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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 04.10.2017, 13:55 
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Heidi :knuff: ,
sorry, dein Blut kannste dir für Nscho-Tschi aufbewahren. Ich bin nämlich schon Zensorin beim ZDF. Die Luftballons hätten die früher nicht gewagt. Für morgen haben wir uns was ganz mutiges ausgedacht:

1973, kirchliche, standesamtliche Hochzeit in weiter Ferne, aber es gibt ja noch Käpt'n Haddock. Der traut beide auf der Cap San Diego. Anschließend muss es regnen, weil es sonst unlogisch wäre auf der Nachhausefahrt im MG das Dach zu schließen - und mit Brautkleidern im offenen Cabrio geht ja nicht.

Man fährt in Pappis Villa nach Blankenese, der MG bremst knirschend im Auffahrtkies, Hand in Hand geht es ausgelassen durch den Garten, die Schleier gegen das Herunterwehen festgedrückt.

Das glückliche Paar fliegt durch das Wohnzimmer, die Treppe hoch, über die Galerie zum Schlafzimmer. Eine weit geöffnete Flügeltür gibt den Blick frei auf ein Leopardenjetbett mit Radio und Armaturenbrett in der Mitte. Jenny trägt Zarah über die Schwelle. Und *schwupp* lugt von links ein livrierter Diener ins Bild, zwinkert uns verschwörerisch zu, legt einen Schweigefinger über die Lippen und schließt die Tür… *ausblend*.
:tanzen:

Wir nennen das "Nouvelle-Marischka-Erotik". Und ich lüge.

Insgesamt gefällt mir die Inszenierung, wenn es um dynamische Szenen geht. Die Redaktionsszene, in der die Underberg mit ihrem "Schnapsgesicht" ins Büro zurückkommt ist sehr schön wuselig choreografiert. Auch Zarah und Jenny sind in Szenen, in denen sie sich bewegen dürfen für mich überzeugend. Knirschen tut es, wenn sie offensichtlich vor der Klappe gestellt – wie in der Kopierraumkusszene - und dann einfach abfotografiert werden. Dann kommt noch ein kleiner handwerklicher Anschlussfehler dazu, wie die Hand an der falschen Stelle, und schon wirkt alles ein wenig hölzern. Eisinger und Jung könnten was anderes, es ist ein Regiefehler, bisschen schade.

Weil: viele Szenen werden so schön erzählt, ganz tolle Gesichter gemacht, hübsche Erzählperspektiven wie die Toilettenszene – und dann hakelt es manchmal im Detail.

Für morgen hoffe ich doch, dass uns das Drehbuch eine Fernsehdeutschlesbenbelehrungsstunde erspart, indem Zarah zum Opfer der Umstände geschrieben wird und sie einsam wieder Richtung London rauscht. Alle wissen was 1973 und noch Jahrzehnte danach alles nicht möglich war und ist. Bisher haben die Autoren manch interessante Wendung geschafft, wäre schön, wenn auch in der Beziehung etwas anderes käme als der fade Einheitsbrei. Ich bin da gespannt, denn eigentlich scheinen die Autoren ihre Figur Zarah sehr zu lieben.

Auf was ich auch gespannt bin morgen: irgendwie muss die Geldknappheit des spielsüchtigen Tittenbildbastlers noch eine intrigante Rolle spielen, wäre sonst komplett sinnlos anerzählt.

Wartenwas ab…. :herzschlag:

Sonst ist mir im Zusammenhang mit Zarah und dem ZDF noch was aufgefallen, was extrem blödes…. Aber das kann bis nach dem Ende warten. :huhu:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 04.10.2017, 13:55 


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 04.10.2017, 14:37 
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Elsie, ich bin berührt von Deiner Phantasie!! :pnkglasses:

Und ich will diese Nouvelle-Marischka-Erotik! :will:

Eine TV-Belehrungsstunde à la "Beziehungsglück unmöglich in diesen Zeiten" würde ich uns dagegen auch gern ersparen.

