dani2503 hat geschrieben:
Liebe Leser,
zu dem heutigen Teil möchte ich kurz anmerken, dass ich versucht habe die standesamtliche Trauung möglichst realitätsnah zu beschreiben. Das Standesamt hat mit Romantik leider nicht so viel tun, aber ich habe mich bemüht es halbwegs locker zu beschreiben. Sollte das ein oder andere nicht ganz passen vom Ablauf bitte ich dies zu entschuldigen. Meine Erfahrungswerte mit Hochzeiten sind begrenzt und ich habe mich auch etwas schwer getan mit diesem Teil muss ich gestehen. Ich hoffe es gefällt trotzdem.
Teil 94 - Part 1:Die Standesbeamtin begrüßte die Hochzeitsgesellschaft und überprüfte zunächst kurz die Personalien des Paares und die der Trauzeugen. Marlene und Rebecca saßen in der Mitte, ihre Trauzeugen Dana und Tristan saßen jeweils an der Seite ihrer Schwester. Die beiden Frauen hielten sich an der Hand, die Finger ineinander verschränkt und blickten sich während der gesamten Ansprache der Standesbeamtin immer wieder verliebt in die Augen. Diese zauberte mit ihrer offenen, herzlichen Art allen Anwesenden ein Lächeln auf´s Gesicht und ließ sogar die ein oder andere schöne Anekdote aus dem Leben der beiden Frauen einfließen. "Große Dinge brauchen oftmals Zeit" erklärte sie in diesem Moment mit Blick auf das Paar "Sie beide sind der Beweis dafür, dass es sich lohnen kann nicht vorschnell aufzugeben. Dafür wurden Sie mit dem Schönsten belohnt, was es auf dieser Welt gibt und das ist die Liebe, die Sie füreinander empfinden und die Sie für den Rest Ihres Lebens miteinander verbinden wird. Doch die Liebe ist nicht immer nur schön und sorgenfrei, sie kann auch verletzend und schmerzhaft sein. Außerdem bedeutet sie auch Arbeit, an sich selbst und an dem gemeinsamen Glück. All dies sind Bestandteile der Liebe, die man kennen und akzeptieren muss, damit sie bestehen kann" sagte sie abschließend, bevor sie zum wichtigsten Teil der Zeremonie überging und sich nun zunächst an Marlene wandte. "Frau Wolf, möchten Sie mit der hier anwesenden Rebecca von Lahnstein die Lebenspartnerschaft eingehen? Dann antworten Sie bitte mit ja." Marlene schaute ihre Verlobte liebevoll an "Ja, das will ich" antwortete sie glücklich. Anschließend richtete sich die Standesbeamtin an Rebecca "Gräfin Lahnstein, möchten Sie mit der hier anwesenden Marlene Wolf die Lebenspartnerschaft eingehen? So antworten auch Sie bitte mit ja." Rebecca blickte verträumt in Marlenes blaue Augen, bevor auch sie entschlossen antwortete "Ja, das will ich." Zufriedene Gesichter erfüllten den Raum, besonders die erste Reihe, in der Eltern und Geschwister saßen, war sichtlich gerührt. Die Standesbeamtin erklärte die Lebenspartnerschaft für geschlossen und Dana überreichte die Ringe, die Marlene und Rebecca sich nun abwechselnd an die Finger steckten. "Sie dürfen sich jetzt gerne küssen, wenn Sie möchten" sagte die Standesbeamtin lächelnd. Die beiden Frauen schauten sich in die vor Glück glänzenden Augen, dann fanden sich ihre Lippen und ein von Liebe erfüllter Kuss besiegelte ihre ewige Verbundenheit. Nachdem die Standesbeamtin alle Formalitäten erledigt und dem Paar gratuliert hatte, erhoben sich die beiden Frauen "für immer Dein, Frau von Lahnstein" flüsterte Rebecca ihrer frisch Angetrauten zu, "dito" erwiderte Marlene glücklich und zog ihre Frau an sich. Dann kamen auch schon die ersten Gratulanten und die nächsten zwanzig Minuten verbrachten die Frauen damit, sich küssen, drücken und beglückwünschen zu lassen. Als Ricardo ziemlich zum Schluss vor ihnen stand, schien er überfordert "bei so viel Schönheit weiß man wirklich nicht, wo man zuerst hingucken soll" sagte er charmant lächelnd und umarmte die beiden abwechselnd "herzlichen Glückwunsch, ich freue mich riesig für Euch." Sie bedankten sich bei ihm und als er zur Seite trat, stand die letzte im Bunde vor ihnen und schaute sie etwas unsicher an. Marie wusste nicht genau, wie sie sich Marlene gegenüber verhalten sollte und als diese es merkte, ging sie den letzten Schritt auf ihre Freundin zu und schloss sie in die Arme "schön, dass Du da bist" sagte sie ehrlich erfreut. Marie fiel ein riesiger Stein vom Herzen, sie drückte ihre Freundin fest an sich "danke Marlene...und herzlichen Glückwunsch, ich wünsche Euch alles Glück der Welt." Rebecca stand daneben und war erleichtert die beiden so zu sehen, als Marie auch sie in die Arme nahm "es ist schön Euch glücklich zu sehen, haltet dieses Glück fest" sagte sie und meinte es ehrlich, auch wenn ihre unerwünschten Gefühle sie nach wie vor schmerzten.
