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BeitragVerfasst: 14.08.2019, 18:22 
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Nachdem ich letztens mal wieder über Stella und Carla gestolpert bin und mir die ganze Story (inkl. der Gastauftritte in 2010) auf YT nochmal zu Gemüte geführt habe, wurde ich an meine damaligen Fanfictions erinnert. Groß dann mein Schreck als ich diese weder bei mir auf dem Laptop oder externen Festplatten noch im Netz finden konnte, weil nl-fiction.com inzwischen dicht gemacht hat. Dank Wayback Machine konnte ich ein paar davon wieder auftreiben und dachte mir, dass ich sie doch hier noch einmal posten kann (hab sie allerdings heute auch im "Archive Of Our Own" gepostet). Jeden Tag packe ich eine neue hinzu.

Die beiden hatten in meinen Augen unglaubliches Potential, was leider nicht wirklich genutzt wurde. Deshalb hatte ich mir damals die Story sebst "besser geschrieben", indem ich mir verschiedene Zusatzszenen für bestimmte Folgen ausgedacht habe - die "Lost Scenes" - meist One-Shots oder maximal 2 Kapitel lang.

Falls jemand daran interessiert ist, kann ich nur empfehlen, die Story einfach nochmal zu schauen - die beiden sind einfach richtig süß, egal ob sie streiten, vor Eifersucht fast vergehen, komplett neben sich stehen oder endlich zueinander finden.

Über Feedback würde ich mich natürlich freuen.

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Zuletzt geändert von nike75 am 15.06.2023, 09:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Verfasst: 14.08.2019, 18:22 


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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 14.08.2019, 18:27 
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Summary:
Stella verlässt Schloss Königsbrunn nach der heftigen Auseinandersetzung mit Carla.

Ich bedauere, dass die Autoren in Episode 3328 keine Reaktion von Stella auf die Auseinandersetzung mit Carla gezeigt haben. Hier habe ich versucht, das zu korrgieren.


After the fight
Stella's POV

'Raus, nur raus hier', dachte Stella, als sie sich umdrehte und aus dem Zimmer lief. Noch nie war sie so froh gewesen, nicht auf dem Schloss zu wohnen, sie brauchte dringend Abstand von ihrem Arbeitsplatz und vor allem von der Frau, mit der sie gerade eine der schlimmsten Auseinandersetzungen ihres Lebens gehabt hatte. Es war nicht das erste Mal, dass Stella mit der Gräfin aneinandergeraten war, sie hatten einen denkbar schlechten Start gehabt, gefolgt von einer Reihe von Vorfällen, wo Stella in jedes nur vorhandenes Fettnäpfchen tappte. Dadurch war das Verhältnis zwischen ihnen nicht das beste, aber das was am heutigen Abend geschehen war, war schlimmer als alles, was sie in ihrer Zeit als Schlossverwalterin auf Königsbrunn erlebt hatte.

Stella trat aus dem Schloss und ging zu ihrem Auto. Die Kälte brannte ihr in den Augen und dann liefen auch schon die Tränen, die sich dort gesammelt hatten, über die Wangen. Wütend wischte sie sie weg, aber es half nichts, es kamen sofort neue Tränen nach. Tief durchatmend stand sie an ihrem Auto und versuchte sich zu beruhigen. Nach ein paar Minuten wurde es besser und sie konnte einsteigen und sich auf den Weg nach Hause machen.

Während sie über die Landstraße fuhr, versuchte Stella die Szenen des heutigen Abends aus ihrem Kopf zu verbannen, vergeblich, denn immer wieder hörte sie die vorwurfsvolle Stimme der Gräfin.
„Sie haben keine Ahnung von professionellem Verhalten oder ein Gespür für die gesellschaftlichen Feinheiten, die in unseren Kreisen erforderlich sind.“
Das schlimmste war, dass Stella keine Ahnung hatte, wieso die Gräfin sie so dermaßen abkanzelte. Okay, zugegeben, ihr ein Date zu organisieren, war vielleicht wirklich keine gute Idee gewesen, obwohl sie es nur gut gemeint hatte. Aber das auf ihre beruflichen Fähigkeiten zu beziehen, das fand Stella einfach zu viel des Guten.
„Sie haben keine Ahnung… keine Ahnung…“
Immer wieder schwirrten ihr die Worte durch den Kopf und plötzlich überkam sie die gleiche Wut auf Gräfin von Lahnstein wie auf dem Schloss.

QUIIIIIEEEEETSCH!

Stella atmete tief durch. Fast hätte sie die beiden Rehe, die die Straße kreuzten übersehen. Verdammt, das hätte ins Auge gehen können. Gott sei dank war die Straße komplett unbefahren, so dass sie ohne Probleme das Auto wendete und konzentriert nach Hause fuhr.
Sie wollte nur noch allein sein – hoffentlich konnte sie sich an Gregor vorbeischleichen, sie hatte keine Lust zu erklären, warum sie rotgeweinte Augen hatte und eine Grübelfalte auf der Stirn.

The End

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 16.08.2019, 13:06 
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Nächste "Lost Scene", die ich finden konnte.

Summary:
Stella's freier Tag verläuft anders als geplant - Versuch einer Fortsetzung der Episoden 3335/3336.

Stella's day off
Stella's POV

"Okay, Gregor, ich schick dir die Gästeliste per Mail, aber verschlüsselt und mit Passwort … Nein, das bekommst du nur von mir persönlich, ja, heute abend ….......... Du wirst ja wohl noch ein paar Stündchen warten können ... wenn das rauskommt, bekomme ich eh schon einen Riesenärger ….. Ja, du bist auch einer meiner beiden Lieblingscousins … Tschüß."

Stella beendete das Gespräch und lehnte sich auf der Parkbank zurück. So hatte sie sich ihren freien Tag nicht vorgestellt. Ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann zum Relaxen in der Therme – vielleicht in Begleitung von Charlie – das war der Plan gewesen, um sich vom Stress der letzten Wochen ein bisschen zu erholen. Stella's "innere Uhr" jedoch hatte sie bereits um kurz nach 7 aus dem Bett geworfen und so war sie schon kurz nach halb 9 im Schneiders, um den verabredeten Kaffee mit Charlie zu trinken.

Aber die Nachricht der Entführung von Sebastian von Lahnstein durch Olli durchkreuzte alle ihre Pläne. Sie war natürlich sofort nach Königsbrunn gefahren, sie mochte sich gar nicht ausmalen, was die von Lahnsteins gerade durchmachten – sie mussten doch verrückt werden vor Angst. Das mindeste was sie tun konnte, war ihr Hilfe bei der täglichen Organisation anzubieten – dachte sie zumindest.

