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 Betreff des Beitrags: Geschichte : Painfully Easy
BeitragVerfasst: 15.10.2008, 17:26 
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ich poste nicht gleich alles, sondern nach und nach

………….Schritte hallten durch die Dunkelheit. Es war eine der ersten verregneten Septembernächte in diesem Jahr. Der Himmel schien sich richtig entladen zu wollen. Irgendwo zwischen den Containerplätzen verstummten die Schritte. Zwei Personen schienen sich zwischen den Metallkästen zu verstecken, „Geh, sie wollen dich nicht, sie sind nur hinter mir her. Versteck dich…“ sagte eine junge Frau. Ihre Haare waren mittellang, ihre Kleidung war bis auf die Haut durchnässt. Ihre Augen fielen, auf die andere Person. Sie musterte die Person eindringlich, sie waren Tränen erfüllt. „Ich kann nicht, ich kann dich doch nicht einfach los lassen. Ich möchte bei dir sein.“ Sagte die andere Person. Sie kniete neben dem Mädchen nieder und zog sie an sich. Dann küssten sie sich vorsichtig. „Bitte geh. Ich will nicht, dass du mit hinein gezogen wirst, bitte…“ flehte sie ihre gegen über an. Mittlerweile fingen beide Mädchen an zu weinen. „Ich geh nicht ohne dich!“ sagte das andere Mädchen bestimmend. Dann erschienen Plötzlich dunkle Gestalten am Ende der Reihe, sie bewegten sich auf die Mädchen zu, nicht schnell, aber in einem stetigen Tempo. „Komm wir müssen weg.“ Sagte das Mädchen, sie wollte rennen, doch schon kamen traten auch zwei große Männer am anderen Ausgang hervor. Sie konzentrierten sich jedoch nicht auf sie sondern auf ihre Freundin, plötzlich ging alles so schnell, die Männer ergriffen sie, das Mädchen rannte hinterher, sie konnte die Hand ihrer Freundin noch gerade so erreichen, doch schon wurde sie von den Männern zurück gestoßen. „Ich liebe dich.“ Schrie sie den Männern hinterher. „Ich dich auch………………….


Leila schreckte hoch aus ihrem Traum. Ihr ganzer Körper war von Schweißperlen überseht. Es dauerte eine Weile bis sie ihre Atmung wieder in die Reihe bekommen hatte, dann sah sie auf die Lichtanzeige ihres Weckers, „3:00 Uhr“ es war noch mitten in der Nacht, weswegen Leila beschloss noch etwas weiter zu schlafen. Morgen war der erste Schultag nach den Ferien und da wollte sie keineswegs schlecht aussehen.

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Verfasst: 15.10.2008, 17:26 


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BeitragVerfasst: 16.10.2008, 18:20 
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Leila hatte den Rest der Nacht ganz ruhig geschlafen ohne noch einmal von dieser Traumgeschichte heimgesucht zu werden. Sie wurde von einem leisen „Guten Morgen, Baby.“ Ihrer Mum geweckt. Diese streichelte sanft über Leilas Stirn, was schön war, genau das richtige am ersten Morgen eines neuen Schuljahres. „Aufstehen Murmeltierchen, du musst in die Schule.“ Sagte sie bevor sie die Tür wieder hinter sich schloss. Leila quälte sich etwas in Trance aus dem Bett und marschierte vor ihren großen Spiegel, sie sah verschlafen aus, um ihre Augen zeichneten sich Augenränder ab, doch dies war kein Wunder, da sie erstens so eine Schocksekunde im Schlaf hatte und zweitens sie gar nicht mehr gewohnt war so früh aufzustehen. Sie beschloss erst mal ins Bad zu gehen und eine Morgendusche zu nehmen. Sie ging in Richtung Bad aus dem schon ihr großer Bruder Andrew schoss und ihr nur ein beiläufiges „Guten Morgen“ zu kommen ließ. Es war wie jeden Morgen und sie hatten sich schon echt gut eingespielt. Über die Jahre hatten sie das eben lernen müssen.
Leila stellte die Dusche an und stellte sich unter das heiß zu Boden rinnende Wasser. Es half ihr sich wieder etwas zu entspannen und zu mindest ansatzweise normal zu denken. Sie bemerkte erst, dass sie unter der Dusche in eine noch tiefere Trance gefallen war, als ihre Mutter an der Tür klopfte „Schatz Frühstück. Sonst hat Andy alle Cornflakes leer gefuttert.“ Scherzte sie. „Er soll das nicht wagen!“ schrie Leila lachend aus der Dusche. Schon sprang sie raus und schlüpfte in den Hausanzug der auf der Badkommode lag.
Leila erblickte in der Küche dass ihr Bruder sich tatsächlich an ihrer Sorte Cornflakes verging. „Untersteh dich!“ schimpfte sie und wollte sich ihre Cornflakes wieder schnappen, doch da ihr Bruder ein gutes Stück größer war als Leila und auch noch viel längere Arme hatte war es ihr einfach nicht möglich an die Flakes zu kommen. „Andrew!? Gibt mir die Cornflakes, bitte!!!“ forderte sie ihn auf, während sie ihn schon fast auf den Füßen rumtrat. „Warum wollte ich das tun?“ fragte er lachend. „Wenn du nicht willst, dass ich magersüchtig werde gibst du mir jetzt meine Flakes.“ Sagte sie fast schon ernsthaft. „Ich glaube nicht, dass die Gefahr besteht“ scherzte er abermals. Obwohl er genau wusste, das Leila wohl das schlankste Mädchen in der ganzen Straße war. Dann gab er ihr endlich die Cornflakes und sie konnte noch ein bisschen Essen bevor sie sich in ihre Klamotten warf und mit Andrew und ihrer Mum zur Schule fuhr.

