Fjarill
(Quelle: http://www.folker.de)Ich fasse mir mal ein Herz und stelle euch zwei Frauen vor, von denen ich einfach nie genug bekommen kann. Die eine kommt aus dem hohen Norden (Schweden), die andere aus dem tiefen Süden (Südafrika), doch obwohl ihr Hintergrund unterschiedlicher nicht sein könnte, kommen die beiden in der Musik aufs Wunderbarste zusammen und schaffen gemeinsam etwas völlig Neues.
Die beiden Musikerinnen Aino Löwenmark und Hanmari Spiegel haben sich vor zehn Jahren ganz zufällig kennengelernt (ich glaube, auf dem Klo oder so
), und seitdem stehen sie zusammen als
"Fjarill" auf der Bühne und lassen regelmäßig ein begeistertes Publikum zurück. Wer sie einmal gehört hat, will sie immer wieder hören, weshalb ihre Konzerte so gut wie immer ausverkauft sind. Im Jahr 2011 haben sie den Global Ruth Musikpreis gewonnen (dem Preis für herrausragende Weltmusik) und sie entwickeln sich musikalisch stetig weiter.
Es sind keine gefälligen Popsongs, die die beiden darbieten, sondern ihre Musik ist etwas völlig Neues - meistens singen sie in ihren Muttersprachen, also Schwedisch und ab und zu auch Afrikaans. Um einen Kritiker zu zitieren "Die Musik von Fjarill hört man nicht, man atmet sie."
Um mal ein paar Beispiele zu präsentieren:
1) "Ukuthula":
Das Wort "Fjarill" (ihr Bandname) ist angelehnt an das schwedische "Fjäril" = Schmetterling. Denn die beiden glauben an den Schmetterlingseffekt. Das ist auch der Grund, weshalb sie am Schluss jedes Konzertes das Lied "Ukuthula" mit dem Publikum gemeinsam singen. "Ukuthula" ist ein Wort aus Afrika und bedeutet "Frieden". Und im letzten Jahr haben Aino und Hanmari sich getraut, in Hamburg (wo sie wohnen) einen Flashmob zu drehen. Hier ist er:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=1GdT_ZktfVc[/youtube]
2) "Nollan"
Vor zwei Jahren haben die beiden Frauen ein Live-Album aufgenommen, von dem auch dieses Stück ist. Das Stück ist lang und eher meditativ und es entwickelt sich erst nach und nach. Aber für ein Reinhören und um einen ersten Eindruck von Ainos Stimme in Verbindung mit Hanmaris fantastischem Geigenspiel zu bekommen, ist es gut geeignet.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=JqerxHeuBtw[/youtube]
3) "Andan" & "Jeg lever"
Auch diese beiden Stücke sind live (in einer Kirche) gespielt und sehr typisch für Fjarill - leicht und kraftvoll zugleich. Die eigenwilligen Kleider schneidert Hanmari übrigens selbst.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=gXImgnpjvYc[/youtube]
Wenn Fjarill also in eurer Nähe auftreten sollte und euch die Musik gefällt, kann ich nur wärmstens empfehlen, sich Karten zu sichern. Außerdem werden sie in diesem Jahr beim Frauenmusikfestival in Kludenbach (Hunsrück) auftreten, was bestimmt toll wird.
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da werde ich mich sicher noch intensiver reinhören.
, vielen Dank, dass du mal reingeschaut hast in die Clips. Freut mich sehr 
! Musik ist ja immer Geschmackssache, deswegen freut es mich umso mehr, dass dir die Art gefällt. Übrigens sind die beiden Frauen sehr charmant und auch sehr witzig auf der Bühne. Die Schwedin Aino sprüht vor Lebensenergie und die ruhigere Hanmari hat's auch faustdick hinter den Ohren. Deswegen wird bei den Konzerten viel gelacht, obwohl die Musik zum Teil eher melancholisch ist. (Bei dem zweiten Stück "Jeg lever" ("Ich lebe", ab 4:45) blitzt der Esprit der beiden ein bisschen durch, finde ich.)
! Hatte ich tatsächlich für meinen Chor auch schon überlegt 
. Im Songbook von Fjarill ist Ukuthula übrigens enthalten - es existieren also Noten und Text. Als ich neulich in einem Konzert von Fjarill in Hamburg war und das Publikum mal wieder nicht genug bekommen konnte (obwohl wir schon diverse Zugaben serviert bekommen hatten und die beiden Musikerinnen die Bühne längst verlassen hatten), hat das Publikum spontan "Ukuthula" angestimmt, und zwar so laut und lange, dass die beiden einfach zurückkommen mussten - tja, Aino und Hanmari, be careful what you wish for 
! Oh ja, auch wenn das Stück auf Anhieb nicht so eingängig ist - ich finde es auch ganz wundervoll, wie Stimme und Geige miteinander harmonieren. Die beiden Musikerinnen erklären oft, dass sie lieber in ihrer Muttersprache singen, weil es erstens für sie natürlicher ist und zweitens die Stimme mehr wie ein Instrument erscheinen lässt. Ich finde, dass sie damit absolut recht haben, obwohl sie sehr atmosphärische, poetische Texte haben:
), wenn ihr die beiden auch mal Reden hören möchtet, hier stellen sie ihr Live-Album von 2012 vor, (auf dem sich auch alle obigen Lieder befinden):