ein. Wie ich dieses Gefühl vermisst hatte. Wir waren beide so vertieft in unsere Berührungen, dass die Welt um uns herum einfach nicht mehr existierte. Zu unserer Verteidigung muss ich allerdings hinzufügen, dass wir uns fast zwei Wochen nicht gesehen hatten, fast zwei Wochen nicht küssen konnten. Und so fanden unsere Lippen sich schnell und entzündete Lust und Leidenschaft nur noch mehr. „Callie“, stöhnte ich leise gegen ihre vollen Lippen. „Ich...fuck...ich brauch mehr.“
Mit ihrer freien Hand öffnete sie Knopf und Reißverschluss meiner Shorts und zerrte daran. Der nasse Stoff bewegte sich nur minimal, was Callie zu einem frustrierten Laut verleitete.
„Hey Robbins, wo ist...?“
„SLOAN!!“ Ruckartig fuhren wir auseinander, doch ihre Hand blieb in meiner Shorts. Das war definitiv nicht Teil meines Plans!
„Wow...uhm...nett...braucht ihr Hilfe?“, versuchte er es.
„RAUS!“, bellte Callie und strafte ihn mit dem Torres-Blick.
„Ohnngooddd“, murmelte ich in ihre Halsbeuge, als ich die Tür ins Schloss fallen hörte und atmete gleichzeitig ihren unvergleichlichen Geruch ein. „Das ist so peinlich.“
„Zum Glück waren wir halbwegs angezogen.“
Ich schüttelte mich. „Ich mag gar nicht dran denken...“
„Stimmungskiller“, lachte sie leise.
„Definitiv!“
Ein leises Wimmern entwich mir, als sie ihre Finger langsam aus ihrer Gefangenschaft befreite und mit einem breiten und verführerischen Grinsen zu ihren Lippen führte.
„Mhmm“, seufzte sie als ihre Zunge ihre eigenen Finger entlangglitt.
Ich schluckte heftig, der Anblick hatte mich all meiner Wörter beraubt.
„Mund zu, Arizona“, lachte sie, zog sich ein dunkelrotes Tanktop über und schlüpfte in eine weiße Shorts.
„Es ist ziemlich unfair, weißt du das?“, fragte ich, als Sprache und Verstand den Weg zu mir zurück gefunden hatten.
„Was ist unfair?“
„So einiges. Zum einen kannst du es dir ohne Probleme erlauben, diese weißen Shorts anzuziehen. Und das Dank deiner latinischen Wurzeln. Dazu kommt, dass deine Beine in diesen Teilen einfach nur umwerfend aussehen. Das ist unfair“, schmollte ich.
„Du trägst auch Shorts“, entgegnete sie lächelnd. „Und du weißt wie sehr ich auf deine Beine abfahre.“ Um ihre Aussage zu verdeutlichen, strich sie mit ihren Fingern die Innenseite meiner Oberschenkel entlang. „Tolle Beine“, sagte sie heiser.
„Okay, stopp. Das muss aufhören. Sofort. Sonst kann ich für nichts garantieren. Und ich für meinen Teil möchte nicht, dass unsere Freunde hören, wie du meinen Namen schreist.“
Jetzt war sie es, die die aufkeimende Lust hinunterschlucken musste. Wir sollten besser runtergehen“, sagte sie schnell.
„Besser, ja.“
„Das ging jetzt aber schnell“, begrüßte Teddy uns lachend.
„Was meinst du?“, fragte ich unschuldig und meine Augen suchten bereits Mark. Er war zwar über die letzten Tage hinweg mein Komplize gewesen. Das bedeutete allerdings nicht, dass er deswegen auch sein Klatschmaul halten konnte.
„Oh tu nicht so, Arizona. Sloan hat mir alles erzählt. Also naja, alles was er sehen konnte und das waren eure Hände im Höschen der jeweils anderen.“
Ein Blick rüber zu Callie zeigte mir, dass auch sie ihr rauschendes Blut nicht davon abhalten konnte, ihre Wangen rot zu färben.
„Hey, ich versteh das, wirklich. Die Entfernung, JoAnne und alles, aber meint ihr, ihr könnt euch ein paar Stündchen zusammenreißen, oder soll ich die Meute zusammentrommeln und abhauen?“
„Sehr witzig, Theodora. Wirklich, sehr witzig.“
„Na, wenn das nicht unser Traumpaar ist“, kam Mark dazu.
„Sloan, ich schwöre dir, noch ein Wort und du bist fällig“, warnte Callie ihn.
„Was willst du tun? Mich in den Pool schmeißen, so wie Robbins?“, fragte er und begann zu lachen. Teddy stimmte mit ein. „Das erinnert mich an etwas. Es tut mir leid Callie, aber ich nehme meine Rolle als Blondies Bodyguard ziemlich ernst...“
„Hey“, drehte Callie sich zu mir um. „Du hast gesagt, dass JoAnne die Füße still hält.“
„Tut sie auch“, sagte ich achselzuckend. „Teddy und Mark lassen mich ja keine Minute aus den Augen.“
„Mark, was redest du-“
Sie wurde unterbrochen von Mark, der ihre Beine Griff und sie über seine Schulter warf. Oh oh.
„MAAARK“, schallte Callies Stimme durch den Garten, als er mit großen Schritten auf den Pool zuging.
„Oh nein Mark, das wagst du nicht.“
„Du solltest mich besser kennen“, hörte ich ihn sagen.
Ich schmunzelte. Callie würde ihre eigene Medizin schlucken.
„Komm schon Mark, ich hab mich gerade erst umgezogen. Lass mich wenigstens aus meinen Klamotten raus, dann kannst du mich so oft in den Pool schmeißen und schubsen wie du willst. Bitteeeeee“, weinte sie und trommelte dabei auf seinem Hintern rum.
„Nein. Keine Chance.“
„Mark Sloan!“
Er hielt vor dem Pool an, zwinkerte mir zu und beugte sich von über. Callie versuchte sich irgendwo an ihm festzuhalten, doch sie hatte nicht den Hauch einer Chance.
„Viel Spaß im Wasser, Calliope!“, rief ich und lachte laut, als sie mit einem Platscher von Mark hineingeworfen wurde. „Komm Teddy“, zog ich meine beste Freundin am Arm hinter mir her und rannte mit ordentlich Speed auf den Pool zu. Meine Kleidung war ohnehin immer noch nass. Keine fünf Sekunden später sprangen wir beide ins angenehme Wasser, Mark und Lexie folgten auf dem Fuß. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, wir seien Teenager an einem heißen Sommertag. Aber es tat so gut Callie so frei von allem zu sehen. Keine JoAnne, keine katholische Mutter, die wahrscheinlich immer noch leugnete, dass ihre Tochter eine Freundin hatte. Keine Mrs. Chén, keine Bridget, kein Emilio, auch wenn sie den schon um ihren kleinen Finger gewickelt hatte. Ihr Lachen erfüllte die Luft um mich herum und drang direkt zu meinem Herzen durch. Und das waren die Momente, für die wir beide im Moment lebten. Die wenigen Augenblicke, die wir teilen konnten. Ich war so froh, wenn die aktuelle Heartbeat-Staffel in knapp zehn Tagen abgedreht sein würde. Der Flug nach New York war gebucht. Fast sechs Wochen Callie am Stück warteten auf mich. Sechs Wochen Musik. Da fällt mir ein...`
So, im nächsten Teil dann zur Abwechslung auch mal ein wenig Musik