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BeitragVerfasst: 20.10.2008, 19:11 
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Als das Auto von Leilas Mum endlich die Schule erricht hat, war dort schon reges Treiben wie jeden Morgen. Leila konnte gar nicht verstehen, warum einige Schüler schon früher als sie in der Schule ankamen. Sie stieg selbstbewusst aus dem Wagen und erkannte schon ein paar ihrer Mitschüler. Sie rannte freudig auf ihre Leute zu die sich ebenso freuten sie nach den vielen Wochen wieder zusehen. Dann zeigte einer der Jungs auf einen Porsche der gerade an der Schule vorgefahren war und aus dem gerade zwei anscheinend neue Schüler ausstiegen. Ein Mädchen, welches etwas dunkel gekleidet war und ein älterer Junger welcher mit ordentlichen Jeans und einem kurzärmeligen Hemd angezogen sehr attraktiv wirkte. Leila fühlte wie ein paar Mädchen der Gruppe das Wasser im Mund zusammenlief. Doch Leila streifte ihn nur kurz mit ihren Blicken bevor sie zu dem Mädchen blickte. Sie schien ganz anders zu sein als ihr Bruder, irgendwie nicht sehr selbstbewusst.
„Er ist ja ein toller Kerl, aber sie“ begann eines der Mädchen zu lästern, Leila strafte sie mit einem bösen Blick, welcher viel sagend war. Sie schaute an dem Lästermädchen herunter und gestand sich ein, dass diese mal wieder zugenommen hatte während der Ferien, nicht dass Leila etwas gegen dickere Menschen hatte, aber sie hasste es wenn Mädchen die sich in viel zu Enge Kleidung zwangen, so dass überall die Polster rausgequetscht wurden, dann auch noch über andere lästerten. „Ach lass sie doch, außerdem sollten wir langsam mal in das Klassenzimmer.“ Sagte sie und ging zum Eingang, sie merkte wie die Blicke von dem Mädchen auf ihr ruhten, doch sie befand sich völlig im Recht.
Leila ging noch kurz zu ihrem Spint um einige Sachen welche sie nicht sofort brauchte abzustellen. Doch als sie bei der Spintreihe ankam, sah sie, dass das Mädchen von vorhin anscheinend den Spint neben ihr bekommen hatte. „Hai!“ sagte sie freundlich während sie die Dinge in ihren Spint legte. Dann blickte sie dem Mädchen in die Augen, sie waren faszinierend in den unterschiedlichsten Tönen gefärbt und schienen sich leicht zu verändern je länger man in sie sah. „Hai.“ Erwiderte das Mädchen. „Ich bin Leila, in welchen Kurs musst du?“ fragte sie höflich. „Ehm, Kreatives Schreiben?!“ antwortete das Mädchen, was anscheinend keinen Plan hatte wo es hin musste. „Na, dann komm mal mit, ich bin in der selben Klasse.“ Sagte Leila erfreut. Sie lief in einem angepassten Schritttempo um das Mädchen nicht zu verlieren. Sie trat in den Raum ein, in dem schon die meisten ihrer Klasse waren. Sie ging zu ihren Platz, der in der hinteren Reihe war, da das der einzige Platz war neben welchen noch einer frei war musste sich ihre Bekanntschaft zwangsmäßig neben sie setzen. „ Wunder dich nicht wenn die Lehrer zu spät kommen, das ist hier so gut wie Standart.“ Sagte sie, als Mr. Camden auch nach 5 Minuten noch nicht da war. Das Mädchen nickte nur verstehend. Mittlerweile waren selbst die letzten Leute aus der Klasse angekommen. Leila verwunderte es, dass auch ihre *Lieblingskandidaten*, sprich alle Leute die komischer Weise circa 70% des Schuljahres fehlten alle erschienen sind. Dann erschien endlich der Lehrer und begrüßte die Klasse, natürlich musste das Mädchen nach vorne.
„Also ich bin May und meine Eltern, mein Bruder und ich sind gerade aus dem Norden her hergezogen.“ Sagte sie und der Lehrer winkte sie wieder nach hinten. Leila konnte May gar nicht richtig folgen, weil sie schon wieder von diesen Augen eingenommen war. „May ist ein Schöner Name.“ Sagte sie leise zu ihrer Nachbarin. „Danke.“ flüsterte sie uns wand sich ab. Leila fand es seltsam, wie abweisend diese May war. Aber ihr war auch nicht danach einfach Ruhe zu geben. Sie schwieg ihrer Nachbarin gleichsam, bis zur Mittagspause. Da ihr nicht danach war in der Cafeteria zu essen, ging sie mit einigen Mitschülern in den nahe gelegenen Supermarkt. Sie und die anderen kauften sich Erdbeeren und Schokosoße, was den Jungen, welche noch in die Süßigkeitenabteilung wollten alles etwas Merkwürdig vorkam, aber für die Kleinen waren die Mädchen schon vom ersten Schultag an immer in gewisser Weise ein Rätsel geblieben. Im Klassenraum wuschen die Mädels, die Erdbeeren ab und ein anderes war dazu abgestellt die Schokosoße zu schütteln. Leila nahm eine kleine Schale aus dem Regal an der Wand neben der Tafel und legte die Erdbeeren hinein. Sie blickte kurz nach hinten zu May, die ziemlich einsam aussah, aber diese war konzentriert am zeichnen. Dann nahm sie die Schokosoße und ließ etwas davon auf die Spitze der Erdbeere welche sie aus der Schüssel genommen hatte träufeln. Zu nächst bettelten die Jungs vergeblich, doch im Endeffekt konnten die Mädchen die Jungs ja auch nicht leiden sehen. Während die anderen Mädels versuchten, dass die Jungs die Erdbeeren in ruhe ließen ging Leila hinter zu May, sie stellte sich Schräg vor den Tisch und sah wie May sie porträtiert hatte. „Magst du auch eine Erdbeere?“ fragte sie freundlich und lächelte dem Gesicht welches sie etwas schockiert ansah entgegen. „Danke…“ sagte May und schenkte Leila zum ersten Mal ein lächeln. Leila wusste in dem Moment nicht mehr ob ihre Augen oder das Lächeln das Bezaubernste an May war. Sie drehte sich wieder zu den anderen und lies May mit ihrem Portrait alleine als ihre Freundinnen sie zu Hilfe riefen.

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BeitragVerfasst: 05.11.2008, 19:01 
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Leila spürte wie Mays Blicke sie noch kurz intensiv verfolgten, sie bemerkte das leise seufzen, doch sie drehte sich nicht um, weil es auch ganz unnötig sein würde. "Lei..?!" rief eines der Mädchen zu ihr, welches schon die Schokosoße über einen der Jungs zu ihr warf. Gleich wurde sie von zweien der Jungs umzingelt. "Hey 2 Junge gegen eine ist unfair." meckerte Scherzhaft Leila, doch die Jungs ließen nicht ab, zum Glück nutze eines der Mädchen die Chance eines kurzen Augenblicks uns nahm ihr die Flasche durch die 2 Jungenkörper gereicht ab. Leila kicherte, als die Jungen erst die verschwundene Soße bemerkten, als ihre Freundin schon aus dem Raum gestürmt war.
Die Jungs Timo und Kevin ließen ab und Leila konnte kurz durchatmen, bis sie dann auch die Jungs verfolgte, die ihre Freundin gerade im Flur schon zum schreien brachten. "Timo, stop it!?" hörte man die Stimme ihrer leicht verrückten Englischlehrerin über den ganzen Flur schreien, als Leila gerade bei der Gruppe angekommen war.
Mrs. Stevens kam flotten Schrittes auf die Jugendlichen zu. Sie bemerkte dass die Mädchen schon wiedermal ziemlich von den Jungs gequält worden waren und stellte Timo und Kev zur Rede. "Sagt mal, was bildet ihr beiden Stümpfe euch eigentlich ein die Mädchen so außer Atem zu bringen, wisst ihr was? Dafür bekommt ihr ein Sattes PUNISHMENT!? Das sich gewaschen hat, 350 Wörter in Englisch über das Thema wie man sich jungen Ladys gegenüber zu verhalten hat!" sagte sie und zeigte nur noch auf die Klassenraumtür. "Ganz schnell!" sagte sie noch, aber Leila klingelte es immernoch in den Ohren. Mrs. Stevens hatte ja recht, aber musste sie so laut sein? Leila erschreckte es immer wieder wenn ihre Englischlehrerin so laut wurde, dennoch freute sie sich darüber, dass die beiden Deppen einen saftigen Aufsatz bekommen hatten.
Die Stunde verging schnell, denn am ersten Schultag tat man eben kaum etwas. In der Cafeteria blickte sie sich nach May um, sie dachte es wäre ein passender Zeitpunkt um mit ihr insGespräch zu kommen. Sie fand sie an einem Tisch mit ihrem Bruder wieder, beide hatten nur ein paar Kleinigkeiten auf ihren Tabletten. Leila dachte es wäre egal das Mays Bruder da wäre, vielleicht sogar gut, er würde sich sicher Sorgen machen, dass seine kleine Schwester vielleicht keinen Anschluss fände. Sie ging deswegen hinüber zum Tisch. "Hai, ...darf ich?" fragte Leila als sie vor den beiden stand.

"Ehm,..ja klar." sagte Mays Bruder, obwohl er auch etwas erschrocken schien als Leila am Tisch aufgekreuzt war. Leila blickte ihn kurz in die Augen, sie waren blau und glasklar. Sie schienen so tief, aber jagten ihr einen Schauer über den Rücken. Wie ein natürlicher Schutzinstinkt. Doch trotzdem setze sie sich an den Tisch der beiden.
Sie saß May gegenüber welche ihr mit ihrem Blick noch einmal Gänsehaut bescherte, doch Leila hatte keine Ahnung, warum um Himmels Willen May böse sein sollte, dass sie an den Tisch kam. "Ich bin Leila, ehm ich bin zusammen mit May in ein paar Kursen." stellte sie sich dem Bruder vor. "Na dann Hallo, ich bin Adrian, Mays großer Bruder, also zumindest Adoptivbruder." sagte er während er May einige beruhigende Blicke zu warf.
Leila war kurz betroffen von Adrians Worten, welche ihn aber weiter nicht zu treffen schienen. "Oh, also haben dich Mays Eltern adoptiert?" schlussfolgerte sie. "Nein, wir sind beide adoptiert." sagte er, doch May stand plötzlich auf und verließ schnell den Raum.
Leila schaute ihr hinterher und hatte Schuldgefühle. Doch Adrian legte ihr die Hand auf die Schulter, " Sie hat eine harte Phase im Moment, keine Sorge sie bekommt sich wieder ein." erklärte er ihr. Doch Leila fühlte sich trotzdem schlecht, sie hätte ihren Kopf gegen die Wand hauen können, es gleich so mit May zu verhauen, am ersten Tag... . "Ich geh ihr mal hinter her. " sagte Adrian und verließ die Cafeteria. "Sag ihr es tut mir leid." bat sie ihn noch, was er mit einem Nicken bestätigte.

