Maria strandet in Buenos Aires, weil sie den Anschlussflug nach Chile verpasst. Am Flughafen hat sie ein spanisches Kinderlied gehört. Es löst in ihr unbekannte Gefühle aus, die sie sich nicht erklären kann. Ohne ein genaues Ziel zu haben, beschließt sie, in der Stadt zu bleiben.
Ihr Vater, der äußerst besorgt scheint, kommt aus Deutschland angereist, um sie zu unterstützen. Er lüftet das Geheimnis, dass sie adoptiert wurde. Bei der Suche nach ihrer Vergangenheit ist Maria allerdings auf sich allein gestellt. Als schließlich die Familie gefunden und der Kontakt hergestellt ist, kommt Maria der Wahrheit immer ein Stück näher und lernt ihre Wurzeln kennen.
Die Suche nach der eigenen Identität und den familiären Wurzeln sind Thema des Films. Mit der Ankunft Marias in Buenos Aires findet er zu seinem Thema. Hier beginnt ihre Suche und hier gewinnt auch der Film an atmosphärischer Dichte und Ausdruckskraft.
Die Frische und Unbefangenheit, mit der die Stadt Buenos Aires dargestellt wird, verschaffen dem Film eine originale Stimmung. Besonders die darstellerische Leistung der argentinischen Schauspieler verleiht Glaubwürdigkeit und erst sie erwecken Marias Geschichte zum Leben. Damit erhält der Film starke emotionale Momente, die ihn bedeutsam machen.
Der Film "Das Lied in mir" spart die Erläuterung politischer Hintergründe bewusst aus. Die Kamera verdichtet die Szenen wirksam, arbeitet teilweise fast dokumentarisch. Der Schnitt gibt das angemessene Tempo für den Film vor. Auch die Übersetzung der spanischen Dialoge, die spielerisch vorgenommen wird, wirkt charmant und überzeugend.
"Das Lied in mir" wurde bereits bei seiner Weltpremiere in Montréal dreifach ausgezeichnet: Neben dem FIPRESCI Preis (Auszeichnung der Kritikervereinigung) erhielt er auch den Ecumenical Prize und teilte sich den Publikumspreis mit dem Film "Pájaros de papel". Kurz darauf wurde der Film außerdem beim Filmfestival Zurich als bester Film der deutschsprachigen Reihe ausgezeichnet. In Hof erhielt Florian Cossen den Eastman Förderpreis 2010 als bester Nachwuchs-Regisseur. Bei den Biberacher Filmfestspielen schnitt "Das Lied in mir" als bester Debütfilm ab ...
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