Vor dem No Limits angekommen musste das frisch getraute Paar bereits die erste Hürde überwinden, die sich in Form eines riesigen Lakens, dass vor dem Eingang des Clubs aufgespannt war präsentierte. Auf dem Laken war ein großes, rotes Herz zu sehen, in dessen Mitte die Namen der beiden Frauen standen. Rebecca und Marlene bekamen jeweils eine kleine Nagelschere ausgehändigt mit dem Auftrag das Herz damit auszuschneiden und dann zusammen hindurch zu steigen. Mit Eifer machten sich die zwei Damen ans Werk um schnell zu merken, dass die Scheren recht Stumpf und die Aufgabe daher nicht ganz einfach war. "Oh man, das kann sich ja nur um Stunden handeln" entfuhr es Marlene, was Rebecca mit einem süßen Lachen quittierte "macht nichts, oder hast Du heute noch was besseres vor?" Von hinten rief jemand "nicht quatschen, sondern schneiden, wir haben Durst" was kurzfristig für Gelächter sorgte. Dadurch angespornt gaben die Frauen alles und schnell wurde sichtbar, welche von ihnen geübter darin war Stoffe zu schneiden. Rebecca hatte ihre Hälfte bereits geschafft, während sich Marlene noch abmühte und so unterstützte die Gräfin ihre Frau und kam ihr beim Schneiden entgegen, bis das Herz sich löste und zu Boden fiel. Hand in Hand stiegen sie hindurch und als sie auf der anderen Seite standen, belohnten sie sich mit einem innigen Kuss für ihre gemeinsam vollbrachte Leistung.
Nachdem alle Gäste im Club und mit Getränken versorgt waren, war es an Marlene und Rebecca das Buffet zu eröffnen, welches inzwischen angerichtet war. Die beiden erhoben sich und die Clubbesitzerin ergriff das Wort "da ich weiß, dass Ihr fast am verhungern seit, will ich versuchen keine allzu große Rede zu schwingen" scherzte sie. "Rebecca und ich möchten Euch von ganzem Herzen danken, für Eure Geschenke, die lieben Worte und dafür, dass Ihr zusammen mit uns diesen besonderen Tag feiert. Das wir heute so unglaublich glücklich sind verdanken wir einer ganzen Reihe von Menschen, bei denen wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchten. Zunächst sind da unseren Familien, die zwar auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, auf die wir uns am Ende aber immer und in jeder Lebenslage verlassen können. Ganz besonders das letzte Jahr hat gezeigt, dass Ihr da seit, wenn wir Euch brauchen und das ist ein sehr schönes Gefühl. Das Gleiche gilt für unsere wunderbaren Freunde, die heute ebenfalls alle anwesend sind und die unser Leben bereichern" sagte sie und tauschte einen kurzen Blick mit Rebecca, die ihr lächelnd zu nickte und ihre Hand nahm. Dann sprach Marlene weiter "unter diesen Freunden ist eine Frau, die wir erst seit einigen Monaten kennen. Wir hatten nicht unbedingt den besten Start und doch, oder vielleicht auch gerade deswegen ist eine ganz besondere Freundschaft entstanden. Ohne Marie gäbe es heute vielleicht nichts zu feiern, denn ihr verdanke ich es, dass ich noch lebe. Sie hat ohne zu zögern ihr eigenes Leben riskiert um meines zu retten und das werden wir ihr niemals vergessen" erklärte sie sichtlich bewegt mit Blick auf die gemeinsame Freundin, die ihre Verlegenheit und Rührung nicht verbergen konnte. Marlene atmete kurz durch, diesen Teil der Ansprache hatten Rebecca und sie gemeinsam vorbereitet, aber es gab noch etwas anderes, was sie sagen wollte. Sie wendete sich jetzt ihrer Frau zu "und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, möchte ich zuletzt noch dem Menschen danken, der in erster Linie für mein Glück verantwortlich ist. Rebecca hat mir nicht nur gezeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt, sie hat mir auch geholfen zu mir selbst zu finden" sagte sie und schaute ihrer Frau jetzt tief in die Augen "dafür kann ich Dir gar nicht genug danken. Ich liebe Dich und freue mich über jeden Tag, den wir gemeinsam verbringen dürfen." Die junge Gräfin blickte gebannt in die blauen Augen ihrer Frau und kämpfte vor Rührung mit den Tränen "ich liebe Dich auch" sagte sie ergriffen und küsste die Blonde sanft auf den Mund. Marlene lächelte und wendete sich dann wieder an die Gäste "ich würde sagen, damit ist das Buffet eröffnet" erklärte sie lachend, was mit Applaus und fröhlichen Gesichtern belohnt wurde.