Nach dem Essen ging Leila nach Hause. Es verlief alles Normal, doch sie musste die ganze Zeit an May denken. Sie tat ihr irgendwie leid, auch wenn Sie die näheren Umstände der Adoptionen nicht kannte. Leila schätze ihre Familie sehr, auch wenn diese eigentlich nur aus ihrer Mum, Andrew und ihr bestand. Ihren Dad hatte sie nie wirklich kennen gelernt, ab und zu schaute er mal vorbei oder schrieb Karten von seinen Reisen. Ihre Eltern hatten sich kurz nach ihrer Geburt getrennt. Seit dem lebte sie nur mit ihrer Mum und ihrem Bruder zusammen. Sie liebte beide, ihr Bruder war immer zum Teil eine väterliche Figur in ihrem Leben gewesen, auch wenn sie garnicht so weit auseinander lagen.
Da ihre Mum nicht da war und ihr Bruder beim Training seine Energie verbrauchte, konnte Leila ganz in Ruhe im Internet surfen.
Sie erblickte als sie den PC endlich hochgefahren hatte erst einmal wieder anzeigen von neu eingegangenen Nachrichten, welche sich letztendlich wieder nur als Spam und anderen Benachrichtigungen erwiesen.
Dann kamen bei einem anderen Messenger noch ein paar Offline Nachrichten von den letzt geführten Gesprächen.
Sie beschloss erst mal nach zu schauen, von dem die ganzen Benachrichtigungen waren. Das eigentlich auch nur um festzustellen, dass diese total belanglos waren. Ein paar Nachfragen wo sie denn wieder steckte, ein paar sonstige Fragen oder einfach nur eine aus Langeweile geschriebene Nachricht um sich die Zeit zu vertreiben. Sie war froh, als sie endlich den Berg abgearbeitet hatte und wendete sich den Internetnutzers besten Freund Google zu.
Sie wusste erst garnicht was sie eigentlich wollte, doch da sich das Mädchen so und so in ihrem Kopf rum trieb suchte sie nach dem Namen.
Sie konnte es kaum glauben, dass nicht einmal ihr Name auftauchte, selbst sie stand 1-2 mal im Netz. Dann eben nicht... sagte sie sich etwas enttäuscht, denn sie hätte gerne mehr über Sie erfahren.

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BeitragVerfasst: 16.11.2008, 09:50 
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Am nächsten Tag begegneten sich May und Leila erst wieder in der großen Pause an ihren Spinten, bis dahin waren sie durch ihre verschiedenen Kurswahlen nicht einander begegnet. Leila blickte zunächst auf ihren Spint ohne diesen zu öffnen und wartete das May sie wenigstens mit einem Blick beachtete, doch nichts geschah, kein „Hai“, kein Blick. Leila öffnete ihren Spint und legte ihre Sachen hinein. Dann blickte sie auf die Innenseite ihres Spints in dem Bilder ihrer Freunde hingen und ein kleiner Spiegel. Sie legte eine herunter gefallene Strähne wieder zurück und blickte noch einen Moment in den Spiegeln bevor sie sich überwinden konnte May anzusprechen. „Hey, ist alles klar?“ sprach sie May an während sie ihren Spint schloss. Sie ließ das Schloss richtig einrasten bevor sie sich zu dem geheimnisvollen Mädchen zu wandte. Auch May hatte sich ihre zu gewandt, heute waren ihre Augen Karamellfarben. „Ja mir geht es gut, tut mir leid das ich gestern verschwunden bin, aber…“ setzte sie an. „Kein Problem, also alles klar zwischen uns?“ unterbrach sie Leila sie. May hätte gerne nur zu gerne Ja gesagt, doch sie wollte Leila nicht in Gefahr bringen, obwohl sie sie faszinierte, doch nein, sie konnte sich Leila nicht antun und all das was dies mit sich bringen konnte. „Leila, du konntest nichts dafür, du wusstest es nicht. Aber glaub mir es ist besser wenn du dich von mir fern halten würdest.“ Sagte sie und schloss ihren Spint, die Stille die herrschte machte es ihr noch schwerer Leila einfach so stehen zu lassen, ihr nicht einmal mehr in die Augen zu blicken, einfach zu gehen. Doch May konnte nicht anderes tun.
„Aber, warum?“ flüsterte Leila May hinterher. So ganz konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht nachvollziehen, warum es besser für sie sein sollte, dass es besser für sie wäre sich von May fern zu halten.

Am Abend waren Leila und ihre Freunde zum Kino verabredet. Sie hatten sich einen dieser Teenyfilme angeschaut in dem sich ein Paar erst nicht haben konnte und dann doch zusammen gefunden hat. Er war nicht sehr tiefgründig, was genau das richtige für Leilas Verfassung war, denn einem Aktionfilm oder einer Art Dokumentation hätte sie nun wirklich nicht mehr Folgen können. Doch trotz der Situation mit May war sie glücklich gewesen. Sie hatte rumgealbert mit den Mädchen und mit ihrem besten Freund. Nach dem Film hatte sie den letzten Bus nach Hause nicht mehr bekommen, also musste die junge Frau durch die Straßen ihres Heimatortes laufen. Sie und ihre Freunde wohnten ziemlich zerstreut also ging sie allein. Es war kalt geworden weswegen sie sich tief in ihrem kurzen Jeansblazer zu vergraben versuchte, was etwas sinnlos war, aber das hat Leila nach ein paar Minuten auch bemerkt. Sie trug nur ein leichtes gepunktetes Kleid und passende Ballerinas. Das Kleid ging gerade so über die Knie, weswegen sie besonders an den Beinen fror. So ging sie nun frierend einige Minuten vor sich hin und versuchte ich warme Gedanken zumachen, die aber immer wieder bei den Gedanken an Mays Augen und ihr Gespräch vom heute Mittag endeten. Sie schüttelte den Kopf um endlich diese Gedanken los zu werden. Plötzlich hörte sie ein Geräusch aus dem Park an dem sie gerade vorbeigelaufen war. Sie hatte zu nächst garnicht bemerkt wie still es heute Abend in dieser Gegend war, obwohl man ihre Stadt auch nicht als laut bezeichnen konnte, es war eigentlich ganz schön ruhig und friedlich hier. Plötzlich kam das Geräusch oder viel mehr das was es verursachte näher. Leila erhöhte ihr Schritttempo instinktiv, sie wusste zwar nicht was da war, aber sie wollte sich auch nicht umdrehen. Sie begann aber auch nicht zu rennen, vielleicht war es auch nichts weiter. Doch dann legte ihr jemand eine eiskalte Hand an den Hals.
In einer schnellen Reaktion drehte sie sich um. Vor ihr stand ein großgewachsener Mann, sie schätzte ihn auf Ende 20 oder vielleicht auch schon Anfang 30. "Hallo, was macht den so ein süßes Ding um diese Uhrzeit noch auf der Straße?" fragte der Mann während er Leila von den Haaren herab musterte. Leila konnte erst garnicht antworten, sie hatte diesen Kerl noch nie gesehen. "Ich gehe vom Kino Heim." antwortete sie und wollte sich umdrehen. Doch der Mann reagierte schneller und zehrte sie an sich. Er presste das Mädchen fest an seine Brust, trotz der Lederjacke die dieser Mann trug war sie eben so kalt wie seine Hand, sie versuchte sich zu lösen, doch sie hatte keine Chance, keinen Millimeter öffnete er seinen festen Griff um sie. Er presste sie so fest an sich, dass sie fast das Bewusstsein verlor. Er zog sie etwas in den Park hinein. Leila malte sich aus was nun passieren würde, sie wollte nicht aber musste diesem Mann tief in die Augen sehen. Sie war wie erstarrt, diese Augen erinnerten sie an die Mays. "Weißt du eigentlich wie gut du riechst?" sagte der Mann. Leila antwortete nicht, sie wollte nur noch das dieser Alptraum endete und das schnell, sehr schnell.
Der Mann löste sie leicht aus dem Griff, sodass Leila wieder atmen konnte. "Atme, denn das werden deine letzten Sekunden sein. Ich werde versuchen es schmerzlos zu machen, obwohl das bei deinem exzellenten Geruch eigentlich Verschwendung wäre." Dann beugte er sich vor zu Leila und lehnte sein Gesicht an ihren Hals, sie spürte seinen kalten Atem auf ihrer Haut. Plötzlich brach er mit einem schmerzerfüllten Schrei zusammen. Das nächste was sie sah konnte sie einfach nicht für wahr erachten. Da waren plötzlich noch 4 andere Personen. Der Mann der sie bedroht hatte lag auf dem Boden mit einem spitzen Holzpfahl im Rücken. "Komm lass und hier weggehen." sagte eine bekannte Stimme, doch erst im Licht der Straßenlampen konnte Leila erkennen wer da vor ihr stand. May hielt sie, da sie sich kaum auf ihren Füßen halten konnte, ihr Herz raste, dazu war ihr immernoch eiskalt. "Was, was war da los, was war das?" fragte sie als sie wieder etwas normal atmen konnte. "Ganz ruhig, oke. Alles ist gut, er kann dir nichts mehr tun." sagte May um Leila zu beruhigen. "Was?" brachte sie hervor, doch May stoppte das Wiederhohlen ihrer Fragen. "Ruhig ganz ruhig, ich werde es dir bald erklären. psst." ihre Stimme beruhigte Leila langsam, May hatte sie in eine tiefe Umarmung genommen und strich ihr leicht über den Rücken. Langsam begannen Tränen über Leilas Wangen zu laufen, da sie sich aus dem ersten Schock gelöst hatte. May blickte sie mit verständnisvollen Augen an, sie wischte die ersten Tränen von Leilas Gesicht und küsste sie leicht auf die Wange. May war ebenfalls kalt, doch nicht so, wie es ihr Angreifer gewesen war, ihre Berührung, ihre Kälte wirkte heilend, es war so als wenn Leila sich in diesen Momenten wieder finden konnte. "Komm, steig ein, wir bringen dich nach Hause." wie in Trance folgte sie den Worten. Auf der kurzen Fahrt blickte sie nur gerade aus, sie verabschiedete sich in Trance und betrat auch ihre Heim wie in Trance. Als sie ins Bett ging war es so als wenn ihr Körper leer wäre, sie fühlte sich nicht, da war nichts..rein garnichts... .

