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Re: Du bist wie Musik

15.09.2012, 20:47

Wie schon geschrieben,es ist deine Geschichte und ich lese sie sehr gerne :D
Ich finde deine Story's Klasse und freue mich VIEL von dir zu lesen.
Das war Nummer Zwei. Schönes WE.

15.09.2012, 20:47

Re: Du bist wie Musik

15.09.2012, 21:26

Seraphina hat geschrieben:Ich werd nicht weiterschreiben, bis ich nicht mindestens 5 Antworten bekommen hab :wink: :wink: Also, auch die stillen Leser, traut euch, ich beiße nicht, versprochen!!


.... Also, hier ist schon mal die dritte Antwort. Ich hoffe mal, dass du auch die nicht so stillen Leser/innen nicht beißt. :mrgreen:

Vor deiner Schreibe und vor deiner geschickten Storyführung habe ich höchsten Respekt. :liebe2: Ich habe deshalb großes Vertrauen in deinen sicheren Insinkt und keine feste Meinung wie du weiter vorgehen sollst.


LG

Re: Du bist wie Musik

16.09.2012, 07:36

Zuerst möchte ich mich bei dir bedanken für diese fabelhafte Geschichte!
Am liebsten will ich kein einziges Kapitel, keine einzige Zeile, kein einziges Wort verpassen, also du kannst dich gerne weiterhin mit den Proben beschäftigen, no Timejump…………*seufz*
Anderseits möchte ich auch zu gerne wissen wie du Arizona genießen lässt wenn Callie sie auf die Premiere bezaubert mit ihrer Stimme, also Timejump.
Proben, Premiere, Premiere, Proben….. Ach Sarah, sei so lieb und entscheide du, ich will und kann es nicht.
Mit deinem Talent und Kreativität hast du es schon mehr als 150 Seiten geschafft und es ist und bliebt schlussendlich deine Geschichte. Viel Erfolg!!

LG
Pepper

Re: Du bist wie Musik

16.09.2012, 14:36

Hi hier kommt Nr. 5,

ich laß mich einfach überraschen, deine Geschichte hat mir bis hierher sehr gut gefalllen
also weiter so..... :type: :respekt:

Schönen Sonntag
P25

Re: Du bist wie Musik

16.09.2012, 15:17

Und hier kommt sogar noch Nr. 6 :mrred:

Ich kann mich nur den Anderen anschliessen: it's up to you! Ich finde deine Geschichte absolut toll und lese sie unheimlich gerne. Es kommt aber sicher bei dir auch drauf an, welche Ideen du hast. Falls du was hast für Proben, lesen wir gerne über die Proben. Fehlt dir dazu die Inspiration, kannst du gerne einen Time-jump machen.

Wir akzeptieren alles :wink:

Vielen Dank für deine Mühe! :danke:

Re: Du bist wie Musik

16.09.2012, 21:07

Nur kurz

Arizonas POV
„Calliope“, flüsterte ich in das Ohr meine noch schlafenden Freundin.
„Mhmm“, maulte sie zurück, ohne mir dabei ihre wunderschönen braunen Augen zu zeigen.
„Calliope“, versuchte ich es erneut und schob dabei ein wenig die Bettdecke nach unten und entblößte ihren nackten Rücken. Gott, wie ich es liebte dass sie fast jede Nacht auf fast alle Kleidungsstücke verzichtete. Was für eine Verschwendung wäre es gewesen, wenn mich statt ihrer sanften Haut der Anblick eines Shirts begrüßt hätte?
„Schlaf“, forderte sie.
„Calliope“, ich küsste die Linie ihre Wirbelsäule entlang, begonnen bei ihrem Nacken hinab bis zum ihren Hüften und versuchte dabei jeden einzelnen Wirbel zu erwischen. „Du musst aufstehen“, flüsterte ich zwischen Zwei Küssen hinter ihr Ohr.
„Ngggghhh...Will nicht. Schlaf“, grummelte sie zurück.
„Calliope, sie mich an, immerhin bin ich nackt!!“, beschwerte ich mich.
„Ich bin wach. Ich bin so was von wach“, sagte sie schnell und riss ihre Augen auf. Unsere Blicke trafen sich, doch bevor Blau und Braun sich aufeinander fokussieren konnten, schweiften ihre Augen ab und meinen Körper entlang. „Lügnerin!“, entfuhr es ihr.
Ich grinste. „Jetzt weiß ich wenigstens, wie ich dich wach kriege“, kicherte ich. „Aber jetzt im Ernst, Calliope, du musst aufstehen.“
„Arizona, es ist“, sie sah auf die Uhr und rollte genervt mit ihren Augen, „halb acht. Was glaubst du, wie lange ich brauche um mich fertig zu machen?“
„Wer redet denn davon?“ Ich drückte meinen Körper gegen ihren und genoss das Gefühl, endlich wieder ganz dicht bei ihr liegen zu können. „Mhmm....kuscheln und küssen und duschen und genießen“, hauchte ich gegen ihre Lippen, bevor ich meinen Worten Taten folgen ließ und sie küsste. So hatten wir den Großteil des gestrigen Abends verbracht. Küssend. Körper an Körper. Teilweise Haut auf Haut. Das Gefühl ihres Fußes der mein Bein auf und ab gestreift war. Ihre Hände unter meinem Tanktop oder auf meiner Wange, in meinem Nacken. Jede einzelne Berührung hatte gefühlte Tausend Volt durch meine Nerven geschickt.
Ich löste mich nur widerwillig von ihren Lippen, doch das Bedürfnis nach Luft konnte ich einfach nicht mehr ignorieren. Gerade als ich mich wieder auf diese unvergleichbare weiche volle Oberfläche – ihre Lippen – konzentrieren wollte, klingelte ihr Handy. „Ugh“, machte ich nur, als ich mich auf meinen Rücken rollte und Callie ohne sich umzudrehen nach ihrem Nachttisch tastete.
„Torres?“, nahm sie das Gespräch entgegen, wie so oft ohne dem Display vorher auch nur einen Hauch ihrer Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich kümmerte mich allerdings nicht weiter darum, sondern widmete meine Aufmerksamkeit lieber ihrem Hals, unter dem ihr starker Puls pochte. Verlockend.
„Daddy?“ Ihre Augen weiteten sich.
„Was ist los?“, fragte ich tonlos.
„Daddy, ist das dein Ernst?“
„Ist etwas passiert?“ formte ich erneut mit meinen Lippen.
„Ugh, papá, es ... no sé.“ (Papa, es ist...ich weiß nicht.)
Na toll, Spanisch. Als würde ich jetzt noch etwas verstehen.
„Sí, Arizona está aquí. Pero, papá ... sí ... sí, por supuesto. Nos vemos esta noche, papá.“ (Aber Daddy ... ja ... ja natürlich. Wir sehen uns heute Abend, Daddy)
„Was war das?“, fragte ich, als Calliope mir augenscheinlich nicht freiwillig erzählen wollte, was gerade passiert ist.
„Offensichtlich ist mein Daddy in New York und er besteht darauf, dass wir heute Abend mit ihm Essen gehen.“
„Okay...“
Callie schwieg.
„Calliope?“, fragte ich vorsichtig. Ich konnte mir nicht erklären, was an ihrem Vater so schlimm sein sollte. Sie hatten sich ausgesprochen und er respektierte unsere Beziehung. Ich würde sogar fast soweit gehen und sagen, dass er sie akzeptierte.
„Arizona“, drehte sie sich zu mir um, in ihrem Blick leichter Horror erkennbar.
„Was ist? Ist deine Mama auch hier?“, witzelte ich. Doch als sie darauf nicht antwortete, riss auch ich meine Augen auf. „Oh...OOOH!!“
„Exakt.“

Re: Du bist wie Musik

17.09.2012, 16:48

Shoot, wo sind meine Manieren?? Tut mir leid. Ich wollte mich noch bei euren Kommentaren bedanken...und tja, ihr habt das Schicksal der beiden in meine Hände gelegt, also will ich keine Klagen hören ;)

Re: Du bist wie Musik

18.09.2012, 22:40

Ihr kennt mich, nicht gegen gelesen, nicht gegenlesen lassen^^ Alle Rechtschreib- und Tippfehler gehören als mir^^

