Part 16
Mary wollte gerade mit 5 Tellern in der Hand aus der offenen Küche gehen, als es an der Tür klingelte. Erschreckt von dem schrillen Klingeln lies Mary die 2 untersten Teller fallen " Mist auch das noch!" meckerte sie, überlegend ob sie erst die Scherben wegmachen sollte oder die Tür öffnen. Sie beschloss zu erst die Tür aufzumachen.
Als sie die Tür öffnete Stadt vor ihr James mit einem breiten Lächeln und einer Einkaufstüte vor ihr. "Mit dir hab ich ja überhaupt nicht gerechnet." sagte Mary sehr überrascht, immerhin dachte sie James wäre sauer auf sie oder zumindest beleidigt. "Ich konnte dich doch nicht gehen lassen ohne mich zu verabschieden." meinte er freundlich, er wollte zu erst die Türschwelle überwinden bevor er den Brief von Laura übergeben wollte. Immerhin könnte Mary ihm so die Tür vor der Nase zu schmeißen und eine demolierte Nase würde sich vor den Bewerbern auf die neu wegen Mary frei gewordene Stelle nicht sonderlich gut machen vermutete er.
"Dann komm mal rein, du kannst mir gerne etwas beim Packen helfen." meinte Mary, die erfreut war ihren Freund noch einmal vor Abreise sehen zu dürfen.
James begann in seiner Manteltasche zu kramen und zog schließlich einen Brief heraus reichte ihn Mary und meinte mit eindringlicher Stimme. "Gerne, aber vielleicht liest du bevor du fliegst den Brief?".
Mary nahm zu nächst den Brief und fragte sie "Willst du mir eine Gehaltserhöhung geben, dass ich bleibe?." scherzend. Doch als sie den Brief umdrehte sah sie das Lauras Name an Stelle des Absenders stand. Sie war etwas verärgert und meinte "James, wenn du nur gekommen bist um mir den Brief zu geben kannst du wieder gehen und ihn auch gleich wieder mitnehmen!".
James schüttelte sich, was sollte er nun sagen, doch er fand schnell das Sprachvermögen wieder "Ok, wenn du ihn nicht lesen willst, dann nehme ich ihn wieder mit, lässt du mich trotzdem beim packen helfen? Du schaffst das doch nicht alleine.". Mary war froh, dass James es einsah, sie wollte immerhin mit allem abschließen, da konnte sie nun nicht diesen Brief entgegen nehmen. "Oke, dann, vielleicht könntest du die Scherben weg machen, mir ist Geschirr runtergefallen, als es geklingelt hat, dann kann ich noch meine restlichen Anziehsachen hohlen. " sagte sie, wartete nicht mehr auf eine Antwort und stolzzierte in schnellen Schritten die Treppen hinauf.
James wollte sich schon zur Küche umdrehen, als er einen fast vollen Kleidungskoffer auf dem Sofa sah. Er handelte ohne weiter darüber nachzudenken und legte den Brief etwas unter ein paar Shirts, so dass Mary ihn nicht sofort entdecken könnte. Er war froh, dass Mary nicht in diesem ungünstigen Moment die Treppe herab kam und begab sich dann sofort in die Küche um seine eigentliche Aufgabe zu erfüllen.
Dann hörte er Schritte die Treppe runterkommen. "Wann geht der Flieger?" rief er in Richtung der Treppe. "In 6 Stunden. Deswegen müssen wir uns auch etwas beeilen!" antwortete Mary die nun den Kleidungskoffer füllte.
"So kannst du dich mal hier draufsetzen?" fragte sie in Richtung James, da sie den Koffer einfach nicht zu zu bekommen schien." Danach muss ich nur noch das bisschen Geschirr unterbringen und wir können los, unsere Nachbarn kümmern sich bis Laura aus der Klinik kommt um Kitty." fügte sie hinzu bis James es sich auf dem Gepäck bequem gemacht hatte.
Nach etwas drücken hier und da bekamen sie den Koffer mit geballter Kraft doch noch zu.
"James ich möchte mich noch von dem Haus verabschieden, warte bitte einen Moment." meinte Mary, die sich vielmehr, als sich vom Haus zu verabschieden vom Leben mit Laura verabschieden versuchen würde. "Schon oke, nehm dir die zeit die du brauchst." sagte er wohl wissend, dass es auch wenn Mary es so scheinen lassen wollte nicht einfach für seine Freundin ist Abschied zu nehmen. "Danke." sagte Mary und schritt wieder die Treppen herauf...
