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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.09.2017, 11:52 
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Hopppeeee.... weiß reicht.....
Und eine in Latzhosen, (die glaube ich, später modern wurden) die mit Tampons um sich schießt, wäre gar nicht zum Vorstellungsgespräch an den Pool gelassen worden.

Richtig aufgetakelt und hypergeschminkt ist sie ja nicht. Für die Seventies ist sie noch dezent gekleidet.
Gut, dass sie überhaupt was anhat.

Die Requisite ist übrigens toll.... stimmt alles bisher.... und: süß, Jenny hat Achselhaare, achtet auch nicht jeder drauf, dass sowas zeitgemäß ist.

Zum Rest schreibe ich heute Abend...

:huhu:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 06.09.2017, 11:52 


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.09.2017, 14:40 
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EBeth hat geschrieben:
Hopppeeee.... weiß reicht.....
Und eine in Latzhosen, (die glaube ich, später modern wurden) die mit Tampons um sich schießt, wäre gar nicht zum Vorstellungsgespräch an den Pool gelassen worden.

Halb zum Thema lief mir gerade dies über den Weg. Hier ist es kein teurer Pool aber die - noch teurere - Elbphilharmonie. Wie wohl Zarah reagieren würde?

Verbalneurotik @Verbalneurotik
20h

Elbphilharmonie. Damen-WC. Jetzt.
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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.09.2017, 15:50 
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Hoppe is heute albern... :redknuddel:

Die einzige Jahreszahl, die ich mir aus dem Anno-Domini-Spiel gemerkt habe, ist: "1991: Erfindung der colorierten Slipeinlage". Gibt es sicher auch im Elphi-Fußbodenfarben.

Zu "Zarah" knappse ich mir auch noch ein paar Zeilen ab...

*ZDF-kann-das-nicht-Brille-abnehm* :pnkglasses:

Also zum Vater: da bin ich mal telenovelig. Wenn ihr Spielalter unter 28 ist, ist sie nach dem Krieg geboren worden. Ich nehme an, dass die Mutter Kriegerwitwe ist, sich damals "mit jemandem eingelassen" und Zarah alleine aufgezogen hat. Bitte keine Vergewaltigung. Vllt. spielt der Vater auch noch eine Rolle und es ist Olsen, glaube ich aber nicht.

Die Zeit, in der gespielt wird, halte ich für gut ausgewählt. Damals waren alle noch chaotisch zusammen im Aufbruch, später zersplitterten sie sich in verschiedene Grüppchen. Es gab Vollbeschäftigung, die RAF noch in der ersten Generation, also gibt es überschaubare Nebenkriegsschauplätze. Dieses Chaotische fand ich sehr witzig, unlangweilig im Gegensatz zu einigen späteren Vertreterinnen, die in Patchouli wabernd sich Allert-Wybranietz-Gedichtbände schenkten. Und in den heute GroKonarkotisierten Einheitsbüros will doch auch keine Spannung aufkommen. Nein, in Bezug auf die damalige Radikalität, die Verrücktheit und mit den schönen Autos und Requisiten finde ich die Spielzeit toll gewählt.

Claudia Eisinger finde ich ganz toll, eine Thalbachschönheit, nicht so perfekt und ein ganz niedliches Mausgesicht mit lustiger Nase von der Seite her betrachtet. Und ja, alles ist zunächst ein bisschen überhöht. Zarah hat eine spröde gewisse Kühle, die mir gefällt, aber es gibt auch schön erzählte, weiche Momente, wie dieser, in dem sie gedankenverloren Jenny hintersieht, die mit ihren Vater in den Pullmann steigt - und es läuft "You can’t always get what you want". Also das war doch süß gemacht. Also hatten sie auch noch nix zusammen in Frankreich. Aber da geht was.

