Twin, es geht ja nicht darum, irgendwelche skandalösen Geschichten zu produzieren, sondern sich als Fan auch Gedanken darüber zu machen, wie es kommen konnte, dass jemand, der mit einer solchen Gabe und mit soviel Schönheit gesegnet war, der vielen Menschen soviel Freude brachte, so zerbrechen konnte. Das ist kein Papparazzi-Reflex, sondern der traurige Gedanke, dass sie vielleicht nicht das Leben leben konnte, das sie leben wollte. Über die Jahre hat es einige Gerüchte über Whitney gegeben, vor allem zu Beginn ihrer Karriere, über ihre beste Freundin Robyn Crawford - nein, hier soll die Sängerin und Künstlerin sicher nicht in den Hintergrund rücken, aber die Kunst und das Leben sind doch oftmals verwebt miteinander. Man muss sich nicht damit beschäftigen, wenn man nicht will, aber wenn man als Fan doch - respektvoll - hinter die Fassade schauen möchte - oftmals werden einem solche Einblicke, ob man will oder nicht, sowieso aufgedrängt, ob von den Künstlern selber (sie und Bobby B. hatte immerhin eine "Reality Show") oder von den Medien - dann finde ich es nicht verwerflich, sich daraus ein Bild zu machen, natürlich immer mit Skepsis und gesundem Misstrauen und dem Wissen, dass man immer nur Informationen aus zweiter Hand hat. Ihr Tod ist vielleicht ein warnendes Beispiel, nicht nur für die Tragödie, die Drogen anrichten, sondern möglicherweise auch ein warnendes Beispiel für Selbstverleugnung. Homophobie ist eine schreckliche Sache, nicht nur die, die von außen kommt, sondern auch die verinnerlichte. Inwiefern ein solches Statement auch auf Whitney zutreffen könnte, wird vielleicht die Zukunft zeigen.
Robyn Crawford hat übrigens eine Art Nachruf auf Whitney verfasst. Wer dies lesen möchte, es ist sehr berührend:
http://www.esquire.com/the-side/music/w ... on-6654718?