Und ja, das Blöde kann warten. Bis nach der letzten Folge. :knuff:

Es gibt da nur eine Sache, die ich nicht kapiere. Ja, das soll vorkommen. :D Und Du hast sie bestimmt kapiert, hast auch schon Andeutungen gemacht in die Richtung... Zarah hat da in der Wohnung von Ohlsen ein Foto hochgehoben und die Widmung gelesen. Und das alles ist ein Hinweis darauf, wer ihr Vater ist?? Und: Woher wusste der Kulturkollege eigentlich, dass sie nach ihrem Vater sucht?

Danke für sachdienliche Hinweise im Voraus! :herzschlag:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 04.10.2017, 17:05 
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Hhm ja. Also ich versuche mal was mit den mir hier begrenzten Mitteln. Zum Bild:

Wie ich das erinnere, nannten sie sich Fips und Brillo. Das sind Spitznamen, die sich Jungs in Kameradschaftszeiten geben. Studenten oder Militär. Zu Zarahs Zeugungszeit, also November 1941 war die deutsche Weltkriegswelt noch heile. Kann sein, dass beide auf Heimaturlaub waren, noch studieren durften oder bereits junge Kriegsreporter waren. Auf jeden Fall können sie einen feuchtfröhlichen Abend mit Zarahs Mutter auf St. Pauli verbracht haben und einer ist der Papa, vermutlich Fips. Erklärte auch von wem Zarah das Talent hat. Irgendeine Bedeutung muss das Bild haben, auch wenn es nur einfach in die Reihe der Ruhmeswand passt, die Olsen mit einer ganzen Phalanx von Celebrities zeigt und seinen großen Einfluss verdeutlicht. Wahrscheinlich nennt ihn Fips auch bewundernd Brillo, weil er so ausgekocht ist, was Zarah meine ich, auch anmerkte.

Das Papathema kann nicht liegenbleiben, dazu ist es schon zu sehr bespielt worden. Es wäre auch unpassend, jetzt eine Figur aus dem Hut zu ziehen, die hier nicht schon irgendwo aufgetaucht ist bei dem was da schon an Suspense aufgebaut wurde. Einen Philipp, von dem Fips die Kurzform ist, haben wir aber hier noch nicht leibhaftig auftauchen sehen – oder ich habe was verpasst.

Dass Hartwig von der Papasuche weiß? Jenny treibt sich ja immer mit ihm rum, die hat sicher freimütig geplaudert.

Sollten sie jetzt die Radelle drehen, Freundin weg, dafür Papi als Herztrost da, schreibe ich den ersten Hasskommentar meines Lebens.

Mensing ist auch noch nicht auserzählt. Tochter will keinen Kontakt, Kriegsbilder im Kopf. Ansonsten läuft er so vorbei. Finde einiges noch sehr offen für nur noch eine verbleibende Folge. Ihn als Papa hätte ich nicht gerne. Wenn dann bitte einen fröhlichen, bei allem Verständnis. Mit ihm müsste sie auch zu viel labern.

Danke schön für das Goutieren der NME. Diese Symbolszenen mit dem "was passiert jetzt" fand ich schon immer faszinierend.

Ich habe lange nicht mehr geschrieben, dass ich den MG liebe. Tue ich hiermit. :herzschlag:

Morgen muss ich wieder irre Technik verschrauben, um die Folge downzuloaden, aber es wird mir gelingen. Gucke dann erst wieder rein nachdem ich die Folge gesehen habe.
:huhu:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 05.10.2017, 16:09 
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Das irritiert mich. Nichts für mein schwaches Herz... :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 05.10.2017, 16:13 
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EBeth hat geschrieben:
Das irritiert mich. Nichts für mein schwaches Herz... :roll:

Was? Der Cliffhanger? Ich fand ihn irgendwie genial - nichts womit ich gerechnet hätte.
Später mehr wenn alle es gesehen haben.

Nur eins - der Cliffhänger spricht zumindest dafür dass sie sich ne 2 Staffel offenhalten. Schon mal gut!

Ansonsten, danke für all Eure schönen Kommis. Ich wollt immer schon selbst was schreiben, war aber irgendwie zu müde...

