Hallo und ganz lieben Dank an Trinity und maddy
Es freut mich sehr das euch die geschichte gefällt .
Bin mal gespannt was ihr vom nächsten Teil hält.
Ich fange jetzt an ihn zu ´tippen.
LG
Martina

Weiter geht es.

>Hanna Novak-von Lahnstein<
donnerte es in ihren Kopf.
Sie war also verheiratet.
Carlas Sinne begangen zu schwinden und sie schwankte gefährlich.
Zum Glück bemerkte es eine Buchhändlerin im Laden.
Sie konnte Carla gerade noch rechzeitig vor einem Sturz bewahren und half ihr auf einen Stuhl.
Sie verschwang daraufhin sogleich,um kurze Zeit später mit einem Glas Wasser wiederzukommen.
Doch Carla wollte jetzt nichts trinken.
Sie hielt der Händlerin nur das Buch entgegen.
"What do you know about this woman?"
fragte Carla heiser.
Die Händlerin nahm das Buch in die Hand und betrachtete es genauer.
Für Carla verstrichen die Sekunden wie Stunden.
"Well,she`s an uprising star in poetry.
That`s all I know,"
sagte sie relativ gleichgültig aber als sie Carlas enttäuschten Blick sah,hakte sie neugierig nach,warum sie es wissen wollte.
"I really have to know,"
sagte Carla jedoch nur.
Die Händlerin spürte,daß es Carla offenbar sehr wichtig war.
Die Verzweiflung war ihr ohne Zweifel anzusehen.
Sie rief nach ihrer Kollegin Rachel und fragte sie über die Autorin aus.
"Mmh...
I don`t know really much about her....
but she`s very gifted.
I love her poems!"
sagte Rachel begeistert.
Das half Carla ja nun nicht gerade weiter.
Bis Rachel schließlich mit einer überraschender Nachricht herausrückte.
Carla erfuhr,daß Hanna morgen in London sein würde,um ihren Gedichtsband an einer Lesung vorzustellen.
Jetzt gab es kein Halten mehr für Carla.
Sie fiel Rachel um den Hals.
Endlich,da war sie,die Chance ihre Vergangenheit ans Licht zu rücken.
Sie kaufte den Gedichtsband und ließ sich die genaue Adresse geben wo genau Hanna auftrat und verließ halb tanzend vor Freude das Cafe.
Überglücklich kehrte Carla ins Haus zurück.
Zoe erwartete sie bereits und ihr fiel auf,daß Carla äußerst gut gelaunt war.
"Du bist ja gut drauf,"
sagte Zoe und erst jetzt nahm Carla wahr,was es eigentlich zu bedeuten hatte.
In ihrer Euphorie hatte sie das total vergessen.
Was sollte sie Zoe denn jetzt sagen?
"Ach.
Ich hatte einfach einen guten Tag,"
wimmelte sie Zoe ab.
Zoe beließ es dabei,obwohl sie immer noch misstrauisch war.
Beim Abendessen vergassen beide jedoch den Rest der Welt wieder um sich und plauderten vergnügt über Gott und die Welt
Bis beide Müde wurden und ins Bett gingen.
Zoe kuschelte sich ganz dicht an Carla und seufzte.
Sie streichelte zärtlich über Carlas Brust.
"Carla ich glaube ich habe noch nie in meinen Leben so geliebt."
Carla streichelte Zoe sanft über den Kopf und war unfähig etwas darauf zu erwidern,denn sie war sich jetzt sicher,daß sie schon einmal so geliebt hatte.
Sie spürte,daß diese Hanna ein tiefer Teil ihres Lebens war.
Nur was sollte dann aus Zoe werden,wenn es wirklich so war?
Sie seufzte.
"Ist etwas nicht in Ordnung?"
fragte Zoe und blickte auf,um in Carlas Augen sehen zu können.
Carla brachte nur ein gequältes Lachen zustande,welches sie sofort mit einem Gähner zu überdecken versuchte.
"Nein mein Engel.
Ich bin nur todmüde.
Lass uns jetzt schlafen,"
sagte sie schließlich und löschte das Licht.
