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 Betreff des Beitrags: Sternenkuss
BeitragVerfasst: 30.11.2009, 22:07 
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Ich wollte mich auch gerne mal an einer Geschichte versuchen. Ich hab sowas allerdings noch nie gemacht und bin absoluter Forenneuling. Also, wenn ich irgendwas "falsch" mache - gebt Bescheid!



STERNENKUSS

Teil 1

Stella stieg die Treppe der Schlosshalle hinab. Dort am anderen Ende stand sie. Sie, die sie die letzten Wochen konsequent versucht hatte zu ignorieren, die Frau, bei der sie sich ihre Gefühle verboten hatte.

Aber jede Begegnung, jede noch so flüchtige Berührung ihrer Chefin zog sie immer weiter in deren Bann. Stella war sich sicher, dass sie nie im Leben eine Chance bei dieser Frau haben würde und dass es ohnehin keinen Sinn hatte, weil sie nach all ihren verkorksten Beziehungen es eben wieder vermasseln würde und das hatte die Gräfin sicher nicht verdient. Sie wollte ihr und auch sich selbst eine solche Enttäuschung ersparen. Dennoch, ihre Gefühle wurden immer stärker. Stella war verärgert, sie konnte es nicht verstehen, sie war doch sonst immer so kontrolliert und konnte die Dauer und Tiefe ihrer Gefühle bestimmen. Nur dieses Mal war sensible und wunderbare Person versteckt hielt – da war sich Stella sicher – hatte sie vom ersten Moment an verzaubert. Sie kam nicht umhin diese immense Neugierde zu entwickeln und sog alle Informationen, die sie über diese Frau bekommen konnte, in sich auf. Wenn Justus oder einer der Herrschaften über Carla sprachen, versetzte es Stella einen Stich und gleichzeitig musste sie lächeln. Ihr wurde warm, wenn sie an Carla dachte, sie wurde nervös, wenn sie im gleichen Raum waren, sie musste an sie denken morgens, mittags und abends. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um dieselbe Frage: Was wäre, wenn ich es ihr sagen würde? Aber nein, allein der Gedanke daran schien ihr irgendwie unrealistisch.

Carla stand in der Halle und sprach mit Elisabeth über einen Besuch bei Leonard. Plötzlich hörte sie Gepolter und leises Fluchen von der Treppe. Frau Mann hatte es wohl wieder besonders eilig, denn nur die letzten drei Stufen konnten ihren Sturz stoppen. Die Unterlagen, die sie bei sich hatte, lagen überall verstreut in der Halle. Elisabeth eilte zu Stella, während Carla die Unterlagen einsammelte.
Elisabeth: „Frau Mann, sind sie in Ordnung?“
Stella (ziemlich beschämt): „Ähm, ja, also es tut mit leid … ich weiß auch nicht wie - aua! Stella hatte versucht aufzustehen, als sie einen blitzartigen Schmerz in ihrem linken Fuß wahrnahm. In diesem Moment trat Carla an die Verletzte heran.
Carla: „Oh, Sie scheinen sich wohl doch den Fuß verdreht zu haben. Das sollte sich lieber ein Arzt ansehen.“
Da war es wieder. Dieses unglaubliche Lächeln, das Stella jegliche Konzentrationsfähigkeit nahm.
Elisabeth. „Ja, Carla hat völlig Recht, nehmen sie sich den Rest des Tages frei.“
Stella: „Nein nur das nicht. Ich muss die Sachen noch durchsehen und die Bestellungen faxen und - autsch“
Sie deutete auf die Unterlagen in Carlas Hand und rieb sich den Knöchel.
Carla: „Und autsch? Ich denke es ist besser Sie machen morgen weiter, so wichtig sind diese Sachen nicht. Wir kommen hier auch mal ohne Sie aus.“
Stella versetzten diese Worte einen Stich. Wenn sie nicht gebraucht wurde, konnte sie sich ja auch in eine völlig überfüllte Arztpraxis setzen und warten.
Stella: „Nun gut. Dann mache ich mich direkt auf den Weg. Ich melde mich dann wegen der Krankschreibung bei Ihnen, aber ich denke, morgen bin ich wieder da.“
Carla: „Kurieren Sie den Fuß nur gut aus – das geht vor!“
Dieses Lächeln! Stella war sich trotzdem nicht sicher, ob sie diese Fürsorge von Carla positiv bewerten sollte, irgendwie fühlte sie sich in diesem Moment abgeschoben, auch wenn ihr Fuß doch immer mehr weh tat.