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BeitragVerfasst: 17.11.2008, 05:22 
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Leila war ganz normal wie jeden Schultag pünktlich erschienen. Sie wurde von ihren Freunden begrüßt, doch nichts war wie sonst, für sie. Noch immer fühlte sie sich kraftlos und leer, nicht kraftlos in dem Sinne, dass sie drohte um zufallen. Sie führte den normalen Tagesablauf, ohne diesen wirklich zu erleben. Erst als sie in der Cafeteria von May und ihren Bruder herbei gewunken wurde taute sie etwas auf.
Es war nicht so sehr wichtig, dass sie erfahren würde was da gestern passiert war, sondern viel mehr war es May. Je länger Leila herüber sah umso erfüllter war sie, May füllte diese Leere die Leila die ganze Zeit seit dem Übergriff mit sich zutragen hatte. Sie setzte sich und begrüßte die beiden.

"Leila? Ich weis du möchtest wissen, was das gestern war, aber können wir das vielleicht später besprechen, wenn wir nicht so unter Leuten sind?" fragte May, welche zwischen Adrian und Leila ihre Blicke schweifen ließ. Was? ich soll noch warten? Aber warum, ich habe ein Recht es zu erfahren, wer das war oder vielmehr was das war, Vampir? Leila schüttelte in Gedanken den Kopf. "Ja klar." antwortete sie, am liebsten hätte Leila ihren Kopf jetzt auf die Tischplatte geknallt, warum hatte sie ja gesagt, das wollte sie doch nicht. Da ihr schon die ganze Zeit seit May da war und besonders seit gestern nichts mehr klar war was sie hier eigentlich tat, lies Leila es dabei. Sie konnte sich noch so sehr über sich selbst wundern, doch sie konnte einfach nicht anders, so sehr sie auch wollte.
Plötzlich wurde es still in der Cafeteria, der Direktor und ein paar Polizeibeamte betraten den Raum. Er bat um Ruhe, doch diese war schon längst eingekehrt, als er mit seinem Betroffenen Antlitz den Raum betrat.
"Liebe Schüler,
Heute Morgen wurde eine Schülerin unserer Oberstufe tot im Park aufgefunden, sie wurde ermordet, deswegen sind hier diese zwei Beamten um sie aus zufragen wann sie das Mädchen zu letzt gesehen haben.
Ich bitte euch in den nächsten Tagen nicht in den Park oder den Wald zu gehen und euch am besten von euren Eltern oder anderen mit dem Auto hohlen zu lassen. Wer Sindy Martin gestern noch nach der Schule gesehen hat möge sich im Sekretariat melden.
Danke"

Sagte der große Mann und verschwand genauso geknickt wie er erschienen war.
Noch einige Augenblicke verharrte die Schülerschaft im Schock dieser Meldung bevor sie begannen mit den anderen über Sindy zu reden.
Leila wusste sofort, dass dies etwas mit der Situation von gestern zu tun haben musste. Sie blickte zu May und Adrian doch ihre Blicke waren nach unten gerichtet. "War er es?" wollte Leila wissen. May richtete ihr ihren Blick entgegen, Heute waren ihre Augen braun, der Mitte zu sogar etwas rot. Die Augen machten Leila Angst, sie wäre am liebsten gegangen, doch sie konnte nicht gehen, wenn sie nicht erfuhr, was das alles zu bedeuten hatte. War es vorbei? War er tot, war er es nicht?
"Ja, er war es." sagte Adrian, der sich mittlerweile auch wieder aufgerichtet hatte. "Lass uns uns nach der Schule am Ausgang treffen, wir nehmen dich mit zu uns am besten, wir bringen dich Heim." sagte er und kurz nach dem er den Satz beendete klingelte es.

Leila lehnte sich an einen Pfosten und wartete auf die beiden Geschwister.
Ihre Lehrerin hatte wegen der schrecklichen Meldung den Unterricht eher beendet und so hatte Leila eine knappe Viertelstunde zu warten.

Als Adrian aus der Tür kam war sie froh, dass das warten ein Ende hatte. "Lass uns schon vorgehen, May kommt gleich." sagte er und sie ließ sich zwanglos zum parkenden Auto führen. Es war das gleiche wie am Vorabend. Sie warteten noch ein paar Minuten bis May endlich kam. May und Leila wechselten kurz einige Blicke bevor May einstieg. May wirkte unglücklich, doch Leila wollte ihr nicht zu nahe treten.

Die Fahrt verlief ruhig, Mays Familie wohnte etwas außerhalb. Leila stieg vorsichtig aus, denn sie waren auf keiner befestigten Straße und sie wollte keinesfalls Hinfallen. Sie blickte sich um nach dem sie mit beiden Beinen auf den Boden stand. Es war wunderschön, von weiten erblickte man die Stadt, doch es war abgeschieden. Eine Lichtung umgeben eines kleinen Wäldchens bot den perfekten Platz für ein Haus.
"Komm, lass uns rein gehen."

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BeitragVerfasst: 19.11.2008, 10:28 
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Leila folgte den beiden Geschwistern. Als sie das Haus betrat wurde sie von einem süßlichen Geruch umhüllt, welcher sie fast umfallen lies. Es war ein ähnlicher dem ihres Angreifers. Leila blickte sich im Haus um, es war sehr hell und stilvoll eingerichtet.
"Tony? Amy? Sie ist hier." rief May oder viel mehr sagte sie es in Raumlautstärke. Nur ein paar Augenblicke später standen auf einmal eine junge Frau und ein Mann neben ihnen. Die Frau war groß, ihre Haare fielen über die Schulter und hatten ein warmes Rot und sie war einfach wunderschön, die Frau kam zu Leila und bot ihr die Hand an. "Hallo ich bin Amy, sozusagen Adrians und Leilas Adoptivmutter." stellte sie sich ihr vor. Leila war überrascht, da sie die Frau für nicht mal 25 hielt. Sie wirkte so jung. Dann trat der Mann herbei. Er war genauso wie der Rest der Familie wunderschön, seine Haare waren etwas Lockig, was aber zu seinem Gesicht passte. Er war leicht bekleidet und seine Haut war sehr blass, wie auch die der anderen Familienmitglieder. "Hallo ich bin Tony, lasst uns doch in den Garten gehen." begrüßte er sie und wandte sich dann allen zu.
May hatte inzwischen ihre Jacke abgelegt unter ihr hatte sie nur ein eng anliegendes Top getragen. Leila hatte sie noch nie ohne Jacke gesehen, selbst bei diesem warmen Wetter hatte May in der Schule eine Jacke an.
Leila folgte ihr auf Schritt und Tritt. Sie hatte das Gefühl, dass alle hier schneller waren, als sie, da Tony, Amy und Adrian schon an einer kleinen Sitzecke in dem weitläufigen Garten waren.