Diesmal tat sie das in einer gedämpften Geschwindigkeit. An der Wand hingen einige Bilder, die Mary und Laura hier und da einmal erworben hatten. Dann trat sie in den oberen Korridor, schaute sich langsam um. Auf der Korridorkommode lagen einige Schmuckstücke, eine Uhr die schon vor ein paar Wochen aufgehört hatte zu schlagen, Mary dachte, so wie diese Uhr soll nun auch unsere Liebe aufhören zu schlagen? sie stellte sich innerlich wohl selbst nocheinmal die Frage.
Dann betrat sie nach ein paar Schritten das Schlafzimmer, sie streichte behutsam über die liebevoll gemachten Betten. Dann blickte sie auf eine kleine Ablage, auf welcher einige Bilder von ihr und Laura standen. Mit einem Finger streifte sie über ein Bild des letzten Sommerurlaubes, das Foto wurde am letzten Abend gemacht, als Laura und sie engumschlungen tanzten. " Ich wünschte..." flüsterte sie leise und beschloss das Zimmer und das Haus schnell zu verlassen.
"James lass uns fahren." sagte sie und nahm eine der Taschen, danach schloss sie die Tür ab.
Part 17
Sie fuhren langsam auf den Parkplatz des Flughafens, James war extra einen eigentlich unnötigen Umweg gefahren um einen weiteren Versuch zu ermöglichen, dass Mary sich doch nicht von ihrem alten Leben verabschieden würde. Er hoffte, dass Laura es noch rechtzeitig zum Flughafen schaffen würde, er hatte sie nocheinmal anrufen können während Mary das vielleicht letzte Mal durch das Haus de beiden gegangen war.
Auf der Fahrt hatten sie kaum ein Wort gewechselt, nur nebensächliche Dinge, wie den Sonnenschein und die Straßen.
Beide wollten wohl nicht weiter darüber reden, keinen Streit anfangen, den es sicher geben hätte können, doch so wollten beide wohl nicht auseinander gehen.
Nach ein paar Minuten fanden sie schon einen geeigneten Platz, der nicht zu weit vom Eingang entfernt war. Das Auto würde Mary zunächst hier belassen und in ein paar Tagen nach transportieren zu lassen.
Beide stiegen sie aus und nahmen wieder jeweils eine Tasche, Mary seufzte kurz, nun war es fast soweit. Während James einen nervösen Blick auf seine Uhr warf und dachte wann kommt sie nur?.
Mary blieb der Blick nicht verborgen und sie fragte "Stehst du unter Zeitdruck? Oder warum schaust du so nervös auf die Uhr?". James blickte sie erschrocken an "Ehm..Ehm nein, ich hab nur geschaut wie lang wir noch Zeit haben. Ehm..in 1 1/2 Stunden geht der Flieger wir sollten einen Zahn zulegen?" meinte er nicht wirklich von seinem letzten Worten überzeugt. Mit einem kurzen skeptischen "Oke" begegnete ihm Mary und lief geradewegs zum Eingang.
Eine gute halbe Stunde später befanden sie sich kurz vor dem einchecken und es war Zeit für beide Lebewohl zusagen.
"Keine Sorge, wir sehen uns schon wieder." meinte Mary zu James den ein paar Abschiedstränen in die Augen gekommen waren. Obwohl es wohl eher Tränen waren, da seine Versuche Mary aufzuhalten einfach nicht gelungen waren. Dann ging Mary mit ihrem Handgepäck zum Check-in.
Sie zeigte ihre Bordkarte, plötzlich hörte sie jemanden "Mary" rufen. Sie drehte sich um, sah Laura, die geradewegs auf sie zu kam. Sie schloss die Augen, sie konnte nicht anders, sie konnte jetzt nicht wieder stehen bleiben. Dann ging sie weiter, drehte sich nicht um.
Laura blieb neben James stehen sagte nocheinmal "Geh nicht." doch schon als sie den Satz ausgesprochen hatte war Mary außer Sichtweite.
Der Schmerz des Verlustes saß tief, Laura war für einen Moment wie erstarrt.
Doch Mary sollte es nicht anders ergehen, als sie Geh nicht hörte blieb auch sie stehen, ihr tat es selbst weh zu gehen, aber es tat ihr noch viel mehr weh zu wissen, dass Laura sich nicht an ihre Beziehung erinnerte.
Minuten Später saß Mary schon im Flugzeug ein Fensterplatz, sie schaute hinaus, das war es nun mein Leben hier. Als das Flugzeug abhob, hielt sie sich fest, es war als ob sie alles hintersich ließe, sowohl das gute, als auch das schlechte.
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