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R.I.P. Lexa kom Trikru


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 05.10.2017, 19:23 
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Ich spoilere auch nicht. Das Schlussbild mag ich aber gar nicht, was milde ausgedrückt ist. Sehr milde.

Eine zweite Staffel gibt es mit Sicherheit nicht, da das mutige ZDF schon nicht mehr zur Primetime sendet und den Rest auf neo verschoben hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 05.10.2017, 20:31 
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EBeth hat geschrieben:
Ich spoilere auch nicht. Das Schlussbild mag ich aber gar nicht, was milde ausgedrückt ist. Sehr milde.

Eine zweite Staffel gibt es mit Sicherheit nicht, da das mutige ZDF schon nicht mehr zur Primetime sendet und den Rest auf neo verschoben hat.

Ja, leider. Man sollte einfach keine Gefühle entwickeln für interessante Serien im öffentlich-rechtlichen und lieber gleich bei BBC, Netflix und Konsorten bleiben. :roll:

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R.I.P. Lexa kom Trikru


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 05.10.2017, 23:31 
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Hey ihr Lieben! :huhu:

Ich mochte die letzte Folge leider nicht so.

Am besten erzählt fand ich Brigitte Jansen. Das Dreieck Jansen, Kerckow, Olsen - das hätte noch was werden können.

Auch die Szene mit Jenny und die auf der Party, wo sie für einen Moment genau so abserviert rumstand wie Zarah. Top! :herzschlag:

Schade, dass der Redakteur mit der Waffe in der Schublade keine Rolle mehr spielte.

Zarah schwankte in dieser Folge oft recht plakativ zwischen Kleinmädchen-Dummheit und Gefühligkeit (was die Papa-Geschichte angeht) und unsympathischer Überheblichkeit (was ihren Job angeht). Ich fand die Figur schon mal besser erzählt.

Den Schluss mit dem angeblichen Papa - weiß nicht, wie ich den finde. Bin aber ganz beruhigt, dass das Foto keinen Hinweis auf ihren Vater enthielt. Hatte da vorher also doch nichts verpasst.

Das Schlussbild, das Wegfahren im Auto... Es gibt eine Sache, die ich im Film und im Fernsehen ganz subjektiv nicht leiden kann, und das sind mittelmäßig gefilmte Autofahrten. Aufnahmen, wo hundert Pro klar ist, da steht das Auto auf einem anderen Wagen, während die Kamera läuft oder man hat gleich Blue Screen genommen. Diese Sorte Autofahr-Einstellung hatten sie vorher schon zweimal in Folgen eingebaut und ich konnte es nicht leiden.

Und auch die Aussage: Zarah ist auf einmal jetzt so ein haltloses, verunsichertes Seelchen, dass ihren Wagen gegen den nächsten Laster/Baum lenken würde? Hmmm. Schade.

Schade, auch dass das das Schlussbild ist.

Als ich mitgekriegt habe, wie das ZDF die Serie aus dem Programm gekickt hat, dachte ich: Okay, es war seltsam, dass sie überhaupt sechs Folgen von so was Hübschem gedreht haben. Investier in Zukunft einfach wirklich keine Gedanken mehr in dieses sogenannte Programm für alle.

Ich meine: Sie drehen da eine Serie mit einer de facto lesbischen Hauptfigur. (Nicht bisexuell, wie es auf der Onlineseite stand.) Das Thema ist Feminismus bzw. der Kampf der Frauen gegen herrschende Verhältnisse und den Mainstream. Und dann ziehen sie so schnell den Schwanz ein? Enttäuschend. Wieviele Millionen Soko- und Hotel Sacher-gewohnte Zuschauer dachten sie denn mit dieser ungewöhnlichen Geschichte zu kriegen?

Na, ja. Also, insgesamt mochte ich die Serie. Wir haben einen tolle Hauptdarstellerin gesehen. Und tolle Szenen, Geschichten und Charaktere. Und ein paar Macken hatte die Sache auch.