Callies POV
Der Tag hatte so gut angefangen. Von dem Telefonat mal abgesehen, hatten Arizona und ich uns die Zeit für ein gemeinsames Frühstück genommen. Zwischendurch hatten sich unsere Blicke immer wieder getroffen. Leichte Küsse hier und da. Ich hatte meinen Pfefferminztee mit Honig geschlürft und dazu ein Croissant mit Butter genossen, während Arizona ihren allmorgendlichen Kaffee in sich hineinkippte und dazu einen großen Obstsalat mit Joghurt aß. Und auch wenn es kitschig klingen mochte und Cristina und Mark wahrscheinlich ihren größten Spaß hätten, wenn sie mich damit aufziehen konnten, doch während der meisten Zeit hatten sich unsere Hände irgendwie berührt.
Selbst der Rest des Tages war gut verlaufen. Miss Chén hatte halbwegs gute Laune gehabt, nahezu alle Kostüme waren fertig – wider ihrer Behauptung, dass es unmöglich sein würde und die Proben waren ohne große Probleme verlaufen.
Doch... doch jetzt, jetzt wäre ich am liebsten ganz weit weg und nicht hier, nicht in diesem Restaurant. Und noch viel wichtiger war eigentlich, dass ich Arizona – die wie die Ruhe in Person links neben mir saß – hier wegbringen wollte. „Es wird gut, oder? Ich meine, wenn meine Mama freiwillig mitkommt, dann heißt das doch, dass sie nachgedacht hat und ihre Meinung geändert haben muss, oder? Sonst wäre sie nicht hier, sonst hätte Papa nicht nach dir gefragt, habe ich Recht?“, sprach ich ohne zu atmen und fummelte dabei mir dem Saum von meinem Kleid, das mittig meines Oberschenkels aufhörte, sobald ich mich hinsetzte.
„Calliope“, begann Arizona und legte ihre rechte Hand auf meine. „Alles wird gut. Und wenn nicht, dann stehen wir einfach auf und gehen.“
„Weil es so einfach ist“, antwortete ich sarkastisch.
„Niemand sagt, dass es einfach sein wird. Aber immerhin haben wir deinen Vater auf unserer Seite...so halb.“
„Sie kommen“, sagte ich nur knapp und erhob mich. Zuerst hatte ich nur meinen Vater gesehen und irgendwo tief in mir drin noch gehofft, dass meine Mutter vielleicht doch nicht mitgekommen war. Doch dann tauchte sie hinter meinem Vater auf, den Blick stur auf den Boden gerichtet.
„Mi'ja“, begrüßte Daddy mich und schloss mich in seine Arme.
„Daddy“, flüsterte ich, als mir der Duft seines Aftershaves in die Nase stieg.
„Du siehst wundervoll aus, Mi'ja“, sagte er leise und löste seinen Griff um mich und sein Blick wanderte an mir vorbei. „Miss Arizona“, lächelte er schließlich und hielt ihr aufrichtig seine Hand hin. Ich schmunzelte ein wenig. Arizona hatte mir erzählt, dass sie ihm eindeutig gesagt hatte, dass er sie nur Arizona nennen sollte, aber mein Vater bestand auf die kleine Höflichkeit der Anrede 'Miss'.
„Carlos, schön Sie wiederzusehen.“ Und ich konnte an ihrer Stimme hören, dass sie im ein grübchenreiches und warmes Lächeln schenkte.
„Mama?“, fragte ich leise, als ich der Person gegenüber stand die mich zur Welt gebracht hatte.
„Calliope“, entgegnete sie kühl und zwang sich zu einem leichten Lächeln. Aber ganz ehrlich, es erreichte mein Herz nicht.
„Lucia“, mahnte mein Daddy, doch ich unterbrach ihn.
„Mama, darf ich dir jemanden vorstellen? Arizona Robbins, meine Freundin. Arizona, das ist meine Mama, Lucia Torres.“
„Mrs. Torres, es freut mich sie kennenlernen zu dürfen. Calliope hat viel von Ihnen erzählt. Bitte, setzen Sie sich doch. Calliope und ich haben je eine Flasche Weiß- und eine Flasche Rotwein bestellt. Ich hoffe das ist okay?“