Eine schöne Spitze in Richtung na? fand ich den Hinweis auf sie als einzige Frau in Deutschland, die schreiben kann. Also, wer so hoch fliegt, könnte auch tief fallen. Ich finde, darin liegt auch das Potential der Geschichte. Wenn ihr die gerne etwas entkarikiert werden dürfenden Kerle einige Tiefschläge versetzen, die sich für jeden ordentlich fies anfühlen, sie abends ihrer Freundin Jenny vielleicht erzählt, dass sie hinschmeißen möchte, sehe ich das erste Mal im Fernsehen, dass der gemeine ZDF-Zuschauer angeschossenen Lesben die Daumen drückt und mit einem vielleicht "zeig es den Schweinen" nicht die Frauen meint. Und: dass es wichtig und richtig war, dass sie damals so laut waren. Öh, wenn das so kommt, reichte mir das eigentlich schon, um das ZDF zukünftig auf Programmplatz 1 zu führen.

Was ich noch witzig fand: dieses doppeldeutige "wir hatten schon" in einer eigentlichen Begrüßungsszene, die die verhuschte Brillenträgerin endgültig als Bürowanderpokal outete. Wobei ich der alle Daumen drücke, dass sie sie nicht runterschreiben. Glaube ich nicht.

Hübsch gemacht, die Aussprache "Ragu feng und Worschestersoße", auch ein süßes Zwischenspiel von Verbundenheit alter Zeiten zwischen Mutter und Tochter, die sonst doch sehr weit entfernt sind. Das mit Jutta und der Mama interessiert mich auch, quasi Enkeltrick auf RAFisch. Mutti ist etwas naiv und einsam – ob sie aus ihrem Häuschen eine Bombenwerkstatt machen? Die "netten jungen Leute".

Noch lustig fand ich die Teewurst-Kannibalenszene und sehr gut, den Namen des Blattes "Relevant". Es ist zwar der Stern gemeint, der allen auch bekannt ist, jedoch auch die "Konkret", ein weniger bekanntes, linkes Blatt, wurde zu der Zeit noch mit Pin-Ups in der Blattmitte herausgebracht. Ein kleiner Seitenhieb auf die linken Machos tut denen ganz gut, wenn es denn so gemeint war.

Aber ich bin doch ganz froh, dass man auf Bekanntes zurückgreift, Zarah und Klaus R. Röhl, danke.... :kerze: :boobies:

Und wie gesagt, ich finde es schön, einfach mal wieder eine Folge nach der anderen in einer Woche besprechen zu können, zu spekulieren. Wie es auch bei Charité war. So 'ne Serie ist schon sehr aufwendig, ganz gut mal, sie etwas langsamer zu konsumieren.

Morgen um 10:00 wird downgeloadet, mal sehen wann ich gucken kann, auf jeeeeden Fall weiter….

Nochmal Neidanfall, dass Heidi schon drei Folgen wegrauchen konnte…. Und gut, dass sie dem ZDF nicht wichtig ist.

Nachher zappelt sie hier noch unruhig rum…. :driving: :trippelelch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.09.2017, 19:04 
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EBeth hat geschrieben:
Hoppe is heute albern... :redknuddel:

Albern? Du hast mit dem blöden Tampon angefangen :wut: :mrgreen:
Ich war dann so inspiriert, dass ich mir den Vorspann nun mit "wohl"-riechender Lavendelbonbonduftbinde vorstellte (so gut parfümiert waren die früher sicher (gott sei dank) wohl noch nicht). Wie sie sich um alle Gegner windet und statt alles zu zerschießen, alles erwürgt/erstickt. Wäre doch eine sehr "weibliche" Bildsprache mit dem umschlingen ... :kaffee: :schluri: :besen:

Ansonsten, ja, die Zeit ist gut gewählt. Find ich auch.
Bin auch durchaus gespannt, wie es weitergeht und ob es mich noch richtig kriegt ;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 06.09.2017, 20:06 
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Hoppe, das war ein ernsthafter, künstlerisch wertvoller Beitrag von mir.... :daumen:

Du hast mit dem Elphi-Kram angefangen.... :littleangel:

Die Slipeinlage is super. Kann man auch ein Modell mit Flügeln nehmen, das fliegt dann mit Tampons als Raketen an der Klebefläche und feuert die dann immer auf "I was born for this" ab. Whamm.... und dann noch ein betörende Stoß Lavendelbonbon hinterher.... whosch....

