Hallo an alle
Nachdem ich lange Zeit nur gelesen habe, hat es mich gestern plötzlich gepackt und ich habe mein persönliches Happy End für Marlene und Rebecca geschrieben.
Auf das ganz große Drama habe ich bewusst verzichtet, weil es mir so irgendwie besser gefällt.
Im VL Forum ist die Geschichte seit gestern veröffentlicht und ganz gut angekommen, deshalb dachte ich, dass ich sie auch hier einstelle für alle, die einfach Spaß daran haben es zu lesen.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen
Dani
Marlene & Rebecca - Das Happy End - Eine Fanfiction….Marlene stand vor dem Spiegel und betrachtete sich in ihrem Brautkleid. Das Kleid in dem sie Tristan das Ja-Wort geben würde. Tristan, der Mann den sie liebte und bei dem sie sich aufgehoben und sicher fühlte. Es gab keinen Zweifel, sie tat das Richtige, ganz egal was zwischen ihr und Rebecca gewesen ist....oder auch immer noch war. Morgen würden sie und Tristan ihre große Märchenhochzeit feiern und alle würden dort sein, ihre Familien und ihre Freunde. Nichts und Niemand zweifelte daran, dass es ein wundervoller Tag werden würde...außer...ja außer vielleicht Rebecca, aber das war ihr auch nicht ganz zu verdenken.
In Gedanken versunken merkte Marlene nicht, dass sie nicht mehr alleine war...hinter ihr stand Rebecca, die gerade den Raum betreten hatte. Sie stand einfach nur da und sah Marlene an mit einem Blick, der nur schwer zu deuten war. Es war als könnte Rebecca ihren Blick nicht von dem lösen, was sie sah. Nach endlosen Minuten, die wie Stunden wirkten brach Rebecca endlich das Schweigen und sagte: „Marlene Du,...Du siehst wunderschön aus...“
Marlene immer noch völlig perplex von Rebeccas Auftauchen und mitgenommen von den intensiven Blicken, die sie wieder vollends in den Bann gezogen hatten...sie konnte diesen Augen einfach nicht entkommen, würde am liebsten in ihnen versinken...Sie versuchte ihre Fassung zurück zu gewinnen und wünschte sich sie würde jetzt nicht in diesem Kleid vor Rebecca stehen. Wünschte, dass die Worte von Rebecca ihr nicht so nahe gehen und diesen Schmerz in ihr hervorrufen würden, den sie in den letzten Monaten so oft gespürt hatte.
Völlig überfordert mit den Gefühlen, die in diesem Moment wieder über sie hereinbrachen, brachte Marlene kaum ein Wort heraus. Mit Mühe bekam sie ein leises und verlegenes „danke“ zustande.
Sie blickte zu Boden, hatte Angst aufzuschauen und wieder gefangen zu sein in den braunen Augen von Rebecca, die immer noch auf sie gerichtet waren. Rebecca spürte Marlenes inneren Kampf und sagte „es tut mir leid, dass ich einfach so rein geplatzt bin...aber ich wollte kurz mit Dir reden“. Endlich schaute Marlene zu ihr auf „ist schon o.k. was willst Du mir denn sagen?“ Noch bevor Marlene die Frage ausgesprochen hatte, sah sie die Tränen, die sich in Rebeccas Augen sammelten. Rebecca versuchte zwar tapfer sie zu unterdrücken, aber es gelang ihr nur sehr schwer. Marlene hatte Angst vor dem was Rebecca ihr jetzt sagen würde. Sie ahnte, dass es mit der Hochzeit zu tun hatte und fürchtete, dass Rebecca jetzt wieder einen Appell an sie richten würde Tristan nicht zu heiraten. Doch was dann kam, war noch viel schlimmer....