„Das ist perfekt, Miss Arizona. Lucia“, wandte er sich an meine Mama und schob ihren Stuhl zurück, damit sie Platz nehmen konnte, so wie er es seit Jahren für sie tat. „Habt ihr schon gewählt?“
Ich verneinte mit einem Kopfschütteln.
„Wir wollten auf Sie beide warten“, antwortete Arizona.
Was wollte meine Mutter denn noch? Arizona war höflich und zuvorkommend. Und sie? Sie sprach kein Wort.
„Das ist wirklich sehr nett, Miss Arizona. Calliope, erzähl doch, wie geht es dir?“
„Gut, Daddy, wirklich gut. New York ist...bemerkenswert, auch wenn ich zwischen den ganzen Proben nicht wirklich Zeit habe, mir New York richtig anzusehen. Aber vielleicht komme ich ja jetzt dazu.“
Mein Daddy lächelte zufrieden. „Ich bin froh, dass du endlich was mit Musik machst, Calliope. Ich weiß, du warst immer sehr nervös und hast dich selbst oft unterschätzt, aber du bist eine fantastische Sängerin, mi'ja.“
„Danke Daddy“, antwortete ich und fühlte wie ich rot wurde.
„Wie geht es Ihnen, Miss Arizona?“, fragte Daddy schließlich. Er spürte immer, wenn mir etwas unangenehm war.
„Sehr gut, danke, Carlos.“
„Haben Sie...frei?“
„Oh, ja. Wir haben gerade die aktuelle Staffel zu Ende gedreht.“
„Ich habe nie viel von dieser Serie gehalten“, begann er.
„Daddy“, mahnte ich.
„Nein, Calliope, lass mich ausreden. Ich habe nie verstanden warum du dein Talent bei solch einer Show verschwenden musst, aber ich habe diese eine Folge gesehen und du magst eine großartige Schauspielerin sein, Calliope, ebenso wie Sie, Miss Arizona, aber in dieser Folge konnte selbst ich eindeutig sehen, dass Sie meine Tochter lieben. Und ich weiß, dass ich an eurer Situation nicht ganz unschuldig bin, aber ich bin sehr froh, dass sie Calliope unterstützen.“
Bevor Arizona oder ich etwas sagen konnten, räusperte meine Mutter sich verächtlich.
„Hast du etwas zu sagen, Mutter?“
„Calliope, lass. Bitte“, warf Arizona ein und legte ihre Hand zurück auf meinen Oberschenkel, doch mir entging nicht, dass sie den Griff um ihre Weinglas festigte.
„Wie kannst du so etwas zulassen, Carlos? Liebe? Das nennst du Liebe? Das ist...“
„Lucia!“, sagte mein Vater bestimmt.
„Mrs. Torres“, versuchte es auch Arizona, jedoch wesentlich sanfter als mein Vater.
„Calliope, bitte. Komm nach Hause zurück. Oder bleib hier, wenn es dich glücklich macht, aber bitte verlass diese Person.“
Mir viel alles aus dem Gesicht. Hatte meine Mutter es gerade tatsächlich gewagt mir vor Arizona – meiner Freundin – zu sagen, dass ich sie verlassen soll?
„Geh wieder zur Kirche, du bist katholisch, Calliope. Wir haben dich nach der Kirche erzogen und du weißt das diese...diese Situation eine Sünde ist. Bitte, Calliope, ich will meine Tochter zurück.“ Sie sah mir direkt in die Augen, dann sah sie Arizona an. „Ms. Robbins, Sie sind gewiss eine ganz reizende Person, auch wenn ich nicht verstehe wie ihre Eltern so etwas zulassen konnten-“
„Mutter, es reicht“, sagte ich deutlich, noch bevor sich Arizonas Fingernägel in meine Haut bohren konnten. Ich spürte ihre Anspannung ganz deutlich, konnte sogar die Sehnen und Muskeln in Arm und Hand sehen.
„Bitte geben Sie meine Tochter frei, Ms. Robbins. Noch hat sie die Chance auf ein ewiges Leben bei Gott.“
„Lucia!“
