foto: Ard.de Olympia-Fehlstart für deutsche SchwimmerDie Medaillenhoffnungen des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) haben gleich zum Auftakt der olympischen Schwimmwettbewerbe einen herben Dämpfer erhalten. Paul Biedermann brach über seine Weltrekord-Distanz 400 m Freistil im Vorlauf auf den letzten Bahnen ein und verpasste das Finale am Samstagabend. Der dreifache Europameister und WM-Dritte enttäuschte in 3:48,50 Minuten als Vierter in seinem Vorlauf. Damit ist die erste Medaillenhoffnung für den DSV bereits geplatzt.
"Ich bin natürlich enttäuscht und brauche jetzt eine Stunde, um mich zu sammeln", sagte Biedermann, der mehr als vier Sekunden langsamer war als bei WM-Bronze vor einem Jahr in Shanghai. Verzweifelt suchte der 25-Jährige nach einer Erklärung: "Es lief nicht so gut. Ich wollte von vorne angehen, das hat auch gut geklappt. Ich konnte es aber hintendrauf nicht mehr halten." Biedermann war die ersten 100 Meter ungewohnt schnell angegangen, sogar rasanter als bei seinem Weltrekord 2009 in Rom (3:40,07). Am Ende fehlte ihm aber die Kraft für den Schlussspurt, der sonst immer seine Stärke war.
foto: Ard.de Vorlauf-Desaster für Freistil-Quartett um SteffenNach dem bitteren Ausscheiden ihres Freundes Biedermann erlebte auch Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen mit der 4x100-m-Freistilstaffel ein Desaster. Das Quartett mit Steffen, der Pforzheimerin Silke Lippok, der Essenerin Lisa Vitting und Daniela Schreiber (Halle/Saale) blieb im Vorlauf ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück und verpasste mit Platz neun in 3:39,16 Minuten das Finale. Die Bronzestaffel der WM im vergangenen Jahr in Shanghai war auch in London als Medaillenkandidat gestartet. Startschwimmerin Steffen schlug nach 54,43 noch als Zweite an, am Ende fehlte den vier Schwimmerinnen fast eine Sekunde für den Endlauf. Am schnellsten war in den Vorläufen das Quartett aus Australien unterwegs, das 3:36,34 Minuten benötigte.
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