EBeth hat geschrieben:
Hoppe, ich sehe hier ein ganz altes Phänomen, das mir bisher kein gelesener Artikel so richtig aufgegriffen hat. Ganz schlimm finde ich die Interpretation vom Selbsthass. Für mich hasst er sich nicht selbst, sondern ist ganz einfach homophob und gibt die Schuld für seine, für ihn perversen, Wünsche denen, die er begehrt.
Eine Projektion, die schon seit Jahrhunderten tief installiert ist, sexuelles Begehren als etwas schmutziges, kontrollverlustiges, der geistigen Reinheit hinderliches, satanisches - und nicht etwa ein Geschenk, das man mit denen teilt, die es aus freien Stücken selbst möchten.
Und so werden diejenigen, die das Begehren angeblich auslösen, wie u. a. übrigens auch das "lockende Weib", dafür bestraft. Weggesperrt, verbrannt, gesteinigt, verstümmelt, erschossen.
Was kann man selber dagegen machen? Das einfachste ist es, die einem anvertrauten Kinder in der Familie zu angstfreien, offenen Menschen heranwachsen zu lassen und Werte vorzuleben. Homophobie hat da keine Chance.
Tante Elsie gibt alles und verfügt GsD u. a. über einen heißgeliebten Neffen, der mal gesagt hat, wenn er Waise wäre, würde er sehr gerne von Schwulen oder Lesben adoptiert werden. Das wichtigste für ein Kind sei es doch, geliebt zu werden.
Und selbstverständlich setzt man sich dafür ein, dass unsere putzig verklemmte Angie bitte ihr eingefahrenes Familienbild korrigiert und allen die gleichen Rechte gibt.
Hallo Elsie,
das finde ich noch mal eine interessante weitere Facette/Blickrichtung, das zu betrachten, die ich so noch nicht gelesen habe.
Sozusagen die patriarchale Unterdrückung von sinnlicher Lust/Sinnlichkeit und Körperlichkeit, was eher als weibliche Qualität / Energie angesehen wird. Und hier fallen dann auch die (schwulen) Männer drunter, diedann genauso wie die Frauen heruntergewürdigt/bestraft etc. werden müssen, dafür dass sie das in einem auslösen.