„Was, Carlos, was? Wie kannst du so ruhig dabei bleiben? Willst du Calliope nicht in Gottes Händen wissen? Wie kannst du sie ihrem Schicksal überlassen und nicht mit reinem Gewissen sagen, dass du alles versucht hast? Ich bitte Sie noch einmal, Miss Robbins“, wandte sie sich wieder an Arizona. „Gehen Sie und lassen Sie meine Tochter in Ruhe. In dieser Familie gibt es keinen Platz für Menschen mit ihren Neigungen.“
Und dann passierten drei Dinge gleichzeitig. Meinem Vater entfuhr erneut ein entrüstetes „Lucia“, während mir ein lautes „MUTTER“, entwich und neben mir ging ein Glas zu Bruch. Ich dachte erst, einem der Kellner wäre eines von seinem Tablett gerutscht. Ich sah hinüber zu Arizona, die mich mit großen blauen Augen ansah. Das in ihrem Blick, das war...Angst? Schmerz?
„Miss Arizona“, sagte mein Vater erschrocken und riss mich damit aus meiner Trance.
„Calliope“, flüsterte sie.
Ich reagierte erst, als ein Tropfen Weißwein auf mein Bein tropfte. Mein Blick scannte den Tisch und dann sah ich es. Arizonas Weinglas lag zerbrochen auf auf dem Tisch, der Weißwein verteilte sich großzügig über die zartgrüne Seidentischdecke, die einfach nicht dafür gemacht war, so viel Flüssigkeit auf einmal aufzusaugen und direkt neben dem Glas lag Arizonas Hand – blutig.
„Arizona“, sagte ich geschockt. Ich wusste, dass sie kein Blut sehen konnte, dass ihr davon übel wurde und sie bei zu viel Blut auch bewusstlos wurde. Und ihre Hand blutete verdammt viel. „Okay, Arizona. Sieh mich an, nur mich, hörst du?“, fragte ich, als ich nach ihrer Hand griff und sie in meinen Schoß legte.
Sie nickte.
Ich griff nach meiner Serviette und drückte sie vorsichtig gegen die Wunde. Ich wollte nur ein wenig von dem Blut loswerden um sehen zu können, ob Glassplitter hineingeraten waren.
„Nein“, sagte ich bestimmt, als sie nach unten sehen wollte. „Nur mich ansehen. Nur mich.“
„Calliope, das sollte sich ein Arzt ansehen“, meinte mein Vater.
„Sscht, Daddy. Arizona, sieh mich an.“
Sie hob ihren Kopf und unsere Blicke trafen sich.
„So ist's gut.“
„Könnten wir bitte einen steriles Tuch bekommen, oder einen Verbandskasten?“, hörte ich meinen Vater im Hintergrund. Die einzige, die kein Wort sprach war mal wieder meine Mutter.
„Arizona, mein Daddy hat Recht“, begann ich. Ich konnte die Blutung nicht stoppen und die einst weiße Serviette war mittlerweile tiefrot.
„Ich lasse den Wagen vorfahren, Calliope“, sagte mein Vater, die Hand beruhigend auf meiner Schulter.
„Danke, Daddy“, antwortete ich und konzentrierte mich sofort wieder auf Arizona.
„Ich werde die Serviette nicht wegnehmen, Arizona. Ich werde es nur dicker verbinden und dann bringe ich dich ins Krankenhaus, okay?“, sprach ich ruhig. Würde ich in Panik geraten, würde das überhaupt nichts bringen.
„Calliope, es tut mir...das wollte ich-“
„Genug, Mutter. Du hast für heute genug angerichtet.
„Calliope, es tut weh“, sagte Arizona leise und die ersten Tränen rollten über ihre Wange. Der Schockmoment war offensichtlich vorbei.
„Ich weiß, Honey. Hier, schau“, sagte ich, als ich das Tuch des Kellners entgegen nahm und es um ihre Hand herum wickelte. Ich hoffte, es würde zumindest nicht sofort durchbluten. „So, fertig. Ist dir schwindelig oder kannst du laufen?“
„Geht schon...denke ich“, antwortete sie.
„Miss Robbins, es-“
„Nein, Mutter“, unterbrach ich sie erneut und erhob mich.
„Calliope, der Wagen ist da. Wir können los.“
„Danke, Daddy.“
„Lucia, ich habe dir ein Taxi bestellen lassen, dass dich ins Hotel zurückbringt.“
„Carlos! Du gehst mit?“
„Natürlich, Lucia.“
Und damit ließen wir meine Mutter stehen und verließen das Restaurant.