'Anscheinend ist Denken momentan nicht meine große Stärke.' Stella war immer noch enttäuscht nach der harschen Abfuhr, mit der Carla sie vom Schloss komplimentiert hatte. An dieser Enttäuschung über die Reaktion ihrer Chefin hatten auch Charlie's gut gemeinte Erklärungen nichts geändert. Sie konnte einfach nicht nachvollziehen, wie man in einer solchen Situation so dermaßen gefasst sein konnte – vielleicht wollte sie es auch nicht verstehen. Sie begriff sowieso nicht, warum ihr Carla permanent im Kopf rumschwirrte und warum sie bei jeder Gelegenheit versuchen musste, zu interpretieren, wie ihre Chefin was wann genau meinte. Es war frustrierend und sie wollte einfach nicht mehr analysieren und raten, was in der anderen Frau vorging. Carla wollte ein reines Chefin/Angestellten-Verhältnis – das konnte sie haben.

Es gab eh viel schönere und vor allem einfachere Dinge, über die man sich Gedanken machen konnte – Charlie zum Beispiel. Sie hatte den vergangenen Abend – oder was nach dem Maskenball davon übrig geblieben war – mit der Restaurantbesitzerin wirklich genossen. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so entspannen können, ihr Job nahm sie viel zu sehr in Anspruch und das Verhältnis zur Gräfin war eben nicht das einfachste.
'Verflixt', dachte Stella, 'nicht schon wieder Carla!'
Wo war sie stehen geblieben? Ah, genau, Charlie. Die ältere Frau war ihr ausgesprochen sympathisch, ihre Offenheit , Spontanität und gute Laune waren so ansteckend gewesen, dass Stella völlig vergessen hatte, dass sie eigentlich todmüde war. Und wenn sie ehrlich war, fand sie Charlie auch durchaus attraktiv, diese positive Energie, die sie austrahlte, hatte etwas ungemein anziehendes.

Ein paar Minuten lang träumte Stella vor sich hin bis ihr Telefon klingelte. Sie schaute auf das Display – "Königsbrunn". Sie schluckte nervös – was konnte die Gräfin denn jetzt von ihr wollen? Ihre Ansage am Vormittag war sehr eindeutig gewesen. Zögernd nahm sie den Anruf entgegen:
"Ja, bitte? ….. Ach Justus, Sie sind es …", Stella war erleichtert. "Was gibt es denn? … David Brandner? … Natürlich kann er morgen den Tag frei nehmen. Er soll sich ruhig um seine Schwester kümmern, das ist doch selbstverständlich. … Ja, ich verstehe völlig, dass er mit seinen Gedanken komplett woanders ist und es nutzt uns ja auch nichts, wenn er so aufgewühlt auf dem Schloss versucht, seinen Job zu machen. … Ja, danke, ich wünsche Ihnen auch noch einen schönen Abend. … Bis morgen."
Sie seufzte – soviel zum Thema, Königsbrunn und ihre Chefin aus der Kopf zu kriegen. Aber sie wollte darüber nicht mehr nachdenken, sie hatte frei und und sie hatte einfach keine Lust, ihre Zeit damit zu verbringen.

'Sag mal, kann es sein, dass du dich gerade wie ein Kleinkind benimmst?' sagte ihre innere Stimme. Stella lächelte verlegen vor sich hin. Irgendwie benahm sie sich heute schon den ganzen Tag so, seit Carla ihre Geste auf dem Schloss so kühl abgewiesen hatte.

Warum störte sie das überhaupt so? War es wirklich nur das Unverständnis über Carla's nach außen hin so gefasste Reaktion auf Sebastians Entführung? Oder waren es am Ende eher ihre eigenen verletzten Gefühle, die diese Reaktion in ihr auslösten?

Sie wusste einfach nicht, was sie von der Gräfin halten sollte. Mal war sie freundlich, dann wieder abweisend, mal machte sie ihr Komplimente über ihre Arbeit, dann wieder sprach sie ihr jegliche Qualifikation ab. Sie hatte sie geküsst und Stella hatte genau gespürt, dass die "Erklärung" mit dem Zufall nicht der Wahrheit entsprach. Und schließlich machte Carla ihr eine Liebeserklärung, nur um Stunden später klar zu stellen, dass sie nicht vorhatte, nach ihren Gefühlen zu handeln.

Im ersten Moment war Stella wahnsinnig erleichtert gewesen, sie war nicht in Carla verliebt und hatte Angst gehabt, dass das Arbeitsverhältnis zwischen ihnen völlig verkrampfen würde. Doch dann fragte sie sich immer wieder, was für eine Frau das war, die anscheinend ihre Gefühle nach Belieben ein- und ausschalten konnte. Das war nicht die Frau, die sie in diesen kurzen Momenten, in denen sie sich näher gekommen waren, gesehen hatte. Das war nicht die Frau, mit der sie sich, trotz aller Schwierigkeiten, auf eine besondere Art verbunden fühlte.

Wer war Carla von Lahnstein? Stella wusste es einfach nicht.

Vielleicht hatte Charlie ja recht und dieses gefasste Äußere von Carla war mühsam und von klein auf antrainiert. Sie versuchte sich vorzustellen, wie das als Kind gewesen sein musste, immer irgendwelchen Ansprüchen genügen zu müssen, immer wissen zu müssen, wann was zu tun oder zu unterlassen war. Irgendwie wollten diese Bilder nicht in ihren Kopf – keine der Erfahrungen, die sie in ihrem bisherigen Leben gemacht hatte, konnten ihr erklären, wie das für Carla gewesen sein musste und wie es heute noch für sie war.

Stella erinnerte sich an das Zurückzucken von Carla, als sie sie heute kurz an der Schulter berührt hatte. Es war eine völlig instinktive Geste gewesen, sie wollte Carla zeigen 'Hey, wenn du willst, ich bin für dich da.' Sie hatte den Eindruck gehabt, dass sie die Gräfin aus ihrer eigenen verschlossenen Welt für einen Moment herausgerissen hatte. Doch sofort hatte sie sich wieder im Griff gehabt und Stella klargemacht, dass sie nicht gebraucht wurde.

Es hatte weh getan. Und letztlich, gab Stella vor sich selbst zu, war ihre Entrüstung über Carla's Verhalten eben auch nur ein Schutzschild gegen diesen Schmerz, den sie sich nur schwer eingestehen konnte. Carla hatte ihr deutlich gemacht, welchen Stellenwert Stella in ihrem Leben besaß – sie war ihre Angestellte, mehr nicht.

Es hatte weh getan.

The End

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 19.08.2019, 11:11 
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Toll deine fanfictions mal wieder zu lesen.
Ich stehen noch einige im archiveofourown.