Guck mal morgen schön mit, Hoppe.... ich erkläre dir dann was du gut gesehen haben musst.... nicht dassde hier abspringst :mrgreen:

Ich glaube, dieses "BH wird 50" Cover brauche ich für das Badezimmer. Atlas, der zwei Weltkugeln trägt - die Idee ist großartig. :herzschlag:

[edit: was Du so für Duftnoten kennst... irre]


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 11:38 
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Ich habe es mir angesehen - und fand es toll.

Schön, dass man sich Zeit nimmt, einzelne Personen detaillierter aufzurollen, wie z. B. Olsen, eine große Bandbreite von sympathisch - unsympathisch.

Der intensiv anerzählte Generationskonflikt zwischen Mutter und Tochter - die Nazigeneration und deren Kinder. Bewertungen dazu überlässt man den Zuschauer/innen, genauso wie beim Abtreibungsthema. Ich und Altersabschätzung von Frauen, eine Katastrophe. Sie ist also umme Dreißig rum. Vater ist wahrscheinlich im Krieg geblieben. Interessant fand ich in der Wohnung der Mutter das Fehlen eines sonst üblichen Portraits von ihm an der Wand oder als Aufsteller. Mutter und Zarah verdienen noch eine Extrabetrachtung.

Amüsant fand ich:
- das kalkulierte, strategische Einteilen ihrer Aufmerksamkeit von Brigitte Jensen, ganz fein gemacht von Theresa Underberg,
- das hingebungsvolle Popgemale des Titelbildbastlers,
- die Aufmachung der Blatt-Seite: für Männer, die grausame Emanze, die über Babyleichen geht, daneben der steigende Benzinpreis, während für die Dame Werbung für mother's little helper gegen nervöse Anspannungszustände gemacht wird.
- den Fight zwischen Georg Hartwig und Zarah. Hartwigs Blase scheint das Fassungsvermögern derer eines Bisons zu haben.

Schön, die Annäherung zwischen Zarah und Jenny, kein Attackekuss und kein aufgeregtes Weggerenne. Jenny macht das mit Betrunkenen, was man macht, man holt ihnen ein Taxi. Abgeneigt ist sie nicht....

Schwierig und unangenehm wird wohl die Geschichte mit Mensing werden, augenscheinlich jemand mit Lagererfahrung und Versorgungsängsten. Dass man ihm nebenbei das Thema "Nebenwiderspruch" noch anpappt, hätte für mich nicht sein müssen.

Interessant auch, dass ich von meinen Lieblingscharakter, der Verhuschten, mir den Namen nicht merken kann, also Karen Simonis, wie ich eben nachgeguckt habe. Sie hat die besten Fahrstuhlszenen. Diese zwischen Olsen und ihr, vor dem Fahrstuhl wartend, fand ich grandios. Krampfhaft beginnt er ein Gespräch, das Geduze scheint ihm schon peinlich. Dann flieht er die Situation räuspernd, indem er die Treppe nutzt. Sie stand da wie ein unwertes Bückstück. Zum einmal Poppen gut, aber mit ihr zwischenmenschlich nichts anzufangen. Sehr demütigend. Auf sie bin ich mit am meisten gespannt.

Schöne Details: der Servierwagen in Olsens Wohnung und, schon in Folge 1 bei Muttern, die Junghans Keramikuhr mit Kurzzeitmesser in der Küche und das wmf-Tischfegeblech.

Jetzt will ich aber schnell Teil 3.... :will: :mrgreen: :trippelelch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 15:44 
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EBeth hat geschrieben:
Und gut, dass sie dem ZDF nicht wichtig ist.

Nachher zappelt sie hier noch unruhig rum…. :driving: :trippelelch:


Elsie!

Du Elch. :trippelelch: Ich Auto. :driving:

Und Du weißt ja...