Zoe legte ihren Kopf wieder auf Carlas Brust.
Carla atmete erleichtert auf.
Zoe hatte ihr die Geschichte also abgekauft,aber eine längerfristige Lösung war dies natürlich nicht.
Zoes Atem ging immer regelmäßiger und Carla ging davon aus,daß sie eingeschlafen war,aber sie irrte sich.
"Carla?"
fragte Zoe in der Dunkelheit.
"Aber du liebst mich doch?"
"Ja natürlich liebe ich dich,"
antwortete Carla sofort und dies war nun wirklich nicht gelogen.
Sie drückte Zoe noch einen sanften Kuss auf die Lippen,bis diese schließlich unter Carlas Streicheleinheiten einschlief.
Carla jedoch blieb noch lange wach in dieser Nacht.
Die Vorfreude Hanna zu sehen vermischte sich mit ihrer Verzweifelung und ließ es in ihr brodeln.
Erst am frühen Morgen fiel Carla endlich in einem leichten Schlaf.
Am nächsten Tag konnte es Carla kaum erwarten bis es endlich Abend wurde.
Ausserdem hatte sie sich noch eine Ausrede einfallen lassen müssen,warum sie nicht gleich mit Zoe nach Hause fuhr.
Eigentlich hatte sie es Zoe nicht verheimlichen wollen aber vielleicht war es ja nur falscher Alarm und das mit dieser Hanna hatte gar nicht diese bedeutung,die sie ihr momentan noch zumass.
Endlich war es soweit und Carla betrat die Buchhandlung in der die Lesung stattfand.
Es waren schon jede Menge Leute da und Carla setzte sich in der hintersten Reihe.
Unruhig rutschte sie auf ihren Stuhl hin und her.
Von der Autorin war noch keine Spur zu sehen.
Ihr Herz begann wie wild zu schlagen und Carla bekam kaum noch Luft.
Endlich trat jemand auf das kleine Podest,daß extra aufgebaut wurde.
Die dunkelhaarige Frau kündigte an,daß die Autorin sich etwas verspätet werde.
>Auch das noch<
dachte Carla.
Sie konnte es kaum mehr aushalten.
Sie stand auf und wollte erstmal zur Toilette sich etwas frisch machen.
Kaum war sie aufgestanden musste sie sich schwer beeilen,denn sie spürte plötzlich den Drang sich zu übergeben.
Gerade noch in letzter Sekunde erreichte sie die Toilette und kotzte sich die Seele aus dem Leib.
Sie war dankbar,daß niemand anderes auf der Toilette befand und sie hören konnte.
Wenige Minuten später jedoch wäre sie froh darüber gewesen.
Sie spürte wie sie den Boden unter den Füssen verlor und zusammensackte.
Nach einer schieren Unendlichkeit erwachte Carla endlich aus ihrer Ohnmacht.
Jemand tätschelte sie im Gesicht und kühlte ihre Wangen mit Wasser.
Die blonde Frau schien sehr besorgt und für einen kurzen Augenblick glaubte Carla es sei Hanna.
Als sie jedoch realisierte,daß sie es nicht war,sprang sie mit aller Kraft auf.
Was wenn sie solange weggetreten war,daß die Lesung schon zu Ende war?
Von einer unendlichen Panik ergriffen,rannte sie zurück in den Vorlesungsraum,riss die Tür auf und war augenblicklich der Mittelpunkt des Geschehens.
Zuerst weil sie reingeplatzt war,mit einem riesigen Getöse und dann weil die Autorin das Buch,welches sie in den Händen hielt augenblicklich zu Boden fallen ließ.
Leichenblässe färbte ihr Gesicht.
"Ca...
Ca...
Carla,"
stotterte sie



Ich hoffe der Teil war nach eurem Geschmack?
Ich wünsche allen noch einen schönen sonnigen Tag,mal sehen ob ich es schaffe heute noch einen Teil abzutippen.
lg
Martina

ich bin so gespannt, wie ein Flitzebogen..endlich :):)

Ich auch.

beides ja. Und schone weiter deine Augen.