:huhu:

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 19.08.2019, 19:35 
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Danke Hoffie für dein Feedback :). Ja, ich hab die Lost Scenes schon mal komplett bei archiveofourown gepostet. Hier poste ich weiter, sobald ich wieder zu Hause bin am nächsten Wochenende. Jetzt heißt es erst mal Urlaub genießen.

Zu "Reconciliation" habe ich inzwischen auch einen Abschlussteil geschrieben. Poste ich dann auch am Sonntag.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 16.02.2023, 05:58 
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Bin wieder einmal bei Stella&Carla hängengeblieben - die Story altert einfach nicht. Die letzte Etappe nach der Versöhnung lassen wir mal außen vor, abseits des niedlichen Heiratsantrags. Da die Versöhnung selbst ordentlich verhunzt wurde, hab ich ja damals meine eigene Version geschrieben und nun endlich beendet.

Hier der Link zur vollständigen "Lost Scene - Reconciliation":
https://archiveofourown.org/works/20246 ... s/47984536

Über ein bisschen Feedback würde ich mich selbstverständlich freuen :oops: .

Nike

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 18.02.2023, 15:42 
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Schön, dass es noch fiction mit Carla gibt. Ich mochte sie lieber mit Susanne sehen aber gut, dass sie Stella nicht wegen der Holding und Ansgar aufgegeben hat. Ansgar hat ihr das Leben so oft schwer gemacht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 23.02.2023, 18:59 
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nike75 hat geschrieben:
Bin wieder einmal bei Stella&Carla hängengeblieben - die Story altert einfach nicht.

Stella & Carla sind bis heute auch immer noch das einzige deutsche wlw Seifenoper-Paar, das ein Happy End vorzuweisen hat.

Wir hatten es grade an anderer Stelle davon, dass deutsche Soaps berühmt-berüchtigt sind für die schlechtesten Drehbücher überhaupt. Ich glaube, dass Starla dieses Happy End nur bekommen haben, weil Carla nach so vielen Jahren nicht als tragische Figur enden sollte. Sie hatte Hanna verloren, die Ehe mit Susanne gescheitert, wenn sie jetzt auch noch den Rest ihrer Tage einsam und verbittert für das Familienerbe hätte herhalten müssen oder gar im Schlossgraben ertrunken wäre...Ansgar ist nur zu 7/8 ein A***.

So hat man Starla noch ganz schnell auf den letzten Metern zusammengeschrieben inklusive Heiratsantrag. Ich meine, es war sanbu, die damals in etwa schrieb, nichts gegen eine Hochzeit aber vorher bitte eine vernünftige Lovestory und nicht nur einmal durch's Heu gerollt, ein paar "hanky-pankys" auf dem Sofa im Nebenraum der Schlossküche und dabei immer mal wieder von Justus, Frau Linse oder der di Balbi gestört zu werden.

Da fehlte schon eine ganze Menge, auch wenn ich die beiden zusammen sehr mochte. Statt die Zeit mit dem Charlie-Intermezzo zu verplempern, hätten die Autoren Starla mehr ausbauen und mit einer Hochzeit on screen enden lassen sollen. Deshalb danke, dass du dir die Mühe machst, die Story mit deinen Lost Scenes "besser zu schreiben". :danke:

Ich fand es sehr enttäuschend, dass es bei der Neuauflage VL Next Generation nicht eine kurze Info zu Stella und Sophia gab. Diese Carla, die da präsentiert wurde, hatte ja überhaupt nichts mehr mit der Kultfigur zu tun, die 2010 mit Stella und Töchterchen endgültig das verbotene D-Dorf verlassen hatte. Ich hätte wenigstens gerne erfahren, ob sie und Stella tatsächlich geheiratet haben - zu sehen war ja nur der Antrag - und ob sie nach so langer Zeit noch zusammen sind. Also hinsichtlich Carlas Part bei VLNG besteht Bedarf an einer vollständigen Überarbeitung. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 23.02.2023, 23:45 
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@Novemberstern
Ich stimme dir in vielem zu und ja, die Story wurde zum Ende hin sehr zusammengeschustert. Allerdings lag für mich das erste Problem eher darin, dass man den Fokus zu sehr auf Carla gelegt hat. Stella fand als Person doch eigentlich gar nicht statt. Und dafür brauchte man eben doch die Charlie-Geschichte, weil man dort zum ersten Mal gesehen hat, wie Stella tickt.

Das zweite Problem war, dass man unbedingt das Holding- und Mutter-Drama eskalieren wollte und für Stella da einfach kein Platz war. Stelle ich mir also vor, man hätte auf Charlie/Stella verzichtet und Carla&Stella bereits am Ende des ersten Storybogens zusammengeschrieben - was wäre Stellas Rolle gewesen? Ewiger Support für Carla, weil die ja in all das Drama verwickelt war. Ähm, nein danke.

Und ein drittes - und fast das Hauptproblem - für mich war, dass ich fast nie das Gefühl hatte, dass sich Carla für Stella als Mensch interessiert. Da gab es lediglich die kurze Phase zwischen Carlas Rückkehr aus dem Gefängnis und dem "Suff-Kuss" (bei dem es nach zwei Minuten dann auch schon wieder um Carla&Maria ging), wo sich Carla bemühte, Stella freundschaftlich zu begegnen. Leider ist die Lost Scene, wo ich rausgearbeitet habe, wie dieser Wandel kam, "A New Beginning", verloren gegangen. Aber ansonsten ist es doch so, dass Carla zwar in Stella verschossen war, sie wollte sie und es hat sie wahnsinnig gemacht, dass Stella ihr nicht augenblicklich verfallen war, aber "Liebe" würde ich das nicht unbedingt nennen.

Es kam doch nicht von ungefähr, dass Stella Carla wesentlich besser kannte als umgekehrt, und zwar lange bevor sie ein Paar wurden. Ein Beispiel: als Stella zwischen Maria/Francesca und Carla vermitteln will und es deshalb zum Streit kommt, erzählt sie ihr, dass sie selbst heute noch ein angeknackstes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, stammend aus der Zeit als ihr Vater gestorben war. Was bekommen wir hier aus dieser Miniszene an Informationen über Stella? Na zumindest mal, dass es gewisse Erfahrungen gibt, die die beiden teilen - nämlich den Verlust des Vaters. Und dass Stella vielleicht auch nicht immer das Sonnenscheinchen ist, das sie gern nach außen zeigt. Aber Carla fragt ja noch nicht einmal nach. (Und ja, "Pfalz Reloaded", meine Story, die genau das Thema aufgreift, existiert noch und wartet darauf zum Abschluss gebracht zu werden.)

VL-NG hab ich nicht gesehen, aber zu dem Zeitpunkt hatte man sich auf Ansgar als Hauptprotagonist und Zuschauermagnet festgelegt und alle andere "alten Rollen" waren eher Beiwerk. Da wundert mich nicht, dass man keinerlei Bezug mehr zu Carlas Vergangenheit hergestellt hat.