Und es war natürlich schön, immer wieder von euch zu lesen! :hdl:

Hier noch ein interessanter Artikel dazu, was im Fernsehen in Zukunft überhaupt noch möglich ist.

http://www.taz.de/!5430038/


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.10.2017, 17:21 
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Ich winke auch mal kurz.... :huhu:

Ja, der Sender für alle. Hat jetzt wieder weniger.
Heidi, ich unterschreib da alles. Brigitte Jansen war perfekt. Prösterchen. Auch die einzige Figur, die keine belastende Hintergrundgeschichte hatte, die halb- bis dreiviertel runtergekippt, nicht mehr bedient wurde, wie der Pistolenmensing oder der Tittenbildbastler.

Insgesamt die große Schwäche. Ein bisschen geärgert habe ich mich, dass ich Fips nicht auf der Karikatur gesehen habe, allerdings halte ich mich da für in Ordnung, wenn ich bei sowas immer sofort angewidert den Kopf wegdrehe. Fips schwächelt, weil komplett nicht zu Ende erzählt. Sie sagt noch Olsen einen vielversprechenden Kampf an, welcher sicher der entscheidende Faktor in ihrer Beziehung zu Jenny sein würde. Wie gesagt, sehr viel anerzählt.

Aber auch sehr viel hübsches wieder. Jansen und Jenny im Garten, der Bankkontotext der Verhuschten.

Fies: es ist auf Fortsetzung angelegt, wird auch so bespielt und nur weil man noch an dieser alten Quotenmesserei hängt, ein jubelnd beworbenes Format in den Orkus geschickt. Und damit auch die insgesamt toll erzählte Figur. Ich finde es schon verstörend, abhängig davon, dass die Autofahrt blöd gefilmt ist, dass eine gestandene Frau, die sich hier oft angeschlagen durchboxen musste, plötzlich nach dem Papi-Streich durch altbekannte Brückenpfeilerszenarien losrast und, das tut sie, die Hände vom Lenkrad nimmt. Den Quotenfuzzis ist es egal, aber ich mag es nicht, wenn die Kaninchen mit denen ich spiele und die ich süß finde, unsensibel zerrissen werden. :heul:

Tja, und bezüglich ZDF und taz. Richtig: es geht um Zielgruppenangebote und die Kombi aus Online und Echtzeit. Dazu gehört auch: richtig bewerben. Nicht extrem blödsinnige Pressetexte, die sofort Häme oder eingekapselte Ablehnung bei den Niwohkritikern hervorruft, durch die Medien jagen. Die Beschreibung der Figuren rollt einem ja die Nägel weg. Und wenn man überzeugt ist, was Gutes zu machen, einfach die Eier haben, es auf dem angekündigten Sendeplatz zu lassen.

Das hat auch was mit Respekt zu tun. Respekt gegenüber den Filmschaffenden, die sich so viel Mühe gegeben, alles für die Serie zusammengetragen haben. Hartwig mit den Klickerklackern vor Zarahs Tisch. Da hat sich sicher jemand tierisch gefreut, sowas noch aufgetrieben zu haben.

Na ja, Nase abputzen und weiter. War viel schönes dabei und als Tiefenromantikerin: der MG hat soviel Persönlichkeit, der passt schon auf, dass er keine Kratzer im Lack bekommt.

Vielleicht noch mal mehr. Auch zu deinem Kommi, Hoppe.
Erstmal mache ich weiter Urlaub. Hier weht sowieso immer das Internet weg.

Das Speisekartendeutsch eines naheliegenden Restaurantes verspricht "Gegrillten Seemann".

