Immerhin haben sie sich durchgequält und recht kernige Interviews danach gegeben. Gegen Deutschland ziehen gerne alle die Eisenschuhe an, die nicht so mitkommen.
Einiges hätte man aber auch umsetzen müssen, dann wäre eher Schluss mit Zerstören gewesen. Für die jungen Neuen hat es mich gefreut - die waren sehr präsent und unbekümmert.
Wichtig, dass Popp wieder dabei ist. Sie muss nicht mal selber groß was leisten - sie hat sowas kompromissloses, aggressives, will gewinnen.
Ich finde es auch kein gutes Zeichen, dass zugelassen wird, das Zusammentreten des Gegners zum Weiterkommen zu nutzen. Es ging wirklich viel auf die Sprunggelenke. Die Karten könnten lockerer sitzen.
Aber die Deutschen müssen eben damit rechnen - und zusehen, dass konzentrierter abgeschlossen wird. Für ein hübsches Spiel mit präzisen Ballstafetten fehlt ihnen das spielerische Portenzial.
Silvia Neid hatte früher dafür immer ein Idee. Hoffe, MVT auch.
Frankreich war natürlich super, Südkorea geradezu unterwürfig, aber France hat wirklich großes Potenzial. Und Le Sommer ist eine der kraftvollsten Tormaschinen, die es gibt.
Dieser Druck fehlt den Deutschen. Haben nur Popp und Däbritz vorne. Gut, dass die zweite Reihe mit der Guilia Gwinn angstfrei besetzt ist.
Spanien hat es gut gemacht gegen Südafrika. Sie mussten sich da erstmal einfühlen, haben dann aber selbstbewusst und mutig ihre Fähigkeiten ausgespielt.
Am besten fand ich allerdings Norwegen, die ich gar nicht sooo auf dem Zettel hatte, da doch sehr viel an Hegerberg hängt. Aber sie haben das beste wieder an an Bord, was den Frauenfußball ausmacht: Caro Hansen. Nigeria ist auch eisenfüßig, hatte manchmal Angst um sie, wenn gleich zwei wieder die Schere ansetzten, aber sie nie um sich. Darf sie auch nicht - und so zersägt sie die gegnerische Abwehr - Tore machen oft die anderen.
Solange jemand Hansen nicht das Bein bricht, sehe ich die weit im Turnier.
Bitte anschauen: Frisch auf arte:Sehr schöne, kraftvolle Doku über Frauenfußball in Afghanistan.
Die haben echt Eier.
Wer Fußball spielen will, lässt sich durch nichts und niemand davon abhalten. Heldenmütig.
Und so peinlich für die traditionelle Männerherrschaft überall: sie wollen nur ihr Spiel spielen. Mit anderen zusammen gegen einen Ball treten. Und das hindernisfrei wie ihre männlichen Sportsfreunde auch. Das macht den Männern Angst: ein so einfaches Beispiel für den Rest ihrer verkrusteten Institutionen, in denen sie Frauen aussperren. Denn sowas wie Tore schießen muss man im übertragenen Sinn überall - und das können Frauen. Und dafür sogar ihr Leben riskieren? Nochmal: heldenmütig, nee heldinnenmütig, noch mal 'ne Nummer größer. Und was sie in der Doku so alles sprechen, frech und richtig!
https://www.arte.tv/de/videos/082199-00 ... -in-kabul/