“Marlene ich kann nicht mehr, es ist alles zu viel. Meine Gefühle für Dich sind zu stark und ich kann nicht länger zusehen, wie Du mit meinem Bruder zusammen bist, obwohl ich doch spüre, dass das zwischen uns etwas ganz besonderes ist. Aber ich habe verstanden, dass Du es nicht zulassen willst und ich sollte das akzeptieren. „Rebecca..“ wollte Marlene gerade ansetzen, doch Rebecca hob die Hand und sagte „lass mich bitte ausreden Marlene. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich werde morgen nicht zu Eurer Hochzeit kommen, das geht einfach nicht. Ich kann den Gedanken nicht ertragen dabei zuzusehen, wie Du meinem Bruder die ewige Liebe schwörst...das ertrage ich nicht. Als Rebecca den erneuten Versuch von Marlene spürte etwas sagen zu wollen, sprach sie direkt weiter, um nicht den Mut zu verlieren:“Ich liebe Dich Marlene, ich liebe Dich so sehr, wie noch keinen anderen Menschen zuvor. Und Du sollst eins wissen: Wenn Du Dir nicht sicher sein solltest, ob die Hochzeit wirklich das Richtige ist, dann ist es noch nicht zu spät dafür. Ich weiß, alles ist vorbereitet für den großen Tag morgen und Du willst Niemanden enttäuschen...aber Marlene bitte....bitte denk daran, dass Du nicht alleine bist. Ich bin da und ich fange Dich auf, wenn es nötig ist. Du brauchst keine Angst zu haben, denn ich bin bei Dir. Es wird nicht Dein ganzes Leben verändern, wenn Du Dich gegen die Hochzeit entscheidest. Aber wenn Du heiratest und dann feststellst, dass es falsch war, wirst Du es vielleicht Dein ganzes Leben lang bereuen. Marlene, ich kenne Dich und ich spüre, dass Du unsicher bist. Aber ich kann Dir diese Entscheidung nicht abnehmen. Alles was ich kann ist Dir zu sagen, dass es für uns noch nicht zu spät ist. Wir können immer noch glücklich werden, wenn Du es nur zulässt. Deine Ängste halten Dich ab, weil Du denkst alles zu verlieren, wenn es nicht funktioniert. Aber das ist Blödsinn Marlene. Denk doch nicht immer nur daran etwas verlieren zu können, sonder lieber daran, was du gewinnen kannst. Eine Garantie für Glück gibt es nicht, die kann Dir auch Tristan nicht geben. Und wenn Du mal ganz ehrlich zu Dir selbst bist, weißt Du auch, dass Du nicht richtig glücklich bist. Denn wie sonst erklärst Du Dir diese Gefühle zwischen uns? Das passiert nicht, wenn man sein großes Glück bereits gefunden hat....Marlene, Du und ich, wir gehören zusammen.“
Mit diesen letzten Worten verkürzte Rebecca den Abstand zwischen sich und Marlene, sie stand jetzt wenige Zentimeter vor Marlene, so nah, dass Sie die Wärme der anderen spüren konnte. Marlene war nicht in der Lage etwas zu sagen, zu sehr hatten Rebeccas Worte sie berührt. Sie sah wieder in diese Augen und es war wie damals bei ihrem ersten Kuss, als die Welt um sie herum zu verschwinden schien und es nur noch Rebecca und sie gab. Jetzt spürte Sie den Atem von Rebecca und kurz darauf ihre Lippen auf ihren eigenen. Ohne jede Gegenwehr ließ Marlene es zu, dass Rebecca sie an sich zog. Marlene öffnete die Lippen und die beiden fanden einander und versanken in einen leidenschaftlichen Kuss, der nicht enden wollte.
Irgendwann zog Rebecca sich vorsichtig zurück und löste sich schweren Herzens aus Marlenes Armen. Sie sahen sich an und es gab nichts, keine Worte die hätten beschreiben können, was beide in diesem Moment empfanden.