Part 2:
Als am Abend zum Tanzen aufgerufen wurde, ließen Marlene und Rebecca es sich nicht nehmen, die Tanzfläche standesgemäß mit einem langsamen Walzer zu eröffnen, den sie inzwischen perfektioniert hatten. "Darf ich bitten schöne Frau" flüsterte Marlene lächelnd, bevor sie Rebecca mit sich zog und sie anschließend gekonnt über das Parkett führte "keiner kann mich so gut führen wie Du" lobte Rebecca die Tanzkünste ihrer Frau. "Gelernt ist gelernt" scherzte Marlene und es dauerte nicht lange, bis die stolzen Brautväter sich jeweils ihre Schwiegertochter schnappten, um ebenfalls über das Parkett zu gleiten. Thomas Führung war allerdings recht holperig und so fragte er Rebecca nach einer Weile "sag mal Schwiegertochter, was hältst Du eigentlich davon, wenn wir zwei jetzt mal ein Bierchen zusammen trinken?" Als sie sein hoffnungsvolles Lächeln sah, lachte sie und sagte augenzwinkernd "klingt nach einer sehr guten Idee, dann haben die anderen auch mehr Platz zum Tanzen." Damit verschwanden die beiden möglichst unauffällig von der Tanzfläche, während Marlene mit fast jedem einmal tanzen musste, was ihr aber sichtlich Spaß machte. Es wurde ein sehr schöner Abend, alle amüsierten sich und lachten viel, nur Hagen saß frustriert an der Bar und hielt es kaum aus seine noch Ehefrau die ganze Zeit zu sehen. Das zudem auch noch Ricardo anwesend war missfiel ihm sehr und er hatte Mühe seine Gefühle zu beherrschen. Er trank ziemlich viel Alkohol und entwickelte im Laufe des Abends ein großes Interesse an Marie, die ebenfalls an der Bar saß. Hagen flirtete sie bereits seit längerer Zeit an, was seinem Bruder Tristan, der die beiden beobachtete überhaupt nicht in den Kram passte. Tristan hatte noch keine Gelegenheit gefunden mit Marie zu sprechen und wäre am liebsten dazwischen gegangen. Hagen, der nicht mehr allzu viel mit bekam, ging derweil weiter auf Tuchfühlung und machte Marie ein eindeutiges Angebot. Diese wies ihn bestimmt, aber freundlich zurück und wollte gerade aufstehen, als er sie zurück hielt und sagte "was denn? Soweit ich weiß ist das für Dich doch quasi ein Nebenjob...ich bezahle auch gut, keine Sorge." Das hatte gesessen, doch ehe Marie etwas erwidern konnte, wurde er plötzlich am Kragen gepackt und von seinem Hocker gerissen. Tristan drückte seinen Bruder gegen die Wand und zischte ihn wütend an "was fällt Dir ein so mit ihr zu reden! Du wirst Dich sofort dafür entschuldigen, sonst..." Hagen schaute ihn verdattert an und Marie sagte "lass gut sein Tristan, er ist doch total betrunken und weiß nicht mehr was er redet." Sie legte ihre Hand auf seinen Arm und sah ihn flehend an "mach jetzt bitte keine Szene hier, oder willst Du Rebecca und Marlene die Feier ruinieren?" Er schien darüber nachzudenken, dann ließ er von Hagen ab "ich rufe unseren Fahrer an und sage ihm, dass er Dich abholen soll. Du hast definitiv genug für heute" sagte er an seinen Bruder gerichtet und griff nach seinem Handy. Davon abgelenkt bemerkte er nicht, dass Marie den Club verließ, der das Ganze allmählich zu viel wurde. Sie fühlte sich nicht gut und brauchte dringend etwas Ruhe.
