Novemberstern hat geschrieben:
cic hat geschrieben:
Sorry, aber das find ich jetzt doch etwas daneben, die Mehrzahl der Mädels als eklig und "Frettchen" zu bezeichnen, nur weil sie schlanker sind als der Durchschnitt.
Aber genau das ist doch der Punkt!!!
Die Bezeichnung meinerseits ist zwar zugegebenermaßen nicht nett, aber der einzige Weg, um wachzurütteln.
Novemberstern hat geschrieben:
cic hat geschrieben:
Deshalb finde ich eine Sendung wie GNTM in keinster Weise gehobener bzw. anspruchsvoller als den Menschenzoo, weil sie in meinen Augen dazu beiträgt, dass bereits die Kleinsten im Kindergartenalter sowas von sich geben, wie "ich esse meine Nudel in der Suppe nicht", weil Mama bereits eine gestörte Selbstwahrnehmung hat und dem Sprößling suggeriert, dass er davon Pickel bekommen könnte.
Ich glaub, daß da GNTM nur einen geringen Einfluß hat. Das sind doch höchstens ein paar pro tausend Mädels, die die Sendung sehen und dann Model werden wollen. Und auch die verweigern dann nicht gleich alle die Nahrungsaufnahme. Den Beruf Supermodel gibt es schon lange und der ist für junge Frauen schon lange anziehend.
Hier noch ein Nachtrag dazu, an der Stelle, wo es eigentlich hingehört.
Es geht ja nicht darum, dass die dann alle Model werden wollen, sondern darum, dass ein Bild vermittelt wird, das sagt "das ist schön" und "das ist attraktiv", genauso musst du aussehen, um erfolgreich zu sein, und um im Leben bestehen zu können. Und wenn Jemand in dieser Hinsicht ohnehin schon etwas labil ist, glaube ich schon, dass eine Sendung wie
zum Beispiel GNTM dazu beitragen kann, eine Essstörung zu entwickeln. Und deswegen hat so eine Show, in der sich auch noch Heidi Klum hauptsächlich selbst inszeniert, überhaupt nichts mit Kunst zu tun.
Auch wenn dieser Beitrag schon etwas älter ist, so ist er immer noch zutreffend, denn am Schönheitsideal der Medien (allgemein) und der Gesellschaft hat sich bis heute nichts geändert.
Trierer Medienblog hat geschrieben:
Falsche Schönheitsideale in den Medien
Heutzutage werden sehr viele Erwartungen an die Menschen gestellt. Jeder Mensch hat verschiedene Rollen und „muss“ sich deshalb auch rollenkonform verhalten.
In Bezug auf das Aussehen der Frauen lauten die Erwartungen, dass diese schlank, schön und immer perfekt gestylt sein müssen. Schaltet man den Fernseher ein, dann sieht man in Werbespots Models oder andere berühmte Persönlichkeiten, die scheinbar keinen einzigen Makel haben: Sie haben eine perfekte Haut, eine perfekte Figur, perfekte Haare,…
Schon seit langer Zeit gilt schlank als schön. Wer mollig oder dick ist, entspricht nicht wirklich dem heutzutage verbreiteten Schönheitsideal. Zwar gibt es vereinzelte Spots, wie zum Beispiel den von Dove, in denen gezeigt wird, dass auch Frauen mit Kurven schön sind, doch es ist immer noch so, dass Schlankheit besser ankommt. In Frauenzeitschriften gibt es so gut wie jedes Mal Diättipps, so dass man das Gefühl vermittelt bekommt, unbedingt eine Diät machen zu müssen, sogar wenn man nur ein paar Kilo zu viel hat.
Dies ist ein ernstzunehmendes Problem. Denn durch Sendungen wie „Germany’s next topmodel“, Werbespots und Anzeigen mit schlanken Frauen, sind die Frauen in der heutigen Gesellschaft einem enormen Druck ausgesetzt, ebenfalls schlank zu sein. Das heutige Schlankheitsideal ist so teilweise dafür verantwortlich, dass Mädchen und Frauen mit ihrem eigenen Körper unzufrieden sind und sich zu dick finden, sogar wenn ihr Gewicht völlig normal ist. Dadurch kann es passieren, dass es den Frauen irgendwann so wichtig ist abzunehmen und diese „Idealma?e“ zu erreichen, dass sie anfangen zu hungern oder nach dem Essen zu erbrechen. Das Resultat ist Anorexie oder Bulimie.
Natürlich sind die Medien und das darin vermittelte Schönheitsideal nicht der einzige Grund für Essstörungen, sie tragen jedoch erheblich dazu bei.
Genauso ist es mit Facelifting und dergleichen. Stars wie Sharon Stone oder Madonna sehen im Fernsehen oder in Zeitschriften für ihr Alter sehr jung aus, was manche Frauen dazu bringt, sich liften zu lassen, weil sie das Gefühl haben, dass sie auch jung aussehen müssen, um schön zu sein. Aber das Make-Up ändert schon sehr viel am Aussehen der Stars. Schaut man sich Fotos von ungeschminkten Prominenten an, sind diese teilweise nicht wiederzuerkennen.
Umso schlimmer ist es, dass die Fotos oder Werbespots oft bearbeitet sind, zum Beispiel mit Photoshop. Die Frauen werden schlanker gemacht, ihre Makel wie Cellulite, Pickel und so weiter werden retuschiert. „Mit unnatürlich geschönten Fotos werden wir dazu verführt, Leute als Vorbild zu nehmen, die es so überhaupt nicht gibt“, bemerkt korrekterweise die französische Politikerin Valérie Boyer. Die Schönheitsideale entsprechen nicht der Realität. Dies wird auch in einem Spot von der Firma Dove deutlich gemacht.
Ich finde es erschreckend, dass die Medien Schönheitsideale verbreiten, die zu Essstörungen und so sogar zum Tod führen können oder die Frauen dazu bringen, teilweise nicht ungefährliche Schönheitsoperationen über sich ergehen zu lassen. Noch schlimmer sind diese Folgen, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Schönheitsidealen um solche handelt, die von den Medien nur konstruiert sind und es in der Wirklichkeit gar nicht gibt. Wir wollen so aussehen wie Menschen, die es eigentlich nicht gibt – jedenfalls nicht so, wie sie in den Medien dargestellt werden. Wie soll man diese hohen Erwartungen an das Aussehen dann jemals erfüllen können? Es scheint eine Sache der Unmöglichkeit zu sein.
Quellen:
http://web4health.info/de/answers/ed-cause-society.htmhttp://www.suchtmittel.de/info/essstoerungen/001607.phphttp://www.magersucht.de/krankheit/medien.phphttp://www.gesundheit.de/ernaehrung/ess ... magersuchthttp://www.magersucht-online.de/index.p ... agersuchtqhttp://www.focus.de/kultur/medien/press ... 47874.htmlhttp://www.wunderweib.de/media/redaktio ... mour-b.jpgQuelle:
http://weblog.medienwissenschaft.de/arc ... te/2011/11