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Verfasst: 30.11.2009, 22:07 


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 22:15 
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mal abgesehen davon, dass ich eigentlich kein fanfic leser bin :wink: , klingt das doch schon vielversprechend...weiter so :D

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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 22:21 
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mal abgesehen davon, DASS ich fanfic leser bin... freu ich mich auf mehr!! :mrred:

Oh und :willkommen:

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"If I could write the beauty of your eyes
And in fresh numbers number all your graces
The age to come would say 'This poet lies;
Such heavenly touches ne'er touch'd earthly faces.'"
Shakespeare


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 22:52 
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Teil 2

Stella verließ das Schloss und machte sich auf den Weg zum Arzt.
Carla sah, dass sie noch immer die Unterlagen der Verwalterin in ihren Händen hielt. Umgehend machte sie auf den Weg in Stellas Büro. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und blickte umher. Die Ordnung und das Ablagesystem erinnerte sie an ihr eigenes Büro in der Holding. Ihr Blick blieb auf einer kleinen Skulptur hängen, dem einzigen persönlichen Gegenstand in diesem Büro. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Stella erst vor einer Woche in dieses neue Büro umgezogen war, weil ihr altes neben der Küche nun wirklich keinen idealen Arbeitsplatz dargestellt hatte. Elisabeth hatte sich darum gekümmert.
Carla nahm die weiße Figur, die, wie sie fand, ihrer Besitzerin ähnelte. Ein glatter kühler Stein, der dennoch Wärme und Gefühl ausstrahlte. Carla dachte nach, ob Stella wohl einen Freund hatte, sie hatte sich nie wirklich mit ihr privat unterhalten. Dennoch war ihr die Anziehungskraft dieser Frau nicht entgangen. Stella war eine unglaublich schöne Frau. Sie beschloss, die Bestellungen, von denen Stella gesprochen hatte, selbst weg zu faxen, um ihre Verwalterin etwas zu entlasten. Außerdem hatte sie ohnehin an diesem Tag nicht mehr vor in die Holding zu fahren. Also nahm sie sich die Bestellungen vor und erledigte noch die in oder andere Kleinigkeit, die ihr in Stellas wohl sortierten Unterlagen in die Hand fiel. Zwischendurch nahm sie immer wieder die Figur in die Hand und strich mit den Fingern sanft darüber.
Wie Carla dort so saß, in Stellas Büro, fragte sie sich, wie es Stella wohl ging. Sie nahm ihr Handy und wählte ohne nachzudenken ihre Nummer. Plötzlich vernahm sie einen Klingelton und wandte sich, immer noch die Statue in der Hand, zur Tür. Dort stand Stella in der geöffneten Tür, sichtlich überrascht von der Anwesenheit ihrer Chefin.
Stella: „Frau von Lahnstein, was machen sie denn hier? Ist etwas nicht in Ordnung?“
Carla: „Na das müsste ich sie doch eher fragen, was machen sie denn hier? Sie haben ja nicht mal einen Verband am Fuß, waren Sie gar nicht beim Arzt?“
Carla machte die unerwartete Anwesenheit Stellas leicht nervös und sie versuchte die Statue unauffällig zurück an ihren Platz zu stellen.
Stella: „Doch ich war bei meinem Hausarzt, aber der hat das Wartezimmer voll und erst übermorgen einen Termin frei.“
Carla (sichtlich empört): Das gibt’s doch wohl nicht, Sie sind doch ein Notfall, da muss er doch Zeit haben!“
Stella: „Naja, die Sprechstundenhilfe hat mir angeboten zu warten, aber wie gesagt, das Wartezimmer war voll und -“
Carla: „Ok, verstehe. Dann kümmern wir uns jetzt mal um ihren Fuß. Ich kenne noch einige Kollegen von meinem Bruder Leonard, kommen Sie, ich fahre Sie hin.“
Stella: „Aber, aber das geht doch nicht. Nein, Sie haben doch sicher viel zu tun und so weh tut es gar nicht.“
Stellas schmerzvoller Blick, der Carla nicht entgangen war, sprach eine andere Sprache.
„Was geht und was nicht entscheide ich – oder wollen Sie ihrer Chefin widersprechen?“ fragte Carla mit einem Augenzwinkern.
Stella: „Widerstand ist also zwecklos?“
Carla: „Absolut, außer Sie sind an einer Abmahnung interessiert“
Stella lächelte, das war der Punkt, an dem sie sich entschloss Carlas Fürsorge positiv zu werten.
Carla stützte Stella und beide machten sich auf den Weg zu ihrem Wagen.


