Post vom 27.11.2014 von Siggi71

Teil 112 - Neujahr

Sie hatten noch zusammen weiter gefeiert mit tanzen und lachen und als die Wanduhr 3 Uhr am frühen Morgen ansteuerte, da war die Silvesterparty dann doch zu Ende und sie gingen beschwingt schlafen. Im Ort selber war natürlich noch jede Menge los gewesen, aber das bekamen sie in Bertholds Haus nicht mehr mit. Binnen weniger Minuten waren alle friedlich im Neujahrsschlaf.

Gegen 11 Uhr streichelten einige Sonnenstrahlen an dem Fenster von Marlene und Rebecca entlang. Doch die kleine Diva Marlene reagiert überhaupt nicht darauf und bekam auch nicht mit, dass Rebecca sie eine ganze Zeit lang richtig verliebt anschaute. Hin und wieder gab sie ihrem Schatz ein Kuss auf die Wange, döste dann wieder ein wenig ein und wurde aber binnen Sekunden wieder wach.
"Ich kann gar nicht mehr richtig einschlafen" dachte Rebecca und zog sich ihren Morgenmantel über und wanderte langsam und leise in die Küche herunter. Kein Mucks war im ganzen Haus zu hören und sie hantierte an dem Kaffeeautomaten auch recht vorsichtig, damit es ja nicht zu laut klimperte. Nachdem sie zwei Tassen mit sehr lecker riechendem Kaffee befüllt hat, ging sie leise wieder nach oben und schaute aus dem Fenster. Es war eine herrliche Winterlandschaft mit zum Teil Sonnenschein, wobei auf der anderen Seite des Himmels wohl eher Schneewolken im Anmarsch waren. Sie konnte den Blick nur abwenden, um sich einige Schlücke ihres Kaffees zu widmen und hatte plötzlich eine tolle Idee für den Tag.
Langsam ging sie mit den beiden Kaffeetassen zu Marlene, die noch immer fest schlief. Aber nicht mehr lange, denn Rebecca weckte sie mit vielen Küssen so nach und nach auf, hielt ihr dann den duftenden Kaffee unter die Nase und Marlene öffnete die Augen.
"Du weißt noch immer, wie du mich aus dem tiefsten Schlaf zaubern kannst" sagte Marlene und erwiderte den neuerlichen Kuss von Rebecca. Fast wäre ein wenig Kaffee über geschwappt, aber sie konnten gerade noch die Tassen abfangen und Rebecca stellte diese schnell auf den Nachttisch, bevor sie sich ausschweifend und liebevoll Marlenes Lippen widmete.
Nach etwa weiteren 15 Minuten konnte Rebecca bestätigen, dass Marlene nun wohl vollends wach war, wenn auch kurzzeitig erfüllt mit bunten Liebesperlen im inneren ihres Körpers. Der Kaffee war natürlich nicht mehr ganz so heiß, aber noch trinkbar.
"Ich hole eben einfach neuen" hörte sich Rebecca sagen, nahm die beiden Tassen und machte sich wieder auf den Weg in die Küche, aber sie warf noch schnell ein, dass Marlene sich frisch machen sollte und warme Kleidung anziehen solle.
"Zu Befehl Senorita" meinte Marlene und stieg aus dem Bett, räkelte sich und streckte nochmals ihre Arme hoch, bevor sie eine erfrischende Dusche nahm.

Tristan schnarchte noch leise und Mirabella stupste ihn ein wenig in die Seite und wurde damit belohnt, dass er sich tatsächlich umdrehte. Allerdings schlief er weiter und so zog sie sich an und ging in die Küche hinunter um sich einen Kaffee zu machen. Dort traf sie auf Rebecca und diese stellte ihr schon eine befüllte Tasse hin.
"Das ist ja klasse, lieben Dank Rebecca" meinte Mirabella und nippte an diesem Heißgetränk.
"Tristan schläft noch, aber bei mir klappt das nicht mehr" meinte sie und Rebecca nickte, denn ihr war es ja ebenso ergangen.
"Was habt ihr denn heute vor?" fragte sie Mirabella und diese meinte, dass sie beide heute noch Ski fahren wollten, aber wohl erst nach dem Mittag.
Rebecca erzählte ihr, dass sie gleich mit Marlene auf den Neujahrsmarkt ins Dorf gehen wolle. Sie müssen sich halt nur noch anziehen.
In diesem Moment kam ein ziemlich verschlafener Berthold in die Küche, rieb nochmal seine Augen und wünschte den Damen einen guten Morgen. Auch er wollte nur eben schnell zwei Kaffee holen und sich wieder im Bett mit Elisabeth ein kuscheln.
"Dann macht ihr das mal" meinte Rebecca und entschwand hoch zu ihrer Marlene.

Als sie das Zimmer betrat, da kam ihr schon eine recht wache Freundin entgegen und angezogen war sie überdies auch schon.
"Ausgesprochen toll" sagte Rebecca und pfiff durch ihre Zähne.
"Wenn wir noch Zeit hätten, dann würde ich dich direkt wieder entkleiden" meinte sie lächelnd und gab ihrem Schatz einen intensiven Kuss.
Marlene stutze und fragte natürlich direkt nach, wieso sie denn keine Zeit mehr hätten und Rebecca erzählte ihr von diesem Neujahrsmarkt.
"Super Idee mein Goldschatz" meinte Marlene und spornte nun Rebecca an, dass diese sich fertig machen solle, damit sie endlich los könnten.
"Genau das habe ich mir vorgestellt, erst nicht aus den Federn kommen und dann antreiben" scherzte Rebecca und ging zum Kleiderschrank, um sich die passenden Klamotten heraus zu suchen.