Re: Du bist wie Musik

19.09.2012, 19:54

Seraphina hat geschrieben:Und damit ließen wir meine Mutter stehen und verließen das Restaurant.

.... gut so .... :bussi:


LG

Re: Du bist wie Musik

19.09.2012, 20:01

tiefgang hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Und damit ließen wir meine Mutter stehen und verließen das Restaurant.

.... gut so .... :bussi:


LG


Ja, wat soll ich sagen? Ich mag Papa Torres :)

Re: Du bist wie Musik

20.09.2012, 17:45

tiefgang hat geschrieben:.... gut so .... :bussi:

seufz, ich "mag" mütter, die so sind.

sabam

Re: Du bist wie Musik

22.09.2012, 13:00

Nein, nein, nein!!! Wie kannst du nur an einer solchen Stelle aufhören???

Und wehe du machst jetzt einen Time-Jump :dagegen:

Papa Torres wird mir auch immer sympatischer :knuddelknutsch:

Re: Du bist wie Musik

22.09.2012, 16:13

Hab grad beim Drüberfliegen gesehen, dass da so ca. 5-10 unnötige Kommata drin sind...hab aber jetzt keine Zeit mehr die rauszunehmen^^ Einfach überlesen ;)

Arizonas POV
Ich wusste, mein Gesicht war schmerzverzerrt, denn ganz ehrlich gesagt, das bisschen Morphium was der Assistenzarzt mir gespritzt hatte, war vermutlich noch gar nicht in meinem System angekommen oder viel zu wenig gewesen.
„So, das war's“, sagte er freudig und legte die Pinzette zur Seite. „Alle Glassplitter draußen. Dr. Zinger – der Chef der Neurologie - wird Sie gleich aufsuchen um die Reaktionen Ihrer Nerven zu testen. Wenn alles okay ist, werde ich die Wunde nähen und dann sind sie so gut wie fertig.“
„Und wenn es nicht okay ist?“, fragte Calliope. Ihr Vater war es, der auf Dr. Zinger bestanden hatte. Meiner Meinung nach war jeder ausgebildete Arzt gleich gut. Okay, vielleicht nicht gleich gut, aber ich hatte keinen komplizierten Herzfehler, sondern nur ein paar Schnittwunden in meiner Handinnenfläche.
„Das wird Dr. Zinger mit Ihnen besprechen, Sir“, antwortete der Assistenzarzt höflich, dann verließ er den Behandlungsraum.
„Carlos, es ist wirklich nicht nötig, dass wir auf den Chef der Neurologie warten. Mir geht es gut, ich kann alle Finger bewegen und das Gefühl ist auch vorhanden“, versuchte ich einzulenken.
„Nichts da. Es ist das Mindeste was ich tun kann um mich auch nur ansatzweise für meine Frau zu entschuldigen.“
„Mamas Verhalten ist nicht zu entschuldigen, Daddy. Wenn sie wirklich meint, was sie gesagt hat, dann ist in dieser Familie auch kein Platz mehr für mich.“
Ich konnte förmlich sehen, wie es ihr das Herz brach, ihrem Vater diese Worte zu sagen. „Calliope, es ist okay. Mir geht es gut.“
„Nein, es ist nicht okay, Arizona. Wie würdest du reagieren, wenn deine Eltern sich so verhalten hätten?“
„Das würden sie nie tun. Aber ich würde alles tun um dich zu beschützen“, sagte ich leise und warf Carlos einen vorsichtigen Blick zu.
„Calliope ich bin mir sicher, deine Mutter hat es nicht so gemeint.“
„Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das glauben kann, Daddy. Es tut mir leid“, umarmte sie ihren Vater.
„Calliope, was meinst du damit?“, fragte ich schnell, die Schmerzen in meiner Hand vollkommen vergessen.
„Wenn du in dieser Familie nicht willkommen bist, dann bin ich es auch nicht.“
„Calliope...“