LG

Danke Maddy
Weiter geht es.

Carla spürte schon wieder ihre Sinne schwinden und musste sich fürchterlich zusammenreißen um nicht umzukippen.
Diese Frau kannte sie also.
Für Hanna gab es nun kein halten mehr und sie stürzte auf Carla zu und schloss sie überschwenglich in ihre Arme.
"Carla...
du lebst...
mein Gott...
du lebst,"
schoss es aus ihr.
Carla war total überrumpelt,unfähig etwas zu sagen.
Sie klammerte sich einfach nur an Hanna,um nicht umzufallen.
Plötzlich herrschte absolute Stille im Raum,nur Hannas leises Schluchzen durchtrennte den Raum.
Hanna war völlig von Sinnen und konnte die Situation nur schwer erfassen.
Erst nach einer geraumen Zeit gelang es ihr,sich von Carla zu lösen.
Erst jetzt wurde ihr klar,daß das ganze Publikum ihren Blick starr auf sie gerichtet hatte.
Ein Meer offender Münder drohte sie beide zu verschlingen.
Leicht errötet fasste Hanna nach Carlas Hand und wollte sie mit sich aus dem Raum reißen,als plötzlich die Tür aufsprang und Zoe den Raum betrat.
Als Carla sie entdeckte,schrie sie leise auf.
Das war jetzt wirklich zuviel.
"Zoe...
ich...
ich...,"
stammelte sie nur,als sie Zoes vor Enttäuschung gezeichnetes Gesicht erfasste.
"Was geht hier vor?"
schrie Zoe völlig ausser sich.
Carla zuckte zusasmmen.
"Das wüsste ich auch gerne!"
brachte Hanna Zoe ebenso aufgebracht entgegen.
Vor allen als sie Zoes fatale Ähnlichkeit mit ihr selbst bemerkte.
Hanna versuchte die Fassung zu wahren und zog Carla mit sich.
Auf dem Vorbeiweg packte sie Zoe am Arm und riss sie mit sich nach draußen.
Die drei traten an die frische Luft und atmeten sie dankbar ein,wenn auch vom Smog getränkt.
Carla war kreideweiß und diese tatsache holte auch Zoe wieder auf den Boden zurück.
Sie entdeckte eine Parkbank und deutete Hanna mit einem Blick ihr Vorhaben.
Hanna lenkte sofort ein,und schon wenig später saß Carla auf der Parkbank.
Hanna plazierte sich vor ihr und blickte besorgt auf sie herab,während Zoe wie eine Tigerin im Käfig hin und herging.
Hanna hatte für Carla ein Art bedrohliche Haltung und sie wagte kaum aufzusehen.
Hanna bemerkte es und ging sogleich in die Hocke und fasste nach Carlas Hand.
"Carla wenn du wüsstest,wie sehr ich dich gesucht habe.
Ich konnte nie glauben,daß du tot sein sollst.
Diese Hoffnung hat mich am Leben gehalten..
Ich..."
"Was redest du da?"
unterbrach Zoe Hanna ungestüm.
Hanna schnellte auf.
"Sag mal wer bist du überhaupt?
Siehst du nicht,daß ich etwas seht wichtiges mit Carla zu besprechen habe,"
rief Hanna aufgebracht.
Carla saß in mitten geballter Energie,die jeden Augenblick zu explodieren drohte.
Sie musste eingreifen.
"Sie ist deine Schwester,"
sagte Carla heiser.
Jetzt war hanna diejenige die sich setzen musste.
Sie atmete tief durch und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