Als jemand, den Carla nie so richtig interessiert hat - ich fand Stella, trotz Annes offensichtlichen schauspielerischen Schwächen, immer den spannenderen Charakter - sah es so aus, als wollte man Carla auf Teufel komm raus ein perfektes Happyend geben:
- Partnerin von vorn herein lesbisch - check
- Partnerin kann gut mit Sophia - Picknickfolge - check
- Carla lernt, dass die Holding nicht alles im Leben ist - check
- ach ja, das Mamadrama ist dann keins mehr und Stella stärkt Carla immer schön den Rücken (ich war ja schon froh, dass Stella zumindest ihren moralischen Kompass behalten durfte) - check

Gut geschrieben sieht - trotz Alleinstellungsmerkmal Happy End - anders aus.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lost Scenes (Stella&Carla)
BeitragVerfasst: 24.02.2023, 19:46 
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nike75 hat geschrieben:
@Novemberstern
Ich stimme dir in vielem zu und ja, die Story wurde zum Ende hin sehr zusammengeschustert. Allerdings lag für mich das erste Problem eher darin, dass man den Fokus zu sehr auf Carla gelegt hat...

Das zweite Problem war, dass man unbedingt das Holding- und Mutter-Drama eskalieren wollte und für Stella da einfach kein Platz war. Stelle ich mir also vor, man hätte auf Charlie/Stella verzichtet und Carla&Stella bereits am Ende des ersten Storybogens zusammengeschrieben - was wäre Stellas Rolle gewesen? Ewiger Support für Carla, weil die ja in all das Drama verwickelt war. Ähm, nein danke..

Ja stimmt, in diesem Holding-Maria/Francesca Drama, in das Carla total verwickelt war, gab es nicht wirklich Platz für Stella. Das man diesen Handlungsstrang unbedingt eskalieren wollte statt eine vernünftige Carla & Stella Lovestory zu erzählen, lag denke ich einfach daran, dass zu diesem Zeitpunkt parallel die Christian & Olli Geschichte noch voll in Gang war, die queere Hauptstory.

Es war ja immer so, dass es nie zeitgleich eine große wlw und mlm Geschichte gab. Dazu hatten sie selbst bei der VL nicht den Mut.
Chrollis Story wiederum war fast am Ende als Marbecca an den Start gingen.

Nun ist Carla seit der Scheidung von Susanne im Dezember 2007 schon einige Monate alleine gewesen (denn man baute ja Chrolli auf), toughe Geschäftsfrau, scheinbar unnahbar geworden. Den Autoren war aber wohl durchaus bewusst, dass Carla in ihrer Fangemeinde noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, wenn es eine Frau in ihrem Leben gab. Also was tun? Ihr bis zum Ausstieg nur noch 1 bis 2 Affären zuzuschreiben, hätte auch nichts daran geändert, dass sie mehr oder weniger einsam Düsseldorf verlassen hätte. Sie hatte zwar Sophia, aber die kann ihr ja nicht den Partner ersetzen.

Also kam Stella im Dezember 2008 - Rollenbeschreibung lesbischer Charakter - und der bekannte Weg wurde gewählt, um Carla am Ende das augenscheinlich perfekte Happy End zu geben. Alle Möglichkeiten im Rahmen einer Soap genutzt, die erste große Liebe gestorben, von der zweiten getrennt und mit der dritten in den Sonnenuntergang geritten.

nike75 hat geschrieben:
Und ein drittes - und fast das Hauptproblem - für mich war, dass ich fast nie das Gefühl hatte, dass sich Carla für Stella als Mensch interessiert...

….dass Carla zwar in Stella verschossen war, sie wollte sie und es hat sie wahnsinnig gemacht, dass Stella ihr nicht augenblicklich verfallen war, aber "Liebe" würde ich das nicht unbedingt nennen

Yep...und die Gräfin war ja ganz schön eifersüchtig auf Charlie :lol: obwohl sie zu 99,9% davon ausgehen konnte, dass Charlie nichts von Stella will.
Aber Charlie hat sich eben mehr für Stella als Mensch interessiert, zwischen den beiden gab es viel Herzlichkeit.

Wenn es mal nicht um dienstliches ging und etwas persönlicher zwischen Carla & Stella wurde, standen Carlas Befindlichkeiten im Vordergrund. Auch in der ganzen Szenerie im Pferdestall rund um Mister Ed. Nachdem sie dann einmal durch's Heu gerollt waren, bestand Stellas Rolle bis zum Schluss darin, Carla zu unterstützen. Der Heiratsantrag? An den Haaren herbeigezogen bzw. ein Konstrukt, das im Rahmen der Hochzeitsvorbereitungen für Gregor & Luise entstanden ist. Warum möchte ich den Rest meines Lebens mit einem Menschen verbringen, den ich kaum kenne? Stellas Vergleich, sie hätten wie Gregor & Luise um ihre Liebe kämpfen müssen...:roll:

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BeitragVerfasst: 15.06.2023, 09:19 
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*Staub rausklopfen und einmal durchlüften*

Hab mir gedacht, Chiara&Ava von AWZ sind die perfekte Gelegenheit, um meine Lost Scenes wiederzubeleben. Zur Erläuterung: Die Idee zu sogenannten "Lost Scenes" kam mir 2009/2010 im Zusammenhang mit Stell&Carla aus VL. Es waren/sind meist kurze Geschichten, die Lücken füllen sollen, die das Drehbuch lässt.

So, hier kommt der erste Versuch.

Ich wollte gern eine Szene mit Ava nach dem Abendessen mit Chiara in Folge 4212/4213. Es ist eine meiner Lieblingsszenen und ich finde, die Tatsache, dass sich Ava an diesem Abend in Chiara verliebt hat und dann die Nacht über an ihrem Trainingsplan gearbeitet hat, rechtfertigt eine Lost Scene.
Ich hoffe, es wird nicht allzu holprig, ist eine Weile her, dass ich Fanfics geschrieben habe und die beiden sind auch noch so „frisch“ und gerade Ava kennen wir noch nicht so gut.

Expectations

Tief in Gedanken versunken betrat Ava die WG. Aus der offenen Küche drangen die Stimmen von Hanna und Leyla an ihr Ohr und sie blickte auf. Leyla saß auf dem Küchentresen und redete wie immer ohne Punkt und Komma während Hanna das Geschirr spülte. Ava hörte nur etwas von „Deutsche Meisterin“ und „Korea“ und schüttelte lächelnd den Kopf. Sie legte ihre Jacke und ihre Tasche an die Garderobe und ging zu ihren beiden Mitbewohnern hinüber.