"May, du hast nicht übertrieben mit dem was du über sie sagtest." meine Amy und starrte Leila für einige Momente an.
Sie hat über mich geredet?! Leilas Herz klopfte nun ungefähr doppelt so schnell als es wohl normal sollte. Sie lächelte verlegen als sie nun auch noch von den beiden Herren der Runde angeschaut wurde. "Ja, sie hat was besonderes. Aber lasst uns anfangen." sagte Tony, wodurch Leila nun errötete. Sie blickte sich kurz in der Runde um, welche anscheinend nicht wusste wie sie beginnen sollte. Sie blickte zu May herüber, welche auf ihren Lippen herumkaute. " Also Leila, ich weis es ist schwer zu verstehen und vielleicht wirst du jetzt auch denken, dass wir dir einen verspäteten Aprilscherz auftischen wollen. Der Mann, der dich gestern angegriffen hat, es war ein Vampir, ein Tracker. " sagte Tony. Er sagte es mit so einer Ruhe, dass auch Leila ruhig bleiben musste, obwohl sie gerade sich nicht sicher war ob ihre Ohren noch ohne Probleme funktionierten. Sie blickte kurz zu May, welche ihr entgegen nickte.

"Oke." sagte sie etwas zerstreut fing sich aber wieder . "Seit ihr also eure Familie so etwas wie, ehm Vampirjäger?" fragte sie und schaute sich abermals in der Runde um. Dann grinste Amy kurz bevor sie die Stimme erhob." Nein, wir sind nicht direkt Vampirjäger, wir haben eher unser Revier verteidigt.". Leila schaute Amy erst kurz ungläubig an, doch sie wollte alles wissen "Revier?". Amy lächelte gutmütig " Wir sind sozusagen Vegetarier unter den Vampiren, wir verzichten auf menschliches Blut. Du brauchst keine Angst haben, wir werden dich nicht angreifen." sprach sie weiter.

Leilas Kopf schien sich ein wenig zu drehen, sie konnte nicht ganz fassen, was ihr da eben nahe gebracht wurde. " Also ihr ernährt euch von Blut, aber kein Menschenblut, sozusagen seit ihr die guten Bösen." meinte sie.
"Naja, weißt du ich war der erste in diesem Verband unserer Familie." erklärte Tony. " Unsere Urinstinkte sind auf Menschenblut angelegt, doch mit viel Disziplin kann man diese umgehen, aber es gibt auch Momente in denen man schwach wird, selten aber es kann passieren.".
Leila verstand langsam alles klar. " Aber warum meidet ihr nicht das Sonnenlicht?" meinte sie und schaute kurz zum blauen Himmel. " Aberglaube, das meiste was du über Vampire weißt ist falsch. Wir meiden nur die Sonne, sie kann uns aber nichts anhaben. Das einzige Problem ist, das wir sozusagen in der Sonne glitzern und das würde uns verraten, weswegen wir lange Sachen tragen." Jetzt verstand Leila warum May immer diese Jacke trug. Sie nickte dann blickte sie sich in der Runde um. Sie war irgendwie darüber verwundert, dass sie keinerlei Angst spürte obwohl sie umgeben von 4 Vampiren saß.

"Ich glaube für Heute hat Leila erst mal genug Informationen, aber da gibt es noch eine Sache." sagte Tony. "Dieser Tracker hatte eine Gefährtin, soviel ich erfahren konnte, sie ist nicht in der Nähe, aber sie weis, dass er tot ist und wie ich vermute sinnt sie auf Rache." Leila blieb ein Kloß im Hals stecken. May trat zu ihr herüber und legte die Arme um sie. " Wir werden dich beschützen und die anderen. Sie wird niemanden etwas tun."

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BeitragVerfasst: 23.11.2008, 11:48 
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" Wir werden dich beschützen und die anderen. Sie wird niemanden etwas tun." ..diese Worte hallten immer wieder in Leilas Ohren, während sie wieder in ihrem Zimmer war. Es schien so, so unglaubwürdig was ihr am heutigen Nachmittag erzählt wurden war. Doch fühlten sich die Worte so war an, aber wie sollte man an die Existenz von Kreaturen glauben, wenn man sie immer wieder nur als Fantasiewesen her kannte. Wie konnte das real sein, das was sich so real anfühlte und doch so verquer war.
Leila hatte immernoch den Glauben aus diesem * Traum* aufzuwachen, was ihr aber einfach nicht zu gelingen schien. Leila dachte immer wieder darüber nach, was sie von Vampiren gelesen hatte und alles lief darauf hinaus, dass sie immer wieder unberechenbar waren und Mörder.
Doch waren die Geschichten erfunden oder zumindest doch zum großen Teil Klischeehaft, aber was wenn doch nicht, wenn doch das meiste wahr war?
beschützen... es klang einfach zu ironisch, wenn man es mit dem ganzen Merkmalen von Vampiren aus Geschichten verglich.
Leila legte sich einige Minuten auf ihr Bett, sie starrte stur zur Decke, als wenn sie sie ablenken konnte. Ihr war nicht klar, was das jetzt für sie bedeutet in das Geheimnis eingeweiht zu sein, würde sie noch mehr erfahren oder würden May und ihre Familie oder eher Clan(?) verschwinden aus Furcht, sie könnten von ihr verraten werden? Leilas Herz schlug schneller bei dem Gedanken May nicht wieder zu sehen, die Angst stieg in ihr hoch, sie biss sich auf die Lippen bis sie fast zu bluten anfingen. Ihr Atem stockte, es fiel ihr schwer Luft zu hohlen, doch als sie die Augen schloss, sah sie Mays Augen vor sich und ihre Lungen füllten sich langsam wieder mit Sauerstoff. Dann klingelte ihr Telefon.
"Hi, hier ist Leila..." sagte sie immernoch mit schwachen Atem. "Hey, ich bins May, ich wollte fragen ob es dir gut geht?" bei den Worten begann Leila Herz wieder zu klopfen wie verrückt, doch diesmal nicht aus Angst nein ganz und garnicht, sondern aus Freude."Ja, ich bin okay. Nur noch etwas verwirrt." antwortete sie. "Dein Herzschlag hat sich aber gerade nicht so angehört, eher als wenn du einen Marathon hinter dir hättest." sagte May besorgt. Leila hielt sich ihre Hand ans Herz hatte es wirklich so laut geklopft, dass May es am anderen Ende der Leitung vernahm?. "Ach, es war nichts weiter, aber wie konntest du mein Herz klopfen hören?" fragte Leila verwundert. "Naja, gutes Gehör, wir haben gute Sinne, sonst könnten wir ja unsere Beute nicht so gut verfolgen." erklärte May. Leila starrte kurz leicht schockiert auf den Hörer, Beute?!. "Weißt du einige Tiere zum Beispiel Wildkatzen können sich sehr leise bewegen, da ist ein gutes Gehör vom Vorteil." sagte May als sie merkte, das Leila stockte. "Ah, ja klar." sagte Leila. "Ehm, ach ja Tony hat für das nächste Wochenende einen Trip an einen See geplant vielleicht hättest du ja Lust?" fragte May, wohl eher mehr bittend. "Oh, ich würde sehr gerne, aber.." fing Leila an. " Du würdest dein Wochenende nicht gerne mit 4 Blutsaugern verbringen, das ist kein Problem." unterbrach May sie . "Nein, ich meinte ich müsste meine Mutter fragen, ich würde sehr gerne mitkommen." erklärte Leila, "Von den Blutsaugern rede ich lieber nicht." ergänzte sie sich. "Oke, sag Bescheid und hab keine Angst."

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BeitragVerfasst: 24.11.2008, 06:26 
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nein, nein, bitte nicht, Ahhhhhhhhh! laute Schreie hallten durch die Nacht, als Leila von ihrer Mutter aus dem Schlaf gehohlt wurde. " Baby, was ist los? Hast du Schmerzen? Schatz sag doch was?" berdrägte sie das schlaftrunkene junge Mädchen. "Nein, Ma ich hab nur schlecht geschlafen, es ist alles okay." antwortete sie leise. "Okay, wenn du etwas brauchst oder du nich alleine sein willst, dann komm zu mir." sagte ihre Mutter liebe voll und gab ihr einen Kuss auf die Stirn bevor sie das Zimmer verließ.

es ist alles okay... Das war nicht ganz die Wahrheit, nein eigentlich war in dem Moment bei ihr überhaupt nichts okay, erstens hatte sie das Gespräch von Heutenachmittag noch nicht verdaut und zweitens hatte sie gerade wieder einen Traum, der sich genauso real anfühlte wie der Erste, der bevor sie May getroffen hatte.