Auch Zoe war maßlos überfordert und setzte sich schließlich zu den beiden anderen.
Mit Carla in der Mitte schwiegen die drei in die Nacht.
Doch die Ruhe täuschte.
In jeder der drei Frauen rauschten die Gedanken und surften auf Bahnen.die ihnen bisher verborgen geblieben waren.
Plötzlich ergriff Carla das Wort.
"Wer bist du?"
fragte sie an Hanna gewandt,um schon wenig später die selbe Frage an Zoe zu stellen.
Sie sprang auf.
"Und verdammt bin ich?"
schrie sie mit aller Kraft in die Dunkelheit hinein,in der sie kurz darauf schnell wie der Wind verschwand.
Hanna und Zoe wurden ratlos in der Dunkelheit zurückgelassen.
Hanna wollte die Verfolgung aufnehmen,aber Zoe hielt sie zurück.
"Lass sie.
Ich weiß wo sie wohnt."
Hanna gehorschte widerwillig und ergriff das Wort.
"Wieso hat Carla sich nicht gemeldet?"
fragte Hanna mit zunehmender Verzweifelung.
"Hast du es immer noch nicht gescheckt?
Sie kann sich an nichts erinnern.
Sie weiß nicht wer sie ist,"
klärte Zoe sie auf.
"Dann war es also reiner Zufall,daß sie in meiner Vorlesung gekommen ist?"
fragte Hanna.
Zoe schüttelte den Kopf.
"Sie hat dich gezeichnet."
Hanna begreift immer noch nicht,was hier vor sich ging.
"Und was hast du damit zu tun?"
fragte Hanna mit ärgerlichen Unterton.
Die Kleine kam ihr irgendwie nicht ganz geheuer vor.
"Ich hab dich auch gezeichnet,"
antwortete Zoe lediglich,als sie jedoch Hannas fragenden Blick las,fügte sie hinzu.
"Du bist meine Schwester...
Glaub ich jedenfalls.
Ich such dich schon seit Jahren."
Hanna konnte es nicht glauben.
"Wie alt bist du eigentlich?"
fragte sie,denn ihr erschien es unmöglich.
"Ich glaub wir haben den selben Vater,"
beantwortete Zoe die ungestellte Frage.
"Mein Vater ist tot,"
sagte Hanna bitter.
"Für mich auch,"
sagte Zoe mit derselben Bitterkeit.
Hanna grübelte.
Was für eine verzwickte Situation.
Dennoch war sie natürlich unendlich froh Carla wieder gefunden zu haben.
Aber eine Frage quälte sie mit stechenden Schmerz.
"Was bist du für Carla?"
Zoe zögerte einen Augenblick vevor sie antwortete.
"Ich bin ihre Geliebte,"
sagte sie aber dennoch selbstsicher.
"Und du?"
"Ihre Frau,"
entgegnete Hanna trocken.
Zoe schluckte.
"Wie jetzt ihre Frau?"
"Na wir sind verheiratet,"
sagte Hanna und genoss ein wenig den Triumpf den sie damit gegen Zoe ausübte.
Zoe versuchte darüber hinwegzusehen,obwohl sie sich durchaus bewusst war,Carla damit zu verlieren.
Aber ihr grenzenloser Optimismus bezwang in diesem Augenblick diese Barriere und sie spinnte ihre Gedanken zum Wohle von Carla weiter.
"Was ist denn eigentlich geschehen?
Carla hat mir erzählt,daß ihre gesamte Familie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei."
Hanna blickte erstaunt.
"Was für ein Flugzeugabsturz?"
"Dacht ich`s mir doch,daß da was nicht stimmt.
Dann ist Carla wohl auch nicht seit über zwei Jahren verschwunden?"