Am Ende dieses wundervollen und rundum gelungen Tages betraten zwei glückselige Frauen ihr Schlafzimmer und machten große Augen „oh mein Gott, hier waren sie auch...“ entfuhr es Rebecca lachend. Marlene stieg in ihr Lachen ein „also der Weg bis hier hoch war ja schon beeindruckend, aber DAS...wie lange haben die wohl gebraucht um die alle aufzublasen?“ fragte sie staunend und betrachtete das Meer von herzförmigen Luftballons, die das Schlafzimmer schmückten. Sie bahnten sich einen Weg durch die zahllosen Ballons und verfrachteten kurzerhand einige davon ins Badezimmer, damit sie wenigstens etwas Platz hatten. „Ich traue gar nicht mich weiter umzusehen, wer weiß was hier noch so alles an Überraschungen lauert“ erklärte Rebecca und spürte Marlenes weichen Körper, der sich von hinten an ihren schmiegte „müssen wir heute auch nicht mehr und das Bett scheint doch zum Glück in Ordnung zu sein“ flüsterte sie. Die junge Gräfin drehte sich zu ihr um „da hast Du recht“ hauchte sie und löste die Haarspange ihrer Frau, die das lange, blonde Haar gehalten hatte, welches jetzt locker auf ihre Schultern fiel. Rebecca trat hinter Marlene, schob mit der Hand vorsichtig die Haare zur Seite und küsste sanft ihren Nacken. "Ich liebe Deinen Duft" raunte sie und spürte die leichte Gänsehaut ihrer Frau als sie langsam das Kleid öffnete, welches kurz darauf zu Boden glitt. Marlene wandte sich ihr wieder zu, die beiden schauten sich tief in die Augen, ein leichtes Lächeln umspielte ihrer beider Lippen, bevor sich die Brünette umdrehte. Marlene trat nah an sie heran, berührte ihre Schultern und streichelte von dort zärtlich mit ihren Händen über Rebeccas Arme. Sie bedeckte ihren Hals mit zarten Küssen und öffnete langsam das Kleid. Als sie danach vorsichtig die Träger zur Seite streifte, glitt das Kleid langsam am Körper ihrer Frau zu Boden. Rebecca griff hinter sich, nahm ihre Hand und führte sie zum Bett, wo sich Marlene ihrer stummen Anweisung folgend auf den Bauch legte. Die Gräfin setzte sich vorsichtig auf sie und fuhr mit den Fingerspitzen sanft über ihren Rücken, bevor sie anfing ihn mit ihren weichen Lippen zu liebkosen. Irgendwann drehte Marlene sich um, zog Rebecca zu sich runter und ließ ihre Hände über den Rücken ihrer Frau gleiten. Sie drehte sich auf sie und fing an die Brünette sehr leidenschaftlich zu küssen, was dieser ein wohliges Stöhnen entlockte. "Ich liebe Dich so sehr" hauchte die Blonde und verlor sich in den wunderschönen, braunen Augen ihrer Frau, die jetzt voller Liebe in ihre schauten. "Ich liebe Dich noch mehr" sagte Rebecca lächelnd und küsste Marlene so sehnsüchtig, dass diese nicht mehr zu einer Antwort kam. Sie nahmen sich viel Zeit, liebten sich zärtlich und intensiv, bis sie spät in der Nacht, eng aneinander gekuschelt einschliefen.
MARBECCA