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 22:59 
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sehr schön, mehr davon :D


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 23:38 
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letzter und aufgrund der Uhrzeit kurzer Teil für heute, musste aber noch sein, damit ich mir selbst klar werden konnte, in welche Richtung die story geht. Wie gesagt, bin noch Anfänger und weiß nicht, ob ich das alles so hinkriege :-)


Teil 3

Stella konnte es gar nicht fassen. Sie saß mit ihrer Chefin in deren Sportwagen und wurde von dieser chauffiert. Wären da nicht die Schmerzen in ihrem Fuß gewesen, hätte sie sich noch am Morgen nichts Schöneres vorstellen können. Carla fuhr ziemlich zügig und blickte so oft es der Verkehr zuließ zu Stella. „Tut es denn noch sehr weh?“ – „Es geht schon.“ Stella lächelte tapfer.

Carla parkte am Uniklinikum, stieg aus und eilte zur Beifahrerseite um Stella ebenfalls aus dem Auto zu helfen. Stella wollte sich gerade bedanken und Carla klarmachen, dass sie schon genug getan hatte, aber diese machte unmissverständlich klar, dass sie Stella noch begleiten würde. Sie ging zielstrebig mit der humpelnden Stella an ihrer Schulter zur Sonographie, wo der Arzt, den Carla von ihrem Bruder kannte und den sie bereits auf der Fahrt verständigt hatte, sie direkt in Empfang nahm. Carla begrüßte ihn erfreut und stellte ihn seiner zukünftigen Patientin vor. Stella gab Dr. Fuchs die Hand und verschwand mit ihm im Behandlungsraum, nicht ohne noch dieses charmante Lächeln Carlas wahrzunehmen, die ihr aufmunternd zunickte. Hätte Stella nicht ohnehin aufgrund ihres Fußes schon Probleme mit dem Stehen gehabt, spätestens jetzt hätten ihre weichen Knie sie am normalen Laufen gehindert.

Carla setzte sich während der Untersuchung auf einen Klappstuhl im Krankenhausflur. Sie war seit Hanna nicht mehr hier gewesen. Hanna – der Gedanke an sie schmerzte noch immer, aber er hatte sich gewandelt hin zu einem fast angenehmen Schmerz der Erinnerung. Sie war dankbar für die Zeit mit Hanna und hatte ihren Frieden mit deren Tod gefunden, auch wenn es weh tat, sie hätte diese Liebe niemals missen wollen. „Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.“ Sie hatte den Kleinen Prinzen nach Hannas Tod immer und immer wieder gelesen, schließlich hatte diese ihr das Buch einst geschenkt. Niemals zuvor oder danach hatte sie so intensive Gefühle für einen anderen Menschen gehabt. Sie fragte sich, ob wohl jemals wieder eine solche Beziehung für sie möglich sein würde. Unwillkürlich kehrten ihre Gedanken zu Stella zurück, doch sie ließ es nicht zu, denn Stella war zum einen sicher nicht an Frauen interessiert und zum anderen war ihr diese Frau noch immer ein einziges Rätsel.


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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 00:39 
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schöner 3.teil.
bin gespannt wie´s weiter geht.

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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 10:09 
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Teil 4