So ds war es für heute und ich hoffe es hat euch gefallen.
Ich wünsche allen eine gute Nacht
LG
Martina

Trinity und tiefgang.

lg
Martina

Langsam kommt Licht ins dunkel
Dachte ich ja auch gleich das keine 2 Jahre vergangen sind.
Bin schon sehr gespannt wie das mit den 3 jetzt weitergeht.
Ich hoffe das Hanna über den doppelten betrug von Carla hinweg kommt,den sicher erfährt sie auch noch von Jules.

... da gehts ja zu wie in einer Soap ... Hanna ist wieder da.


LG

Vielen lieben Dank an euch

Weiter geht es.


Hannas Erstaunen erreichte seinen Höhepunkt.
"Wieso zwei Jahre?
Sie ist seit knapp einem Jahr verschwunden.
Nur das ausgebrannte Auto wurde gefunden.
Ihre Leiche jedoch nie."
Zoe klatschte sich auf die Schenkel.
"Dacht ich mir doch,daß Jules lügt."
"Wer zum Teufel ist Jules?"
fragte Hanna,die langsam den Verstand zu verlieren drohte.
"Ach,daß soll dir Carla erzählen.
Sie hatte also einen Unfall und seither ist sie verschwunden?"
fragte Zoe mit ehrlichen Interesse.
Hanna hatte keine Ahnung warum sie es tat,aber sie erzählte Zoe die ganze Geschichte von Anfang an.
Sie ließ nichts aus.
Zoe hörte aufmerksam zu und unterbrach sie nicht.
Erst als Hannas Geschichte bei Carlas Schwangerschaft stehen blieb,meldete sie sich zu Wort.
"Ach daher also die Narba?
Nur wo ist das Kind?"
Hanna spürte ihre Sinne schwinden.
"Nein...
nein...
Ansgar hat doch nicht...
Meinst du das Kind lebt noch?"
fragte Hanna völlig neben sich und erweckte in Zoe tiefes Mitgefühl.
"Ich weiß nicht...
Die Narbe sieht irgendwie nach Kaiserschnitt aus.
In welchen Monat war denn Carla als sie verschwand?"
Hanna zuckte mit den Schultern.
Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.
Die Verzweifelung stand ihr im Gesicht geschrieben.
Zoe legte vorsichtig einen Arm um Hanna.
"Lass den Kopf nicht hängen.
Carla muss dich wohl sehr lieben,daß es ihrem Bruder nicht gelungen ist dich ganz aus ihrem Gedächnis zu streichen,"
versuchte Zoe Hanna zu trösten und überraschte sich selbst damit.
Selbstlosigkeit war normalerweise nicht gerade ihre Stärke.
"Ja aber,sie hat mich trotzdem vergessen.
Sie ist jetzt mit dir zusammen,"
sagte Hanna traurig.
Zoe überlegte und suchte nach den richtigen Worten.
Das Wohl von Carla stand für sie im Vordergrund.
Wie auch immer Carla sich schließendlich entscheiden mochte.
Sie musste einsehen,daß Carla und Hanna etwas tiefes verband.
"Hör mal.
Carla kann ja nichts dafür,daß ihr Gedächnis ausgelöscht wurde.
Sie hat dich nicht vergessen.
Zugegeben ich habe es mir gewünscht,daß sie ihre Vergangenheit aus dem Spiel lassen kann.
Aber ich habe gespürt,daß sie schon einmal sehr geliebt hat.
Es hat ganz tief in ihr weitergelebt.
Ich bin mir sicher,daß sie mich nicht zufällig kennengelernt hat.
Ich glaube an das Schicksal und meine Ähnlichkeit mit dir ist wohl nicht zu übersehen."
Hanna seufzte.
Ein wenig trösteten sie Zoes Worte.
Das Mädchen war ganz schön reif für ihr Alter.
Sie hatte wirklich Größe gezeigt mit ihrem Verhalten.
"Aber wie stehst du denn zu Carla?"
Zoe schluckte leer.
Sie wehrte sich mit aller Kraft gegen die aufkommenden Tränen,konnte sie aber schließlich doch nicht zurückhalten.
Dies beantwortete die Frage mehr als deutlich.
Auch Hanna empfand plötzlich Mitgefühl.
