Post vom 08.07.2015 von Siggi71Teil 113 - Die Macht der Liebe (Power of Love )
Nachdem sie alle aus Sölden abgereist waren kam auch ziemlich schnell der Arbeitsreiche Alltag wieder auf alle zu und so plätscherten die Wochen und Monate ins Land, ohne das viel privates passierte. Das Frühjahr über mussten Elisabeth und Berthold ziemlich viel arbeiten und merkten kaum, wie die Zeit verging. Ähnlich erging es allerdings auch Rebecca und Marlene, die fast zu Workaholics wurden, aber eben nur fast. Denn an einem dieser langen Tage wurde Rebecca am Abend bewusst, dass sie nicht nur arbeiten dürfen und der Alltag sie so einnimmt, dass sie Ihr tolles Leben und die Liebe irgendwann nicht mehr bemerken. Es war fast schon Mitternacht und draußen waren es noch locker 24 Grad, als Rebecca ihrer Liebsten ein Glas Sekt auf den Balkontisch stellte und meinte, dass sie unbedingt wieder einen Gang zurück schalten müssen.
"Du hast absolut Recht mein Schatz und wir müssen schauen, wo wir da ansetzen können. " meinte Marlene und schaute Rebecca tief in die Augen. Diese erschauerte bei diesem verliebten Blick und plötzlich wurde ich bewusst, dass es genau diese Augenblicke sind, die ihr zeigen, wie sehr sie Marlene liebt und eben auch, wie sehr Marlene sie liebt. Sie beugte sich zu Marlene rüber und gab ihr einen langen Kuss und hoffte, dass sie es schaffen, einfach wieder mehr Zeit ihrer innigen Liebe zu widmen. Nach einer halben Stunde, in der die beiden sehr viel über das letzte Jahr und vor allem über die letzten Monate nach dachten und erzählten, gingen sie dann doch schlafen, denn sie mussten am nächsten Tag arbeiten.
Doch Marlene merkte, wie ihre Gedanken immer wieder darum kreisten, warum sie die letzten Monate fast nur beide gearbeitet haben und darüber ihre gemeinsame Zeit vernachlässigt hatten. Ja, Rebecca war halt doch viel auf den Beinen gewesen wegen ihrer Arbeit und Marlene hatte dann ebenso viel in ihre Arbeit investiert. An den Wochenenden waren sie zwar doch auch mal privat unterwegs, aber selbst dann hatten sie auch noch viel berufliches gemacht. Das musste nun einfach besser werden. Während Rebecca schon gleichmäßig atmete und Marlene daraus schloss, dass ihre Liebste bereits eingeschlafen war, kam ihr plötzlich wieder in den Sinn, dass sie ja auch heiraten wollten. Und dann hatte sie auch sofort eine zündende Idee, wann dieses Liebesereignis stattfinden könnte. "Oh ha" dachte sie noch und schon sprudelte es in ihrem Kopf, denn sie muss unbedingt am nächsten Tag mit Ricardo sprechen und ja, auch vor allem mit Elisabeth, denn sie hatte geradezu eine super Idee, wie sie endlich Nägel mit Köpfen in dieser Richtung machen kann. Und irgendwie wollte sie aber Rebecca erst dann davon erzählen, wenn alles soweit in trockenen Tüchern war. Ihr war nämlich auch eingefallen, dass ja im nächsten Monat die Cranger Kirmes wieder anfing und auf der hatten sich ja bekanntlich Ricardo und Dani kennen - und lieben - gelernt.
Nun konnte Marlene gerade gar nicht mehr an Schlaf denken, denn sie steckte fest im Tunnel der Erinnerungen und vor ihrem geistigen Auge braute sich ein wahrlich tolles Bild auf. Ebenso dachte sie an die selbstgebackenen Kekse zurück und an die Situation, also sie ihrem Schatz Rebecca einen Heiratsantrag machte, leicht benommen vom Alkohol und Rebecca dachte erst, es wäre wieder so eine "Was wäre wenn" Frage ... Marlene musste laut lachen, als sie jetzt gerade genau an diese Situation damals dachte und wie Rebecca sie dann so verliebt angeschaut hatte, als sie merkte, dass Marlene keinen Scherz mit dieser "Hochzeitsanfrage" machte, sondern es super ernst damit meinte.
Marlene ging hinüber ins Wohnzimmer, schaute ihren Flugdienstplan für die nächsten Tage an und strich sich zwei Tage in ihrem Kalender an, die sie unbedingt freihalten muss und strich nochmal über ihre Pilotenuniform.
Plötzlich sah sie alles ziemlich klar vor sich und war froh, dass sie am nächsten Tag noch einige Stunden Zeit hatte und die Telefonate alle erledigen konnte, so wie es sich gerade in ihrem Kopf hinlegte.
"Zuerst Ricardo anrufen und danach Elisabeth" sagte sie zu sich selber, ging wieder hinüber ins Bett, gab ihrem Schatz Rebecca einen liebevollen Kuss auf die Wange und schlief dann doch recht schnell ein. Jedenfalls fand sie es auch ein paar Minuten später gar nicht komisch, dass sie genau in dieser Nacht von einem langen Kirmesbummel träumte.
(Erstmal fertig mit den bisher geposteten Teilen, nun kannst du Siggi, wann immer dir danach ist und du Zeit hast, hier weiter machen )