Es vergingen gute 40 Minuten, bis sich die Tür des Behandlungsraumes wieder öffnete und Stella mit einem dicken Verband um den Knöchel wieder heraus tapste.
Dr. Fuchs: „Also Frau Mann, am besten kühlen und hoch lagern und mindestens drei Tage Ruhe halten! Ich besorge Ihnen jetzt noch Krücken, die können Sie, nach Ihrer Genesung einfach bei der Empfangsdame abgeben. Wenn keine Verschlimmerung eintritt, brauchen Sie nicht noch mal kommen.“
Stella: „Danke, vielen Dank!“ Ihr war das ganze ziemlich unangenehm.
Carla stand mittlerweile lächelnd neben Stella: „Und?“ Sie legte ihre Hand auf Stellas Schulter.
Stella: „Ach ich hab mir bloß den Fuß irgendwie verdreht und jetzt sind die Bänder wohl überdehnt, aber gerissen scheint nichts zu sein.“
Carla: „Hm, das ist doch schon mal was. Dann warten wir noch auf die Krücken und dann bringe ich Sie nach Hause.“
Stella: Das ist aber wirklich nicht nötig, ich -“
Carla: „Das mit der Widerrede hatten wir doch schon geklärt, oder? Hast Du denn noch Schmerzen?“ Carla war das Du einfach so rausgerutscht, sie hatte nicht darüber nachgedacht. Die Erleichterung, dass mit Stellas Fuß alles weitestgehend in Ordnung war, löste eine gewisse Euphorie aus.
Stella traute ihren Ohren nicht, hatte die Gräfin sie gerade wirklich geduzt? Wahrscheinlich war es ihr selbst gar nicht aufgefallen. Stella versuchte sich nichts anmerken zu lassen: „Nein, es geht schon. Durch den Verband ist alles wieder einigermaßen stabil.“
In diesem Moment kam eine Schwester mit den erwarteten Krücken, die Stella dankbar entgegen nahm, auch wenn ihr Carlas Schulter deutlich lieber gewesen wäre. Aber im Moment war alles ohnehin so verwirrend für sie, dass sie hoffte, die Situation könnte sich etwas entspannen. Ob Carla die Spannung auch wahrnahm?
Schweigend gingen sie zum Auto. Carla half Stella wieder beim Einsteigen, diese bedankte sich.
Carla: „Du wohnst im No Limits oder?“

Verdammt! schoss es Stella durch den Kopf. Sie war vor drei Wochen bei Gregor ausgezogen, weil sie die Wohnung lieber dem frisch vermählten Paar überlassen wollte. Sie hatte auch eine schöne geräumige Dachgeschosswohnung gefunden und mit dem Renovieren war sie auch fertig geworden, aber leider lebte sie noch immer nur aus den Kisten. Was würde Carla denken, wenn sie dieses Chaos sah? Sie musste unbedingt verhindern, dass Carla mit nach oben kam.

Stella: „Nein, ich habe mir vor einer Weile eine eigene Wohnung gesucht. Eine WG mit einem verheirateten Paar ist nicht so mein Ding.“
Carla: „Ja, das kann ich gut verstehen. Und wo ist dein neues Domizil?“
Stella gab Carla die Adresse und diese fuhr los. Die Fahrt ging für Stella viel zu schnell zu Ende, da sie sich noch immer keine überzeugende Strategie zurecht gelegt hatte, mit der sie Carla abwimmeln konnte. Diese stieg bereits aus dem Auto und holte die Krücken aus dem Kofferraum. Sie streckte Stella die Hand entgegen und zog sie vom Autositz.
Carla war unglaublich gespannt auf Stellas Wohnung, sie wollte mehr von dieser Frau erfahren und es machte ihr zunehmend Spaß sich um sie zu kümmern, der Ausblick auf den restlichen Nachmittag mit ihr gab ihr ein gutes Gefühl.
„Frau von Lahnstein“ wurde sie von Stella aus ihren Tagträumen gerissen, „vielen Dank für alles, ab hier schaffe ich es wirklich alleine. Sie haben doch sicher Termine und müssen in die Holding.“
Carla: „Nein, eigentlich nicht. Und ehrlich gesagt habe ich mir gerade überlegt, dass es unverantwortlich wäre, wenn ich Sie hier alleine lassen würde, schließlich hat Dr. Fuchs etwas von Ruhe gesagt. Im Übrigen habe ich Hunger und Sie doch sicher auch, was halten Sie davon, wenn ich uns etwas koche und Sie ruhen sich aus?“
Stella war platt. Gedankenverloren und mit völlig benebeltem Blick versuchte sie das gerade Gehörte zu verarbeiten. Carla riss Stella aus ihrer Trance:
„Was denn? Trauen Sie Ihrer Chefin nicht zu, dass sie auch ein halbwegs passables Essen hinbekommt?“
Stella: „N – Nein, ähm, natürlich nicht“
Carla: „Na dann ist ja gut. Gehen wir?“
Stella ging vor uns schloss die Tür des Dreifamilienhauses auf. Zum Glück gab es einen Aufzug, sodass ihr die Peinlichkeit erspart blieb vor Carla die Treppen hoch zu hüpfen, im Umgang mit den Krücken war sie alles andere als souverän.
Vor der Wohnungstür kramte Stella den Schlüssel aus Ihrer Jacke und wandte sich noch mal an Carla: „Es ist mir etwas unangenehm, aber ich habe es noch nicht geschafft auszupacken und ich lebe noch mehr oder weniger aus den Kisten und -“
Carla unterbrach Stella: „Sie müssen sich nun wirklich nicht rechtfertigen!“
Carla lächelte. Stella war süß wie sie so da stand und sich versuchte zu rechtfertigen.
Stella kribbelte es bei diesem Lächeln. Sie atmete tief durch und drehte den Schlüssel im Schloss.