„Na, Leyla, was macht das Bauchweh?“

Leyla verschluckte sich an dem Wasser, was sie gerade im Begriff war zu trinken und hustete leicht. „Oh, das ist weg, Hanna hat mir einen super Kamillentee gemacht und mir geht’s schon viel besser.“ Sie lächelte Ava etwas verlegen an, die mit einem Blick auf die sichtlich überraschte Hanna sofort die Lüge durchschaute. Aber sie hatte keine Lust, Leyla deswegen zu konfrontieren. Die junge Läuferin sprang vom Tresen mit den Worten „Aaaaber ich geh jetzt schlafen, will ja schließlich fit sein für das morgige Training.“ und verschwand schnellen Fußes in ihrem Zimmer.

Hanna sah Ava mit hochgezogener Augenbraue an. „Bauchweh?“. Ava zuckte mit den Schultern und antwortete leicht spöttisch „War wohl eher die ‚ich-hab-keinen-Bock-auf-einen-Abend-mit-Chiara‘-Magen-Geschichte.“

„Ah, die Eisdiva. Hast du ihr klar gemacht, wer der Boss ist?“ Ava stützte sich auf und setzte sich auf den Tresen, wo vor wenigen Minuten noch Leyla gesessen hatte.

„Darum ging es gar nicht. Ich wollte sie einfach nur ein bisschen besser kennenlernen.“ Sie senkte den Kopf und musste unwillkürlich lächeln als sie an das Treffen mit Chiara dachte.

„Und? Wie ist Frau Eisdiva so? Nach dem, was Leyla immer so erzählt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr viel gemeinsam habt.“ Hanna beendete das Spülen und drehte sich mit dem Rücken zu Ava, um sich die Hände abzutrocknen. Sie sah nicht, dass Ava bei ihren Worten die Stirn runzelte und den Mund schon öffnete, um ihr etwas zu entgegnen. „Ich wüsste ja nicht, was ich mit ihr den ganzen Abend reden sollte.“ Sie drehte sich zurück und sah das versonnene Lächeln auf Avas Gesicht. Fragend schaute sie sie an.

Ava zuckte mit den Schultern und sagte einfach „Chiara liebt das Eis. Ich liebe das Eis. Es war ein guter Abend.“ Ihre Mitbewohnerin sah sie etwas skeptisch an. „Okay, wenn du das sagst.“ Sie schwiegen eine Weile bis sich Hannah ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. „Ich glaub, ich geh auch schlafen. Was ist mit dir?“ Ava schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass sie sowieso nicht einschlafen würde können. „Nee, ich überarbeite noch mal die Trainingspläne. Die sind noch nicht optimal.“

„Okay, Miss Workaholic, dann lass ich dich allein. Gute Nacht.“

„Gute Nacht, Hanna“, antwortete Ava.

Als auch Hanna in ihrem Zimmer verschwunden war, nahm sich Ava ein Glas und die Flasche Wasser, die Leyla angebrochen hatte und setzte sich auf das Sofa. Sie stützte ihren Kopf auf eine Hand und löste mit der anderen den Pferdeschwanz, der ihre blonden Haar zusammenhielt. Der Abend mit Chiara war nicht so verlaufen, wie sie erwartet hatte. Die junge Frau hatte sie überrascht.

Ava schüttelte den Kopf, nahm das Tablet, das auf dem Tisch lag und öffnete die Datei, die da lautete „Trainingsplan Chiara“. Sie überflog die Anordnung der Cardio- und Krafteinheiten. Eigentlich passte das alles. Es war ein ausgewogenes Programm und sie war sich sicher, dass es Chiara helfen würde, schnell wieder die Fitness aufzubauen, die ihr nach ihrer Auszeit noch fehlen musste. Aber irgendwas fehlte, Chiara brauchte mehr.

Sie schloss die Augen und sah sie vor sich. Es gab keinen Zweifel daran, dass Chiara eine schöne Frau war. Sie war ja nicht blind. Doch was Avas Herz zum Schnellerschlagen brachte, war nicht nur Chiaras attraktives Äußeres. Sie hatte an diesem Abend eine junge Frau kennengelernt, mit der sie nicht gerechnet hatte. Natürlich wusste Ava, wer Chiara Nadolny war, kannte ihre Perfomances, ihre Auftritte in der Öffentlichkeit, ihren Ruf als Diva. Aber nichts davon hatte sie wirklich auf Chiara vorbereitet. Auf diese junge Frau, die so ganz anders war als ihr öffentliches Bild. Die Ava Fragen gestellt hatte statt über sich selbst zu reden. Die zugehört hatte. Die sichtlich überrascht war, als Ava sie gefragt hatte, ob sie über ihre ‚Neuanfänge‘ sprechen wollte. Und die eine Verletzlichkeit ausgestrahlt hatte, die Ava in ihren Bann zog. Die Tatsache, dass die Berührung ihrer beiden Hände sie wie ein elektrischer Schlag getroffen hatte, kam noch dazu.

‚Oh Gott‘, dachte Ava, ‚worauf hab ich mich hier nur eingelassen.‘


Als Hanna am nächsten Morgen aus ihrem Zimmer kam, saß Ava bereits mit einer Tasse Kaffee und in den Klamotten vom Vorabend auf dem Sofa und tippte noch letzte Änderungen in ihr Tablet.

„Sag nicht, du hast die ganze Nacht gearbeitet?“

Ava blickte zufrieden lächelnd auf. „Doch, aber jetzt bin ich fertig. Ist die Dusche frei?“ Hanna nickte und Ava stand auf, streckte sich und legte das Tablet beiseite. Dann ging sie zum Badezimmer und Hanna sah ihr kopfschüttelnd hinterher.

The End.

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Lost Scene zu Folge 4223 - mir hat da eine Szene gefehlt, die erklärt, wie Ava zu ihrer Entscheidung kommt, das zwischen Chiara und ihr zu beenden bevor es richtig angefangen hat.

Haunted

Müde ließ Ava ihren Kopf gegen die Zimmertür von Leyla sinken. Es war ein Kraftakt gewesen, ihre halbschlafende junge Mitbewohnerin auf ihr Bett zu verfrachten. Und sie selbst war auch hundemüde, der Tag hatte Kraft gekostet. Ava ging ins Bad, um sich die Zähne zu putzen. Als sie fertig war, löste sie ihren Pferdeschwanz und ließ sich ihre Haare über die Schultern fallen. Beim Hinausgehen erwischte sie einen Blick in den Spiegel und blieb stehen. Ein leichtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht, dessen sie sich überhaupt nicht bewusst gewesen war, und sie schloss die Augen. Sofort sah sie Chiaras schönes Gesicht vor sich, das weiche Lächeln, die strahlenden braunen Augen. Sie biss sich auf die Lippe als sie eine Welle der Erregung durchfuhr und atmete ein paar Mal tief durch bis sie nachließ. Dann löschte sie das Licht und ging in ihr Zimmer.