Spiegel hat geschrieben:
Alle zwei Minuten kommt es auf deutschen Straßen zu einem Unfall mit einem Wildtier. Die Zahlen sind so hoch wie nie. Was steckt hinter dem Anstieg?


Absicht, Elsie, Absicht. :ausheck:

Schau noch mal in die zweite Folge rein...

Bis gleich!! :huhu:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 17:11 
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"Helmut Kohl ist intrigant, verschlagen, skrupellos. Ein ganz gefährlicher Pfälzer!" :totlach:

Die zweite Folge ist schön.

Der Fernsehauftritt. Und alle Reaktionen darauf. Großartig. :D

Der Verleger will auch kein Spießer sein und trägt abends auf der Couch psychedelisch gemusterte Hemden.

Ich liebe Mutter und Tochter zusammen. Dieses ewig Worte zurückhaltende Kinder in den Wahnsinn treibende, spielt Imogen Kogge einfach phantastisch. Und Claudia Eisinger hat ganz leise und toll reagiert, als es dann um die Abtreibungserfahrungen der Mutter ging.

Zarah und Jenny sind einfach ein süßes Paar. Ich kann's nachvollziehen, was die aneinander finden.

Die Büroschnecke und ihr Ex der Verleger vor dem Fahrstuhl - auch eine ganz starke Szene.

Ich vermute ja, dass da mehr zwischen den beiden war als nur ne kurze Sache. Jedenfalls ging Jenny so vertraut auf sie zu in der ersten Folge, wie auf ne Ersatzmutter oder Freundin. Und dann hat der Verleger seine Schnecke irgendwann entsorgt auf diesen Redaktionsposten. Bin gespannt, was mit ihr passiert.

"Kognak?"

"Nein, danke."

"Klitzekleinen..."

"Okay!"

Leider nur für Leute witzig, die's gesehen haben. :respekt: Theresa Underberg!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 18:11 
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Und dann wähnte er sich am Ziel, gleich liegtse flach... und sie: "Sie können mich gerne zum Essen einladen..." Sehr schön die Ressourcen verwalten - und dann bitte ab in die Öffentlichkeit mit ihr.

Was ich auch schön fand, war diese leichte Huschen von Anerkennung, als Zarah die Redaktion betrat, mit dem apokalyptischen "The End" - super alles gemacht.

Mit Schnecki hast du wahrscheinlich recht, kann sein, dass er sie länger bei sich als Fleischstück, bisschen Haushälterin und Kindermädchen hielt. Da scheint Frau Sekretärin jetzt strategischer vorzugehen.

Ich habe da so viel gesehen, kann man gar nicht alles aufrufen. Diese Talkshow in der Besetzung - damals war da noch was los. Und "Mosaik" vorher. :happysmilie:

Auch die Frauentruppe, null Infrastruktur, einfach drauflos improvisiert und "Ketten, Betten-sprengen-Songs" gesungen. Ich finde das übrigens nicht lächerlich gemacht, sondern es zeigt, wieviel Mut und Engagement sie damals brauchten und wie sie sich, gerne auch kopflos, aber mit Verve, in die Sache gestürzt haben.

Was aus der Frau, die nicht abgetrieben hat, wird, ist bestimmt auch eine dramatisch traurige Geschichte.

Die Geschichte mit Spanien und der teutonischen Eroberung von Karin ist auch herrlich blöd. Spanien hatte ja immer seinen eigenen Generalissimo. Der Tatsache, dass es Deutschen einfach nix ausmacht, in Diktaturen Urlaub zu machen, Hauptsache, die Sonne scheint, noch eine Hitlerfrisur zu verpassen - und dafür gelobt zu werden, zeigt, was er für ein Arschloch ihr gegenüber war und er nicht mir ihr umzugehen weiß - und möchte.

Überfahr' mich, Heidi, bin hysterisch. Habe eine Telefonnummer von einem Tischler, die nehme ich ja sonst gerne. Nur der sollte seine seine bei mir verhunzt eingestellten Fenster noch mal nachstellen. Jetzt geht eines gar nicht mehr, nachdem er die Mechanik einem Elchtest per Hammer unterzogen hat, es ist per Spax verschlossen, was er als große, zuwendige Geste empfand. Das andere hat er sorgenvoll auf einen späteren Termin geschoben. Hoffe, er ist dann nicht bekifft. Nun, immerhin ist alles drumherum mal schön geputzt. Ich werde ein paar Tampons durchladen, wenn er nächstes Mal erscheint.