Rebecca streichelt Marlene ein letztes Mal sanft über die Wange und sagte „ich gehe jetzt...und wenn Du mich suchst, dann weißt Du wo Du mich finden kannst.“
Damit verließ sie den Raum, drehte sich aber auf dem Absatz noch einmal um und schenke Marlene ein Lächeln, dass so erfüllt war von Liebe und Vertrauen, dass es Marlene die Luft zum atmen nahm. Überhaupt spürte Marlene in diesem Moment, dass sie fast keine Luft mehr bekam. Was war da gerade passiert? Doch ehe sie die Chance bekam weiter darüber nachzudenken betrat Tristan das Zimmer. Marlene war wie vom Blitz getroffen und fühlte sich ertappt. Doch Tristan kam lächelnd auf sie zu, blieb vor Ihr stehen und sagte „Du bist die schönste Braut aller Zeiten und ich bin ein verdammter Glückspilz, dass ich Dich morgen heiraten darf“.
Das war zu viel für Marlene, gerade noch war Rebecca bei ihr gewesen und sie hatten sich geküsst auf eine Art und Weise, die sie nicht zu beschreiben vermochte und jetzt stand Tristan vor ihr und sie hätte ihn am liebsten angeschrieben, das sie das alles nicht mehr aushielt! Statt dessen riss sie sich zusammen, versuchte ein Lächeln zustande zu bringen und erwiderte: „und Du weißt wohl immer noch nicht, das es Unglück bringt die Braut vor der Hochzeit in ihrem Kleid zu sehen!“
„Ach was, das ist doch alles nur Aberglaube. Wir werden morgen die Hochzeit des Jahres feiern und dann beginnt erst unser ganz großes Glück. Oder hast Du etwa Zweifel daran?“Fragte Tristan eher aus Spaß. Marlene wusste nichts zu sagen, in Ihrem Kopf rasten die Gedanken und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. „Es mag sein, dass Du nicht daran glaubst, aber bitte geht jetzt. Ich finde es nicht schön, dass Du mich bereits vor der Hochzeit so gesehen hast.“ Das Gesagte kam etwas schroffer als Marlene es beabsichtigt hatte, doch sie hatte ihre Gefühle gerade nicht im Griff und wollte einfach nur alleine sein. „Was ist denn los mit Dir? Das ist doch wirklich kein Drama und außerdem war es ja keine Absicht. Ich wusste nicht, dass Du hier gerade eine Anprobe machst.“ Marlene spürte, dass Tristan etwas verletzt war und versuchte zu retten, was zu retten war „Entschuldige bitte, Du hast ja Recht. Aber würdest Du jetzt bitte trotzdem gehen, damit ich hier weiter machen kann?“ Tristan lächelte Marlene an und sagte „Schon gut, ich bin ja auch aufgeregt wegen morgen. Aber mach Dich bitte nicht verrückt, es wird alles wunderschön werden, Du wirst sehen.“ Er gab ihr einen kurzen Kuss und verließ den Raum ohne sich nochmal umzudrehen.
Alleine mit sich und ihren Gedanken saß Marlene in der gemeinsamen Suite von ihr und Tristan. Das Brautkleid hatte sie inzwischen ausgezogen und sich statt dessen eine Jeans und eine Bluse angezogen. Sie betrachtete das Kleid, was vor Ihr auf dem Bett lag. Eigentlich sollte alles an was die dachte den morgigen Tag betreffen, aber das tat es nicht. Sie saß hier, vor ihr dieses tolle Kleid, auf dem Nachttisch ein Bild von Tristan und ihr und alles woran Sie denken konnte war Rebecca. Ja Rebecca und immer nur Rebecca. Sie hasste sich selbst dafür, aber so war es nun mal und sie konnte nichts dagegen tun. Was heute passiert war, hatte etwas ausgelöst in ihr. Etwas, was sie bereits einmal gespürt hatte, als sie Rebecca so nah war, wie noch niemals zuvor. Ihre gemeinsame Nacht, die sie versucht hatte zu vergessen. Alles kam jetzt wieder hoch, die ganzen unterdrückten Gefühle, die Sehnsucht und die Träume von einer gemeinsamen Zukunft mit Rebecca. Es war übermächtig und Marlene wusste, dass sie es nicht würde abstellen können. Sie hatte keine Wahl mehr, sie musste es ein für allemal klären. Wenn sie morgen tatsächlich heiraten wollte, dann musste sie jetzt zu Rebecca gehen und ihr sagen, was Sache ist. Wenn sie es endlich sagte, würde es ihr vielleicht helfen damit abzuschließen und sie könnte sich befreien von den Zweifeln, die sie plagten. Ohne noch einmal darüber nachzudenken machte sich Marlene auf den Weg...