Schwaches Mondlicht tauchte das Zimmer in ein unwirkliches Licht während Ava sich umzog und hinlegte. Doch sobald sie die Augen schloss, war Chiara wieder da. Chiara, wie sie wütend davon gelaufen war; Chiara, wie sie lachend zugab, auch nicht verlieren zu können; Chiara, die sie ansah als ob sie nicht glauben könne, was Ava gerade gesagt hatte, als sie den dämlichen Spruch über das Pech in der Liebe losgelassen hatte. Und vor allem Chiara, wie sie in der Umkleidekabine vor ihr stand, nur mit einem Handtuch bekleidet, ein bisschen unsicher, betörend schön und viel zu nah. Ava legte ihren Arm über ihre Augen, doch die Bilder verschwanden nicht. Der erste Kuss war sanft gewesen, doch sie hatte sofort gespürt, dass sie dieses Mal nicht würde gehen können. Zu sehr hatte ihr Chiaras Nähe den ganzen Tag über zugesetzt. Am Ende war es ein Gefühl der Unvermeidlichkeit gewesen, als sie in einen zweiten, sehr viel leidenschaftlicheren Kuss versanken und gemeinsam Richtung Dusche taumelten. Und wow, was für eine Frau! Normalerweise fühlte sich Ava beim ersten Sex mit einer neuen Frau immer etwas unsicher, nicht genau wissend, was ihr Gegenüber wollte. Aber mit Chiara war es gewesen, als ob sie beide instinktiv wussten, wo und wie sie sich berühren mussten. Sie hatten komplett das Gefühl für die Zeit verloren und erst das Klingeln des Telefons hatte sie in die Realität zurückgebracht.

Deniz. Das Zentrum. Ihr Job.

Scheiße.

Ava riss die Augen auf.

'Was hab ich getan?'

Sie stand auf und fing an im Zimmer auf und ab zu laufen. Hatte Deniz etwas gemerkt? Hatten Chiara und sie sich irgendwie verraten? Hatte irgendwer gehört, wie Chiara sie gefragt hatte, ob sie nach Hause gehen möchte? Die Gedanken schwirrten in Avas Kopf und sie ließ die Szenen auf der Party noch einmal Revue passieren. Sie konnte sich nur daran erinnern, dass sie ihre Hand in ihre Hosentasche gesteckt hatte, um nicht der Versuchung zu verfallen, Chiara zu berühren. Hatte das irgendwer mitbekommen? Kurz nach Chiaras Frage war Leyla auf einmal aufgetaucht. Hatte sie etwas gehört? Und wenn ja, wusste sie, was sie da gehört hatte?

Ava blieb am Fenster stehen und lehnte ihren Kopf gegen die kühle Fensterscheibe.

Leyla.

Läuferin im Steinkamp-Kader.

Ihre Läuferin, für die sie verantwortlich war. Genauso wie sie für Chiara verantwortlich war.

Ihre Mitbewohnerin.

Scheiße.

Ihre Mitbewohnerin, die nur ein paar Türen weiter schlief.

Und die morgen früh am Tisch mit ihr frühstücken würde.

Die immer irgendwo in der Nähe sein würde.

"Möchtest du auch nach Hause gehen?" hatte Chiara gefragt und Ava fragte sich plötzlich, welches zu Hause sie gemeint hatte.

Die Villa mit der kompletten Familie Steinkamp ja wohl nicht. Ava presste ihre geballten Hände gegen ihre Augen und atmete tief aus. Das Loft also. Das Loft, in dem auch Leyla wohnte. Sie fühlte, wie ein Gefühl der Panik in ihr hochstieg bei der Vorstellung, das Leyla sie und Chiara in einer verfänglichen Situation erwischen könnte. Das durfte nie passieren.

Das zwischen ihnen musste aufhören. Sofort. Es hätte nie passieren dürfen.

Tränen stiegen ihr in die Augen aber sie wischte sie heftig weg. Sie musste es beenden. Gleich morgen. Bevor die Gefühle, die sie für Chiara hatte, noch tiefer würden. Eine leise Stimme in ihrem Kopf sagte ihr, dass es dafür schon längst zu spät war. Aber das durfte nicht sein. Sie musste beenden, was da zwischen ihnen war. Sie musste Chiara klarmachen, dass das in der Umkleide nie hätte passieren dürfen. Dass sie nur ihre Trainerin war, nicht mehr. Bei dem Gedanken, dass sie in der Umkleide jederzeit von jemandem überrascht hätten werden können, wurde ihr schwindlig. Sie hätte das niemals zulassen dürfen.

Sie musste sich auf ihren Job konzentrieren. Und ihr Job war es, die Mädels zu trainieren. Objektiv und mit einem klaren Blick für ihre Stärken und Schwächen. Das war das, was Deniz und die Steinkamps von ihr erwarteten. Und das würde sie liefern.

Das zwischen Chiara und ihr, das hätte einfach nie passieren dürfen. Irgendwie würde sie ihr beibringen, dass es so am besten war, dass sie nur das Beste für sie beide wollte. Und Chiara würde es akzeptieren. Es war ihre Entscheidung, allein ihre Entscheidung.


The End.

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BeitragVerfasst: 27.06.2023, 22:12 
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Lost Scene zwischen Ava und Deniz nach Folge 4228. Ava wirkte überrascht, dass es das Gespräch zwischen Chiara und Deniz gab, von dem sie nicht wusste.

Reasons

Müde schloss Ava ihren Laptop und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.

Was für ein Tag!

Ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund als sie an Chiara dachte. Den ganzen Tag über waren ihre Gedanke immer wieder zu ihr gegangen und sie hatte sich kaum konzentrieren können. Die letzte Nacht hatte alles verändert. Ava schüttelte den Kopf.

'Hör auf dich selbst zu belügen, Ava. Es hat sich schon vor Wochen geändert.'

Genauer gesagt: seit dem Abendessen in der No. 7 war nichts mehr wie vorher. Dort hatte sie das erste Mal einen Blick auf die Frau hinter der 'Eisdiva' bekommen und war fasziniert gewesen. Und an dieser Faszination hatte sich bis heute nicht geändert. Ganz im Gegenteil. Sie war komplett und vollkommen verliebt in Chiara.

Und trotzdem hatte die letzte Nacht etwas verändert in ihr. Es war nicht nur die Leidenschaft, die sie geteilt hatten, es war vor allem das Gefühl gewesen, Chiara in ihren Armen zu halten während sie schlief. Dieses Gefühl von tiefer Ruhe, fast Frieden, was auch sie schließlich in einen traumlosen Schlaf hatte fallen lassen.