Ricardo strahlte über das ganze Gesicht und rieb schon ein paar Minuten an seinem Goldanhänger, den Dani ihm geschenkt hatte. Er überlegte, was sie an diesem Neujahrstag machen könnten und er hatte auch schon eine nette und vor allem romantische Idee. Allerdings war er längst nicht soweit wie in Sölden schon Marlene und Rebecca, denn er musste Dani erst irgendwie noch wecken.

Post vom 08.07.2015 von Siggi71

Teil 113 - Die Macht der Liebe (Power of Love )

Nachdem sie alle aus Sölden abgereist waren kam auch ziemlich schnell der Arbeitsreiche Alltag wieder auf alle zu und so plätscherten die Wochen und Monate ins Land, ohne das viel privates passierte. Das Frühjahr über mussten Elisabeth und Berthold ziemlich viel arbeiten und merkten kaum, wie die Zeit verging. Ähnlich erging es allerdings auch Rebecca und Marlene, die fast zu Workaholics wurden, aber eben nur fast. Denn an einem dieser langen Tage wurde Rebecca am Abend bewusst, dass sie nicht nur arbeiten dürfen und der Alltag sie so einnimmt, dass sie Ihr tolles Leben und die Liebe irgendwann nicht mehr bemerken. Es war fast schon Mitternacht und draußen waren es noch locker 24 Grad, als Rebecca ihrer Liebsten ein Glas Sekt auf den Balkontisch stellte und meinte, dass sie unbedingt wieder einen Gang zurück schalten müssen.
"Du hast absolut Recht mein Schatz und wir müssen schauen, wo wir da ansetzen können. " meinte Marlene und schaute Rebecca tief in die Augen. Diese erschauerte bei diesem verliebten Blick und plötzlich wurde ich bewusst, dass es genau diese Augenblicke sind, die ihr zeigen, wie sehr sie Marlene liebt und eben auch, wie sehr Marlene sie liebt. Sie beugte sich zu Marlene rüber und gab ihr einen langen Kuss und hoffte, dass sie es schaffen, einfach wieder mehr Zeit ihrer innigen Liebe zu widmen. Nach einer halben Stunde, in der die beiden sehr viel über das letzte Jahr und vor allem über die letzten Monate nach dachten und erzählten, gingen sie dann doch schlafen, denn sie mussten am nächsten Tag arbeiten.
Doch Marlene merkte, wie ihre Gedanken immer wieder darum kreisten, warum sie die letzten Monate fast nur beide gearbeitet haben und darüber ihre gemeinsame Zeit vernachlässigt hatten. Ja, Rebecca war halt doch viel auf den Beinen gewesen wegen ihrer Arbeit und Marlene hatte dann ebenso viel in ihre Arbeit investiert. An den Wochenenden waren sie zwar doch auch mal privat unterwegs, aber selbst dann hatten sie auch noch viel berufliches gemacht. Das musste nun einfach besser werden. Während Rebecca schon gleichmäßig atmete und Marlene daraus schloss, dass ihre Liebste bereits eingeschlafen war, kam ihr plötzlich wieder in den Sinn, dass sie ja auch heiraten wollten. Und dann hatte sie auch sofort eine zündende Idee, wann dieses Liebesereignis stattfinden könnte. "Oh ha" dachte sie noch und schon sprudelte es in ihrem Kopf, denn sie muss unbedingt am nächsten Tag mit Ricardo sprechen und ja, auch vor allem mit Elisabeth, denn sie hatte geradezu eine super Idee, wie sie endlich Nägel mit Köpfen in dieser Richtung machen kann. Und irgendwie wollte sie aber Rebecca erst dann davon erzählen, wenn alles soweit in trockenen Tüchern war. Ihr war nämlich auch eingefallen, dass ja im nächsten Monat die Cranger Kirmes wieder anfing und auf der hatten sich ja bekanntlich Ricardo und Dani kennen - und lieben - gelernt.
Nun konnte Marlene gerade gar nicht mehr an Schlaf denken, denn sie steckte fest im Tunnel der Erinnerungen und vor ihrem geistigen Auge braute sich ein wahrlich tolles Bild auf. Ebenso dachte sie an die selbstgebackenen Kekse zurück und an die Situation, also sie ihrem Schatz Rebecca einen Heiratsantrag machte, leicht benommen vom Alkohol und Rebecca dachte erst, es wäre wieder so eine "Was wäre wenn" Frage ... Marlene musste laut lachen, als sie jetzt gerade genau an diese Situation damals dachte und wie Rebecca sie dann so verliebt angeschaut hatte, als sie merkte, dass Marlene keinen Scherz mit dieser "Hochzeitsanfrage" machte, sondern es super ernst damit meinte.
Marlene ging hinüber ins Wohnzimmer, schaute ihren Flugdienstplan für die nächsten Tage an und strich sich zwei Tage in ihrem Kalender an, die sie unbedingt freihalten muss und strich nochmal über ihre Pilotenuniform.
Plötzlich sah sie alles ziemlich klar vor sich und war froh, dass sie am nächsten Tag noch einige Stunden Zeit hatte und die Telefonate alle erledigen konnte, so wie es sich gerade in ihrem Kopf hinlegte.
"Zuerst Ricardo anrufen und danach Elisabeth" sagte sie zu sich selber, ging wieder hinüber ins Bett, gab ihrem Schatz Rebecca einen liebevollen Kuss auf die Wange und schlief dann doch recht schnell ein. Jedenfalls fand sie es auch ein paar Minuten später gar nicht komisch, dass sie genau in dieser Nacht von einem langen Kirmesbummel träumte.


(Erstmal fertig mit den bisher geposteten Teilen, nun kannst du Siggi, wann immer dir danach ist und du Zeit hast, hier weiter machen )