Rebecca saß in der Orangerie und ihr war immer noch ganz schwindelig von dieser Achterbahnfahrt der Gefühle. Natürlich war sie sich darüber bewusst gewesen, was sie Marlene sagen wollte. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass Marlene so reagieren würde. Sie hätte damit gerechnet, dass Marlene sie anschreit oder gar raus wirft...aber nichts dergleichen war passiert. Von Anfang an war Marlene zurückhaltend und still und wirkte fast schon verletzlich. Rebecca hatte das Gefühl, dass sie endlich mit Ihren Worten zu ihr durchgedrungen war und als Marlene dann keine Anstalten machte zurück zu weichen, als sie sich ihr immer mehr nährte, spürte Rebecca, dass sie weiter gehen musste. Also tat sie was sie schon so lange tun wollte und küsste Marlene so intensiv und leidenschaftlich als wäre es ihr letzter Kuss. Und jetzt hatte sie genau davor Angst, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte, dass sie Marlenes Lippen auf ihren spürte. Eine Träne bahnte sich bei diesem Gedanken den Weg über Rebeccas Wange, als es plötzlich an der Tür klopfte. Es war ein leises, sehr zaghaftes Klopfen. Rebeccas Herz stockte, sie ahnte wer dort vor der Tür stand und sie wusste nicht, was größer war, die Freude darüber Marlene zu sehen, oder die Angst vor dem was sie ihr sagen würde. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und ging zur Tür.
Wie erwartet stand Marlene vor ihr. Sie trug jetzt lockere Kleidung und Rebecca stellte wieder einmal fest, dass es egal war, was Marlene an hatte, sie sah einfach immer bezaubernd aus. Marlene trat ein ohne etwas zu sagen und Rebecca schloss die Tür. Die beiden standen sich gegenüber und es war wieder sofort diese Spannung in der Luft, die kaum auszuhalten war. Gerade als Rebecca etwas sagen wollte platzte es aus Marlene heraus:“ Ich weiß nicht mehr was ich machen soll um Dich aus meinem Kopf zu kriegen. Egal wie sehr ich mich bemühe, es gelingt mir nicht. Und als Du vorhin bei mir warst und mir gesagt hast, wie sehr Du mich liebst hat es mir fast den Boden unter den Füßen weggerissen. Als wir uns küssten hatte ich das Gefühl zu fliegen und glaubte mein Herz würde mir aus der Brust springen. Ich kann immer noch nicht glauben, was Du in mir auslöst, aber ich kann es auch nicht länger leugnen. Ich....ich...Plötzlich versagte Marlenes Stimme und sie stand nur da und gestikulierte mit den Armen. Sie wirkte verzweifelt, doch Rebecca konnte und wollte sie nicht gehen lassen, bevor sie es endlich ausgesprochen hatte. Sie ging auf Marlene zu, nahm ihr Gesicht mit beiden Händen und sagte :“Sag es Marlene, sag mir was Du fühlst.“ Marlene blickte in Rebeccas Augen und spürte das es jetzt kein zurück mehr gab. Das war der Moment der alles entscheiden würde, der Moment der über ihr weiteres Leben bestimmen und der alles verändern würde.
Marlene atmete schwer, fühlte Rebeccas Hände, die immer noch ihr Gesicht hielten und sah immer noch gebannt in diese Reh braunen Augen, die sie so verzaubert hatten und in denen sie lesen konnte wie in einem Buch. Dann öffneten sich Marlenes Lippen und sie sprach aus, was sie schon so lange fühlte, es aber verdrängt und sich selbst verboten hatte:
„ICH LIEBE DICH Rebecca und ich kann nicht mehr ohne Dich sein.“
THE END