Sie stand am anderen Ende einer Straßenecke, als sie sah wie zwei Menschen die sie zunächst nicht erkennen konnte mit einander kämpften, sie konnte sich nicht bewegen und musste gezwungener Maßen dem bitteren Schauspiel folgen. Nach einigen Momenten aber, war sich Leila sicher, dass es sich nicht um Menschen handelte. Sie übten eine zu große Gewalt an einander aus. Sie sah wie eine der beiden Frauen, sie konnte es nun erkennen, da diese im Schein einer Straßenlampe kämpften, die andere an eine Wand knallte und das nicht einfach so, die andere flog mindestens einen halben Meter weit. Leilas Blick war schmerz verzerrt. "Warum tust du mir das an?" schrie die eine Frau, welche nach der Stimme zu urteilen eher ein Mädchen war. "Ich kann nicht anders, ich hätte dich niemals verwandelt, wenn ich gewusst hätte was aus dir wird." anwortete die andere, man hörte heraus, wie sehr es sie selbst schmerzte. "Bitte, lass mich gehen, bitteee!" schrie die an der Wand zusammengebrochene. " Wenn ich dich gehen lasse, dann nimmt das nie ein Ende, es tut mir so leid. Ich wünschte ich müsste das nicht tun. Ich liebe dich, aber wenn ich dich gehen lasse, wenn ich dich ziehen lasse, dann werde ich mir das nie verzeihen können. Du musst mir glauben, es es tut mir so leid." dass sagte sie bevor sie eine Waffe auf die andere richtete und schweren Herzens abdrückte. Der Schuss halte Momente lang in der Straße. "Warum?" sagte sie noch, bevor sie die schwer verletzte ein letztes Mal küsste, dann lief sie weinend, an Leila vorbei. Doch lange genug für Leila zu erkennen, wer das Mädchen, die junge Frau war. May...

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BeitragVerfasst: 28.11.2008, 08:53 
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Am nächsten Morgen war Leila schon etwas früher aufgestanden und hatte ihre Tasche für das bevorstehende Wochenende fertig gepackt. Sie wusste nicht ganz was sie so mitnehmen sollte, aber zur Vorsicht nahm sie ein paar Kekse mit, da sie ja nicht wissen konnte ob ihre vampirischen Gastgeber daran dachten dass Leila kein Blut aussaugte. Sicher ist sicher...dachte Leila, obwohl sicher schon irgendwie sehr ironisch war wenn man bedachte dass sie das Wochenende freiwillig mit 4 Vampiren verbrachte. Eigentlich könnte sie sich normaler Weise auch mit einem halben Schwein in ein Gehege mit ausgehungerten Tigern stürzen. Aber auf der anderen Seite hatte sie ihnen auch ihr Leben zu verdanken und sie waren so zu sagen Vegetarier.

Auf dem Parkplatz verabschiedete sie sich von ihrer Mum, die eigentlich sehr froh darüber war, dass ihre Kleine erst mal aus der Stadt war solange der Mordfall noch nicht aufgeklärt war.
Leila schleppte die schwere Tasche hinüber zu einem Transporter an dem May und ihr Bruder angelehnt schon auf sie warteten. Während sich Leila so abgeschleppt hatte, war es für May ein Kinderspiel ihr die Tasche abzunehmen und in den Transporter zu legen.
Dann nahmen May und Adrian ihre Sonnenbrillen ab und plötzlich stieß Leila einen lauten Schreckensschrei aus. "Ahhh!" ihr Herz pochte viel zu schnell und sie zitterte. "Wenigstens hat sie doch einen winzigen Hauch von Selbsterhaltungstrieb." sagte May kichernd. Dann setzte sie ihre Brille wieder auf. " Lei, keine Angst denk dran wir sind Vegetarier" sagte Adrian als er ihr Zittern mit einem leichten streicheln über ihren Arm beendete.
Dann setzte er die Brille auch wieder auf und schloss den Transporter ab.
Noch immer klopfte ihr Herz, doch es war schon beruhigter.
Was Leila aber nicht aus dem Sinn kam war die pechschwarze Farbe von Mays und Adrians Augen. Selbsterhaltungstrieb,...das konnte doch nur bedeuten, dass sie Hunger hatten, man würde wohl eher von Durst sprechen...

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BeitragVerfasst: 05.12.2008, 16:52 
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Nach der Schule trafen sich Leila und die anderen Beiden wieder am Transporter. Es war ziemlich still gewesen den ganzen Tag über. Leila hatte sich nach dem Traum nicht richtig wohl gefühlt.
Im Auto war es schön warm, nachdem Adrian die Heizung angestellt hatte. May hatte sich mit auf den Rücksitz platziert.
Lange sprachen sie kein Wort bis Leila versuchte eine kleine Konversation auf die Beine zu stellen. "Darf ich mal was fragen?" sagte sie und schaute ins besondere dabei May an, weil sie Adrian nicht vom fahren ablenken wollte. May sah ihr in die Augen und nickte leicht. "Ich verstehe nicht warum ihr etwas esst oder trinkt, ich dachte ehm Vampire nehmen nur Blut auf.?" meinte Leila und errötete leicht, weil sie sich so seltsam anhörte.
"Weißt du, wir sind zwar untot, aber auch unsere Geschmacksknospen funktionieren noch. Wir müssten eigentlich nichts essen, da hast du recht, aber irgendwie ist es etwas Beschäftigung." sagte May etwas belustigt. Leila grinste sie an, darauf wäre sie nun wirklich nicht gekommen, dass das Essen und der Geschmack für sie Beschäftigung sein könnte. Irgendwie war es ganz plausibel, dass so gut wie alles eine Beschäftigung war, denn sie hatten Zeit. Leila wurde in dem Moment sehr traurig, sie war stark genug Tränen zu unterdrücken, doch sie war sich bewusst geworden, dass sie auch nur Beschäftigung war, für den Hauch eines Momentes wenn sie sich klar machte, das für May das viel weniger war als für sie. Beschäftigung, mehr nicht?
Leila musste die Zähne zusammen beißen, sonst hätte sie wohl einen lauten Klagensschrei von sich gegeben. Das war sie ein Moment der Ewigkeit. Mays Ewigkeit über der sie nur ein kleiner Schatten ist, schneller vergessen als erschienen. Leila blickte hinaus aus dem abgedunkelten Fenster. Sie fuhren durch ein dichtes Waldgebiet, dessen Straße so gut wie leer war. Hin und wieder fuhr ein einzelnes Auto an ihnen vorbei.
Sie spürte Mays blicke auf der Haut, nicht mehr die Angst vor dem Durst erfüllte sie, nein, es war das Gefühl so wenig zu sein für May, obwohl May für Leila seit Tagen alles war. Sie hätte schon wieder schreien können. May beherrschte ihre Gedanken, ihre Träume, die beherrschte ihren Körper. Sie konnte ihr Angst machen nur durch ihre Augen, aber genau so vielleicht noch mehr konnte sie ihr Herz wie wild zum schlagen bringen. Leila machte es fast schon Angst so sehr wie May sie beherrschte, doch so sehr sie auch Angst hatte, Leila konnte sich nicht los reißen. Denn ihre innerste Angst war das sie May verlieren würde. Es war diese unbändige Angst, die sie auch in ihrem ersten Traum erlebt hatte, sie spürte sie jetzt gerade in dem Moment, was ihre Atmung wieder aussetzen ließ und was ihr Herz fast zeriss. Warum brachte es sie halb um? Warum setzte alles Lebende in ihr aus, wenn sie auch nur daran dachte May zu verlieren.