Hätte jetzt gerne Folge 3 zur Entspannung, aber nein, ich sehe mir die Folge 2 noch mal in Ruhe an.

Zwischen Jenny und Zarah noch süß: wie Zarah am Rande der Tanzfläche einen kleinen Eifersuchtsanfall bekam.

Bin gespannt, wie die anderen die Entwicklung sehen, da stoppe ich mal.

Imogen Kogge, noch mal.... :herzschlag:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 18:45 
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Also mir hat die zweite Folge wesentlich besser gefallen, wie die erste. Das Ganze bekommt Gestalt, nen roten Faden und wirkt längst nicht mehr so drübergehuscht schnell. Denke es lag wirklich, wie ihr meintet ,daran, dass es die Vorstellungsfolge war.

Dass Zarah da so cool mal drauflos küsste, fand ich einerseits angenehm und dann hab ich mich wieder gefragt, wie das damals in der Zeit war. Viele Frauen entdeckten ja erst langsam beim gemeinsamen Kämpfen, dass ihre Kolleginnen ja auch u.U. sexuell interessant und Beziehungsmaterial sein könnten. Zarah war da doch sehr klar/direkt ohne groß was zu sagen. Ob sie ihre Gefühle und Identität schon in Kämpferinnen-Runde beredet hat? Wahrscheinlich macht sie einfach, ohne groß zu reden, wie beim hinters Steuer setzen des Busses. Das war schon ein cooles und symbolisches Bild der Dame - Postergeeignet - kineastisch schön gemacht.

Echt? Zarah war leicht eifersüchtig beim Tanzen? Muss ich mir nochmal anschauen.
Haben die echt vor, Zarah als rein Frauenliebend rüberzubringen? Dann hätten wir ja unsere erste deutsche lesbische Titelheldin! Queer - auch wenn es das Wort damals noch nicht gab, ist sie auf jeden Fall schon einmal. Ich wage leise zu hoffen, dass sie nicht in der dritten Folge ne völlige Kehrtwende machen. :D

Es mag ja gut gespielt sein, aber dieses Angebiedere unserer lieben Underberg-Sekretärin und der "Schnecke" war für mich schwer zu ertragen. :mrgreen:
Schön fand ich, wie alle Damen unsere Heldin anstrahlten, als sie nach dem Interview in die Büroräume kam. Da haben plötzlich alle ihre homosexuellen Tendenzen oder zumindest ihre feministische Mitverschwörerinnen-Seite entdeckt. :mrgreen:

Kann all den wunderbaren Einzelheiten, die Ihr so aufgeführt habt, nur zustimmen. Es war echt ne runde Sache und ich hätte auch gleich am liebsten Folge 3 gesehen, um zu erfahren, wie auf das Erobern der Bild-Titelseite reagiert wird, wie es mit der Zarah-Liebelei weitergeht und was aus der Frau, die nicht abtrieb wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 19:17 
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"Beziehungsmaterial" - Hoppe, du bist eine hoffnungslose Romantikerin... :herzschlag:

"Einfach drauflosgeküsst" fand ich es nicht. Nicht offensiv, auch nicht ganz vorsichtig, ziemlich angeschickert, die Chemie stimmte, herzsituationsmäßig.

Aber solchen Leuten ruft man ein Taxi und wartet ab, ob sich was weiteres im nüchternen Zustand ergibt. Wie gesagt, Jenny ist alles andere als abgeneigt.

Fand ich unblöd gemacht.... ja, den eifersüchtigen, interessierten Blick gab es, für mich jedenfalls.... das Thema "Vater" war dann eher vorgeschoben.

Wenn Zarah um die dreißig ist, wird sie auch nicht vorher als Nonne gelebt haben. Wer weiß, wie sich das entwickelt und was noch von früher erzählt wird.

