Moin...
Bei RR gibt es eine neue Lesbe, jetzt ist sie noch im Schrank...
Erstmal vorweggeschoben: mein Liebling, der Vorschau- und Rollenbeschreibungspraktikant hat wieder ganze Arbeit geleistet. Weiß auch nicht, wer dem solche Texte durchgehen lässt...
Sie betreibt mir ihrem Mann eine Zahnarztpraxis - und:
"Ihr Lächeln ist die beste Werbung für die Praxis und hält doch die Menschen auf Abstand...." Nun, davon sieht man nüschte. Sie ist freundlich zu ihren Patienten, alle fühlen sich wohl.
"Bei einem Einsatz für "Ärzte ohne Grenzen" vor 20 Jahren hatte sich Margret verliebt – in Elisabeth. Beide begannen von einem gemeinsamen Leben zu träumen, um gemeinsam dort zu helfen, wo die Not am größten ist. Doch dann verunglückte Elisabeth tödlich.... "Selbst ich kann das rechnen. Sie hat nach Elisabeth geheiratet und jetzt einen Sohn, der am Ende seines Zahnmedizinstudiums ist und mit Sicherheit nicht erst 18 Jahre alt ist.
"So, als wolle sie das Schicksal nicht erneut mit der Liebe zu einer Frau herauszufordern, nahm sie Cornelius' Heiratsantrag an...." spekuliert der Vorschaupraktikant über ihre Motive. Weiß wohl um das BYG-Syndrom. Eine Tote im Vorfeld reicht wohl.
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Sie ist natürlich eine Funktionslesbe, denn in der treuen RR-Gemeinde murrt es schon seit langem, weil die Antagonistin, die mit dem vorgesehenen Hauptroserich anfangs zusammen war, ihren Liebsten durch Intrigen wie vorgetäuschte Schwangerschaft (bei den jungen Frauen) oder vorgetäuschte Krankheiten, wie Blindheit (45+ Frauen) an sich binden wollte. Das Mitgefühl für das Traumpaar wurde zunehmend geringer.
Also muss 'ne Frau her, die nicht emotional an dem Typen hängt. Da darf die Lesbe ran.
Aber nun gut. Bei ihrem ersten Auftreten wirkte sie doch noch arg vertrutscht, auch in ihren Klamotten. Mir fiel sofort "Renate, würden sie für mich ihr Haar lösen" ein...
Doch sie macht sich. Was ich gut finde, ist, dass das Ehepaar sich nicht etwa hasst, sie respektieren sich, gehen anständig miteinander um, wirken aber nicht verliebt. Ihr Lebensinhalt ist halt die Zahnarztpraxis, die der hoffungsvolle Achtzehnjährige übernehmen soll, was er telenovelamäßig nicht möchte. Sie lässt ihn nicht fallen, argumentiert auch wenig unterwürfig mit dem Vater, ist aber auch auf dessen Seite. Alles sehr strukturiert und kontrolliert.
Solveig August als Darstellerin wirkte anfangs sehr hölzern, doch sie kann vieles sehr süß umsetzen. In Dialogen mit einer attraktiven Anwältin merkt man, dass sie deren Gegenwart genießt und gelöst (nicht wie Renates Haar) wirkt. Alles etwas schüchtern sehnsüchtig, verhalten.
Viele sehen in ihr schon die eigentliche Hauptrose.
Ich hoffe, sie bekommt eine schöne, eigene Geschichte. Kein Manko für mich ist, dass sie nicht bewaffnet ist oder in irgendeinem anderen Körper wiedergeboren wurde. Ein büschen durchschnittlich halt. Nix besonderes, kein Kracher. Gefällt mir bis dato.