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BeitragVerfasst: 21.12.2008, 18:05 
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May sah sie an, ihr kleines zerbrechliches Engelchen. Sie hatte lange damit aufgehört so für jemanden zu empfinden. Doch seit sie Leila kannte, konnte sie es nicht mehr. Sie versuchte es doch, wenn sie an Leilas Seite war wusste sie nicht wie. Es war seltsam, seltsam das jemand liebevolles und so lebenslustiges wie Leila sich so für sie interessiert hatte. Das erste Mal als sie sie sah, war sie fast nur ein normales Mädchen für sie, doch ihr Duft. Anders als die anderen. Er zog sie schon damals magisch an. So anders als die meisten menschlichen Gerüche, viel feiner, so viele Nuancen; rose, lavendel ein Hauch von Lilien so viele Blüten ließen sich erkennen, auch etwas Zitronenmelisse, ja genau dieser Duft, war so anders, so etwas war ihr noch nie begegnet. Sie musste diesen Duft einatmen, sie lebte von dem Duft. Den sie würde es nie schmecken können, nie. Was sie sehr viel Überwindung kostete, doch sie konnte nicht, sie konnte nicht diesen Engel, der so nah bei ihr war, ihr aber doch so verschlossen, verletzen. Sie liebte den Duft, den Körper und die Seele des verschlossenen Engels. Doch war ihr klar, dass eine Liebe zu Leila nur eine Liebe war die auf einer bestimmten Distanz war und immer sein müsste. Denn sie wusste, was passieren könnte, wenn sie sich seelisch zu nahe kamen sowohl auch körperlich. Sie würde sie so gerne lieben können, doch sie war ein Mensch. Ein zerbrechlicher Körper mit Seele, wenn sie sich so so viel näher kämen. Es war eine Unmöglichkeit von May nur eine Sekunde daran zu denken was passieren würde, wenn Leila sie bat.... May war sich nicht einmal sicher, dass sie nicht einwilligen würde, doch wiederum, wie könnte sie es verantworten noch jemanden eine Seele zu rauben. Seelenlos, ihr Schicksal, sie sah Leila an wie ruhig sie war, so eine gute Seele. Sie atmete kurz ein, aus Gewohnheit wenn auch ihr Körper den Sauerstoff nicht mehr benötigte, so beruhigte es sie, ein bisschen konnte sie sich wenigstens bei dem Gefühl der Luft in ihren Lungen lebendig fühlen, wenn ihr Herz auch schon so lange nicht mehr schlug.
May legte besorgt ihre Hand an Leilas, als sie merkte dass es ihr nicht gut ging. Sie blickte ihr kurz in die Augen und streichelte Leilas Handrücken bis sich ihr Körper beruhigte...

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BeitragVerfasst: 23.12.2008, 14:51 
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Leila spürte Mays kalte Finger an ihrer Hand, sie waren so kalt, dass sie sie auf Reflex wegziehen würde, doch gleichzeitig beruhigte sie die Berührung so und sie konnte wieder Atmen und ihr Herz fand schnell seinen gewohnten Rhythmus. Es war gut zu gut, das Gefühl der Berührung. Der Wagen fuhr langsamer und hielt schließlich an. Adrian drehte sich zu ihnen um und lächelte kurz. „Wir sind da.“ Sagte er ruhig und beendete somit die Stille. May zog ihre Hand sanft zurück und öffnete die Tür. Leila hätte sie am liebsten im ersten Moment zurück gehalten, doch dann stieg sie selbst aus. Der See war wundervoll, es war schon später Nachmittag als sie ankamen. Die untergehende Sonne lies den See in den unterschiedlichsten Tönen von Rot und Orange glänzen. Ein weiter Wald umrandete den See, das einzige Haus das Leila sehen konnte stand nur wenige Meter von ihr entfernt. Es war ein kleineres Holzhaus, in einem sehr guten Zustand. Sie blickte sich noch mal rund um, es war so ein perfekter Platz, abseits der Stadt und von anderen Menschen, höchstens ein paar Angler könnten sich hier her verirren. Andererseits der schönen ruhigen Lage, wäre es auch der perfekte Ort eines Verbrechens, immerhin schien der See so ziemlich abgelegen, also würde man hier wohl auch nichts vermuten. Denk an etwas anderes Leila, das ist doch Quatsch…sagte sie zu sich selbst. Sie schluckte die Idee herunter. „Da seit ihr ja endlich.“ Sagte plötzlich eine Frauenstimme neben ihr. Einen kleinen Schreckensschrei konnte Leila nicht unterdrücken, als plötzlich Amy und Tony neben ihr standen. Sie hatte ganz vergessen, dass sie sich so schnell und leise bewegen konnten. Sie errötete leicht als sie das Grinsen von May und Adrian sah. „Tut mir leid, dass nächste mal kommen wir langsamer.“ Sagte Amy und nahm Leila kurz und herzlich in den Arm bevor Tony sie auch willkommen hieß.
„ Wir gehen dann mal etwas jagen.“ Sagte May und stupste Adrian an, der Leila immernoch belächelte. Er war sicher froh, dass er jemanden zum erschrecken hatte, denn die anderen Vampire kannten sich und ihre Eigenschaften ja. „Komm wir gehen erstmal ins Haus.“ Sagte Tony, als May und Adrian schon längst aus ihren Blickwinkeln verschwunden waren. Leila nickte und folgte den beiden Vampiren. Das innere des Hauses war rustikal eingerichtet und hatte doch etwas Modernes. Ein schwarzes Sofa mit bordeauxfarbenen Kissen erstreckte sich an der Fensterfront die zum See gerichtet war. „Setz dich.“ Sagte Amy als sie gerade Wegs auf das Sofa zu steuerte. Leila folgte ihr bereitwillig. „Gefällt es dir hier?“ fragte Tony der ein paar Gläser geholt hatte. „Ja es ist wunderschön hier. Besonders der See. Traumhaft“ sagte Leila und drehte sich zum See, der mittlerweile mehr gerötet als orange glänzte und sich langsam verdunkelte. „Schön, dass es dir gefällt. May war sich nicht sicher, ob du überhaupt mitkommst.“ Sagte Tony mit einem leichten Lächeln. Leilas Miene war leicht irritiert. „Warum das?“ fragte sie und wechselte Blicke mit Tony und Amy. „Sie war sich nicht sicher, wie du mit unseren Geheimnis umgehst.“ Sagte Amy und seufzte. „ Ach so.“ Sagte Leila und war kurz traurig. Vertraute ihr May nicht?
Leila lehnte sich tief in das Sofa, sie war nicht sicher ob sie zu weit gehen würde, wenn sie Fragen stellte.“ Darf ich euch ein bisschen was fragen?“ sagte sie schüchtern und blickte die anderen an. „Ja klar, alles was du willst.“ Sagte Amy bevor sie langsam mit der Hand über Leilas Arm fuhr. „Oke.“ Meinte Leila „ Wie ist das mit der Liebe? Ehm, bei Vampiren.“ Sagte sie und bereute es schon, als sie dabei anlief wie eine Tomate. Tony lächelte sie an „ Weißt du, Vampire haben einen ausgeprägten Sexualtrieb und leben diesen sehr intensiv auch aus. Aber wenn wir unsere Gefährten finden, dann ist das ein Bund fürs Leben, sprich für die Ewigkeit. Selbst wenn der Partner stirbt, wird der andere nie wieder so für einen anderen empfinden können. Es ist sozusagen Bestimmung. Ein Bund, der weit über den Tod, das Ende hinaus geht.“ Sagte er und lehnte sich zu Amy herüber und küsste sie leicht. Leila versetzte es jedoch einen Stich ins Herz. Wenn ihr Traum nun war gewesen wäre, dann gäbe es nie eine Chance für Sie und May. Sie wollte es nicht fragen, doch musste es. „Hatte May schon eine Gefährtin?“