Schließlich konnte Zoe auch nichts für die Situation.
Sie hatte sich einfach in Carla verliebt.
Keine andere konnte so gut verstehen wie sie warum.
Hanna konnte nicht anders und schloss Zoe in ihre Arme.
"Glaub mir Zoe.
Mir geht es wie dir.
Einerseits bin ich so glücklich,daß Carla noch lebt und ich sie gefunden habe,und anderseits,habe ich einfach eine Scheißangst wie es jetzt weitergehen soll.
Und eine Schwester von der ich nichts wusste,hab ich auch noch gefunden.
Lass uns erst mal mit Carla reden,"
sagte Hanna und fuhr Zoe tröstend über die Haare.
Plötzlich wich Zoe zurück und blickte in Hannas Augen.
"Vor allem müssen wir uns diese Jules vorknöpfen.
Sie weiß bestimmt etwas von diesem Kind."
"Darf ich jetzt erstmal erfahren,wer diese Frau ist?"
Zoe packte Hanna am Arm.
"Komm wir fahren zu Carla.
Ich erzähl es dir auf den Weg dorthin."
Hanna ließ sich mitreißen.
Doch plötzlich hielt Zoe noch einmal inne.
"Hör zu.
Erzähl Carla nicht alles auf einmal.
Das mit dem Kind und so...
das ist also...
ziemlich harter Tabak.
Geh es langsam an.
Sie hat eine Menge duechgemacht.
Versprich es mir."
Hanna war platt.
Die Kleine hatte es wirklich drauf.
"Du hast nicht zufällig deinen Beruf verfehlt.
Als Therapeutin würdest du echt ne gute Figur abgeben.
Ich versprech es dir."
Die beiden machten sich also auf den Weg zu Carlas Haus und Zoe erzählte Hanna von Jules.
Hanna schluckte zweimal leer,als sie auch noch erfahren musste,daß Carla offenbar auch mit Jules etwas gelaufen war.
Doch ihr blieb nichts anderes übrig,als es erstmal vorerst zu verdrängen.
Sie liebte Carla und war nicht bereit sie noch einmal zu verlieren.
Sie würde kämpfen.
Koste es was es wolle.
Als sie endlich bei Carla im Haus eintrafen,öffnete Zoe vorsichtig die Tür.
Sie ließ ihren Blick über die Räume schweifen und Carla Parfüm hing in der Luft.
Sie war also tatsächlich hier gewesen,aber jetzt fehlte jede Spur von ihr.
"Sie ist nicht da,"
bemerkte Hanna verzweifelt.
"Wir hätten sie nicht allein lassen sollen,"
fügte sie vorwurfsvoll an und strafte Zoe mit einem bösen Blick.
"Sie ist nicht hier im Haus.
Aber ich spüre das sie irgendwo in der Nähe ist.
Lass uns draußen suchen,"
sagte Zoe und schürte damit die Hoffnung in Hanna.
Sie folgte Zoe in den Garten und tatsächlich.
Carla saß zitternd auf der kleinen Parkbank und starrte in den Himmel.
"Carla?"
rief Hanna vorsichtig.
Carla zuckte leicht zusammen und erwiderte Hannas Blick mit einem Ausdruck von unhaltbarer Verzweifelung.
Zoe zug sich zurück.
"Ich lass euch besser mal alleine.
Ich bin im Haus,wenn was ist."
Hanna nickte Zoe dankbar zu,während Carla nicht die kleinste Regung zeigte.
Als Zoe im Hause verschwunden war,setzte sich Hanna zu Carla auf die Parkbank.
Eine halbe Ewigkeit saßen die beiden einfach nur schweigend da.
Nur ihr Atem und das Rauschen des Windes war zu hören.
Carla durchbrach zuerst die Stille.
"Wer bin ich?"
fragte sie leise.
"Ach Carla...
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll,"
sagte Hanna verzweifelt.
Sie beschloss Carla die ganze Geschichte zu erzählen.
Wie sie sich kennengelernt hatten,den Schwierigkeiten die sie gehabt hatten,ihre Hochzeit und schließlich von dem Tag,als Carla verschwunden war.