Den muss ich probieren. :tanzen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.10.2017, 20:50 
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Ich find es nicht so abwegig, dass Zarah da zum Schluß so durch den Wind ist. Das sie das Lenkrad loslässt, habe ich allerdings nicht wahrgenommen.
Ich mein, sie hat grad vorher von allen Seiten so richtig eins vor den Bug gekriegt. Sie ist von ihren Kampfesschwestern enttäuscht und fühlt sich allein gelassen und unverstanden, sie wird vom Chef als Chefredakteurin, selbst nur auf Zeit, links liegen gelassen (obwohl - so wie sie es angestellt hat, war klar, dass er ihren Angriff auf seine 1. Wahl nicht mochte und das mit Ignorieren quittieren würde), ihre Freundin ist gerade irgendwie auch wieder anders beschäftigt....
Erst verliert sie ihren Vater, dann ist da die Möglichkeit offen, dass der echte Vater ein weniger großes Arsch (aus ihrer Sicht) ist, als ihr Vater - Hoffnung... dann meldet sich plötzlich wer. Habt ihr mal gelesen, wie Erwachsene fühlen, wenn sie als Adoptivkinder aufwuchsen oder wo der eine Teil nicht der echte Elternteil ist und plötzlich erfahren, dass das alles nicht stimmt? Das entzieht vielen so richtig den Boden, weil ihre Wahrheit plötzlich keine mehr ist. Was stimmt denn vielleicht darüber hinaus auch nicht???
Und wie sie reagieren, wenn sie die Chance haben ihren echten Elternteil kennenzulernen?
Da kommt oft so richtig derbe das kleine Kind zum Vorschein - von daher finde ich das nicht unrealistisch erzählt.

Dass nun der "echte" Vater plötzlich nun das nächste Arschloch sein soll, geradezu ein Symbol dessen, wogegen sie kämpft, ist schon der Hammer. Von daher konnte ich ihr erstarrtes Gesicht gut verstehen. Diese Blendlicht Beleuchtung oer was es war, war mir allerdings auch zu krass. Aber ich hab dies Ende nicht so interpretiert, dass sie gegen nen Baum fährt. Eher als absolut offen in alle möglichen Richtungen - von, ich hau ab und fang woanders nen neues Leben an, zu ich spreng jetzt seinen Puff in die Luft, zu .. was weiss ich.

Ich fand es eine derbe Drehung/Überraschung, dass das gefaked war und von ihrem schmierigen Kollegen eingefädelt. In doppelter Hinsicht. Erst war ich geschockt, dass das ZDF, die Schreiber das bringen, Zarah nun so nen Klischee-Daddy anzuhängen, dann war ich über die Wende geschockt und das "Ätsch, nein wir sind doch nicht so platt und mies und es ist nur ne Finte". Letztlich wohl beides vielleicht zu krass und dick aufgetragen?
Ich weiß nicht so recht, wie ich es finde, dass dem Kollegen nun solch ne Miesheit angeschrieben wurde. Seine geschriebenen Texte in der sechsten Folge arbeiteten in ihrer oberwiderlich-sexistischen Art ja irgendwie schon aufs Grande Finale hin.

Das das Ganze nun damit zu Ende sein soll, dass Zarah mit dieser furchtbaren Überzeugung bis in die Unendlichkeit im Fernsehkasten weiter durch die Gegend fährt, find ich echt füüüürchterbaaarrrr :kerze: ... wie kann man sowas nur so offen lassen. Die Arme!!!! :heul: :heul: :heul:
ZDF - Zuschauer-Dauerschleifen-Folter

Ja, es ist respektlos gegenüber der Produktion, den Schreibern, Schauspielern, allen, sowas so schnell abzuschieben. Es ist letztlich auch ohne Selbstrespekt. Das ZDF sollte mehr von sich halten und zu seinen Produktionen stehen.

Manche Schauspieler sind wohl auch ziemlich frustriert. Einer hat manche meine tweets zu #zarah geliked/retweeted. Die sind langsam auch ratlos, was das deutsche TV und seine Zuschauer angeht.

Nochmal zu Zarah und Jenny. Einige der Szenen haben mich in den letzten Folgen echt total berührt. Obwohl sie nicht sonderlich explizit waren, haben sie mich durch ihre Natürlichkeit und stille Intimität echt berührt. Hätte ich erst nicht so gedacht, weil ich erst mit Jenny nicht so warm geworden bin (immer noch nicht so ganz richtig).
Aber was Frau Eisinger da mit Zarah gezaubert hat, einfach Wahnsinn, umwerfend im wahrsten Sinne des Wortes (naja, nicht doch ganz 1:1 übersetzen bitte - ich habe keine blauen Flecken, gebrochene Knochen oder verknackte Knöchel etc.).