Kann gut sein, dass sie schon mal in Jutta verliebt war.... sah für mich so aus....


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 21:01 
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Ich fand Folge 2 auch deutlich besser als Folge 1, meine Hoffnung für diese Serie steigt. Ich werde in meinem Blog bestimmt auch noch darüber schreiben, wollte hier nur schon mal einige Sachen anmerken.

Die Frau, die nicht abgetrieben hat - ich hatte das so verstanden, dass es eine Journalistin war, die auf Zarah angesetzt wurde, und die deshalb nur zum Schein mitgefahren ist. Davon hatte die Sekretärin doch Olsen erzählt, oder? Und am Schluss sieht man das ja auch anhand der Titelseite der Tageszeitung, dass bei der Busgeschichte jemand dabei war.

Mich fasziniert es total, was dir so alles auffällt, EBeth, vor allem auch bei der Ausstattung. Ich muss zugeben, dass ich immer mehr auf das Storytelling und die Figurenentwicklung achte als auf das Visuelle.

Ich habe noch mal ein bisschen darüber nachgedacht, was mich an der Prämisse der Serie - eine Feministin in einer Zeitungsredaktion in den 1970er Jahren - so irritiert. Es sind ein paar Dinge, die da für mich zusammenkommen, die teilweise auch ganz persönlich sind. Mit Oktober 1973 verbinde ich spontan diese Dinge: Ölkrise (u.a. wegen Jom-Kippur-Krieg) und mein hochnervöser Vater, der fürchtet, dass er seine hochschwangere Frau ggf. mit dem Fahrrad ins Krankenhaus verfrachten muss. Ganz so dramatisch war es nicht - die Sonntagsfahrverbote wurden erst einige Wochen nach meiner Geburt eingeführt und ich bin sowieso an einem Sonnabend geboren - aber das ist halt die Story, mit der ich aufgewachsen bin und die für mich "Herbst 1973" ist. Von daher ist mir diese Zeit irgendwie nah, in der Serie finde ich das aber nicht wieder. Was die Story "Frauenrechtlecherin muss sich in männerdominierter Redaktion durchsetzen" angeht, das ist für mich einfach kein Thema, das es in den 1970ern gab und heute Geschichte ist. Sexismus gibt es immer noch, negative Reaktionen auf Feministinnen, Machos, von männerdominierten Redaktionen mal ganz zu schweigen sowie dass der weibliche Körper als Objekt betrachtet und bei Nacktheit mit zweierlei Maß gemessen wird, was Frauen und Männer angeht. Ich habe diesen Punkt in einigen Artikeln gelesen, nämlich warum man eine Geschichte um eine Frau, die sich in einer Männerdomäne durchsetzen muss, nicht in der heutigen Zeit erzählt, sondern in den 1970ern. Es kommt dazu, dass ich bei Geschichten, die in einer Nachrichtenredaktion spielen, automatisch an die Serie "The Newsroom" oder Filme wie "Die Unbestechlichen" oder "Spotlight" denken muss, in denen es sehr auch um die journalistische Arbeit geht bzw. bei "The Newsroom" um konkrete Nachrichtengeschichten. Das kommt mir bei "Zarah" ein bisschen zu kurz, auch weil es nicht der Schwerpunkt der Serie ist, es geht hier ja vor allem um die Figur. Dann finde ich die Ansiedelung in einer Nachrichtenredaktion in einer Zeit, die auch weltpolitisch ja ziemlich spannend war - u.a. Watergate - aber ein bisschen verschwendet. Zusammengefasst kann man sagen: Die Serie hat mehrere Ebenen, die ich für sich genommen interessant fände, die für mich so, wie sie zusammengesetzt sind, aber kein stimmiges Gesamtbild ergeben. Da bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass man hier zu viel reinstopfen wollte.

