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XXV.
Carla streichelte verträumt durch Stellas Haare, als diese die Augen öffnete und ihren Kopf von Carlas Bauch hob. „Ich muß los“ sie küsste Carlas Nabel „Ich habe um viertel vor zehn ein wichtiges Meeting.“ Stella stand auf und verschwand im Bad.
Carla schaute ihr verträumt nach „Du bist nackt noch schöner!“
Stella erschien leicht verschämt wieder im Türrahmen und blickte fragend zu Carla.
Diese fuhr lächelnd fort „Ich würde gerne jeden Tag so mit dir verbringen.“
Als Stella sie weiter erstaunt und sprachlos anblickte, wurde Carla etwas nervös „Naja, ich meine …, ich fand es wunderschön und ich hoffe, wir können … also ich meine es war doch mehr als …, ich weiß, es ging alles ziemlich schnell, aber ich dachte …, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.“ Ihre Stimme war zuletzt nur noch flüsternd und sie hielt ihren Kopf gesenkt.
Zum ersten Mal schien Carla von Lahnstein nicht die Selbstsicherheit in Person.
Stella ging zurück zum Bett „Schhhh, es war sehr schön.“ Sie hob Carlas Kinn an und gab ihr einen zarten Kuß. „Ich weiß nicht, wie du es gemacht hast. Seit langer Zeit fühle ich wieder etwas und es ist schön; wenn ich dich sehe, wenn ich mit dir zusammen bin, wenn du mich berührst. Aber ich brauche ein bisschen Zeit, bitte gib uns ein bisschen Zeit.“ Wieder küsste sie Carla und lachte dann. „Und jetzt brauche ich eine Zahnbürste und ein paar Klamotten, weil ich wirklich los muß.
Als Stella geduscht hatte und fertig angezogen in die Suite trat, saß Carla auf dem Sofa und hatte eine lachende Sophia auf dem Schoss.
„Guten Morgen“
Sophia schaute auf „Stella!“ und rannte auf sie zu. „Kommst du mich besuchen?“
Stella blickte fragend zu Carla.
„Stella ist gestern Abend noch zurückgekommen, aber du hast schon geschlafen und sie wollte dich nicht wecken. Weil es schon so spät war, hat sie hier übernachtet, aber jetzt muß sie leider schon wieder zur Arbeit.“ Jetzt schaute Carla fragend zu Stella und es lag Sehnsucht in ihrem Blick. „Vielleicht können wir sie ja heute Nachmittag im Krankenhaus abholen und zusammen ein Eis essen gehen?“
„Toll! Ich mag Vanille und du?“
Stella fühlte sich unwohl und ihr Blick verfinsterte sich. Zwar wollte sie gerne Zeit mit Carla verbringen - und auch mit Sophia, aber irgendwie ging ihr das jetzt alles viel zu schnell. Warum macht sie das, ich habe doch gesagt, dass ich Zeit brauche.
Außerdem wusste sie nicht, was sie in der Klinik erwartete und wie lange sie beschäftigt sein würde.
Schroffer als sie es eigentlich wollte sagte sie „Ich glaube, daraus wird nichts, ihr müsst ohne mich gehen, da ich bis heute Abend im Krankenhaus bin.“ Sie sah Sophias enttäuschtes Gesicht „Sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe, komme ich dich besuchen, versprochen! Aber heute kann ich leider nicht.“
Ihr stiegen Tränen in die Augen, sie nahm schnell ihre Tasche, die seit dem Abend neben dem Sofa lehnte und verließ die Suite. Stella wusste, dass sie beiden wehgetan hatte, aber sie war gewohnt ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und das war ihr alles zu eng.
Justus ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken, als sie ihn bat ein Taxi zu bestellen. Sie verließ das Schloss und ging durch die Toreinfahrt dem Wagen entgegen, sie drehte sich nicht um.
„Mag Stella kein Eis und ist sie deshalb böse und weint?“
Carla drehte sich vom Fenster weg. Sie trug ihre Tochter auf dem Arm. „Stella ist nicht böse, sie hat nur im Moment zu viel um die Ohren und wenig Zeit. Ich bin sicher sie meldet sich bald bei dir. Manchmal wenn einem jemand wehgetan hat, will man nur weg und sagt oder tut Dinge, die man gar nicht so meint.“ Sie sah Sophia an.
„Wer hat Stella wehgetan?“
„Ich.“ Sie sah den Schock in Sophias Augen „Aber ich werde mich entschuldigen und es wieder gut machen.“
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Keep the faith!
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