„Ist schon gut, Vater. Ich weiß, dass du es nicht so siehst wie Mama. Aber ihr seid zu zweit und ihr entscheidet zu zweit. Nur-“, sie brach ab und wischte sich die ersten Tränen aus dem Gesicht, „Nur wirst auch du Mama nicht so schnell überzeugen können. Und ich bin lieber kein Teil dieser Familie mit dem Wissen, dass du mich trotzdem liebst, als ein Teil dieser Familie ohne Arizona.“
„Calliope, nein“, wollte ich sie von einem Fehler abhalten. Warum hieß es immer entweder ich oder ihre Familie?
„Calliope, deine Mutter wird-“
„Sich so schnell nicht ändern, Daddy“, unterbrach sie ihn und legte den Kopf leicht zur Seite. „Ich sage nicht, dass sie sich nie ändern wird, es soll ja noch Wunder geben. Aber ich kann nicht mit ihr an einem Tisch sitzen und so tun als wäre nichts, wenn ich genau weiß, dass ich mit meinen Neigungen nicht dazu gehöre.“
„Du meldest dich bei mir, Calliope?“, fragte ihr Vater. Der große und furchterregende Mr. Torres war auf einmal ganz klein und verletzlich. Ich glaube, er hatte Angst seine Tochter erneut zu verlieren.
„Natürlich. Ich hab dich lieb, Daddy“, hörte ich sie flüstern, als sie ihn erneut umarmte. „Und wer weiß, vielleicht geschieht dieses Wunder früher als wir denken“, sagte sie, die Hoffnung in ihrer Stimme deutlich hörbar.
„Ich hab dich auch lieb, mi'ja. Miss Arizona, ich vertraue Ihnen, dass Sie auf unsere Calliope aufpassen?“
„Mit allem was ich bin“, antwortete ich und richtete mich dabei gerade auf.
„Auf Wiedersehen, Calliope, Miss Arizona“, sagte er nickend und ließ uns alleine.
„Callie...“
„Hast du Schmerzen? Wo bleibt denn dieser Dr. Zinger?“, wich sie mir aus.
„Calliope, setz dich her zu mir, bitte“, pattete ich auf die freie Stelle neben mir. „Danke“, flüsterte ich und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter, als sie neben mir saß. Meine linke Hand lag immer noch mit den offenen Schnittwunden in meinem Schoß, die rechte rutschte unterbewusst zwischen ihre Oberschenkel, wo sie sie in ihre nahm. „Was passiert, wenn deine Mutter ihre Meinung nie ändert?“
„Dann ist es eben so“, seufzte sie.
„Das ist nicht richtig. Ich verstehe das nicht. Ich kann nicht begreifen, wie sie nicht sehen kann, was für eine wundervolle Person du bist.“
„Meine Mama sieht das offensichtlich anders“, sagte sie leise.
„Calliope, soll ich dir was erzählen?“
Sie nickte leicht.
„Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, so richtig, bei unserer ersten gemeinsamen Szene, ich konnte meine Augen kaum von dir abwenden. Du standst da in Saras hellblauen Scrubs und dem weißen Kittel und hast so viel Selbstvertrauen und Sicherheit ausgestrahlt, dass ich nur einen Wunsch hatte, ich wollte dich kennenlernen. Und wir beide wissen, dass das etwas länger gedauert hat, weil ich nicht mal wusste wie ich dich außerhalb des Sets ansprechen sollte. Und selbst dann waren unsere Gesprächsthemen eher oberflächlich und trotzdem wusste ich, was für ein schöner Charakter hinter dem Namen Calliope Torres steht und damals kannte ich dich nur als Callie. Und jetzt? Jeder der mich heute fragt, würde die gleiche Antwort von mir bekommen. Möchtest du wissen, was ihn ihnen und auch deiner Mutter sagen würde?“
Sie nickte wieder nur.
„Ich denke, nein, ich weiß, dass du das größte Herz von allen hast, die ich jemals kennenlernen durfte. Durch dich will ich ein besserer Mensch sein. Du bist fürsorglich, geduldig, intelligent, vertrauenswürdig, ehrlich, selbstlos, treu ergeben, beschützend, stark, ehrlich, respektvoll meinen Bedürfnissen und Wünschen gegenüber. Du bringst mich zum lachen und wenn es mir schlecht geht, dann schaffst du es, dass ich mich besser fühle. Calliope, soll ich noch weiter machen? Denn, ich kann wenn du-“