Last but not least: Zarah und Jenny. Fand ich in Folge 2 eine schöne Entwicklung. Ich hatte auch gedacht, dass die vielleicht in Frankreich (?) schon was miteinander hatten, scheint aber ja nicht so zu sein. Einen eifersüchtigen Blick habe ich da in der Disco auch gesehen. Mich hat, genau wie Zarah, etwas erstaunt, dass Jenny sie gefragt hat, warum sie nicht verheiratet ist, aber das hat sie dann ja klargestellt. :wink: Schön finde ich, dass das nicht so rüberkommt, als würde sich eine ältere Frau an ein junges, unerfahrenes Ding ranmachen, weil Jenny so herrlich selbstbewusst auftritt. Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht. Und worüber ich tatsächlich noch nicht nachgedacht habe - insofern danke, hoppetosse, für den Impuls: Dass Zarah wohl tatsächlich die erste queere Titelfigur einer deutschen Serie ist. Wow.

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Ich sehe Serien und schreibe darüber. Hier geht's zu meinem Blog:

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Da findet sich übrigens auch eine

Übersicht queerer Frauenfiguren in deutschen Serien


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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 22:00 
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Interessante, sehr nachvollziehbare Gedanken, Meike.
Wenn sie es heutzutage ansiedeln würden, könnten sie es wohl nicht so "schön" übertreiben, da weniger Abstand da wäre. Mit der entsprechenden damaligen Musik basteln sie da schon ne sehr eigene Aufbruchs/Rebellionsathmosphäre. Ich halte es für nen etwas maniristischen Kunstgriff, um Einmaligkeit und Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Im Heute könnte ich mir das weniger mit dem komödiantischen Ton vorstellen, da würde zu sehr auffallen, dass es immer noch so ist (vielleicht ist das sogar ein absichtlicher Grund?). Da müsste das ganze Konzept wahrscheinlich eher nüchterner, vielleicht Richtung Krimi/Thriller etc gehen? Nur so nen erster spontaner Gedanke...

MeL hat geschrieben:
Und worüber ich tatsächlich noch nicht nachgedacht habe - insofern danke, hoppetosse, für den Impuls: Dass Zarah wohl tatsächlich die erste queere Titelfigur einer deutschen Serie ist. Wow.

Gerade sind wir da ja etwas - wirklich nur etwas - gesegnet. Man könnte auch von dem zweiteiler (bald dreiteiler?) Tödliche Geheimnisse sagen, dass dies die ersten queeren/lesbischen? Hauptheldinnen sind. Allerdings ist die Reihe nicht nach Rommy oder Karin(?) benannt. :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Zarah, die wilden Jahre - ZDF
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 22:53 
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Hab's mir nun auch zum 2.ten Mal angeschaut und ja, sie war in der Discoszene eifersüchtig ;-)

Elsie - an Mosaik konnte ich mich auch noch dumpf erinnern, so als kleines Kind. Und waren das Ilya Richter Ausschnitte aus dem Fernsehen? Ach und das alte Fernsehzeichen (wie so'n Baum mit ner flachgedrückten Dreierkrone) - diese Details fand ich schon irre. Auch orange Telefone und gelbe Schreibmaschinen! So schön bunt!

Und warst Du es nicht, die von unrasierten Achselhaaren sprach? Uns Zarah war völlig der Zeit vorraus - in der Discoszene hatte sie kahle Achseln :mrgreen:

Was ich auch ein süßes Detail fand, war dass der Bus aus Lüneburg kam von Anke(s/r?) Reisen. Das Frauensymbol mit der Faust war conveniently zwischen Anke und Reisen plaziert :mrred:
Der Bus war sicher billiger als einer direkt aus HH. ;-)
Witzigerweise kenn ich ne Anke in Lüneburg, aber die hat kein Busunternehmen und war damals wohl auch noch zu jung. :mrgreen:

nochmal was für Elsie: wer ist denn Jutta?
und bzgl. des Kusses - ich meinte auch nicht wild drauflos geküsst, aber es war doch sehr selbstsicher. Sie wusste, was sie wollte und hat sich einfach getraut. Sie war schon vorsichtig aber absolut nicht zögernd. Einfach selbstverständlich.

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