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Sehr sehr schön.. Bin schon gespannt wie es weitergeht.. Du machst das sehr gut :D


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dem kann ich nur zustimmen :D


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sehr gut geschrieben !!!
weiter so !!! :lol:

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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 11:25 
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ich find's ne tolle story ;)

freu mich auf den nächsten teil :D

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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 12:06 
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Teil 5

Carla trat vorsichtig hinter Stella in die Wohnung. Sie ging über den kurzen Flur in die große Wohnküche. Links waren das Badezimmer und ein weiterer Raum und rechts gab es ebenfalls noch eine Tür. Überall standen Kisten auf dem Parkett herum. Die Küche sah noch unbenutzt aus. Im Wohnzimmer stand eine große Couch mit einer tiefen Liegefläche. Der Flachbildfernseher lag noch in Folie eingepackt auf dem Boden. Um den großen Esstisch, der quasi die Küche vom Wohnzimmer abtrennte, standen vier Stühle und auf dem Tisch stand eine weitere Kiste.
Stella: „Ich sagte bereits, dass hier das reinste Chaos herrscht…“
Carla: „Die Wohnung ist wirklich toll, allein für dieses Zimmer hätte ich sie auch genommen. Zeigen Sie mir den Rest auch noch?“
Stella wurde etwas rot. Der Gedanke daran ihre Chefin in ihr Schlafzimmer zu lassen ließ sie rot anlaufen.
Sie begann den Rundgang demnach auf der linken Seite, wo sich das Badezimmer und ein noch leerer Raum befanden, für den Stella noch keine rechte Bestimmung gefunden hatte. Sie dachte an ein Büro, aber derzeit brauchte sie Zuhause keines, da sie ohnehin alles auf dem Schloss erledigte. So war es im Moment eher ein Abstellraum, in dem noch mehr Kisten standen als in dem anderen. Stella war nach ihrem Umzug selbst erstaunt gewesen, wie viel Zeug sich so angesammelt hatte.
Das Badezimmer war klein, aber dennoch geräumig und der einzige Raum, in dem keine Kisten standen. Auch eine Badewanne war vorhanden. Die schrägen Wände sorgten für einen großen Gemütlichkeitsfaktor. Carla ließ ihren Blick über Stellas Sachen wandern. Alles war sehr klar und aufgeräumt. Ihre Schminksachen waren überschaubar: Make up, Mascara und Kajalstifte sowie Puder – mehr benutzte sie ohnehin nicht. Auf dem Rand der Badewanne standen zwei Kerzenleuchter, in denen allerdings die Kerzen fehlten.
Carla sah sich alles aufmerksam an und man merkte, dass ihr die Wohnung wirklich gefiel. Dann gingen sie durch den Wohnbereich zu dem Raum auf der rechten Seite.
Im Schlafzimmer stand ein großer Kleiderschrank, ein Sessel, eine Kommode und Stellas Bett. Zu Carlas Verwunderung war es kein Doppelbett, sondern lediglich ein größeres Einzelbett, 1,40 x 2 Meter. Sie suchte unbewusst nach Fotos auf dem Nachttisch oder an der Wand und dabei blieb ihr Blick auf dem Highlight des Raumes hängen: einem überdimensionalen Dachfenster, dass sich direkt über dem Bett befand und fast größer als selbiges war.
Carla: „Wow, ich könnte wetten, unter diesem Fenster lässt es sich hervorragend schlafen – und träumen.“ Carla grinste. Stella lief rot an und sagte schließlich: „Ja, ehrlich gesagt war das mein schlagendes Argument die Wohnung zu mieten.“