Sie ließ einzig die Sache mit der Entführung und dem Baby aus dem Spiel,wie Zoe sie gebeten hatte.
Carla traute ihren Ohren nicht.
"Ich hatte also einen Autounfall.
Meine Familie lebt also noch?"
Hanna nickte.
"Ja alle sind wohl auf.
Nur von Ansgar fehlt jede Spur."
"Aber warum erzählt mir Jules dann,daß ich zwei Jahre im Koma gelegen habe und meine gesammte Familie ausgelöscht wurden ist?"
fragte Carla,wobei die Frage eher ihr selbst galt,denn Hanna.
"Verdammt nochmal!
Wer ist diese Jules überhaupt?"
rutschte es Hanna heftiger als gewollt heraus.
Carla schluckte und begann nun ihrerseits die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen.
Hanna staunte nicht schlecht und versuchte sich nichts anmerken zu lassen,daß sie es schwer traf,daß Carla auch mit ihr was gehabt hatte.
Sie äußerte es stattdessen mit geballter Wur gegen Jules.
"Diese falsche Hexe!
Sie hat dich von Anfang an belogen!"
sagte sie,als Carla ihre Geschichte beendet hatte.
"Vielleicht wusste sie gar nichts davon,"
verteidigte Carla sie,denn sie wollte irgendwie nicht glauben,daß Jules eine solche Schlange war.
"Ach komm Carla.
Das ist ja wohl offensichtlich.
Du hast doch von diesem Telefonat erzählt."
Carla zuckte mit den Schultern.
"Ist ja auch egal.
Wie soll es denn jetzt weitergehen?"
fragte sie mit einer Gleichgültigkeit,die Hanna zutiefst erschreckte,denn für sie war sonnenklar,wie es jetzt weitergehen würde.
Sie wollte Carla nach Hause mitnehmen und mit ihr endlich das Leben führen,daß sie beide sich schon immer erträumt hatten.
"Aber willst du denn nicht nach Hause?"
fragte sie vorsichtig.
"Ich kann mich nicht an mein Zuhause erinnern.
So gesehen bin ich nirgends Zuhause,"
sagte Carla bitter.
Hanna geriet stattdessen in tiefe Verzweifelung.
"Ich wüsste ja schon gerne was dieser Mistkerl Ansgar mit dir angestellt hat,"
rief Hanna lautstark.
Carla zuckte zusammen und holte Hanna damit auf den Boden zurück.
"Tut mir leid.
Ich wollte dich nicht erschrecken.
Ich bin so froh dich wiederzuhaben.
Auch wenn du dich nicht an mich erinnern kannst.
Ich glaube fest daran,daß deine Erinnerungen zurückkehren werden,wenn du erstmal wieder zu Hause bist.."
Sie fasste Carla bei der Hand und drückte sie.
"Wir schaffen das Carla.
Wir haben schon soviel miteinander durchgestanden."
Sie erinnerte Carla an ihren eigenen Gedächnisverlust und wie sie ihre Erinnerungen mit Carlas Hilfe zurück erlangt hatte.
Dennoch gelang es ihr irgendwie nicht Carla zu überzeugen.
Sie löste gar eine noch größere Verzweifelung in ihr aus.
"Ich kann hier nicht einfach weg.
Was wird denn aus Zoe?
Und meine Schüler kann ich doch auch nicht einfach im Stich lassen."
"Aber mich schon.
Oder wie?"
entfuhr es Hanna heftiger als gewollt.
"Wie kannst du von mir erwarten,daß ich ohne jegliche Erinnerung einfach mit dir gehe?
Wer sagt mir,daß du die Wahrheit sprichst?"
fragte Carla.
Das genügte.
Hanna brach in Tränen aus.
"Ich kann nicht glauben Carla,daß du nichts mehr für mich empfindest.
Spürst du es denn nicht?
Du hast dich doch an mich erinnert.
Du hast mich gezeichnet und das Gedicht erkannt,daß ich für dich geschrieben habe.
Wie kannst du daran zweifeln,daß ich dich liebe."
Die Tränen flossen nun unaufhaltsam.
Erst jetzt wurde Carla bewusst,was hier vor sich ging.
