Vielen Dank für den netten Empfang.
So hier kommt der nächste Teil. Ich denke, jetzt wird deutlich in welche Richtung das ganze geht. Ich hoffe, es gefällt.
Teil 2:
„Laura Martin“
„Hallo Frau Martin, Graf von Lahnstein hier. Ich habe Ihre Bewerbung um eine Stelle als Försterin vor mir liegen. Ist Ihre Suche noch aktuell?“
„Ja.“ Laura ist etwas verdattert, mit diesem Anruf hatte sie nicht gerechnet. Jetzt bloß nicht falsches sagen, denkt sie sich, dass ist deine Chance.
„Wir hätten sehr kurzfristig eine Stelle zu vergeben. Darf ich fragen, ab wann Sie frei wären?“
„Mein jetziger Arbeitsvertrag läuft zum Monatsende aus. Also in 5 Tagen.“
„Das trifft sich gut. Darf ich Sie heute um 16Uhr zu uns aufs Schloss bitten? Da können wir dann alles Weitere besprechen.“
„Ja gerne. Ich werde da sein.“
„Dann bis nachher.“
„Auf Wiederhören.“
„Yeah.“ Ausgelassen tanzt Laura durch ihr kleines Häuschen, welches zu ihrer jetzigen Arbeitsstelle gehört.
„Jungs, wir haben ein Vorstellungsgespräch. Los alle noch mal schnell die Haare kämmen.“ Ruft sie ihrem kleinen Rudel zu. Und fängt an alle Hunde ausgehfein zu machen.
„Was soll ich nur anziehen?“, murmelt sie vor sich hin. Ihre Försteruniform incl. Gummistiefel ist für ein Vorstellungsgespräch irgendwie nicht sehr passend. Also sucht sie in ihrem Schrank nach einer sauberen Jeans, kein leichtes Unterfangen bei drei Fellmonstern, und ihrer einzigen Bluse.
Anschließend betrachtet sie sich im Spiegel. „Gar nicht schlecht.“
Pünktlich macht sie sich auf den Weg zum Schloss. Die Hunde hat sie im Schlepptau. Wer sie einstellt, bekommt die drei quasi gratis dazu.
Um 15.50Uhr rollt sie auf das Schlossportal zu. Wow, so groß hatte sie sich das Schloss gar nicht vorgestellt. Ein Wachposten am Tor kontrolliert ihren Ausweis und lässt sie anschließend passieren.
„Jungs, hoffentlich ist das nicht eine Nummer zu abgedreht für uns. Ihr müsst jetzt hier im Auto bleiben, während ich dafür sorge, dass wir auch die nächsten Monate noch was zwischen die Zähne kriegen und ein Dach über dem Kopf haben.“. Sie steigt aus, öffnet die Heckklappe und winkt einen der Wachmänner zu sich.
„Können Sie bitte ein Auge darauf haben, das niemand an mein Auto geht und die Hunde raus lässt?“
„Aber natürlich.“
Anschließend steigt sie zum Schlossportal hinauf und steht etwas unschlüssig davor. Sollte sie einfach reingehen oder doch lieber anklopfen? Eine Klingel war jedenfalls nicht zu sehen.
„Gehen Sie einfach rein“, ruft der nette Wachmann ihr zu, dieser hatte ihr Zögern wohl bemerkt.
Sie atmet tief durch und öffnet die schwere Tür. Drinnen bleibt sie erstmal verwundert stehen. Diese Eingangshalle übertrifft ihre Vorstellungen bei Weitem.
Schon kommt der Pinguin des Hauses, oh Verzeihung, der Butler, um die Ecke.
„Sie müssen Frau Martin sein, kommen Sie, der Graf erwartet Sie bereits.“ Bevor sie ihm überhaupt einen guten Tag wünschen konnte, war er schon durch eine Tür verschwunden. Schnell folgte sie ihm. Vor einer großen Tür blieb er so abrupt stehen, dass sie fast in ihn hinein gerannt wäre. Er klopft an und öffnet die Tür.
„Herr Graf, Frau Martin ist da. Soll ich sie hinein bitten.“
„Aber gerne. Und bringen Sie uns doch bitte etwas zu trinken.“ Ertönt es aus dem Büro.
Laura ist gespannt, schließlich trifft man nicht häufig einen echten Grafen. Aber lange Zeit zum Nachdenken bleibt ihr nicht, denn der Butler schiebt sie bereits in den Raum.
„Hallo Frau Martin. Schön, dass Sie so kurzfristig Zeit hatten.“
„Guten Tag Herr Graf.“
„Bitte setzen Sie sich doch.“
„Vielen Dank.“ Laura ließ sich einfach auf den nächsten Stuhl fallen.
„Sie sind also Försterin. Nicht gerade ein typischer Frauenberuf. Darf ich Sie fragen, wie sie dazu gekommen sind?“
Laura erzählt dem Grafen alles was er wissen möchte. Die beiden scheinen sich prächtig zu verstehen. Zum Ende des Gespräches kommt die Sprache allerdings noch mal auf ein heikles Thema.
„So Frau Martin, ich denke es ist alles gesagt. Ich würde mich freuen, Sie ab Montag auf unserm Schloss begrüßen zu dürfen. Justus wird ihnen gleich noch zeigen, wo sie wohnen werden.“
„Also, da gibt es noch ein kleines Problem. Ich bin nicht alleine.“
„In Ihrer Bewerbung steht, dass Sie Single sind und keine Kinder haben.“
„Das ist auch korrekt. Aber als gute Försterin und Jägerin habe ich drei Hunde.“
„Ach so, und jetzt machen Sie sich Sorgen, ob diese mit einziehen dürfen? Haben Sie die drei dabei? Ich bin ein großer Hundefreund und würde sie gern kennenlernen.“
„Aber natürlich, die drei warten im Auto.“
Gemeinsam gehen die beiden nach draußen.
„So, dass sind meine drei Jungs. Der schwarze ist Kaschan, ein 9jähriger Labrador Retriever, der gestromte heißt Nika, ist 2 Jahre und ein Chesapeake Bay Retriever und der kleine fuchsrote ist unser Youngster Shamen, 6 Monate und ebenfalls ein Labrador Retriever.“
„Lassen Sie die armen doch mal raus. Sie können sich doch auch mal in ihrem neuen Zuhause umgucken.“
„Soll das heißen wir sind eingestellt?“
„Oh ja. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“
„Und ich mich erst.“
Gemeinsam mit den drei Hunden machen Sie einen Rundgang durchs Schloss und anschließend suchen sie noch ein geeignetes Zimmer aus.
Als sie endlich wieder im Auto sitzen, kann Laura ihr Glück kaum fassen.
„Jungs, dass ist unser neues Zuhause. Großartig, oder?“
Als sie gerade ihr Auto anlassen will, rollt eine schwarze Limousine auf den Vorplatz. Die Fahrertür geht auf und es steigt eine atemberaubend schöne Blondine mit wildem Lockenkopf aus.
„Wow, wer ist das denn? Wenn die auch hier wohnt, kann unser Aufenthalt ja interessant werden.“…
Kleines Ratespiel: Nach welchen lesbischen Paaren sind die drei Hunde benannt? Einer ist einfach, einer so lala und der dritte ist echt schwer. Den schwierigen Namen hat mein Hund übrigens wirklich.