„Miss Robbins?“
„Ja, bitte?“
„Guten Tag, ich bin Dr. Zinger“, reichte er mir seine Hand, dann hielt er sie Callie hin. „Und das ist die Hand, nehme ich an“, meinte er und deutete auf die Hand in meinem Schoß.
„Ja. Es gab einen kleinen Zwischenfall mit einem Weinglas, aber Ihr Assistent hat bereits alle Splitter entfernt und ich habe 100% Gefühl in allen Fingern und der Innenfläche, es ist also alles in bester Ordnung“, erklärte ich ihm.
„Miss Robbins, würden Sie die Diagnose bitte mir überlassen? Sofern ich informiert bin, spielen Sie nur eine Ärztin und haben keinen Abschluss in Medizin gemacht.“
„Natürlich nicht, aber-“ Mehr konnte ich gar nicht sagen, da griff er bereits nach meiner Hand.
„Machen Sie bitte eine Faust.“
Ich tat wie mir befohlen.
„Fühlen Sie das?“, fragte er und pikste vorsichtig nacheinander in jede einzelne Fingerkuppe und ich nickte jedes Mal. „Sehr schön. Nun, Sie haben Glück gehabt. Ich sage Dr. Warron Bescheid, er wird die Schnitte nähen und Ihnen ein Medikament gegen die Schmerzen verschreiben. Den Verband halten Sie bitte trocken und sollten Sie Veränderungen bemerken oder der Meinung sein, es sei etwas nicht in Ordnung, suchen Sie bitte Ihren Hausarzt auf oder kommen sie zurück zu uns“, erklärte er, während er Notizen in meine Patientenakte schrieb.
„Es ist also nichts Schlimmes?“, fragte Callie.
„Nichts Ernstes. Schlimm ist immer eine Frage der Ansichtssache. Aber in vier bis fünf Tagen dürften Sie ohne Bedenken den Verband abnehmen und die Nähte mit einem Pflaster überdenken können. Dr. Warron wird Ihnen sagen, wann die Fäden gezogen werden müssen oder ob er die wählt, die sich selbst auflösen. Einen schönen Abend noch, Ladys“, sagte er lächelnd und war durch die Tür.
„Freundlicher Geselle“, lachte ich.
„Mhmm. Ich bin froh, dass es nicht so schlimm ist.“
„Tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast.“
„Das ist nichts, was dir leid tun muss, Arizona. Mir tut es leid, wie meine Mutter sich verhalten hat. So, so leid.“
„So lange ich dich hab, ist mir vieles egal“, sagte ich leise und zog sie am Kragen ihrer Lederjacke zu mir. „Und du hast keine Ahnung was in mir vorging als du dich wieder für mich entschieden hast“, hauchte ich gegen ihre Lippen. „Ich liebe dich. So, so sehr.“ Und mit dem letzten Satz küsste ich sie und konnte mich gerade genug beherrschen, dass der Kuss nicht außer Kontrolle geriet.
„Miss Robbins?“
UGH!! „Ja bitte?“, löste ich mich aus dem Kuss.
„Ich bin Dr. Warron, ich bin hier um Ihre...“, er warf einen Blick in die Akte, „Ihre Hand zu nähen.“
„Nähen Sie drauf los, damit ich hier raus kann“, sagte ich und hielt ihm die besagte Hand hin.
Callie kicherte neben mir und schüttelte ihren hübschen Kopf, sodass die kurzen Locken leicht um ihr Gesicht wippten. „Du bist unmöglich.“
„Du liebst mich trotzdem.“
„Deswegen, Arizona. Deswegen“, wiederholte sie mit einem flüchtigen Kuss auf meine Wange.
Und das war es doch was zählte. Nicht ihre Mutter, nicht der Rest der Welt. Sie und ich und unsere Gefühle füreinander.

Re: Du bist wie Musik

24.09.2012, 14:39

Zum Glück ist alles gut gegangen mit Arizona's Hand.
Vielleicht kommt Mama Torres ja noch zur Vernunft!
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