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Tony wollte antworten als plötzlich die Tür aufging. Adrian und May betraten den Raum, sie sahen etwas ausgepowert aus, doch den hellen Augenfarben der Beiden nach zu urteilen, war die Jagd erfolgreich. Mays Augen hatten eine helle Mischung aus blau und grün. Die Ränder waren dunkel, doch wurden von Sekunde zu Sekunde heller.
Leila konnte ihr nicht lange in die Augen schauen, denn sie wusste nicht ob May etwas von ihrer Frage gehört hatte.
May kam der kleinen Runde näher, während Adrian sich ein kleines Glas Wasser holte. „Was gab’s den feines?“ fragte Leila, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. „Für mich einen kleinen Luchs und May hat sich einen Puma geschnappt.“ Antwortete Adrian und grinste May an. Leila schwörte, wäre May nicht tot, würde sie gerade rot anlaufen. Leila konnte sich auch ein Grinsen nicht verkneifen, zumal May sicher 2 Köpfe kleiner als Adrian war. „Grr“ zischte May zu Adrian, dem so das Grinsen genommen wurde. „Aber da war noch etwas.“ Fuhr May fort und wechselte zunächst Blicke mit Tony und Amy. Dann blieb ihr Blick an mir hängen. Sie biss sich auf ihre Lippe, welche jedoch nicht wie bei Menschen eingedrückt wurde, sie waren hart, doch sahen sie so geschmeidig aus. „ Da draußen ist jemand. Der Geruch kommt mir irgendwie bekannt vor, aber eigentlich ist es nicht möglich.“ Erklärte May. Leila wusste, dass da kein sterblicher gemeint war, dass bemerkte sie schon in der schwere der Worte, die aus Mays Mund traten. „Ist es sie?“ fragte Leila, kurz konnte sie ihre Angst nicht unterdrücken, doch dann saß May schon neben ihr. Sie hielt Leilas Gesicht fest in den Händen, sodass sie ihren Blick nicht von ihren Augen abwenden konnte. Sie spiegelten so viele Gefühle Trauer, Wut, Leidenschaft, Angst, Sehnsucht um nur einige zu erwähnen. „Es passiert dir nichts, oke? Ich bin hier, wir sind hier, wenn sie es ist, dann ist sie alleine, also keine Angst.“ Sagte May, als sie fest die Arme um Leila schlang und ihr mit einem eisigen Hauch „Keine Angst“ ins Ohr legte. Noch einen Moment verweilte sie so, doch dann wurde sie hoch geschreckt. Ihr Blick war nach draußen gerichtet, ihre Atemzüge schneller und härter. Sie musste Leila loslassen um sie nicht zu verletzen. Dann sah sie auf die Scheibe. Auch Leila blickte nun heraus, ihr Herz setzte aus. Da war sie, das war ihr im ersten Moment klar. Die roten Augen streng auf sie gerichtet, voller Hass und Durst. Blutrünstig waren die Augen auf sie gerichtet. Ihre langen Nägel kratzten an der Glasscheibe und hinterließen tiefe Kratzer. Sie kochte förmlich vor Wut. Plötzlich hörte sie lautes knurren neben mir und blickte zu May. Sie wusste May war gerade mehr Tier als Mensch, doch trotzdem soviel mehr Mensch als diese Gestalt draußen vor der Scheibe. Plötzlich riss sie jemand nach hinten und die Fensterscheibe zersprang klirrend. Splitter flogen durch den Raum und ein lauter schriller Schrei tönte durch die ganze Gegend.

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BeitragVerfasst: 04.01.2009, 16:34 
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Leila bekam ein paar Splitter ab, doch das machte ihr nichts, denn die Szene die gerade vor ihren Augen passierte war so viel wichtiger. Der Kampf war so angst einflössend und doch so erschreckend schnell. May’s und die Bewegungen der Kreatur waren fast eins, nur durch die wütenden Geräusche der Beiden konnte man sie auseinander halten. Leila verstand nicht, warum weder Amy, Tony oder Adrian eingriffen. Plötzlich war Ruhe, Leila konnte den Bewegungen wieder folgen. Genau wie in ihrem Traum wurde die Vampirin gegen eine Wand geworfen. „Sag mir! Wie hast du es gemacht? Warum bist du nicht Tod?“ schrie May das Wesen an. „Er hat mich gerettet.“ Sagte sie und ihr Blick wechselte zu Leila. Ihre Augen waren immernoch Rot, doch nun spiegelte sich nicht mehr die Wut, sondern mehr Trauer. „Und wegen ihr (sie schrie) habt ihr ihn getötet. Wegen diesem Kind! Was ist nur aus dir geworden.“ Schimpfte sie und blickte Wütend zu May. „ Du hättest mich ausbilden müssen, doch du wolltest mich töten. Dann nimmst du mir meinen Retter, meinen Gefährten, mein Ein und Alles, das für Sie!“ May wurde wieder wütend, jetzt bemerkte Leila, dass auch die Augen Mays tief rot waren. Dann stürzte sich May auf die Vampirin. Sie stieß einen Spike in sie hinein. Augenblicklich verlor, das Wesen jede Art des Ausdrucks. Leila biss sich auf die Lippen, sie konnte den Anblick der Kreatur nicht mehr ertragen und schloss die Augen.
„Es tut mir so leid.“ Hörte sie eine flehende Stimme sagen. Sie öffnete die Augen, als May ihre Arme um sie gelegt hatte. Doch sie riss sich los. Sie wusste sie wäre nun tot, doch konnte sie May nicht so nahe an sich lassen, nach den vergangenen Szenen. May ließ sie ohne Widerstand los. „Sollen wir dich nach Hause bringen?“ fragte sie scheu. Leila blickte sie kurz an und sah das May mindestens genauso schockiert war, wie sie selbst. „Nein, ich will nur etwas Ruhe, Schlaf. Das war etwas viel.“ Sagte Leila, als sie sich etwas gefangen hatte. „Ich bring dich in dein Zimmer.“ Sagte May bevor sie Leila aufgeholfen hatte. Leilas Beine fühlten sich schwer an, sie konnte kaum ihre Bewegungen koordinieren. Sie war froh, als sie endlich auf dem Bett im Zimmer lag. Sie war sich nicht sicher ob sie einschlafen konnte, doch sie war so kraftlos, dass ihre Augen schon nach wenigen Augenblicken zu fielen.

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Es war kein erholsamer Schlaf. Immer wieder sah sie May und das Vampirmädchen. Sie wand sich im Schlaf und ihr größter Wunsch, war dass sie endlich erwachte, was aber nicht geschah. Immer wieder sah sie die Szenen ihres zweiten Traumes, immer wieder der vermeintlich letzte Kuss. Es wiederholte sich so oft, dass nur der Anfang sie schon innerlich schreien ließ. Sie wollte die Emotionen von May nicht sehen, nicht sehen wie sich ihre Lippen berührten, sie versuchte in ihrem Traum von der Stelle zu kommen, fort zu laufen, doch sie blieb wie angewurzelt stehen. Immer wieder sah sie dieselbe Szene, den Schuss, den Kuss und May verschwinden. Dann nach einer langen Zeit konnte sie sich endlich entreißen und los rennen. Doch kam sie nur bei einer anderen Traumszene an. Es begann zu regnen und sie sah May’s Augen.
Sie sah May’s Augen, doch träumte nicht mehr, sie war wach. Sie spürte wie ihr die Tränen die Wangen hinunter flossen. „Schh..ganz ruhig..es ist alles oke Leila…“ wisperte May ihr beruhigend ins Ohr. Leila lies sich in May’s Arme sinken, die schmerzhaft und doch so beruhigend waren. „Warum hast du sie getötet?“ fragte Leila leise wimmernd und blickte in May’s traurige Augen. May hielt sie nun etwas fester an sich, aber immernoch so dass sie Leila nicht verletzen konnte. „Weil ich nicht wollte, dass sie dir weh tut.“ Sagte May und rückte dicht an Leila heran. Ihr Körper war so kalt, das es Leila für einen kurzen Moment erschrak, doch die Kälte beruhigte sie noch mehr, als schon die Worte. Sie verstand es in dem Moment nicht, für sie war die Vampirin May’s Gefährtin gewesen. Zusammen bis zum Ende, tot konnte sie nicht sagen, das waren sie ja schon.
„Ich dachte die ganze Zeit, sie wäre deine Gefährtin gewesen?“ sagte Leila ruhig, sie hoffte mit der Aussage May nicht zu sehr zu treffen. „Das dachte ich auch mal.“ Antwortete sie Leila und senkte bedrückt ihren Kopf. „Warum nicht mehr?“ fragte Leila behutsam nach, obwohl ihr klar war, dass sie May noch mehr wehtat. „Als ich sie kennenlernte dachte ich, dass sie es wäre. Doch ich erkannte nach langem, dass sie es nicht war, ich wollte es mir erst nicht eingestehen, doch…“ seufzte sie. Sie lehnte sich etwas an Leila. „Woher weißt du das alles?“ fragte sie Leila. „Ich habe davon geträumt wie du sie erschossen hast.“ Sagte sie und es raubte ihr kurz die Luft zum atmen. „Tut, mir leid, es tut mir so leid, dass alles hier.“ Sagte May und ließ Leila ein bisschen los. „Nein, bitte sag, dass nicht, ich bin froh hier zu sein.“ Sagte Leila flehend bevor sie wieder dicht an May rückte. May lächelte leicht mit einem kleinen bisschen Bitterkeit. „Du solltest noch mal versuchen zu schlafen.“ Sagte sie. „Bleibst du bei mir?“ fragte Leila und zog einen kleinen Schmollmund. „Ja“ antwortete May bevor sich Beide engangekuschelt auf das kleine Bett legten.

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