Was für eine Bürde sie hanna auftrug.
Sie tadelte sich stumm für ihr Unverständnis und ein Hauch tieser Zuneigung und Liebe streifte ihr Herz.
Sie wischte Hanna die Tränen aus dem Gesicht.
"Ich hab es nicht vergessen Hanna.
Es ist nur noch tief,zu tief in mir verborgen.
Tut mir leid,daß ich dir nicht vertraut habe.
Aber du musst mich auch ein bißchen Verstehen.
Meine Welt ist auf einen Boden voller Lügen gepflanzt.
Ich werde mit dir gehen."
Hanna horschte auf.
"Aber ich gehe nicht ohne Zoe."
Hannas Miene verfinsterte sich sogleich wieder und Carla entging es nicht.
"Hanna,sie ist wahrscheinlich deine Schwester,oder zumindest Halbschwester.
Willst du nicht wissen ob es wirklich stimmt?"
"Doch,"
stimmte Hanna zu.
"Aber du willst sie nicht deswegen mitnehmen.
Du liebst sie,oder?"
Carla nickte stumm.
Ihre Zerissenheit wiederspiegelte sich in ihrem Gesicht und warf plötzlich Verständnis in Hanna auf.
"Okay wir nehmen sie mit.
Ich sehe ein,daß ich dich nicht völlig wurzellos aus deiner neuen Welt herausreißen kann."
Die beiden Frauen saßen noch eine Weile schweigend in der Nacht.
Beide hofften auf eine Lösung.
Einen Weg ins Glück.
Einen Weg zurück ins Leben.
Als sie ins Haus zurückkehrten,erinnerte Zoe Carla daran,daß sie Jules rufen sollte.
Vielleicht wusste sie doch mehr als sie zugab.
Auch Carla hatte inzwischen keine zweifel mehr daran.
Sie rief Jules an und bestellte sie ins Haus unter dem Vorwand,sie wolle über ihre Beziehung zueinander sprechen.
Jules kaufte ihr die Geschichte ab und versprach sofort vorbei zukommen.
Schweigend saßen die drei Frauen in der Bibliothek und warteten.
Nach einer schieren Unendlichkeit klingelte es endlich an der Tür und Carla sprang Zeitgleich mit Hanna und Zoe auf.
"Nein.
Wartet hier,"
bremste Carla die beiden.
"Es ist besser wenn ich erstmal alleine mit ihr spreche.
Wenn sie dich sieht Hanna und sie wirklich etwas weiß,wird sie bestimmt nicht auspacken."
Hanna und Zoe mussten Carla Recht geben und setzten sich wieder.
Carla nahm Jules in Rmpfang.
"Carla ich bin ja so froh das du angerufen hast.
Du kannst dir gar nicht vorstellen,wie sehr ich mich nach die gesehnt habe."
Jules fiel Carla um den Hals und erwähnte Zoe mit keinem Wort zu Carlas Erstaunen.
Carla schob Jules vorsichtig von sich.
"So...
ähm...
Dann komm erst mal rein,"
sagte Carla,schwer bemüht ihre Fassung zu wahren.
"Wollen wir in die Bibliotkek,"
schlug Jules vor und bewegte sich schon in die entsprechende Richtung.
Carla blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen.
Hektischer als gewollt,stellte sie sich Jules in den Weg.
"Nein,lass uns in die Küche gehen,"
sagte Carla so gelassen wie möglich,aber Jules durchschaute sie.
"Was geht hier vor?"
fragte sie.

So das war es für heute.
Ich hoffe es hat euch gefallen?
Ich wünsche allen eine gute Nacht.
LG
Martina

Oh weh die arme Hanna. Carla will Zoe mitnehmen,das ist echt heftig.
Aber auch auf Carla stürmt gerade ne Menge ein.
Ich hoffe die beiden packen das und finden wieder zueinander.
Hoffentlich bekommt Jules jetzt mal ordentlich den Kopf gewaschen von Zoe und Hanna.

sehr sehr spannend..ich kann es kaum erwarten, bis es weiter geht..

Vielen lieben Dank

... das müssen wir wohl auch. Spannend, was Jules so erzählen wird?


LG