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Hay ich habe vor ein paar Tagen aus langeweile im Unterricht einen Brief von Carla an die 'Familie' Lahnstein geschrieben.
Ich hoffe ihr seid gädig mit mir *liebguck'
Vielleicht habt ihr ja mal Zeit und schnuppert rein
Hallo hier ist Löckchen, ich habe mir niemals dieses Leben gewünscht.
Ganz ehrlich, dieses hochadlige Getue, dieses hochnäsige Verhalten.
Genau so bin ich nicht.
Und so wollte ich auch niemals werden.
Schon klar, ihr werdet jetzt ganz schön skeptisch gucken, aber so ist es.
Ich fühle mich nicht, wie eine Gräfin.
Klar ich bin eine, aber nicht in meinem Herzen.
Im Übrigen bin ich mir auch hundert prozentig sicher, dass in meinen Adern genau so gut rotes Blut fliest, wie in denen, die keinem Adelsstamm angehören.
Ich bin ein Mensch, mit genau demselben Blut wie alle anderen.
Ihr, vor allem Ansgar, werdet mir gerade für völlig bekloppt halten.
Aber durch Vaters tot habe ich gelernt, zu sagen was ich denke.
Ich habe mich selber verloren, ich habe zu viel von dem gesehen, was diese Welt so schlecht macht.
Diese ganzen Machtkämpfe um die Holding, das ertrage ich nicht mehr.
Dafür mein Leben weg schmeißen?
So hätte Vater das ganz sicher auch nicht gewollt.
Er hätte nicht gewollt, dass so große Mauern zwischen uns liegen.
Wir kennen uns doch gar nicht mehr.
Was wissen wir denn von einander.
Ich will ein normales Leben.
Ohne streit, ohne hass und vor allem ohne von euch getrennt zu sein.
Auch wenn ich es so oft abstreite, ihr fehlt mir, uns.
Heute kann ich hier sitzen und über meine Bestimmung schreiben, als wenn sie mir nichts ausmacht.
Doch diese Einsicht habe ich nur erreicht, weil ich gelernt habe, die kalte, starke und zu gleich blinde Seite an mir abzulegen.
Ich habe als kleines Mädchen, praktisch schon seit meiner Geburt, gelernt, dass das was ich bin nicht nur mich, sondern auch die ganze Familie widerspiegelt.
Aber das was ich tue spiegelt mich nicht wieder.
Und das was ihr tut, spiegelt euch nicht wieder.
Diese große Schlucht, dieser Riss zwischen und macht mich kaputt.
Und wenn ich kaputt bin, ist es Stella auch.
Ich liebe sie und wir möchten unbedingt zuhause heiraten,
Mit euch und unseren Freunden.
So wie eine normale Familie.
Ansgar, unsere Machtkämpfe, die Spielchen wirken sich nicht nur negativ auf uns aus.
Auch die Menschen, die uns lieben und schätzen leiden darunter,
Denk doch mal an Hannes und Sophia.
Denk an die Holding und unser Zuhause.
Denk doch nur einmal so wie du wirklich bist.
Ich weiß, du tust so als wärst du gemein, eingebildet und stark.
Doch Ansgar du bist es nicht.
Ich weiß wie du wirklich bist.
Mein Angebot steht noch Brüderchen.
Lass uns von Vorne anfangen.
Ohne diese vernichtenden Spiele.
Nicht nur den anderen zur liebe, sondern auch für die Menschen, die zu uns hoch schauen.
Wir sind eine Familie, ich weiß zwar nicht, wer diesen Brief zu lesen bekommt, wer auch immer, sorge bitte dafür, dass jeder diese Zeilen liest.
Sie stammen nicht aus meinem Kopf, sie stammen aus meinem Herzen.
Bevor Stella, Sophia und ich nach Hause kommen möchte ich eine klare und eindeutige Antwort.
Entweder jeder von euch akzeptiert meine Wünsche oder ich werden keinen Fuß mehr nach Düsseldorf setzen.
Ich liebe mein Leben.
Sophia, sie ist in meinen Armen groß geworden.
Sie ist mehr als nur meine Tochter, sie ist unsere Zukunft.
Und Stella sie ist wohl die größte Liebe meines Lebens,
Das schönste, was ich je mal gesehen habe.
Sie ist auch der Anlass, weshalb ich euch meine Standpunkt klar mache.
Für Stella würde ich alles tun.
Ganz egal, ob es mir das Leben kostet.
Sie hatte mich vor ein paar Wochen gebeten, dass ich klaren Wein einschenke, dass ich euch zeige, dass ich auch Gefühle habe.
Damals bin ich ins Gefängnis gegangen, um euch zu beweißen, dass ich für Vater einstehe.
Für ihn hätte ich alles gemacht.
Ich habe mich, Sophia und Stella verlassen.
Habe mich einsperren lassen, ich war stark genug.
Es reicht!
Welche Mutter lässt ihr Kind zurück?
Wie kann man nur so verbittert werden.
Zum Glück ist noch mal alles gut gegangen.
Doch wenn ich daran denke, was hätte passieren können.
Könnte ich die Zeit zurück drehen, ich würde alles anders machen.
Stella hat mich aufgefangen.
Und auch ihr, Elisabeth, Leo und Sebastian wart immer eine große Hilfe.
Nun sitzen mein Leben und ich hier und denken eifrig nach.
Irgendwann muss jeder verstehen, wie das Leben wirklich spielt.
Es muss nicht grausam sein, es geht auch anders.
Gerade kann ich nur mein Leben als Beispiel da stellen.
Es wird Zeit, neu zu erwachen.
Neu zu erkennen, was es bedeutet zu leben.
Das letzte Jahr war nicht gerade das einfachste, dafür aber das schönste.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich so glücklich sein kann.
Wir freuen uns auf zuhause.
Auf alle Menschen, die uns lieb und teuer sind.
Und besonders freuen wir uns auf Frau Linses Essen.
Ihr ahnt gar nicht, wie gut ihr es gerade habt.
Hier herrscht eine Bullen Hitze, die Sonne prallt auf meinen Kopf.
Jede Sekunde habe ich das Gefühl verdursten zu müssen.
Und doch ist es nirgendwo so schön.
Klarer Himmel und singende Vögel.
Ein Märchen.
wir vermissen euch Carla, Stella und Sophia
P.S: Ich wünschte ihr könntet sehen, wie glücklich es mich macht Stella und Sophia zu haben.
Ich freue mich auf ein neues Leben! Hoffentlich in Düsseldorf mit euch zusammen
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