Ja, die Autofahrt Szenen - ich hab mich gefragt, ob sie das extra eingesetzt haben - so als Reminiszenz an frühere technische Möglichkeiten um dem Ganzen mehr 70er Feeling zu geben? Denn sie hätten es doch sicher besser hinkriegen können - zumindest nicht SO auffällig. Was meint ihr?
Ich wusst jedenfalls nie ob es mich mehr nervt oder ich es ganz nett finde ;-)

Mir gefielen die Folgen davor auch besser. alles etwas zu krass und hektisch. und ja, die vielen anerzählten losen Enden haben mich auch etwas gestört. Dafür bräuchten sie noch mindestens eine, wenn nicht 2 6er Staffeln mehr.... Man weiss halt jetzt nicht so recht, wäre da noch was gekommen oder war das einfach schlecht geschrieben an den Stellen? Ich hoffe ersteres.

Bitter-genial, aber zu dieser dummen Nuss - sorry - passend, fand ich der Ressort-Leiterin-mit-Brilles dummes Gesicht, als sie merkte, dass wegen ihr Menschen verschwanden. Ihr ganzes Unwohlsein und am liebsten aus der Haut fahren wollende. Solche Rollen kriegt die Frau aber auch immer! :mrgreen: Sorry, weiss grad ihren Namen nicht. Das war z.B. echt ein Strang zuviel in dem Moment, dass nun noch 2 Informanten verschwanden. Da wollten sie echt zuviel.

Ja und Frau Underberg, die den Laden aus dem Off schmiss und dann mit ansehen musste, wie Zarah sich letztlich vorm Chef ihre geheime Arbeit zugute schrieb :mrred:

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R.I.P. Lexa kom Trikru


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.10.2017, 20:55 
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hoppetosse hat geschrieben:
EBeth hat geschrieben:
Ich spoilere auch nicht. Das Schlussbild mag ich aber gar nicht, was milde ausgedrückt ist. Sehr milde.

Eine zweite Staffel gibt es mit Sicherheit nicht, da das mutige ZDF schon nicht mehr zur Primetime sendet und den Rest auf neo verschoben hat.

Ja, leider. Man sollte einfach keine Gefühle entwickeln für interessante Serien im öffentlich-rechtlichen und lieber gleich bei BBC, Netflix und Konsorten bleiben. :roll:


na, oder nur, wenn es sich um interessante, abgeschlossene Filme handelt

was ja alle fünf Jahre mal vorkommt :mrred:

denn wenn Worte wie "Abfahrt Wunstorf-Luthe", "Horst und Margarete" und "Pommes Schranke" in den Medien auftauchen, erzeugt das bei mir schon nicht zu verachtende Identifikations-Gefühle

ARD und ZDF liefern mir das zu selten

die BBC und Netflix nie


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.10.2017, 21:14 
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EBeth hat geschrieben:
Das Speisekartendeutsch eines naheliegenden Restaurantes verspricht "Gegrillten Seemann".

Den muss ich probieren. :tanzen:


die einzigen deutschen Worte, die ich hier an der portugiesischen Atlantikküste auf ner Speisekarte gelesen habe, waren "Menu stressfrei" und "Menu glutenfrei"

weiß aber nicht mehr, was für ein Futter sich dahinter verbarg

niemand macht so schön Urlaub wie wir Deutschen :knuddel:

#Food Terrorism


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.10.2017, 21:15 
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zu Zarah demnächst mehr...


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 08.10.2017, 06:05 
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#FoodTerrorism
Ja, niemand macht so schön Urlaub wie wir Deutschen :mrred: und Urlaub macht Macht.
Jetzt muss der dicke Siggi auf seine letzten Tage nur noch den Spaniern verklickern, dass ihre eigentliche Zentralregierung in Berlin sitzt und dass Speisekartendeutsch Amtssprache ist.

"Butterbrot mit Huhn, Schinken und Eizelle". Komplett stressfreies Menu. Einzigartig, unabhängig.

Zu Zarah später auch mal mehr. Habe frisches Datenvolumen getankt.

:knuddel:


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