Ava griff zu ihrem Telefon. Sie musste Chiaras Stimme hören.

'Oh Gott, Ava, du benimmst dich wie eine verknallte 14-Jährige.'

Sie legte das Telefon zurück auf den Tisch als es klopfte.

"Ja?"

Deniz steckte den Kopf zur Tür herein.

"Ich hab noch Licht gesehen. Was machst du so spät noch hier?"

"Ich hab mir die Trainingsaufzeichnungen nochmal angesehen. Aber ich wollte jetzt Schluss machen."

"Wie war das Training heute?"

"Gut, es war gut. Leyla kommt immer besser in die Sprünge rein und Patricia hat die Kombination heute mehrfach gut gestanden. Ich bin zufrieden."

"Und Chiara?"

"Chiaras Session hast du ja selbst gesehen." Ava spielte nervös mit einem Stift, den sie gegriffen hatte. Ihr Herz schlug schneller und sie konnte Deniz nicht ins Gesicht sehen aus Angst sich zu verraten.

"Ja, und was ich gesehen hab, sah gut aus. Freut mich, dass ihr eure Probleme habt lösen können."

Er wandte sich zum Gehen und Ava blickte nun doch auf.

"Deniz?" Er drehte sich zurück. "Kann ich dich was fragen?"

Deniz lächelte. "Klar."

"Warum hast du mit Chiara nochmal allein gesprochen?"

Er schaute Ava verdutzt an.

"Du hattest ein Problem mit ihr und ich wollte ihr nur klarmachen, dass sie dich genauso zu respektieren hat wie mich. Es geht einfach nicht, dass sie während der Trainingssessions am Telefonieren ist. Das ist schlicht unprofessionell."

Ava schaute zu Boden und schwieg. Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte Deniz etwas verwundert:

"Siehst du das anders?"

Ava blickte auf. "Nein, grundsätzlich sehe ich das genauso. Ich glaube nur einfach, dass Chiara vielleicht ihre Gründe hatte."

Deniz sah sie forschend an. "Und was für Gründe sollen das gewesen sein?"

Sie biss sich auf die Lippe. Sie schwankte zwischen dem Wunsch Deniz reinen Wein einzuschenken und dem Wissen, dass sie damit Chiaras Vertrauen missbrauchen würde. Ava schüttelte den Kopf.

"Keine Ahnung. Ich hab einfach nicht das Gefühl als ob Chiara jemand ist, die grundlos ihr eigenes Training sabotieren würde."

"Da gebe ich dir durchaus recht, allerdings hat Chiara in Situationen, in den sie sich nicht wohl fühlt, sehr wohl schon Dinge getan, die unprofessionell und gegen eindeutige Absprachen waren. Und in der Umkleide hatte ich das Gefühl, dass die Stimmung zwischen euch ziemlich aufgeheizt war. Da kann sie dann schon mal zu Mitteln greifen, die nicht nur ihr sondern auch dir schaden. Ich bin dein Chef, Ava, und es ist auch meine Pflicht, dich zu schützen. Deshalb hab ich mit ihr gesprochen."

Ava richtete sich auf und sah ihn an.

"Deniz, ich mag dich und ich bin dir auch dankbar, dass du mir das Einleben hier so problemlos gestaltet hast. Aber ich brauche deinen Schutz nicht. Nicht bei Chiara und bei keiner der anderen Läuferinnen. Was ich brauche, ist dein Glaube an mich, dass ich solche Situationen selbst lösen kann. Nur so kann ich das Vertrauen von Chiara und den anderen gewinnen."

Deniz sah sie erstaunt an.

"Ich soll mich also in Zukunft raushalten? Ava, das werde ich nicht tun, du kennst Chiara einfach noch nicht gut genug, sie wird immer wieder Probleme machen..."

Ava stand auf. Sie waren nun auf Augenhöhe.

"Doch, ich glaube, ich kenne sie inzwischen ganz gut. Und eins weiß ich: Chiara Nadolny ist keine Problemläuferin." Avas Stimme war etwas lauter geworden und in Deniz Gesicht spiegelte sich die blanke Verwunderung. Ein Moment der Ruhe kehrte zwischen ihnen ein.

Ava atmete tief durch. Sie hatte nicht so heftig reagieren wollen, aber in ihren Gedanken sah sie Chiara vor sich, wie sie nach der Ohrfeige gegenüber Maximilian von Altenburg, an der Wand gelehnt hatte. Selten hatte sie sich so hilflos gefühlt wie in diesem Augenblick.

"Ava?", fragte Deniz, "Was ist hier los?"

Sie riss sich zusammen. Wenn sie nicht vorsichtig war, würde sie sich vor Deniz verraten.

"Nichts. Es ist alles okay. Ich hab nur eingesehen, dass ich wegen der Telefonsache etwas überreagiert habe. Das ist alles. Und für die Zukunft möchte ich dich einfach bitten, mich diese Dinge selbst klären zu lassen. Ich verspreche, wenn ich deine Hilfe brauche, frag ich dich danach."

Deniz sah sie forschend an. Er spürte, dass hier etwas nicht stimmte, aber Ava hatte sich abgewandt und packte ihre Sachen zusammen. Er zuckte mit den Schultern.

"Gut, wie du meinst."

Gemeinsam verließen sie das Büro. Als sie das Licht löschten, ließ Ava noch einmal ihren Blick über das spärlich beleuchtete Eis gleiten. In Gedanken sah sie Chiara über die Eisfläche gleiten. Sie vermisste sie.

The End.

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BeitragVerfasst: 03.07.2023, 21:40 
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Lost Scene zu Folge 4233, weil ich es so fürchterlich fand, dass Yannick Chiara quasi das Recht abspricht, wütend auf Isabelle zu sein.

Frustration

Ava hörte das zornige Kratzen der Kufen über das Eis bevor sie sah, wer dort lief. Einen Moment lang blieb sie an der Bande stehen und beobachtete Chiaras Bewegungen. Nichts war mehr zu sehen von der Anmut und der Leichtigkeit, die die junge Eiskunstläuferin sonst aufs Eis zauberte. Stattdessen wirkten ihre Bewegungen hektisch und voll unterdrückter Wut. Als sie sah, dass Chiara Anlauf zu einem Sprung nahm, schritt sie mit einem lauten und energischen "Stop!" ein. Überrascht brach Chiara den Anlauf ab, kam aber nicht zur Bande, wo Ava stand.

"Chiara, runter vom Eis." Avas Stimme war ruhig aber bestimmt. Chiara blieb an der gegenüber-liegenden Bande stehen, atmete tief durch und schüttelte den Kopf. Sie brauchte das jetzt, das Adrenalin, das sichere Gefühl des Eises unter ihren Füßen. Ava sah sie über die Eisfläche hinweg an und konnte das heftige Heben und Senken von Chiaras Brustkorb sehen. Sie stand komplett unter Strom. Ihre Stimme wurde leise und warnend. "Chiara, ich hab gesagt runter vom Eis. Sofort!" Widerstrebend löste sich die junge Läuferin von der Band und fuhr auf Ava zu. Trotzig schüttelte sie den Kopf als sie ankam.

