Sie (Part I)
Sie stieg aus ihrem Auto aus, zog einen Parkschein und machte sich auf den Weg in die Dunkelheit. Ihr Herz pochte wie wild, sie wusste nicht warum, aber trotzdem war sie weshalb auch immer ruhiger. Sie schaute hinauf über ihr ragten die Bäume am Wegesrand in de Höhe, ein paar Sterne und der Mond waren zu sehen und gaben genug Licht um nicht ganz Orientierunglos zu sein.
Sie atmete tief, doch es schien keine Lust so wirklich ihre Lungen zu füllen, nicht dass sie noch das Gefühl der Wände hatte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl zu ersticken bei jedem Atemzug. Vielleicht würde man es dem Gefühl gleichstellen eines Heulkrampfes, bei dem man in kurze Stickende Atemzüge abgleitete. Doch je weiter sie ging um so ruhiger wurde ihr Schritt, um so ruhiger wurde die Gräfin in ihren Atemzügen. Dann blieb sie stehen, sie traute ihren Augen nicht. Was suchte sie hier?
Sie schloss die Augen, was beim wieder öffnen der Lider von einem tiefen Atemzug gefolgt wurde. Sie hatte das Gefühl ihr würden im nächsten Moment sofort wieder Tränen über das Gesicht fließen, doch dies geschah nicht.
Was sollte sie tun? Umdrehen? Doch warum, warum waren sie an den selben Ort gekommen? War das alles nicht Real? Träumte sie? Aber nein da stand sie vor ihr. Und sie hatte, sie hatte einfach nicht die Kraft um zudrehen, um zudrehen und zu gehen. Es war viel mehr so, dass sie nicht die Kraft hatte stehen zu bleiben, ihrer Sehnsucht entgegen zu wirken. Sie tapste halb hingezogen, halb sich während auf die Frau mit den süßen kurzen Haaren zu. Leisen Schrittes näherte sie sich, wie einem scheuen Tier, obwohl sie wohl in diesem Fall das scheue Tier war, immerhin war Susanne, die gewesen, welche ihr immerwieder die Chance gegeben hatte auf einen neuen Versuch. War es zu spät? Aber woher sollte sie es wissen? Diese Frau zog sie zu sehr an um umzukehren.
Sie stand, fast an Susannes Seite, sah auch auf den Fluss, welcher kaum zu erkennen war. Dann sah sie auf die Hand Susannes, der Ring, er was da, genau wie ihrer da war. Da war wo er hingehörte? Langsam nahm Carla die Hand von Susanne...
Sie ( Part II.)
Als sich ihre Handspitzen berührten zuckte Susanne leicht erschrocken zusammen. Ihre Reaktion ähnelte wohl im weitesten einem verschreckten Reh, womit man Susanne gut vergleichen konnte. Jedenfalls hatte sie wunderschöne braune Rehaugen. Nach der Schrecksekunde drehte sie sich zu der Person neben ihr um. sie konnte nicht glauben wer da neben ihr stand und stammelte nur "..Carla, was mac..?". Sie war total perplex, machte sich Gedanken, ob es richtig war hier her zu kommen, immerhin, immerhin war es ja mehr Carlas Stellen, vielleicht war es auf die eine oder andere Weise sogar sehr unpassend gewesen hier her zu kommen. Doch nun war sie so und so hier, dass konnte niemand mehr ändern, nun stand sie Carla wieder gegenüber. Kurz berührten sich ihre Blicke, einen winzigen Moment, der sich aber innig anfühlte, innig für Susanne. Sie war sich sicher, dass es nur ihr so ging, immerhin hatte Carla ihre Annährungen nie erwidert oder doch, vielleicht ganz kurz? In der Nähe ihrer ehemals so geliebten Carla war sie nun total unsicher, es war als wenn ihr diese wunderschöne Frau den Boden unter den Füßen raubte, ihre Ex-Frau, die Mutter ihre Tochter.
"Es..es tut mir Leid ich sollte..." ..gehen wollte Susanne sagen, sich mit gesengten Kopf umdrehen, den Park verlassen und vorallem nicht zurückblicken.
Doch sie wurde von Carla unterbrochen, die Ausnahmsweise einmal kleiner Schien als Susanne, denn sie hatte nicht wie so oft hohe Absatzschuhe an. "Nein, Susanne gehe nicht." sagte sie vertrauenswürdig.
Zum ersten Mal seit Monaten hatte sie nun einen Schritt auf Susanne zu gemacht, dabei hatte sie so oft das Gefühl sich einfach fallen lassen zu müssen, fallen lassen zu müssen in Susannes Arme. Sie atmete danach kurz aus, ein typisches Zeichen, dass Carla eine große Überwindung hinter sich gebracht hatte.
Dann hatte sie endlich wieder Susannes Aufmerksamkeit, denn sie wollte nicht das Susanne geht, sie wollte mit ihr reden.
Sie blickte Susanne kurz in die Augen, dann aber weg, es war nicht leicht für Carla ihren Gefühlen freien Lauf zulassen. Zu Mal sie nicht wusste wie Susanne reagierte. Sie lies die Hand Susannes etwas locker, nicht frei, sie lies sich und Susanne nur etwas Spielraum. Sie sah hinaus aufs Wasser und begann leise zu reden, leise, aber nicht, nicht unsicher, was sie selbst etwas verwunderte. Diesmal war sie sich sicher was sie sagen sollte, diesmal belügte sie sich nicht mehr selbst mit ihren Worten. "Ich möchte nicht, dass du gehst. Weil ich denke, nein weil ich glaube, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Ich habe mich vor dieser Angst leiten lassen, dich zu verlieren, dass du und Lars, du weißt was ich meine. Ich weis nicht warum ich so zu gemacht habe und ich wünsche mir, dass ich es nie getan hätte." dann hielt sie einen Moment inne, drehte sich langsam Gewissensvoll um und blickte dann in Susannes Augen.
Sie wusste genau, sie hatte sie mit ihren Worten, an die Verletzungen der vergangenen Monate erinnert, aber auch sie traf es, selbst zu erkennen, wie sehr sie doch ihre große Liebe hatte verletzt.
Sie atmete kurz tief ein und aus, schaute einen Augenblick zu Boden, dann wieder zu Susanne. "Ich kann, dass nicht rückgängig machen, ich kann es nicht, ich wünschte es doch.. . Doch ich ich kann nicht ohne dich leben. Ich kann es mir nicht vorstellen." sie lehnte ihren Kopf leicht ganz leicht zur Seite. "Ich weis, dass ist wahrscheinlich total unfair von mir, jetzt an zu kommen, wenn du keine Chance mehr siehst, ich weis es ist meine Schuld." stammelte Carla, nun war sie sich doch unsicher, was verlangte sie jetzt eigentlich da von Susanne? "Ich verstehe wenn du Zeit brauchst um nachzudenken, ich verstehe es wenn du nicht.." sagte sie was einem wieder sehr intensiven Augenkontakt folgte. "Ich sollte gehen, ich ich will nur sagen ich bin da, wenn du.." mit den Worten drehte sich Carla um lief den selben Weg zurück den sie gekommen war. Nach 4 Metern drehte sie sich nochmal um und formte mit ihren Lippen "Ich bin da, du bist in meinem Herzen" dann ging sie endgültig zurück zum Auto.
_________________ ♥ ♥ ♥ I wanna be near near to your heart Loving the world hating the dark ♥ ♥ ♥
|