Am liebsten wäre Carla noch eine Weile in diesem Raum geblieben, sie fühlte sich wohl so umgeben von Stellas Sachen, aber ihr Magen meldete sich und sie sah besorgt auf Stellas Fuß – für sie war es sicher nicht so gut die ganze Zeit Slalom zwischen den ganzen Kisten zu hoppsen. Carla war der unsichere Umgang Stellas mit den Krücken nicht entgangen. Sie gingen zurück ins Wohnzimmer und Carla übernahm erneut die Initiative.
Carla: „Gut, dann schlage ich vor, dass Sie sich auf die Couch setzen und ich mal einen Blick in den Kühlschrank werfe. Wobei, wenn ich mich hier so umsehe, sollte ich vielleicht gleich auf die Suche nach dem nächsten Supermarkt hier in der Nähe gehen?“
Stella: „Das ist mir wirklich total peinlich, aber außer Wasser, Milch, Cornflakes und einer Flasche Wein, die ich von den Nachbarn hier zum Einzug bekommen habe, ist wirklich nichts da, ich bin noch nicht zum Einkaufen gekommen.“
„Sie müssen ja wirklich eine grauenhafte Chefin haben, wenn Sie es nicht mal schaffen etwas zu Essen zu kaufen.“ frotzelte Carla.
„Nein, ach was, nein, aber ich war die letzte Woche oft aus und auf dem Schloss essen wir ja auch oft zu Abend und wenn es dann so spät wird -“ versuchte Stella hektische zu erklären.
Carla lachte und meinte nur: „Ja ist schon gut. Ich gehe dann trotzdem mal einkaufen. Gibt es etwas, was Du besonders gerne isst?“ Jetzt war es Carla schon wieder passiert. Diesmal konnte sie nicht einfach darüber weg gehen. Sie überlegte kurz, ob es irgendwelche Konsequenzen haben könnte, wenn sich Stella und sie von nun an duzen würden, außer dass sie gegenüber Stella nun eindeutig an Professionalität eingebüßt hatte, weil es ihr zweimal an einem Nachmittag einfach herausgerutscht war. So etwas war ihr wirklich noch nie passiert. Jetzt musste sie irgendwie die Kurve kriegen. „Ok, da mir das jetzt schon das zweite Mal passiert ist, frage ich Dich jetzt offiziell, ob Du etwas dagegen hättest, wenn wir uns Duzen?“
Stella sah Carla an. Sie hatte es im Krankenhaus also doch bemerkt. Stella verstand nicht ganz, ob es Absicht von Carla war, aber irgendwie passten solche Patzer nicht zu der professionellen Geschäftsfrau Carla von Lahnstein. Sie war unsicher, inwiefern es alles verändern würde, aber was hatte sie schon für eine Chance? Ihrer Chefin das Du abzuschlagen lag wohl nicht im Bereich des möglichen. Und insgeheim fühlte Stella, wie sie dem Mysterium Carla wieder ein Stückchen näher kam.
Stella: „Nein, ich meine, ich habe nichts dagegen. Nur, auf dem Schloss ist es vielleicht für die anderen etwas merkwürdig.“
Carla bemerkte, wie Stella bei ihrer Antwort nervös mit ihren Krücken auf dem Boden herum rutschte.
Carla: „Nun, ich denke das wäre kein Drama, sollte es Dir unangenehm sein, könnten wir auch in den Heiligen Hallen wieder zum Sie übergehen.“
Jetzt musste auch Stella lachen. Sie streckte Carla die Hand entgegen und stellte sich lächelnd vor: „Stella“.
„Carla.“ Carla nahm Stellas Hand und zog sie gleichzeitig in eine leichte Umarmung: Sie küsste sie flüchtig rechts und links auf die Wange und ließ Stella los, die daraufhin unter lautem Gepolter ihrer Krücken den Halt verlor.

Stella sah Carlas Kopf noch auf sich zukommen, als sie auch schon deren Lippen auf ihrem Gesicht wahrnahm. Der Duft ihrer Chefin und deren Nähe waren zu viel für sie. Sie verlor die Koordination ihrer Krücken und im nächsten Moment fand sie sich auf dem Boden wieder.
Super Stella, ganz toll und gar nicht peinlich! Was soll sie denn jetzt von dir denken? Sie lief knallrot an und sortierte ihre vier Beine.
Carla beugte sich erschrocken über die auf dem Boden sitzende Stella. „Oh je, das tut mir leid, das wollte ich nicht, ist alles in Ordnung?“


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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 12:32 
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Deine Geschichte ist SPITZE, wie ich im CH fanforum schon geschrieben habe. :D


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