"Warum kannst du mich nicht einfach laufen lassen?"

Sie verließ die Eisfläche und wollte an Ava vorbei, die sie am Arm festhielt und ihr in die Augen blickte.

"Weil ich keine Lust darauf habe, dass du dich verletzt, weil du nicht bei der Sache bist."

Der Trotz in Chiaras Gesicht verschwand und sie sackte ein bisschen in sich zusammen. Sie entzog ihren Arm aus Avas Griff und blickte zu Boden.

"Willst du drüber reden?" fragte Ava mit weicher Stimme.

Chiara schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht reden. Sie wollte nur weg, allein sein.

Ava musterte sie einen Moment bevor sie sagte.

"Okay, geh dich umziehen, legere Sportkleidung. Wir treffen uns in 5 Minuten vor dem Zentrum."

"Aber ich habe heute keine Einheit mehr."

"Jetzt schon."

"Okay." Chiara zog ihre Kufenschoner über die Schlittschuh und stapfte Richtung Umkleide.

Ava blickte ihr nach und zog ihr Handy aus der Tasche.

"Deniz? Ich muss die letzte Einheit heute mit Patricia leider auf morgen verschieben. Mir ist was dazwischen gekommen."

"Okay. Ich sag ihr Bescheid. Irgendwas, bei dem ich helfen kann?"

"Nein, ich krieg das schon hin. Mach dir keine Sorgen."

"Gut. Ich vertrau dir. Wir sehen uns morgen."

"Bis morgen."

Ava legte auf und steckte das Handy in ihre Hosentasche. Sie holte aus ihrem Büro noch zwei Yogamatten und eine Decke; dann verließ sie die Eishalle und das Zentrum. Als sie nach draußen kam, wartete Chiara mit verschränkten Armen bereits auf sie. Sie warf ihr eine der Yogamatten zu, die Chiara mit einem Stirnrunzeln instinktiv auffing und ein amüsiertes Lächeln überzog Avas Gesicht. 'Grumpy Chiara', dachte sie, 'süß'.


Nach 20 Minuten Fußmarsch kamen sie im Park an und Ava hielt an einer Stelle an, wo die Nachmittagssonne durch eine Baumgruppe schien und sie ungestört waren. Sie breitete ihre Yogamatte aus und bedeutete Chiara das gleiche zu tun. Immer noch leicht genervt stand diese neben ihrer Matte und breitete ihre Arme aus.

"Und was machen wir jetzt hier?"

Ava ließ sich auf ihrer Matte nieder und sagte ruhig. "Setz dich." Einen Moment lang war der Trotz in Chiaras Gesicht zurück, bevor sie sich ebenfalls hinsetzte. "Und nun?"

"Jetzt möchte ich, dass du deine Augen schließt und 10 Mal langsam ein und aus atmest." Avas Stimme hatte einen weichen und beruhigenden Ton angenommen und Chiara fühlte, wie sie unwillkürlich das tat, was Ava von ihr verlangte. "Stell dir vor, du bist zurück auf dem Eis. Und du fühlst genau das, was du dort gefühlt hast. Lass dieses Gefühl zu, dränge es nicht zurück, lass es einfach fließen."

Chiara spürte, wie die unterdrückte Wut wieder in ihr aufbrodelte, ihr Atem wurde unregelmäßig, doch sie hörte Avas Stimme und hielt sich daran fest. "Ein und aus atmen, Chiara, ganz langsam. Halte das Gefühl nicht zurück, es ist ein Teil von dir. Und wenn du bereit bist, dann lass es los."

Mehrere Minuten vergingen in denen Ava den Kampf in Chiaras Gesichtszügen sehen konnte. Wut und Hilflosigkeit wechselten sich mehrfach ab bevor eine tiefe Traurigkeit sich darin abzeichnete und Chiara Tränen über die Wangen rollten.

Ava stand auf, nahm die Decke, die sie mitgebracht hatte und setzte sich hinter Chiara ins Gras, um sie in die Arme zu nehmen.

"Shhhhh", flüsterte sie, "Es ist alles gut, lass es raus."

Chiaras Weinen wurde heftiger und mit tränenerstickter Stimme sagte sie "Ich vermisse sie so sehr."

Avas Arme schlossen sich enger um die zierliche Brünette und sie spürte, wie sich Chiara an sie schmiegte. Nach ein paar Minuten fing Chiara an zu reden und erzählte Ava alles, was in den letzten Tagen geschehen war.


Ein paar Stunden später betrat Ava die WG und sah Yannick auf der Wendeltreppe sitzen, einen Brief in der Hand. Er sah fertig aus. Ava zögerte einen Moment und trat dann auf ihn zu.

"Hey", sagte sie leise.

Yannick blickte auf, sagte aber nichts.

Ava blickte ihm einen Moment forschend ins Gesicht. Sie war sich nicht sicher, ob das jetzt der richtige Moment war, aber sie konnte noch immer Chiara in ihren Armen spüren, wie sie geweint hatte.

"Hör zu – ich weiß, dir geht es nicht gut und in die Sache zwischen dir und deiner Ex will ich mich nicht einmischen. Aber du bist nicht der einzige, der emotional betroffen ist von der ganzen Sache. Und wenn Chiara der Meinung ist, ihrer Enttäuschung und ihrem Ärger gegenüber den Personen, die sie verletzt haben, Ausdruck zu verleihen, dann hat sie dazu das gleiche Recht wie du."

"Chiara hat Isabelle in aller Öffentlichkeit beschimpft. Das konnte ich nicht zulassen. Dazu hat sie nicht das Recht."

Ava zog eine Augenbraue hoch.

"Oh wirklich? Und aus welchem Grund sollte sie nicht das Recht dazu haben? Weil es sie nichts angeht? Yannick, sie hat ihre beste Freundin verloren – und so wie ich das bisher mitbekommen habe, hat sie davon nicht allzu viele. Sie hat jedes Recht der Welt, wütend zu sein und das auch zu zeigen."

Ava wandte sich zum Gehen als Yannick spöttisch antwortete:

"Na, dann hat sie ja jetzt dich als edle Ritterin."

Sie drehte sich noch einmal um und sah ihrem Mitbewohner ins Gesicht.

"Weißt du was, Yannick? Selbstgerechtigkeit steht dir nicht." Es herrschte Schweigen zwischen ihnen bevor Ava in Richtung ihres Zimmers ging. "Gute Nacht."


The End.

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